Archiv der Kategorie: Tee und Musik

Eine Einladung die innere Galerie zu erkunden

https://www.shuitang.ch/pages/tianmu-tenmuko-teeschale-augen-des-universums

Die Tianmu-Keramik ist in Europa auch als Tenmoku bekannt. Sie wird als «Pupille der Galaxie» bezeichnet, als Auge des Universums, in dem Licht wie Sterne wimmelt. In den Händen eine Tianmu-Schale zu halten, lässt einen die Funken der Zukunft ahnen und das Universum umarmen.

Diese vor rund tausend Jahren in einem südchinesischen Kloster entstandene Kunsttradition hat tiefereichende spirituelle Wurzeln. Lo Senhao aus Taiwan, praktizierender Buddhist und renommierter zeitgenössischer Künstler der Tianmu-Schale, versucht, sein Verständnis des Daos in seine Arbeit einfliessen zu lassen. Durch seine Werke bekommt das Publikum einen Einblick in die alte chinesische Kunst und in die Facetten des Daos.

Die Tianmu-Ausstellung im traditionsreichen Kloster Einsiedeln ist eine tragfähige kulturelle Brücke zwischen Ost und West. Beiden spirituellen Quellen ist gemeinsam, dass sie die Grenzen von Zeit und Raum überwinden, dass sie das Menschliche mit dem Göttlichen vereinen und das Herz mit dem Kosmos verbinden.

Shui Tang lädt alle Interessierten dazu ein, den Kreislauf des Alltags zu unterbrechen und mit uns eine Reise in die Seele zu unternehmen.

Ort: Grosser Saal im Kloster Einsiedeln. 8840 Einsiedeln. 
Eintritt frei.

Datum: Samstag/Sonntag, 27/28. April 2024, 10 bis 17 Uhr

Finissage am Sonntag, 28. April:
Vortrag um 15 Uhr. 
Gongfucha-Teezeremonie um 16 Uhr.
Musikalische Begleitung durchJürg Fuyuzui Zurmühle: www.Shakuhachi.ch

https://www.shuitang.ch/pages/tianmu-tenmuko-teeschale-was-ist-tianmu

Chawan von Lo Senhao

Nachklang vom Friedenstee Konzert

Gibt es eine Verbindung zwischen Musik und Tee?

Von wo erklingt der Klang? Nichts. Die Stille.

Von wo fängt die Bewegung an? Nichts. Die Stille.

Stille verbindet Teeritual und Musik. Der Klang erklingt der Stilleund verflüchtigt in die Stille, falls der Musiker aufhört Energie einzusetzen, kehrt der Klang in die Stille zurück. Das Teeritual vergeht in die Stille, falls die Bewegung nicht standgehalten wird. Sie haben keinen Bestandteil in dieser Welt. Sie sind vergänglich. Sie entstehen aus Nichts und vergehen zu nichts. So ist die Musik, so ist das Teeritual, so ist das Leben.

Die Stille ist der Rahmen eines Teerituals und oft auch ein untrennbarer Bestandteil davon. Der Gastgeber leitet seine Bewegung aus der Stille, integriert die Stille immer wieder in seine Bewegung und führt sie allmählich wieder zur Stille. Das ist eine große Kunst, die Stille mit Bewegung zu unterbrechen und sie gleichzeitig zur Bewegung des Rituals zu entwickeln. Und hoffentlich unser Herzen durch die Stille alltäglich „leerer“ werden, um Frieden zu empfangen.

Der Ursprung des Friedensteekonzerts ist der Schock, der mich am 24. Februar 2022 traf, als über Nacht die friedliche Welt nicht mehr zurückkehrte. Was könnte ich tun, um diese Angst und diesen Kummer als wertvolle Energie zu transformieren?

Ich möchte etwas Schönes gestalten. Ich möchte die Schönheit zurück in die Herzen bringen derer, die sie sehen können, und dort die Saat des Friedens pflanzen.

Diese Idee wurde von vielen Menschen unterstützt. Danke an die Schüler, die sich die Zeit zum Üben genommen haben, an Lingying Hsieh für die taiwanesischen Köstlichkeiten, an Pichin und Fabian, an Chocolatier Rimann für die Tee-Trüffel-Pralinen und an Universum für den Segen.

Die Karten waren vor einem Monat ausverkauft. 80 Karten für zwei Teekonzert, mit einer Warteliste.

Wir haben keine besondere Dekoration, das alte Stadtgebäude hat seinen eigenen Charme und spricht für sich selbst.

Jede Charen- Gastgeber hat in seine, Herzen seinen eigenen Garten. Er bringt das Reichtum seines Gartens auf den Teetisch zum Ausdruck, und teile es mit anderen, ohne Absicht.

