Archiv für den Monat März 2011

Pu Er Seminar heute

In diesem wunderbaren Frühlingstag haben wir uns zurückgezogen, in der Altstadt Zürich, nur den Tee zu widmen!
Joseph und Romeo sorgten uns eine lockere und gesprächige Stimme. Normalerweise wird Pu Er Tee als ein erdenger Tee bezeichnet, aber die beiden Paradiesvögeln waren mehr als luftig. Normalerweise sind die Teilnehmer eher „müde“ nach so viele Teeverkostung, aber heute waren alle heiter, lustig und wach. Es war die Energie des Pu Ers!

Was haben wir denn gestrunken?
In dem ersten Runde haben wir zuerst die Verortung dieses Tees gesucht. Wir degustierten verschiedene Sorte des Tees, um den Pu Er Tees einzuordnen:
Sanxia Baicha, Bi Luochun Sanxia, Junshan Yinzhen, Dianhong Premium, Pu Er Mengla 2010, pu Er 1990
2. Runde: wir möchten gerne in dieser Runde die Charaktere des Yunnan Tees und den utnerschied zwischen Grüntee und den jungen Pu Er (auf Chinesisch Dian-qing) feststellen:
Yunnan Grüntee 2010, Dianhong Needle, Yunnan Huang Ya, Pu Er 2010
3. Was ist ein Pu Er, ist alle gepressten Tee ein Puer? Wir habe hier gespressten Pu Er 2005, gepressten Bai Mudan, gespressten Oriental Beauty und gepresste Pu Erblüte desgustiert.
4. Unterschiede zwischen den Jahrgänge sollen wir kennen lernen:
Pu Er 2010, Yiwu 2005, Yiwu 2003, Yiwu 2009, Simao 1999, Xiaguan 1999
5. Unterschied der Entwicklung von den Nach-Fermentation:
wir sollen die Möglichkeiten haben den Unterschied von nicht-Nachfermentierten und Nachfermentierten Pu Er festzustellen. Und die direkte veränderung bei den nach-fermentierten Pu Er selbst erleben. Auch die Verschiedenheit zwischen den losen und gespressten Tee zu verkosten.
Taihei 2006 Fladen, Taihe 2006 lose aus Wistaria Teehaus
Pu Er 2008 lose kbA, Pu Er 2003 lose kbA
Pu Er 2003 Shou Cha (nachfermentierter Pu Er), Pu Er 2003 Shengcha (nicht-nachfermentierter Pu Er)
Peter fragte mich, warum ich eine Abneigung habe gegen die nachfermentierten Pu Ers. Ich habe nichts dagegen, will aber ihn nicht trinken. Warum? Weil der nach-fermentierte Pu Er die Verwandlung des Tees nicht fortsetzt und einfältig schmeck. Solche behandelter Tee weist keine klare Strunktur. Das ähnlich wie bei Menschen. Ich will auch nicht mit unklaren Menschen zu tun haben, die Mal so und Mal so sind. Ich bin überzeugt, dass Peter hier selbst die Erfahrungen machte, ob ein nachfermentierter Pu Er spannend ist für ihn.
6. Wir lernen hier die Geschmäcke der Anbaugebiete kennen.
Wuliangshan 2004/2010, Nanou Shan 2006, Yiwu Mengla 2009, Xiaguan 1999
7 Geschtreckter Tee
Quelle der Frühling 1989, Brücke zur Vergangenheit 1979, Pu Er 1959, Pu Er 1980, Pu Er Simao 1999
8. Gelagerter Tee im Überblick
Hier haben wir einen Überblick von den so genannten Heicha – Schwarztee
Heicha ist eine Gattung der chinesischen Tees. Das heisst gelagerter und Nachfermentierter Tee. Unter dieser Gattung sind verschiedene Tees vorzustellen. Pu Er ist nur eine Sorte davon. Wir degustieren hier
Pu Er 1980, Dongding 1981, Oolong 1970 Alishan, Liu An Cha 1950 六安茶, Liubao Cha 1958, Schwartee Guangxi taiwan 1969, Anhua Heicha 2006, Fucha 2006, Liubao Cha 2006

Uhrumstellung am Sonntag!

