Archiv für den Monat Mai 2007

Wenn Teeblätter in der Schweizer Himmel tanzen

«Wenn Teeblätter tanzen» – Teegeschichten
Churchill hielt ihn für Englands wichtigste Kriegswaffe, die Japaner destillierten eine Philosophie daraus und Lessing wollte ohne ihn nicht leben: der Tee.

Ein aromatischer Ausflug in die Geschichte des Tees, ein Tee-Zeremonien-Abend beim Schweizerischen Teetrinker-Club und ein Blick in die Schatzkammer eines Teehändlers.

http://audio.drs.ch/ramgen//local/logdepot/drs1log/0705301400_start1405.smi

Eine Sendung von Siesta DRS 1 über Tee und Teegeschichte – erzählt von Teemenschen in der Schweiz.

An einem Nachmittag trifft man sich zum Tee. Somit fängt die Geschichte an. Gestern in der Schweizer Himmel wurden Teegeschichte erzählt – darunter auch von Menglin.

Blumige Grüsse aus Strassburg beim Tee

Blumige Grüsse aus Strassburg beim Tee

Teefreundin Suzanne schicke mir einen wunderschönen Gruss aus Ihrem Fenster. Letzte Zeit hatte ich kaum Zeit etwas richtiges zu schreiben und mich um andere Dinge zu kümmern. Ein wichtiger Mensch in meinem Leben liegt nun im kranken Haus und wir haben versucht, um ihn zu kümmern.
Das Leben ist vergänglich und die Schmerzen begleiten uns das Leben. Man kann viel Mitgefühl und Geduld üben und von Buddha-Lehre sprechen. Aber wenn das Leben sich tatsächlich an dem Tod nährt, fängt es mit der Auseinandersetzung mit der Buddha Lehre erst richtig an. Der Körper folgt dem Vergänglichkeitsregel, aber unser Verstand will es noch nicht verstehen…
Für mich ist es ein schmerzhaftes Prozess, mit anzuschauen, wie ein mensch, der mich so viel über das Leben gelehrt hat, nun im wahrsten Sinn des Wortes „das Leben ist Leiden“ mit seinem Körper durchlebt.

Nun trinke ich eine Tasse Schneeflocken Oolong Jahrgang 2003, während der Computer ein grosses Datei mühsellig übers Internet „ausspuckt“. Der Körper ist beim Tee, aber der Geist ist bereits bei –
„Wie sollte ich diesen Oolong allen Teefreunde vorstellen?“

Teetrinken und Lebensenergie pflegen!

Das Thema habe ich bereits im Blog geschrieben. Nun kommt wirklich ein wahrhaftiger Meister aus Formosa nach Zürich! Er hält sogar einen Vortrag über das Thema!

Qi Gong Meister Chen Tidao wurde eingeladen von Schweizer Interessengemeinschaft Bauökologie hier in Zürich bei Küssnacht ein Seminar über „Fengshui“ zu leiten (16. und 17. Juni). Von Schweizer Teeclub wurde er eingeladen einen Vortrag über das Theman: „Teetrinken und Lebensenergie pflegen sprechen“. Das Datum ist am 27. Juni in Zürich im Restaurant Lotus Garden. Beim Interesse bitte bei teeclub.ch anmelden.

Meister Chen wurde in Yongchun geboren und stammte aus einer traditionreichen Familie. Sein Grossvater war Bodyguard von chinesischem Republik-Gründer Sun Yat-Sun und ein richtiger Patriot. Chen wurde nicht nur familiäre Geheimlehre übermittelt, sondern lernte bei verschiedenen Grossmeister im chinesischen Kulturraum. Neben seinem ärtzlichen Tätigkeit lernte er Tee auch bei einem zurückgezogenen Teemeister in Taiwan. Er erhielt das Wissen über Tee von diesem Meister und kombiniert sein Können als ein Qi-Gong Meister und Arzt, so dass er uns eine andere Perspektive über das Teetrinken vermitteln könnte!

Tee fördert unsere Lebensenergie, aber wie?

Eine seltene Gelegenheit. Wer Glück hat, nimmt es wahr.

Viel Glück, wünsche ich Euch!

