Nachts sieht es geheimnisvoll aus





Am Donnerstag 18 Uhr!
Ausstellung Verwandlung am Grossmünster Platz 8 8001 Zürich
Bis zum 22.11. können Sie die drei Hütter der Verwandlung begegnen!
Nachts sieht es geheimnisvoll aus





Am Donnerstag 18 Uhr!
Ausstellung Verwandlung am Grossmünster Platz 8 8001 Zürich
Bis zum 22.11. können Sie die drei Hütter der Verwandlung begegnen!
Mein Vater musste im Teefabrik arbeiten, als mein Großvater bankrott wurde. Tee war eine der wichtigsten Wirtschaftszweig Taiwans. Mit seinem Bruder arbeitete in Sanxia Ridong Hongcha Fabrik in 50er Jahren. Er war zu jung und konnte die schwere Arbeit nicht verkraften so dass er nur einen Tag ausgehalten hat.
In diesem ehemaligen Gebäude der Fabrik ist ein edeles Resort entstanden. In jenem Teehaus des Resorts hing vielleicht noch ein Foto meines Vaters als er nach 60 Jahren an den gleichen Ort zurückkehrte.
Dort werden poetische Werke von Lo Senhao ausgestellt. Vom 5.10 bis zum 31.01.2026.

大板根森林溫泉酒店
https://maps.app.goo.gl/R1m6aW64NYUfb39TA?g_st=ipc
Der Besitzer dieses Resorts ist ein Kunstsammler und Mäzen. Als ich ihn zum erst Mal begegnete, hätte ich in diesem schlichten einfachen sympathischen Gestalt nicht ein Multimillionär „gerochen“. Um so mehr war ich beeindruckt als er mir eine Führung durch seine Sammlung geführt hat.
Lo Senhao kommt bald nach Zürich. Wer Freude und Muße hat, ist herzlich eingeladen zur Ausstellung „Verwandlung“!