Das Seminar Pu Er am Sonntag ist ausgebucht. Auch der zweite Termin am 01.05 mehr als ausgebucht! Ich danke für die regen Interesse!

Unsere Zeit wird in der Nacht am 26.03 auf 27.03 wieder gestohlen! Ich hoffe, wir überleben die gestohlene Zeit ohne Probleme!

Nachbeben

Ich lebe mein leben wie gewöhnt weiter. Die Nachbeben bebt noch im fernen Osten. Aber ich fühle mich bereits so – Bussiness as usual – nicht einmal Tagesschau reizt mich einzuschalten. Ach, ich bin so oberflächlich.
Martin Frischknecht hat nun paar Echos von den Ereignissen in Japan veröffentlicht.
http://www.spuren.ch/news_comments/1046_0_3_0_C/

Eigentlich sollte es noch eine Weile bei Menschen beben. So lang sollte es anhalten bis wir an uns selbst verändern wollen! Hoffentlich ist es nicht zu spät!

Was beschäftigt mich jetzt? Die frische Ernte! Die ersten Baumtipps aus Yunnan sind bereits versandbereit!

Veränderungen

Auch ohne den Wind
zerfällt die Pracht im Regen –
Bergkirschenblüten
Tessui

Ich musste ganz schnell weg. Schnell liess ich die Jaloisien runter fahren und wollte mich aus dem Staub machen. Er kam noch bevor ich die Tür verschloss und sagte zu mir, dass das Ereignis in Asien ihm ganz leid tat.
Ich kenne diesen Herrn. Aber ich verstand nicht, was er meinte. Meinte er die Ereignisse mit dem Gau, Erdbeben und Tsunami? Und Asien? „Meinen Sie die Ereignisse in Japan?“ „Ja, ganz schrecklich finde ich. Wie schrecklich sind die Bilder! Es tut mir so leid.“ Er sagte ganz schnell und wollte sein Leid aussprechen. Mein Gesicht war voller Fragezeichen, so dass es ihm sehr verunsicherte. „Meinen Sie – ich übertreibe?“ fragte er vorsichtig. „Ja. Gewiss.“ ich nickte. „Warum?“ „Versuchen Sie doch Ihr Leben hier eine Konzequenz daraus zu ziehen! Nicht so weit an die Menschen dort denken. Viele sind gestorben. Aber wir leben. Tun Sie etwas hier!“ Was machen wir denn jetzt aus unserem Leben, weil wir noch leben?
„Was können wir hier tun?“
„Üben Sie Druck auf Ihre Politiker, Ihre Regierung. Schliessen die AKW! Schrauben wir unser Lebensstandard runter!“

Wer will unser Lebensstandard runter schrauben?
Was machen wir denn jetzt aus unserem Leben, weil wir noch leben?
Viele versuchen jetzt Hamsterkauf von Tee zu tätigen. Manche stornieren die Bestellung von Tee aus fernen Osten. Die meisten sind sehr kritisch wie es weiter geht. Die Ernte vom japanischen Grüntee 2011 ist nun praktisch zu Tode verurteilt. Wir haben Angst. aber nur so viel, dass wir unser Lebensstandard weiter pflegen wollen.
Aber meinst Du, dass wir es können?

Unsere Welt ist in großer Veränderung. Überall gibt es politische oder tatsächliche Erdbeben. Viele Menschen leben mit der Wahrscheinlichkeit einer Erdbeben. Können wir als ein kleiner Mensch von dieser großen Veränderung entziehen? Lybien und Tunesien sind nicht weit. Viele von ihnen sind nach Italien geflüchtet. Italien grenzt an die Schweiz. SVP gewann ihre Wahl genau mit dieser Angst!

Können wir mit Mauer, uns schützen? Ich weiß es nicht.

Was erfahren wir von Japan? Die Sender in Europa sind fokusiert auf die schlechten Nachrichten, die fehlende Transparenz der Informationspolitik und die mangelnde Emotion der Japaner. Wir hören hier nicht, wie gut das Land organisiert ist, wie die nicht nach Hause fahrenden Gäste von Bahn und Stadt betreut werden. Wir erfahren hier nicht, wie die Bevölkerung sich gegenseitig helfen, wie die Restauranten Gratis Bento und Essen auschenken, wie Hotels Gratis-Übernachtungen spendieren und wie Haushalte Ihre Troiletten einfach zur Verfügung stellen! Diese Nachrichten kommen nicht nach Europa. In taiwanesischen TV-Sender werden sie als Vorbild berichtet. Natürlich kann man auch sagen, Taiwan ist pro Japan, nicht wahr?