Diese Gruppe von Europäern, die versuchen, MoonKuchen und Toriyaki (Tongluoshao auf Taiwanesisch) aufzuwärmen, wissen nichts über sie, lieben sie aber sehr. Meine Freundin Yingling sagt immer, dass die Schweizer keinen Taiwanesische Kuchen mögen. Nein, das tun sie nicht, es ist alles weg! Wenn sie in Shui Tang einen Kurs geben möchte, wird er bestimmt voll.

Meine Aufgabe ist es, mich um meine eigenen Text zu kümmern. Die Schüler kümmern sich um sich selbst. Die Musiker arbeiten hart für sich selbst. Das alles geschieht in einem natürlichen Fluss.

Der Erlös der Konzerte wurde an eine ukrainische Schule in Zürich gespendet. Als der Konzert zu Ende war, wischten sich einige von ihnen die Tränen ab, einige blieben einfach, und einige fragten mich: „Wann gibt es wieder einen Teekonzert?“

Sogar die Charen, die dabei waren, waren traurig: Warum gibt es immer einen Abschied? Warum immer vergänglich? So ist es mit der Musik, so ist es mit dem Tee, so ist es mit dem Leben.

Ich bin nur ein gewöhnlicher Mensch und besitzt keine große Macht, um die Welt zu verändern. Ich kann mich nur in der Stille um die Menschen um mich herum kümmern. Wenn ich den Menschen die tiefe Schönheit vermitteln kann, dann wird diese ästhetische Erfahrungen die Stille wieder ins Herzen von Menschen bringen. Sie werden wieder den wahren Frieden empfangen und mit ihm leben.

Einblick in dem Vorbereitungsmaterial
Meine russische Charen Renata macht einen Rundgang bevor sie als Gastgeber eintritt.

Tee Praline von Rimann

Teepraline

Fabian kreiert vier verschiedene Praline für Shui Tangs Teekonzert!

Vier verschiedene feinen Tee: Pomelo Jinxuan Organic, Matcha Organic Uji, Yiwu Gushu Puer 2010 und Dianhong Needle Organic!

Essbare Kunst.

Friedenstee-Konzert

Seit paar Wochen üben wir fleißig Gongfu Cha für das Konzert am 19.03.2023!

Viele kreative ästhetische Teetische sind bereits zu sehen!

Leo sagte, Frieden sei wie in dunklem Ozean, das Herz wird gesteuert an eine Funken, die fest an Frieden glaubt. Man muss durch Wellen und Winde durch… wie ein Schiff.
Von Sabines Teetisch sehe ich ein Reichtum von Diversität! Dieses Reichtum in dem schönen Teegarten sichert den Frieden, auch wenn die Wahrheiten oder Fakten überlappen und Teilnehmer unterschiedlich sind. Klares ruhiges Atmosphäre versetzt uns zum wahren Glück.
Javorkas Angebot für den Frieden. Unterschiedliche Menschen, unterschiedliche Ansichten werden eingeladen zwischen Himmel und Erde. Am Berg und am See trinken wir eine Schale Tee, nur für den Tee. Ohne Kalkül ohne Fokussierung kehrt der Frieden von sich alleine zurück!

https://www.shuitang.ch/products/die-klaenge-der-tanzenden-teeblaetter-friedenstee-konzert-am-19-03-2023-um-11-uhr

Ich freue mich auf Euch!

Yancha Schock – Reise zu Felsen

Ich habe zum ersten Mal solchen Yancha getrunken. Ich muss keine Felsen-Note (Yanyun) suchen. Und neben der Felsennote tanzen die Bienen und reifen die Früchten. In der Luft duften südländische Blumen!

Seit langen Zeit höre ich oft Rindfleisch und Pferdefleisch. Es sind Bezeichnung von bestimmten Anbaugebieten von Felsentee. Matouyan, Pferdekopf Felsen produziert eben Pferde-Fleisch. Das Rindfleisch ist aus Rinderstahl-Grube, Niulankeng. Das Fleisch ist hier Tee gemeint. Der bekannteste ist Rougui.

Rougui wird ab dem Jahr 1979 erst in Wuyishan systematisch angebaut. Matouyan sei der erste Ort, wo man Setzlinge von Rougui ansetzt. Die älteste Rougui Pflanzen sind bis heute ca. 40 Jahre alt – Laocong ( alte Bäume)

Wie schmecken diese Rougui?

Heute degustierten wir vier Rougui: Matouyan A, Matouyan B, Niulankeng, Yünüfeng ( Berg von schönen Frauen).