Meister Chen

Meister erklärt uns bei einem Ausflug über die Wirkung eines Osmanthusbaumes.

news.ch: Erste Teeernte Europas im Tessin

Nachrichten aus der Schweiz:

Erste Teeernte Europas im Tessin

Ascona – Auf dem Monte Verità oberhalb von Ascona wird am Pfingstwochenende erstmals in Europa Tee geerntet. Auf dem Hügel, wo einst Revolutionäre, Künstler und Philosophen neue Lebensformen erprobten, befindet sich die nördlichste Teeplantage der Welt.

Lesen Sie hier weiter: http://www.news.ch/Erste+Teeernte+Europas+im+Tessin/276489/detail.htm

Das Kommentar über das Projekt habe ich bereits vor einem Jahr geschrieben. Das scheinbar grossartige Projekt wollte versuchen, den Menschen hier, einen Überblick über die Produktion des Tees und die japanische Teekultur zu vermitteln. Die Frage ist, ob man mit dem scheinbar Japanische und Verallgemeinerung der Teeprozesse (denn jede Gattung des Tees wird anders produziert und jeder Teebaum ist nicht immer geeignet für allen Teesorten) diese Ambition erreichen kann! Wenn man sich anstatt auf die anstrengende und notwendige kulturelle Auseinandersetzung nur das Exotische konzentriert und es zum Eigen verwandelt, wird wohl das eigene Weltbild und Verallgemeinerung unterstützt!

Eine Verbereitung der Teekultur geht nicht über das Nachmachen und überall Tee anzupflanzen. Die Wurzel der Teekultur auf den euorpäischen Boden einzuschlagen bedeutet die dauerhafte und tiefgründige Auseinandersetzung mit der fremden und eigenen (Tee)Kultur. Nicht blos das Nachbildung der Produktion des Tees oder Amputieren einer Tee-Szenerie auf einen fremden Boden könnte der Entwicklung beitragen. Es bietet wohl mehr Events für die Freizeitsbeschäftigung des städtischen Bürgertums, aber nicht der Entwicklung einer (Tee)Kultur, die Reflexion und Nachdenken fordert!

News.ch hat mein Foto am 23. Mai in diesem Blog „geklaut“, ohne die Quelle zu zitieren und ohne mich anzufragen. Soll ich mich nun auf ein juristisches Spiel einlassen?

Wie bereite ich Sashimi zu?

Eigentlich ist es kein Küche-Blog. Ich wollte nur Vorschläger von jap. Freundin dokumentieren.

Der Fisch – nicht jeder Fisch bei jedem Fisch-Laden kann zu diesem Zweck verwendet werden. Das ist eine Trauenssache! Rohen Fisch-Essen kann Dein Leben kosten!

Der Fisch zuerst im Kühlschrank lagern, sollte aber am gleichen Tag verzehrt werden. Als ganzes vom Kühlschrank rausnehmen und im Zimmertemperatur ruhen lassen. Ganz kalt kann man die Aromen des Fisches nicht geniessen. Natürlich auch nicht warm! nach 10 Minuten schneiden – nach Fasern und sofort servieren!

Der Fehler von der Küche in Hasenberg-Restraurant war, dass das ganz Nigiri bereits gemacht wurde und einfach im Zimmertemperatur stehen lassen wurde.

Woher kommt das Essen Sashimi? Natürlich aus China! Es hat bereits über 2000 Jahre alte Geschichte!

Warme Nigiris aus Hasenberg

Hast Du schon Mal warme Nigiri (rohen Fisch auf sushi-Reis) gegessen? Nicht? Das ist normal. Aber ich habe es leider erlebt.

Wo? Ja, im Hasenberg! Hasenberg? Wo? Ja, weiss Du, in der Nähe von das Finanzzentrum der Schweiz Zürich.Hasenberg Teezimmer 

Teezimmer in einem Hotelzimmer intergriert. Sommer-Stellung mit Fu-Ro

Teefreund Jürg wollte unbedingt ein Restaurant aussuchen für die Veranstaltung des Teeclubs, das inzwischen immer mehr Teeliebhaber anzieht und grössere Veranstaltung mit Andrang rechnen muss.

