Eine goldene Blüte erscheint – wo? Im Traum oder in der Unendlichkeit?
Die Ausstellung mit Lo Senhao ist vorbei. Das Echo war so stark, dass der Traum nicht vorbei zieht – sondern auf eine Fortsetzung wartet.
Wie kann man einen Traum nicht auf der Luft baut, wie ein Luftschloss? Sondern aus der Erde, ganz konkret im Hier und Jetzt? Wie ein Spiegel, der unser Herz direkt widerspiegelt und wie ein Pfad der aus dem Labyrinth führt.
Von außen sieht man es an der Oberfläche eines Tinmu Chawan vielleicht Hasenhaar oder Öltropfen. Lo Senhao zeigte mir was und wie man noch alles entdecken kann! Genau unter die Lupe nehmen!
Und wie sieht es eigentlich bei einem Blatt auf der Glasur aus?
Solche elegante Kristall kann man nur sehen bei gut gelungenen natürlich entstandenen Muye Tianmu. Viele vorhandenen Muye Tianmu auf dem Markt können solche schöne Kristall nicht offenbaren. Sie sehen eher so aus:
Mit meiner Handy könnte ich auch die geheimnisvolle Welt von Tianmu Chawan dokumentieren:
In der Ausstellung am Sonntag in Einsiedeln zeigt Lo Senhao einen Teil von seinen besten Werken in einer interaktiven Art. Jeder Besucher sollte die Möglichkeit haben die Schale in die Hand zu nehmen mit seinem eigenen Handy die Welt des Tianmu zu entdecken!
Mit Atong trank ich einen Tieguanyin, den ich bei meiner Reise in Taichung kaufte. Dieser Tee sei aus Yunnan Dali. Er goss den Tee auf und sagte mir sofort, die Pflanzen haben kein Kraft und ist geschwächt.
Ich fragte ihm ob er ein Kristallkugel hat? Er sagte mir Tieguanyin sprießt langsam und trägt nicht so viel Ernte. Aber die Stängel sind stark! Diese Stängel von dem gekauften Tieguanyin ist dünn! Das bedeutet dieser Garten ist schlecht verwaltet und Teepflanzen Aufmerksamkeit braucht.
Außerdem sind die Blätter klein und dünn. Ich weiß dass es leicht solche Dinge zu erzählen scheint. Hinter dieser Erzählung braucht man viel konkretes Wissen von Pflanzen und langjährige praktische Erfahrungen!
Ich habe immer noch viel zu lernen auf meinen Teeweg. Je mehr ich von Tee verstehe, um so wichtiger interessiert mich wie die Beziehung zwischen Menschen und Natur zusammen wirken. Wie kann ich als Mensch beitragen dass es der Natur und Pflanzen gut geht.
Gibt es eine Möglichkeit diese Pflanzen neuen Schwung zu schenken? Atong sagte ja, man muss weniger pflücken und die Pflanzen vor dem Frühling zurückschneiden. Es braucht menschliche Verzicht und Einsatz!
Später zeigte ich Atong ein Foto von meiner Reise in Japan letzten Tagen und fragte ihn wie ich den von Moos bedeckten Boden zu verstehen habe? Er sagte, die Erde kann nicht atmen. Achso, ich verstehe: das Mikroklima ist zu feucht. Der Bauer lockert den Boden nicht. Die Wurzel leiden wohl unter dieser Bedienung!
Wie Krimi! Ich liebe solche Rätsel raten. Ein Teegarten erzählt so viel Geschichte von sich selbst, wenn wir es lesen können! Selbst mit fertigen Tee können wir die Situation des Gartens erahnen!
Die Tianmu-Keramik ist in Europa auch als Tenmoku bekannt. Sie wird als «Pupille der Galaxie» bezeichnet, als Auge des Universums, in dem Licht wie Sterne wimmelt. In den Händen eine Tianmu-Schale zu halten, lässt einen die Funken der Zukunft ahnen und das Universum umarmen.
Diese vor rund tausend Jahren in einem südchinesischen Kloster entstandene Kunsttradition hat tiefereichende spirituelle Wurzeln. Lo Senhao aus Taiwan, praktizierender Buddhist und renommierter zeitgenössischer Künstler der Tianmu-Schale, versucht, sein Verständnis des Daos in seine Arbeit einfliessen zu lassen. Durch seine Werke bekommt das Publikum einen Einblick in die alte chinesische Kunst und in die Facetten des Daos.
Die Tianmu-Ausstellung im traditionsreichen Kloster Einsiedeln ist eine tragfähige kulturelle Brücke zwischen Ost und West. Beiden spirituellen Quellen ist gemeinsam, dass sie die Grenzen von Zeit und Raum überwinden, dass sie das Menschliche mit dem Göttlichen vereinen und das Herz mit dem Kosmos verbinden.
Shui Tang lädt alle Interessierten dazu ein, den Kreislauf des Alltags zu unterbrechen und mit uns eine Reise in die Seele zu unternehmen.
Ort: Grosser Saal im Kloster Einsiedeln. 8840 Einsiedeln. Eintritt frei.
Datum: Samstag/Sonntag, 27/28. April 2024, 10 bis 17 Uhr
Finissage am Sonntag, 28. April: Vortrag um 15 Uhr. Gongfucha-Teezeremonie um 16 Uhr. Musikalische Begleitung durchJürg Fuyuzui Zurmühle: www.Shakuhachi.ch
Zuerst geht man gut essen und Souvenir einkaufen. Wir sahen viele Omis an der Straße macht gerade frischen Reiskuchen mit einem Kraut, das wir überall in Teefelder finden.