Viele Menschen verwenden gern Ätherische Öle um Raum zu beduften. Wie haben die Menschen in fernem Ost in der alten Zeit praktiziert? In „The Pillow Book“ wurde Duft- Erraten Spiel“ lebendig beschrieben wie Düfte zur ästhetischen Bildung der fernöstlichen Tradition gehören.
Die Ming-Dynastie ist ein kultureller Höhpunkt der Geschichte Chinas. In dieser Periode werden nicht nur die schönen Künste zelebriert, sondern auch die ästhetische Abhandlung. Die Beziehung zwischen Mensch und Kunst war ein beliebtes Thema des intellektuellen Gesprächs.
Für Chen Ji Ru (1585-1645) bildet der Duft das erste Element in einer Reihe von Tätigkeiten und bewusstseinsverändernden Einflüssen, die unser Sein bestimmen: »Der Duft bringt den Geist in die Tiefe, der Wein erweitert das Bewusstsein, das Sammeln von Steinen kultiviert den guten Geschmack, Musizieren konfrontiert uns mit der Einsamkeit, der Tee bringt Freude und hilft uns loszulassen, Bambus vermittelt uns ein Hauch von Kühle, der Mond erhellt unser Alleinsein«.
Wir treffen uns zu einem Duftkugel-Abend. Wir freuen uns auf Ihre Anmeldung.
Am 21.12.2025, ein Sonntag im Advent findet in Shui Tang ein Duftkugel selbst Herstellungskurs statt. Ich freue mich auf das Spielen mit Euch!
https://www.shuitang.ch/products/raucherwerk-selbst-herstellen
Wir sprechen diesmal über das Projekt „Verwandlung“ am 23.10.2025!
Viel Freude beim Zuhören wünsche ich Euch!
«Flügelschlag des Sommervogels»
– Teekonzert von Shui Tang am 16. November 2025
Eine Zusammenkunft, eine Reise durch die Zeit und eine Erfahrung mit allen Sinnen
Vor 16 Jahren entschied ich mich, ein Teehaus in der grössten Stadt im Herzen Europas zu eröffnen. Mitten in der Altstadt Zürichs zwischen den Gassen. Als fremde Frau an einem fremden Ort, um ein fremdes Getränk – Tee – zu präsentieren. Damals folgte ich einer Vision, einen Ort zu gestalten, wo Menschen Menschen und Herzen Herzen begegnen können.
Sehr ähnlich wie die Frauen in Kleinasien im 7. Jahrhundert, in der Hauptstadt der Han und der Tang in Changan (heutiges Xian), die in einem fremden Land ein fremdes Getränk – Wein – verkauften. Diese Frauen verkörperten die Sinnlichkeit und die begehrliche Exotik, und sie waren die Projektion der Dichters und Literaten. Zahlreiche legendäre Gedichte sind bis heute überliefert und leben sinnbildlich in der Fantasie der heutigen Menschen im chinesischen Kulturkreis.
Was haben damalige Dichter aus den 7. Jahrhundert und der heutigen digitalen Generation zu tun? Was hat ein Dichter aus alten Tang-Zeit mit der heutigen Schweiz gemeinsam? Die Menschen sind mit den gleichen Fragen konfrontiert, egal woher sie kommen: «Wie liebe ich? «Wie verstehe ich die Welt?» Wir beschäftigen uns mit der Frage: «Wie werde ich verstanden? Wie verstehe ich die anderen?» Lieben und Geliebtwerden, Verstehen und Verstandenwerden sind der rote Faden des menschlichen Lebens. Poesie und Musik drücken die gleichen Fragen aus und versuchen, Antworten zu verbildlichen oder zu vertonen.
Der Tee ist vielleicht eine Brücke, die Zeit und Raum überwinden kann. Wir erhalten einen Raum, um die Schönheit der Poesie und der Musik zu erleben. Es könnte sich wie ein kleiner Flügelschlag des Sommervogels auswirken, der uns dazu bewegt, auf eine innere Reise aufzubrechen, um uns versunken in einem Universum in den Nachklängen der Worte und der Töne in innerem Frieden und Glück zu verankern.
Wir freuen uns, uns zusammen mit interessierten Teefreunden und Teefreundinnen am Sonntag, 16. November 2025 bei einer Tasse Tee auf eine Zeitreise zu begeben, durch klingende Poesie aus dem 3. bis 9. Jahrhundert von der Han zur Tang Dynastie.
Dieses Teekonzert ist ein Programmteil der gemeinsamen Ausstellung «Verwandlung» von Lo Senhao, Walter Weinbeck und Neil Webb.
Musik: Pichin Chieh (Cello), Fabian Müller (Komposition und Cello)
Rezitation Gedichte: Menglin Chou
Gastgeber: Javorka Acimovic, Anja Burger, Franco Cavalloni, Lilly Haas, Yilian Mangada, Julian Pfister, Anna Rickenbacher, Simon Trüb, Link Brücker und Tizian Zeltner


Viel Freude wünsche ich Euch!
Podcast mit der Cello Musik von Fabian Müller und Pichin Chien.