Der Matouyan A und B haben sehr ähnliche Note von Felsen Geschmack, so dass ich die beiden als echter Mantouyan bezeichnen würde. Sie schmecken jedoch sehr verschiedenen. Einer duftet nach Lychee und Honig. Im Mund offenbart der Geschmack des Felsens. Im Abgang hinterlassen reife Ananas auf der Zunge. Der andere duftet nach frischen Guaven, er schmeckt süß und fruchtig. Die Felsennote ist gefüllt in einem fruchtigen Mantel von exotischen Früchten.

Das Rindfleisch Rougui (Niulankeng) ist ein Bündel von Duft des Felsens! Ich wusste, dass Felsen auch so schön duften können! Weiße Pfirsiche „klingelt“ und besänftigt den Ton des Felsens. Dieser Tee ist wie eine unverwechselbare Komposition, in der Klang und Ton ineinander fließen.

Bei der Degustation von Dahongpao entsteht ein anders Bild. Der Matouyan strahlt eine sanfte Romantik. Blumenstrauß, Pfrisich Nektar und Felsen-Schloss. Auf meine Zunge tanzten Töne und sprach von Liebe. Bei dem Niulankeng duftet der Tee leicht nach Orchideen. Neben dem edelen Blumen rag ein prächtiger Felsen hervor. Starke Felsen und duftende Orchideen bilden seit tausenden Jahren eine Allegorie der chinesischen Malerei. Sie erzählt uns von einer starken Schönheit Blumen sind nicht zerbrechlich, weil sie starke Wurzel haben, um auf dem Felsen zu wachsen. Dieses starke Bild erlebe ich auf meine Zunge in diesem Tee!

Der Dahongpao aus Yünüfeng ( der Berg von Schönen Frauen) ist für Menschen, die gerne Harmonie in einem Tee am besten geeignet. Er hat angenehme Felsennote und feinen fruchtigen Ananas im Abgang!

Hin und her. Im Gongfucha Gaiwan zeigt der Tee noch vielschichtigere Seite. Nach paar Runde fühlte ich mich plötzlich so verloren. Die Felsen sind so nah. Wo bin ich? Bin ich noch in Zürich? Oder bin ich bereits bei den Taoisten, die gerade auf eine Wanderung sind, paar Felsen hinter sich haben und sitzend am einen Bach, nach köstlichen Reis im Bambusblätter gewickelt, verlangen?

Venedig und Buddhas Hand

Seit langem muss ich mit dem alten Jahrgang von Buddhas Hand aus Shiding zufrieden sein. Der alte Teebauer in Shiding war vergangen. Der Sohn macht selbstverständlich ganz andere Dinge wie der Vater. Der Buddhas Hand aus Shiding wurde ein grüner grassiger Oolong, so dass ich mich davon distanzieren muss. Plötzlich bekam ich einen Shiding Buddhans Hand 2020, der mich wieder an meinen Anfänger Geist erinnert, wie ich zum Tee kam.

Reife Aprikose Duft steigt aus der Tasse. Zarte Neroli-Blüten flüchtig in der Nase. Mandarinen und Zitrus – Noten fliessen in die Nektar-artigen Flüssigkeit und bilden Brücke zur Vergangenheit und Erinnerungen. Wie Buddhas Hand meine brüchigen Gedächtnis an meinen Anfangszeit des Tees wieder zusammen verbindet, verbinden verschiedene Brücke in Venedig die Inseln und schaffen eine unglaubliche Stadt im Meer.

Ich wollte ans Meer fahren, weil — ich aus einer Insel komme. Taiwan, eine Vulkan Insel mit unsicheren unstetigem Boden. Wenn es bebt, dann wackeln die Gebäude. Manchmal schüttelt es richtig. Manchmal fühlt man sich wie in Wiege der Mutter. In Venedig fühlte ich mich wie in einer Wiege. Der Grund ist wackelig. Das Wasser trägt und kann manchmal Furcht erregend sein.

Als ich einen Zeitfenster bekam, führte der Zug mich zu dieser wunderschönen Stadt, die einen gleichzeitig an Vergänglichkeit erinnert. Tagsüber sah ich die glanzlosen Fassade, fleckigen Dächer und Spuren des Wasser an dieser Stadt. Als die Nacht kam, verschwand das morbide Venedig. Es wurde zu einem Kulissen von Projektionen. Die Musik von Vivaldi klingelten, während der Mond leuchtend schien. Die Zeit wurde überflüssig. Der Raum wurde zum Zeit Tunnel. Wohin? Ins Orient? Oder bleiben wir auf dem Markusplatz, schau, die Schiffe aus dem Orient kommen gerade an…

Die Wände dieser Stadt sind vielschichtig. Die Überlappung verschiedenen Geschichten macht sie unverwechselbar. Wenn ich die Wände zuhöre, bildete ich mich ein, Seufzer zu hören.