Ich habe kein Fernseher. Ich habe zwei I-Phones – ein zu veränderndes Lebensstandard, was ich führe. Also, ich schaute deutsche Fernsehen, SF und auch taiwanesischer Sender. Es ist spannend, die Sender zu vergleichen. Es ist noch interessanter die Reaktion von den Ländern und Menschen zu vergleichen. aber ich möchte hier nicht schimpfen. Ich möchte hier nicht kritisieren. Ich möchte hier nur fragen, was machen wir aus unserem Leben, weil wir noch leben? Sind die Menschen dort umsonst gestorben? Können wir noch weiter so leben – nicht hören, nicht sehen und nicht sprechen?

Teebäume wachsen weiter, auch wenn wir sie nicht ernten. Tee wird so produziert, auch wenn das Westen ihn nicht kaufen. Wir wissen nicht, wohin er dann verwandelt wird.
Wer wird von dieser Krise profitieren?
Was wird nun dann anstatt japanischen Sencha ein Verkaufsschlager?
Wie machen wir es weiter – mit uns?

Ein Ereignis verändert die Welt

TEA CEREMONY.docx
Spende-Teezeremonie PDF.pdf

Das Ereignis mit dem Beben, Tsunami und Super-Gau in Japan verändert die Welt (hoffentlich! Aber zumindestens in Deutschland) und eine Tasse Tee kann Botschaft des Mitgefühl werden…

Guten Morgen Ihr Lieben

Im Rietberg Museum werden morgen und übermorgen japanische Teezeremonien als Spende-Aktion für die Katastrophe in Japan durchgeführt. Alle Spenden werden an das japanische Roten Kreuz überwiesen.

Ich bitte Euch dieses E-Mail an Eure Freunde und Bekannte weiterzuleiten und würde mich freuen den einen oder anderen von Euch anzutreffen.

Liebe Grüsse
Svetlana

Ich danke Svetlana.

Inschallah

Alle fragen mich schon ganz ernst, wann und ob Chou Yu kommt. Ich kenne meine Leute in Taiwan. Reise im Sommer planen sie erst paar Tagen oder ein paar Woche vorraus – ganz anders als die meisten Menschen im Europa.
Er sagte mir im Telefon, dass er selbst noch nicht weiß. Ich sagte ihm, dass viele Pu Er Fans hier bereits sehnsüchtig warten. Er lachte im Telefon und meinte, er würde es SEHR ernst überlegen, wann er nach Zürich kommt. Zuerst musse seine Frau zustimmen – sagte er.
Also, wir warten ab.
Atong kommt nicht. Er geht nach Wuyishan Ende Mai. Als ich es erfuhr, wollte ich unbedingt auch dabei sein. Er sei entführt worden von seinen Schüler in Taipei. Aber es sei nur touristisch, nichts mit dem Tee. Ich glaubte es nicht. Aber Ende Mai ist es wirklich keine Teeproduktion mehr!
Wahrscheinlich sollte die Teereise nach Taiwan tatsächlich in diesem Jahr stattfinden.