Dann wir waren in Hasenberg unweit von Zürich mit seiner Familie und Freundin Antje. Er sagte mir im Telefon, dass er einen Kaiseki-Tisch reservierte, obwohl das Wort Kaiseki ihm mehr oder weniger fremd klang, aber die Telefonistin oder Telefonist hat keine Zeit für ihn verschwendet. Zuerst waren wir lautwarm empfangen von einem Italien-Secundo mit Bart. Wir wurden zum Tisch gebracht und das war’s. Der Kellner verschwand. Wir zogen unseren Stuhl selbst – „Menglin, reg‘ dich nicht auf, dass ist nur ein gewöhnliches Restaurant, wo man selbst mehr oder weniger bedienen muss.“ ich sage zu mir leise.

Inzwischen sind andere Gäste angekommen und wurden sofort von Chefin bedient – mit Speisenkarten und Apero. Wir sassen allein und schauten es zu. Unser Tisch für 6 Personen ist aus drei kleinen Bistro-Qutrat-Tische zusammengeschoben. Kein Tischtuch oder sonstige Dekoration. In dem Raum wurde mit Japan-Like-Deco geschmückt. Aber ganz dem Ryokan (traditionelles japanisches Hotel aus der traditioneller Architektur) in Japan ähnelt es überhaupt nicht. Vielleicht für einen Zürcher, der seine Japanreise sparen wollte, wirkt der Raum noch ziemlich exotisch.

Jedenfalls kamen wir endlich dran. Die Speisekarte waren nicht vollständig – die Chefin entschuldigte sich. Ich blätterte kurz in die Menü-Blätter und… erlebte voller Ueberraschung! Menü ab Preis 97 Sfr.! Von 97 Sfr. bis zum 300 Sfr. kann man hier essen! Ist das Restaurant ein 3 Sterne Michelin Restaurant? Oder… So saftiger Preis und das Service??? Ich fange an deutlich zu motzen! Jürg fragte uns, ob wir gleich weiter fahren sollten. Ich war nicht ganz klar, weil es zu meiner asiatischen Erziehung nicht passt. Anjte meinte, warum sollen wir uns nicht gut gehen lassen?  Also die Entscheidung wurde gefällt und ich beschloss mich als teilnehmender Beobachter das japanische Theater mitzuspielen und als Kritiker für Michelin zu beobachten. Vielleicht ist das Essen ja in Ordnung… tröstete ich mich selbst.

Das gesehnte heisse Handtuch kam überhaupt nicht, obwohl es in Japan überall selbst in einem einfachsten Restaurant üblich ist. Kein Tee zum Empfang. Die Personal waren „beschäftigt“, so dass man sie erwischen musste, wenn man bestellen wollte. Das Essen war nicht besonders überraschend. Das so genannte Sushi mit Reis in einem Bambus-Blatt eingewickelt schmeckt fade und der Fisch ist fischig! Ueberhaupt schmeckten alle Fisch und Meeresfrüchte an diesem Abend fischig. Ich frage mich, wie die Meeresfrüchte vom Koch behandelt und gelagert wurden. In einer gute Küche wird Fisch, die fischig schmeckt – nicht mehr so frisch, in Taiwan nur zum Süss-Sauer verarbeitet. Keine Köche in unserem Land würde sich getrauen noch als gekochte Gerichte zu servieren!

Ich sah Gerichte, die in schönem Geschirr vor mir gebracht wurde und schön dekoriert erschienen. Der Geschmack ist O. K. manchmal fade, aber man kann es akzeptieren. Aber für diesen Preis hätte ich wirklich mehr erwartet oder erwarten muss! Freunde assen und schienen zufrieden zu sein. Ich schwieg und bemühte mich zusammenzunehmen.

Trotzdem platzte meine Bemühung, als ich das warme Nigiri kamen! Ich nahm die Nigiris mit meinem Stäbchen und der Fisch klebt leicht auf dem Teller – ich zog meine Augenbraun zusammen und verstand noch nicht, was das bedeutete. Als der Fisch in meinem Mund landete, schrie ich fast und wurde richtig sauer.