«Die Ernte dieses Jahr sieht gut aus! Die Natur ist prächtig!» Puer Produzent Yu, Chinsung erzählte mir im April über seine Reise nach Yiwu. Er sagte auch, dass er sehr beschäftigt war, weil das Wetter sehr gut war und bevor die Dauerregen kommt, muss er sich beeilen. Denn nach dem Regen schmeckt der Tee wässerig und er wieder auf ein paar guten Tagen warten muss – wenn er Glück hat.
Die Bäume in Zhengjialiangzi 鄭家樑子 schmeckt wie blühende Wiesen am Fluss im Alpen. Erfrischend, floral und kristallklar! Letztes Jahr bekam ich den noch nicht gepressten Tee (Maocha) als Geschenk von Yu, er hat mich in dem warmen Tagen in heissen und feuchten Zürich begleitet und mit Leichtigkeit beflügelt. Unbeschwert und geklärt. Leider war ich zu spät und konnte keinen kaufen.
2025 beauftragte ich ihn schnell genug. Er reiste Anfang April nach Zhengjialianzi und sendete mir ein Video von üppigem Wald und lebendiger Natur.
Wo liegt Zhengjialiangzi? Das Berg Minidorf (1500 Meter über den Meeresspiegel) liegt im Dorf Mahei (1200 ü. M.) und Luoshuidong, auch zwei sehr berühmten Namen. 梁子 Liangzi bedeutet eine Erhöung zwischen Bergketten. Darum verrät der Name uns bereits von einem besonders von Gushu Teepflanzen geprägten Gegend, wo immer von Wolken und Nebel verschleiert werden. Während Tee aus Mahei und Luoshuidong immer mehr im grossen Stil vermengt und breit produziert werden, wird die Produktion von reinen Gushu Puer in Zhengjialiangzi besonders wichtig und schwierig. Es ist wichtig, weil dort noch viele alte Teepflanzen in einem Mischwald mit anderen Bäumen verwurzelt und vernetzt. Der Tee zeigt durch diese Biosphäre eine wilde aromatische Note, die auf Chinesisch als «Wildheit -Yeyun» bezeichnet. Es wäre sehr Schade, diese Teeblätter mit anderen Pflückgut zu vermischen, um Menge zu erhöhen wegen Profit. Es ist schwierig, weil die alten freien Teebäume verstreut wachsen. Teebauer möchte nicht nur diese auserwählten Bäume pflücken – die gleiche Schwierigkeit wie bei der Produktion von Tianmenshan (Jubiläumstee 2019)
Wir haben trotz vielen Schwierigkeiten geschafft, Zhengjialianzi Gushu Puer in Zürich zu präsentieren.
Und der Geschmack von «Wildheit – 野韻 Yeyun». Was ist das? Ich höre gerade die Musik von einer Taiwaner Sängerin 雲力思 Inka Mbing, aus 泰雅族 Altaya Volk. Ihre Stimme kommt aus Mitte der Erde, die ranken einem hohen Baum in den Himmel empor wie eine Schlange. Kraftvoll ohne zu fokussieren. Erfrischend und erweckend wie das Bergbachwasser, das zwischen den wilden duftenden Schmetterlingslilie und Farn fliessen.
Wenn Wangong 彎弓 Gushu Puer wie ein Refugium wirkt, spricht Zhengjialiangzi hier eine andere Sprache. Es ist wie ein Ruf, der verlorene Menschen in der Zivilisation holt, zurück zu dichtem Wald und unsichtbarer Kraft. Wie Schlange, die gleich die Heilung symbolisiert und zugleich die mystische Kraft, die unfassbar bliebt. Vielleicht finden Sie auch Ihren Yeyun bei einer Schale Zhengjialiangzi, und fühlen sich mit der Energy des Schlangenjahr verbunden.

