Nach einem langen Flug kam ich endlich auf der Insel an, die von drei Taiphoons bedroht waren.
Nur Regen, Regen und Regen. Mein Herz wurde total nass und keiner wusste , wie ich es trocknen sollte.
Bei den „Schlangen“ vor Passkontrolle waren erstaunlich viele Chinese unterwegs. Sie, mit Ihrem auffaelligen roten Pass draengten blitzschnell in die gleichen Reihe wie ich. Ich sah sie in einer staendigen Bewegung und in einem staendigen Rechnen, wo kam die Schlange schneller voran. Ich machte einer Frau vor mir aufmerksam, dass sie wohl nicht zum Staatsbuerger zaehlte und einen anderen Pass wie meinen gruenen innehatte. Sie erwiderte mir, dass es so wie so gleich sei. Gleich? Ihr rote Pass und meiner gruene? Vor paar Jahren ich haette mit ihr sofort einem riesen Streit angefangen. Nun ordnete ich ihre Ignoranz nicht mehr zu meinem Problem ein. Ein Minut spaeter wurden sie von Grenzkontrolle zu einer anderen Seite gerufen.
Die Insel hat sich veraendert. Sie ist nicht nur die Projektionsflaeche der chinesischen Shizophrenie, sondern ein Reiseziel der neu reichen chinesischen Touristen geworden. Wollen sie wirklich die Insel kennenlernen? wissen sie wirklich, wie sich die Inselbewohner als immer bedrohte Nachbar fuehlen? Wie die alten Hollaender, Spanier, Franzose und Japaner wollen sie die Insel auch gerne fuer sich beanspruechen. Das Problem ist, dass die Insel niemals chinesisch war.
Die Insel ist noch Formosa, aber wie lange noch?
Wir koennen noch Formosa Oolong trinken, aber wie lange noch?