Wenn wir Sashimi oder Nigiri in Taiwan essen, möchten wir den Fisch in seinem Frischen geniessen. Die Aestethik den rohen Fisch zu essen besteht in dem Erlebnis, dass seine leicht knackige und geschmeidige Fasern und Fleisch fast im Mund verschmelzt, aber der Freude des Gauens spielte in diesem Genuss eine wichtige Rolle! Nur frische Fische geben uns ein Hauch des knackigen Gauens und das Süsse und die Aromen vergeht in den Mund! Aber hier ist der Fisch fast trocken, warm und fade. Der Reis hart und trocken. Das sagte mir, dass dieses Nirigi bereits lang in dem Zimmertemperatur standen. Ich konnte mich nicht mehr zurücknehmen und sagte sofort der Chefin des Restaurant. Sie wechselte ihr höfliches Gesicht und sagte mir, dass sie der Küche weiter sagt. Sie ging sehr schnell. Aber der Kellner mit ost-deutschen Akzent konnte mein ungebildetetes kulinarisches Wissen nicht sein lassen. Er belehrte mich, dass der Chefkoch den Fisch nur im Zimmertemperatur servieren. Denn die Aromen des Fisches am besten entfalten und am besten seine Frisch zum Ausdruck zum bringen. Ich schwieg.

Anschliessend zeigte er uns noch das Teezimmer in originalem Stil. Er erzählte ständig von Ryku, als ob er die ganz Tradition bestens kennen würde. Er erzählte uns, dass das Packet mit Teezeremonie und Kaseiki für ein Wochenende für ca. 1500 Sfr. kostet. Aber es sei so gut besucht, dass man bis zum Ausgust kaum ein freies Zimmer bekommt… Das Teezimmer steht noch im Februar-Stellung. Das Ro bleibt immer noch auf dem Boden… Es war allerdings bereits Mai-abend! Gut besucht oder nicht? Das Ro hat uns verraten.

Freundin M. lachte über mein Erlebnis in Hasenberg. „Warum hast Du mich nicht zuerst gefragt?“ sagte die Japanerin zu mir. Sie war vor zwei Jahren dort und seitdem lachte sie über jeden Bauer, der dort gefangen wurde.

Degustation mit Taiping Houkui

Degustation mit Taiping Houkui

Heute habe ich den Taiping Houkui noch einmal in einer Schale aufgegossen. Eigentlich war ich noch weniger zufrieden als gestern. Der Tee zeigte mir eine starke Note von Nachfermentation, obwohl er sicher eine neue Ernte ist. Denn er schöne grüne frische Blätter hat. Ich war überrascht, dass der Tee so schnell „schlecht“ wurde.

Dieser Taiping Houkui überraschte mich ebenfalls mit seinen grossen Blättern! Ich habe diesen Tee hisher nur in kleinerer Blattgrösse gesehen. Große Blätter bedeuten nicht die ganz zarte junge Blätter. Natürlich kann es auch fast ein anderer Baum sein. Die großen Blätter gehen in Aufguss auf und zeigten mir gebrochene und ungleichmässige Blätter. In meinem Tee-Lexikon sehen die trockenen Blätter von Taiping Houkui schmal und dünn aus. Ausserdem besteht dieser Tee nicht aus two Leaves and one Bud, sondern mehreren Blätter. Das deutet wiederum auf die NICHT ganz so zarte Pflückung.

Der Tee bitterte nicht nach. Er ist mild und lieblich. Aber dieser Nachfermentationsgeschmack ist heute zu dominant. Ich ärgere mich über meine Dummheit. Habe ich diesen Tee nur in einer Nacht kaputtgemacht? Der Aufguss schmeckte gestern nicht auffällig, aber auch nicht so schlecht wie heute… Er wurde immer gesagt, dass dieser Tee eine wunderbare Duftnote besitzt. Er sollte dezent, aber klar und nachhaltig duften. Diese Beschreibung passt zu dieser Degustation leider nicht.

Auch der Lungjing von Xihu schmeckt zu stark nach Kastanien und hat für mich keine deutliche andere Dufte und Geschmacksnoten. Mich hat dieser Lungjing nicht begeistert und er hat wiederum meinen Hals nur trockene Spuren hinterlassen.

Lieber Christopher D., ich hoffe, dass meine ehrliche Wörter Sie nciht ärgern. Schlussendlich ist der Tee auch eine Geschmackssache. Hauptsache – er schmeckt Ihnen und Sie haben vor Ort in China interessante Begegnungen mit den Menschen!