Schlangen wachsen ihr ganzes Leben lang, aber die Haut nicht. Deswegen wird die Haut abgestreift. Die alte Haut wird die entwickelnde Schlange zu klein. Sie kriechen förmlich aus ihrem Kleid heraus. Wenn das Tier in dieser Phase gestört wird, keine Ruhe fand, kann die Haut nicht vollständig abgestreift. Dadurch entsteht ein nachhaltiger Schaden für das Tier.
«Aus der Haut fahren» ist eine deutsche Redewendung, um den Verlust der Beherrschung auszudrücken. Die erzählt uns die Verwundbarkeit des Menschen und die Schwierigkeit, die intensive Emotion zu leben, trotzdem selbst nicht darin zu verlieren.
2025 ist ein Jahr des Schlangen in der alten Kalender Taiwans. Für diese Kultur verkörpert das Tier den Ausdruck von Eleganz, Ruhe und Geschmeidigkeit. Eine andere Art der Kraft als Tiger oder Drachen. Vor allem seiner Fähigkeit sich zu enthäuten und zu erneuern fasziniert Menschen über die Grenze hinaus. Wahrscheinlich wird Schlange aus diesem Grund als Symbol von Erneuerung, Verwandlung und Mystik verstanden und als ein wichtiger Hinweis in Form von Bezeichnung eines Kalenderjahres von Generation zur Generation weitergegeben. Aus dieser alten Weisheit ist das Jahr ein Moment von Selbsterneuerung, Innehalten und Verwandlung in der Ruhephase.
Simon Trüb wird beauftrag ein Puer Papier zu entwerfen, um das Jahr der Schlangen – 2025 zu würdigen. Die Schlangenschuppen werden wie Teeblätter dargestellt. Wachsende Triebe symbolisiert unaufhaltbare Kraft des Wachsens. Die Seele will sich entwickeln, gerade wenn die Umgebung sich verschlechtern und ändern. Es wird immer ein Ausweg gefunden werden – das Problem ist der Weg. Vielleicht ist es unsere Aufgabe, kein Zero Summe Spiel im Leben zu sehen. Dort, wo wir Unsicherheit und Hoffnung sehen, ist der Raum des Wachsens. Den Widerspruch auszuhalten ist die Kraft die Haut zu erneuern und abzustreifen. Dazu brauchen wir Ruhe, Geschmeidigkeit und Weisheit. Tee trinken bietet uns vielleicht einen Raum sich zurückzuziehen in diesem sehr lauten emotionalen Jahr, indem Kriege, Auseinandersetzungen und Ängste unser Sinnentrüben. Puer Wangong Gushu und Zhengjia Liangzi (Mahei) Gushu von Produzenten Yu, Chinsong können ein Refugium anbieten, für die nächste Enthäutung unseren neuen Entwicklung zu dienen.

Gehen wir Tee trinken? Melde Dich an!
In einem Taiwan Fest kann man nicht nur die Köstlichkeit aus der fernen Insel kennenlernen, sondern auch in die Tiefe der Kultur eintauchen. Am Ende findest du vielleicht nicht den exotischen sondern dich selbst.
Gerade trinke ich einen Tee mit Atong!
Atong fand ihn neulich bei einem guten Freund in Mingjian. Sanfter aromatischer typischer Qingxin Oolong! Atong sagte aus 2012! Ich war überrascht von der guten Lagerung. Ich könnte noch die geschmacksfacetten: Kurven und Höhe, floral, fruchtig und geschmeidig.
Qingxin Oolong! Aus Mingjian! Eine Rarität heute.


Das Cultivar Qingxin ist eine geschätzte Teepflanze für Oolong Rarität in Taiwan. Anders als die neue kultivierte Jinxuan oder Cuiyu hat Qingxin eine lange Tradition und Geschichte. Sie stammt ursprünglich aus China, Fujian, wird dort aber nicht mehr weiter kultiviert. Sie sind schwieriger zu pflegen und sind nicht so ertragreich. Im Frühling keimen sie zudem später. Damit ist diese Teepflanze nicht für die Massenproduktion geeignet. Doch die Pflanzen vertragen höhere Lagen mit Kälte gut und liefern in einer gelungenen Produktion blumige Duftnoten wie Osmanthus und Orchidee, eine sanfte Textur sowie seidige Flüssigkeit.
Aus reifem Pflückgut wurde die Ernte dieses Tees schonend und ausreichend fermentiert. Dank ausgezeichneter Röstung bekommt der Tee vielschichtige Facetten und gute Grundlage für eine gelingende Lagerung.
Der Bauer, ein reicher Mensch von vielen Besitztümern vergass nicht am Feld zu arbeiten. Er bekam einen Notfall als er im Teefled arbeitete. Er starb kurz darauf. Der Tee, den wir jetzt genießen können, ist eine Erbe von diesem aufrichtigen Bauern. Ich kannte ihn im Jahr 2008. 2009 führte ich eine Reise mit Schweizer Teeclub nach Taiwan und produzierte einen schönen Oolong bei ihm.
mich bin sehr glücklich dass wir hier noch einen Tee von ihm anbieten können!