Im Teefelder finden wir auch ein Heilkräuter Xianfeng Cao. Ideal für die Minderung Hitze im Körper und gegen Verletzung beim Bewegungsapparat.
In der Luft schwebt der feine Duft von Pomelo. Schmettlinge Tanzen, während Vögel ständig zwitschern.
Wir erreichten den Garten wo wir unseren Bai Maohou bekommen. Ich sehe wie schön behaart die Knospe sind!
Neben dem Garten gibt es ein kleines Café. Es sieht sehr einladend aus! Wir genossen einen tollen Kaffee zwischen den Teepflanzen!
Dann kehrten wir zurück zu dem Freund von Atong. Die beiden alten Herren lieferten einen spannenden Schlagabtausch.
Dort fanden wir einen ganz tollen Huangjingui Baozhong. Wir sehen im Film dass der Herr sehr viel Preise gewann, aber er stapeln die Auszeichnungen als ob er Zeitungen stapeln würde. Wir tranken auch Buddhas Hand, leider sind sie nicht geeignet in Shui Tang zu verkaufen. Ein Buddhas Hand war gut geröstet aber schmal und leer im Mund. Der andere duftete zwar wunderbar aber recht aggressiv im Mund und hinterlassen einen pelzigen Zunge.
Hier ein Tipp von einem schönen Wanderweg für Teeliebhaber die nach Taiwan gehen wollen.
Beim den ersten Blick dachte ich dass Herr Hsu keinen Tee mehr anbaut, sondern Kräuter! Es blühte wilde Kräuter überall hier. Bis ich seinen Sohn sah, wie er per Handarbeit die Unkraut jätete! „Mach Ihr hier keinen Oriental Beauty mehr?“ Er antwortete, „Doch! Aber es ist ein Organic Teegarten!“ Er sagte mir dass er bis Sonnenuntergang den ganzen Teefeld fertig machen muss…
Sein Hund bellte nicht als ich ankam. Er folgte mir freundlich durch den Teegarten. Die Hühner hüpften herum während die Katze meine Schuhe rieb unter meinem Rock.
Ich entdeckte zwei neuen Teereihen. Sie wachsen üppig – fast die einzigen üppigen Gruppen in diesem Garten. Es sei Rougui. Setzlingen von Atong. Was kann man hier erwarten? Seine Frau erzählte mir, dass sie gerade ausprobieren, schwarzen Tee und Oolong zu produzieren. Aber sie sind noch nicht zufrieden.
Ich atmete die frische Luft ein und trank den feinen Winter Oriental Beauty vom 2023. Ein Regenbogen offenbarte sich in der Tasse. Auch die sanftenWehmut spürte ich in der Luft – so viel Arbeit wegen einer Tassen Tee… Und auch leichte Spuren von Freude – es gibt noch solche Bauer die mit Hand sein Land pflegt und Tee verarbeitet!
Dass Yu für seine Kanne Kollektion selbst Materiel einkauft, war überraschend. Ich fragte woher kann er es und wusste er wie wichtig es ist. Er lachte und sagte mir „ Jie nennt mich Onkel! Hast du vergessen? Ich bin viel länger in Yixing Zisha unterwegs! „Hierarchisch“ stehe ich höher!“
Wir unterhalten uns auch über seine frühere Produktion. Ich erzählte ihm wie schön der Nannuoshan geworden ist. Er sagte mir aber wie stark der Preis von Nannuoshan Puer gefallen ist. Der Preis von Lincang und Nannuoshan fallen permanent, während der Tee in Laobanzhang und Yiwu sich weiter steigen. Die Öffnung nach COVID bringt viele Einkaufstouristen aus ganzer Welt. Das ist die Hoffnung von diesen Teegebieten. Die Touristen können den Preis wieder retten.
Yu erzählte mir noch eine Geschichte über Xiao Qinggan. Vor paar Jahren als das Boom von diesem mit Shou Puer gefüllten Mandarine ausbrach, waren auf Shou Puer sitzende Händler gerettet. Mehrere Zehntausende Tonne von Shou Puer wurde „bereinigt“. Ich lachte – solche Trend geht oft an mir vorbei. Ich bin wie geimpft so dass solche Modeerscheinung mich nie interessieren.
Ich finde den Nannuoshan Gushu von Dorf Shitou hat sich recht gut in letzten zehn Jahren entwickelt, obwohl ich vor fünf Jahren viel Probleme mit diesem Tee hatte. Yu findet den Tee aus diesem Dorf auch recht gut. „ Aber wenn du nur begrenztes Kapital und Kapazität hast, dann entscheidest du den Tee in Yiwu Gebieten zu produzieren. Nicht alle Menschen haben viele 10 Jahren zu warten. Außerdem hat der Puer aus Nannuoshn nicht wirklich einen ausgeprägten Charakter im Vergleich mit Mengla Gebiet.“ Ich kann es verstehen. Der Mensch steht stets vor Entscheidung, wie geht es weiter?
Wir können nicht alles machen. Tee wird zu einem Zeit Dokument. Der Klimawandel macht das Problem noch schlimmer.
Ich fragte ihn ob er wieder Tee aus Mansong macht? Mansong – ein Tee der die Geschichte schreibt. Wir müssen den Geschmack weiter vermitteln. Er sagte wenn wir nicht nur Mansong aus dem Prinzenberg machen, wäre es einfacher und billiger, aber auch nicht so sinnvoll. Mal sehen, wie der jetzige Regen in Yunnan (endlich regnet es!) unsere Entscheidung beeinflusst!