Ps. ich muss mich wieder für mein Technik-Handycap entschuldigen… So ein unscharfes Foto hätte ich es wirklich lieber heimlich löschen sollen…

 

Huangshan Maofeng tanzt im Glas

Huangshan Maofeng tanzt im Glas

Teefreund Christopher D. aus Hamburg schickte mir drei frisch vor Ort in China eingekaufte Teesorten zum Probieren: Lungjing aus Xihu, Huangshan Maofeng aus Anhui und Taiping Houkui ebenfalls aus Anhui.

D. möchte, dass ich hier im Blog über die Ergebnisse meiner Degustation schreiben. Seine Grosszügigkeit, dass wir an seinen Tee-Genuss teilnehmen könnten, möchte ich mich hier bei ihm noch einmal bedanken.

Die drei Tees waren interessant. Heute schreibe ich einfach nur über den Huangshan Maofeng. Er ist der Tee von den drei, der mir am meisten gefallen hat. Nicht wegen seinem speziellen Geschmack, sondern weil er mich wirklich an diesen Tee Huangshan Maofeng erinnert.

Er ist aus zwei Leaves and one Bud. Viele Blätter sind leicht geschädigt. Trotzdem tanzen sie freulich im Glas. Er zeigt nicht besonders atemberaubenden Duft, aber seine liebliche Geschmacksnote sagt uns, dass er ein Huangshan Meofeng sein sollte. Vielleicht nicht gerade von Huangshan, sondern vom „nahen“ Gegend. Dieser liebliche Geschmack wird noch deutlich im kalten Aufguss. Sein Aufguss schmeckt geschmeidig und balsamierend. Er hat einen intensiven Aufguss, der im Vergleich zum Taiping Houkui und Lungjing viel besser abschneidet. Bei den anderen zwei Tees, vor allem beim Lungjing spürte ich einen trockenen Hals nach dem Trinken.

D. reiste nach China in diesem Frühling und wollte wirklich guten Tee vor Ort beim Teebauer kaufen. Das tut ein Teeliebhaber! Nur der Teebauer vor Ort sieht nicht immer die Teeliebhaberei, sondern viele €€€…

Fortsetzung morgen.

Muffige Yi-Xing Kanne?

Hallo liebe Menglin,

in Taiwan haben wir einmal über das Problem der muffigen Tonkannen gesprochen. Du hast mir damals
davon abgeraten, diese zu benutzen, da die meisten Leute, diese nicht richtig pflegen könnten und
die Kannen dann zu stinken anfangen.
Ich habe nun genau dieses Problem. Ich habe mir eine kleine Tonkanne für meinen TieGuanYin
reserviert. Diese entwickelt nun aber einen eigenen Geruch, der sich nun mit dem Tee vermischt 😦
Vielleicht könntest du ja mal einen Blogeintrag schreiben und erklären, was ich falsch mache und wie
man diese Kannen richtig pflegt, so dass diese nicht stinken, sondern den Tee bereichern.

Viele Grüße aus dem sonnigen München,

Florian

Ich danke Florian für das Vertrauen. Das Problem mit der muffigen Yi-xing Kanne habe ich ebenfalls erlebt. Eigentlich nicht nur mit der Kanne, sondern auch mit der Ton-Dose. Viele Leute preisen die Wirkung der Ton-Dose. Ich habe eigentlich bis jetzt nur peinliche Situation erlebt.

Es war ein Mal ein Tee-Party in Villa-Bovari mit Herrn Reichmuth und anderen zwei Künstler. Den Oriental Beauty habe ich degustiert. Die Teilnehmer waren entzückt von der Schönheit und Eleganz dieser Kostbarkeit. Natürlich wurde meine wunderschöne Yi-Xing-Ton-Teedose ebenfalls bewundert. Nur Herr Reichmuth merkte die feine Spuren und leise Nuance von einer Art des fremden Geruchs. „Was ist das Menglin? Ist es nicht muffig?“ Ich war geschockt von seiner Feststellung. Denn ich habe grosses Respekt vor seiner Nase und seiner Kompetenz als ein Teefachmann. Ich stellte ebenfalls die Muffigkeit fest – Mitte in der Teeparty. Dass Ton-Teedose vor dem Gebrauch behandelt werden muss, weiss ich jetzt und warne allen Teefreunden!