Es war eine Zufluchtsort von Flüchtlinge. Es war ein Ort, wo verschiedene Kultur zusammenprallen und Menschen die Hilfe und Asyl suchten, Schutz fanden. Es war ein Ort, der Dank Diversität sein Reichtum und Glanz erworben hat. Als ich an den Wände vorbeilief, an der den Aufenthalt vom Gothe notiert war, fühlte ich mich mit der Begeisterung Goethes! Sich bilden auf einer Reise! Am einen Platz eines Strassencafes, verwandelte ich mich zu einem Schmetterling. Ein Schmetterling gehört zu der Landschaft. Atme die Meeresluft, feucht, salzig und warm. Aber die Wände seufzten. Sie flüsterten, „Schaue, Schaue, warum machen sie es?“ Warum machen sie es? Viele viele Touristen schossen stets Fotos. Sie zeigten komische Posten und Gestik. Ihre Musik war laut und ihre Hände hielten oft Getränke oder irgendetwas für den Mund.

Ich fragte sie als ein Schmettling zurück, „Ihr seid traurig, weil ihr nicht mehr verstanden werdet?“ Ein Schmetterlingstraum war für Taoist Zhuangzi das vergängliche Leben. Das Ewige ist der Tod. Venedig stirbt. Ich sah auf dem Fenster eines Gebäude, „SOS Venice“

Ich bin wieder zurück. Venedig bleibt in mir. Ich spüre die Wiege immer noch. Ich spüre die Schönheit in meinem Herzen. Venedig ist wie eine Brücke, die ich in Zürich pflegen möchte. Buddhas Hand führt mich zum Tee. Venedig wird mich dort hin führen, im Hier und Jetzt die Schönheit der Geschichte und Kunst zu pflegen und leben. Die Seufzer der Wände in Venedig höre ich immer noch. Aber die Wände von Zürich sind taub.

Tee for two Cello

Teehausmusik?

Ja! Das ist ein CD von Teehaus Musik ohne Chinoiserie. Das ist komponiert von Schweizer Komponisten Fabian Müller! In drei Sprachen von Chinesisch, Deutsch und Englisch!

https://www.shuitang.ch/products/tea-for-two-cellos

Gongfu Cha heute

Gestern fanden zwei wunderbare Tee-Konzerte in Zürich zum 10jährigen Shui Tangs Jubiläum statt. Viele Teefreunde kamen nach dem Konzert zu mir dass sie im Konzert wie eine Heilung oder Reinigung erlebten. Manche mussten während des Tees weinen.

Nach 10 Jahren Shui Tang, was ist denn der Gongfu Cha für mich?

Als ich mit 20 nach Europa kam, kam ich mit vielen Projektionen. Ich wollte aufbrechen.  Meine Tradition und meine Erziehung waren wie eine starke Rüstung, die mich unfrei machte. Und Europa verkörperte für mich das glückliche «Andere». 

Jetzt wo ich langsam einen Platz in diesem alten Kontinent gefunden habe, beobachte ich, dass Freiheit für viele ein grosses Problem darstellt. Die Demokratisierung, Freiheit als Grundrecht bringen Verschiebungen in verschiedene Lebensbereiche. Die Verschiebung von Profanem und Heiligem, die Verschiebung von Maskulinen und Femininem, die Verschiebung von dem Privaten und dem Öffentlichen verschieben die Grenze zwischen Innen und Aussen. So sind wir mit der grossen Aufgabe konfrontiert, uns selbst neu zu verorten. Situativ und interaktiv. Diese vielschichtige Aufgabe überfordert viele. 

Ich entdeckte Gongfu Cha als Möglichkeit, aus meiner eigenen Tradition und Kultur heraus diese Aufgabe kreativ zu bewältigen. Aus dieser subtilen introvertierten alten Tradition können wir erneut lernen, einen Rahmen zu gestalten, wo das Ich und das Andere sich respektvoll und verbindend gegenüberstehen. Aber sie muss in Freiheit und Demokratie verankert sein. Die traditionelle Kultur muss mit Modernität erneuert werden, damit sich die heutigen Menschen mit ihr verbinden können. Der moderne Mensch kann aus der Tradition Möglichkeiten schöpfen für sein Leben. Somit verbinden wir die Tradition und die Moderne, den Westen mit dem Osten, und uns und dem Fremden.