Wie kann ich meine Lieblingskanne aus Ton vor einem muffigen Geruch retten? Ich hätte zwei Vorschlag:

1. wenn die Lage nicht ganz ernt ist: füge trockene Geruchfreie Teeblätter in die Kanne. Wechsele sie paar Tage. Nach zwei Wochen noch einmal probieren.

2. wenn die Lage schlimmer wird: die Teekanne noch einmal wie eine neue behandeln. Kochen sie mit paar Teeblätter und fülle das Wasser in einem Gefäss voll. Die Kanne sollte ganz in einem Gefäss sitzen. Koche das Wasser langsam heiss. Abkühlen lassen. Dann mit Jasmintee füllen ein Tag lang stehen lassen. Wenn der Geruch endlich beseitig wird, bewahre die Kanne immer mit paar trockene Teeblätter, die Fremdgeruch wegnehmen!

Lieber Florian, ich hoffe, dass meine Tipps Dir ein wenig helfen könnte! Erzähle uns, ob es so klappt!

Teebauer Gao in Shiding

Teebauer Gao in Shiding

Ich kenne Herrn Gao seit 10 Jahren. Zuerst war er bekannt in einem kleinen Kreis, in dem man gerne Tofu isst.
Tofu, ist nicht nur eine Trendkost, was gesund ist. Tofu ist eine Köstlichkeit, die unsere Lebenskraft erweckt und sinnliche Erlebnisse verleiht. Natürlich kann man hier im Reformhaus nicht solche Tofu erhalten, was für mich noch nach Tofu schmeckt, außer es aus Soja-Bohne produziert ist. When man Herrn Gaos Tofu beisst, schmelzt Tofu in seinem Mund. Eine Welle von dem Duft des Soja-Bohne zergeht langsam in unserem Gaumen. Meine Eltern nennen ihn Herr Schwarz-Tofu, weil er Tofu mit Schwarzbohne produziert – ein Mittel für Nieren-Ernergie.
Warum Tofu aus Schwarzbohne? Familie Gao sind glaubige Buddhisten und sind strenge Vegetarier. Wenn man nur vegetarische Kost isst, leidet man oft unter Nieren-Energie-Mangel. Schwarzbohne ist ein Heilmittel dagegen.
Herr Gao bietet hier in Bergen noch viele andere wilde Gemüse als unverwechselbare Gaumen-Erlebnisse! Hast Du schon Mal wilde Ingwer-artige Blüte gegessen? Hier kannst Du! Wo kannst Du heute noch das Karamel aus Weizen kaufe`n anstatt Industrie-Produkt? Hier kannst Du! Solche Produktion spricht nicht nur für seine Liebhaberei, sondern auch für seiner Ambition – etwas aufzubewahren, was andere nicht mehr schätzt oder kennt -etwas was bereits verloren geht.
Bei ihm Tee einzukaufen fange ich erst an, als Gerhard Lange mir beauftragte, guten Tee zu importieren. Herr Gao produziert den Tee nicht, sondern sein Bruder. Er macht die letzte Verfahren – Hongpei (den Tee stilisieren und stabilisieren durch Rösten). In seinem Bauchladen gibt es nicht nur klassische Paochung oder Tie Guanyin, sondern auch viele verloren gegangene Teesorte, z. B. Buddha Hand, Da Ye Oolong und Bai Maohou. Eine seiner Spezialität ist mit Holzkohle gerösteter Oriental Beauty und Paochung. Dieser Holzkohle Oriental Beauty nennt er „Poison“ – Gift. Warum? Weil man süchtig wird. Vor drei Jahren hatte ich einen Oriental Beauty von ihn, er machte richtig süchtig. Leider kriegte er seitdem seinen Oriental Beauty nicht mehrso „giftig“ hin. Jedes Mal seufte er, dass er keine Zeit mehr hat, um einen guten „Gift“ herzustellen…
Keine Zeit? Herr Gao ist inzwischen ein Yi-Jing (I-Ching) Spezialist geworden. Er ist oft unterwegs, um Seminare zu geben und Prodbleme des anderen zu lösen. Vielleicht könnte er die Orakel fragen, wann wir wieder einen guten „Gift“ von ihm erhalten könnten!