Im Telefon erzählte ich Atong, wie interessant ich letzter Zeit bemerkte, dass ruhige Tees wirklich eine Herausforderung ist. Ich hatte zwei Jinxuan Alishan degustiert. Ein Winterernte und ein Dongpian. Dongpian ist eine Ernte nach dem Winter. Wenn Teebäume nach der Winterernte zum Schlaf fallen, werden sie noch einmal erweckt von dem warmen Fön aus Südpazifik. Diese Ernte ist nicht berechenbar, nicht gewöhnlich. Sehr schwer zu produzieren, weil die Nächste oft sehr kalt sind. Wenn diese Ernte einmal gelingt, hat dieser Tee eine in sich ruhende Eleganz! Ich degustierte die beiden Alishan. Die Tassen waren richtig schön duftend so wie Jinxuan sein kann! Als die Tassen kalt wurden, als der Duft verflüchtet, trank ich sie noch einmal – der Dongpian ist ruhig, präsent und wach; wärhend der Winterernte einfach eine Schönheit ist, aber nicht „überraschend einladend“ – auf Chinesisch würden wir sagen „Nai Ren Xun Wen“ – es lädt einen in die Tiefe zu erforschen…
Ich sagte zu meinem Lehrer, „Ach, solcher in sich ruhender Tee gewinnt nicht so schnell die Aufmerksamkeit. Solche Tees verkaufen zu wollen, ist wirklich eine Arbeit gegen das Geld!“ Mein Lehrer erwiderte im Telefon: „Bist Du ein toter Fisch?“ Er meinte, von Strom getrieben zu werden ist für ihn viel verheerender als nur arm zu sein. Was ist daran so schlimm, dass man weniger verdient? Hauptsache, das stimmt für einen!

紅玉紅茶 Der 1. Teil von der Vernissage

這是在新書茶會所唸的第一篇, 有關紅玉紅茶的文章. 當時, 是中文和德文交叉讀. 是一種聲音的遊戲, 也是, 一個對自己的挑戰.
我喜歡挑戰.

原文
Fremdsprachen

我一直在問我自己, 我和茶的緣分是從什麼時候開始.
我會一直想起我爺爺, 他一個人獨自的坐在他聽不懂的電視機前, 一個人獨自地喝他的木柵鐵觀音. 對當時的我來說, 他的茶又濃又稠. 一種充滿老男人的味道. 一個被遺忘的味道.

Ich dachte, ich hätte ein Talent für Fremdsprachen. Meine Mutter fühlte sich immer gestört, weil ich mich als kleines Mädchen gerne mit sympathischen Fremden unterhielt. Sie warnte mich vor der Gefahr, die damit einherging. Mich interessiert das Fremde. Ich höre gerne zu, und ich spreche gerne mit Fremden. Als ich nach Deutsch aufhörte, eine weitere Fremdsprache zu lernen, klagte mein Vater darüber, eine Fehlinvestition getätigt zu haben. Irgendwie habe ich meine Leidenschaft verloren. Beim Lernen von Deutsch verstand ich, wie schwer es ist, einen Fremden zu verstehen.
Mein Großvater war für mich der Taiwanese, der einmal Japaner war. Chinese war er nie. Seit ich mich an ihn erinnern kann, saß er immer in der Dunkelheit, trank seinen dunklen Tie Guanyin und ließ sich vom Fernseher begleiten. Das Fernsehen sprach eine Sprache, die er nicht verstand. Er war ein Fremder im eigenen Land.

Ich kam nach Europa, lernte die Sprache der Fremden. Manchmal bin ich hier besser integriert, manchmal schlechter. Häufig fühle ich mich wie eine Spinne, die für immer aus ihrem Netz gefallen ist. Manchmal weiß ich, dass ich mit den Menschen hier mehr verbunden bin, als ich es mit meinen Landsleuten bin, die in der Schweiz leben. Aber wenn sich Ostern oder Weihnachten nähert, sehe ich, wie die anderen rennen, wie sie backen und ihre Feste planen. Dann wird mir klar, dass ich anders bin. Ich sitze in einer Ecke und beobachte, wie fremd ich bin.

Mit dem Älterwerden glaubte ich, den Stein meines Großvaters verstehen zu lernen. Um Großvater wirklich zu verstehen, ist es aber bereits zu spät. Seine Sprachen waren verboten, und sein Gefühl war es, verlassen zu sein. Vielleicht begegne ich Großvater und seiner Geschichte mal in irgendeinem Museum und in irgendeinem Dokument. Sein Leben in einer wechselhaften Zeit liegt begraben im Vergessen. Mit dem Erwachsenwerden begann mich die Geschichte meiner Eltern zu interessieren. Ihre Geschichte und ihre Sprache künden mir von etwas Fremdem in meiner imaginären Nähe. Was dabei passiert, ist ähnlich wie mit dem Tee. Ich dachte, Tee sei nichts weiter als Blätter. Ich wusste nicht, dass Tee auch Geschichten über Menschen erzählt.

我不知道, 茶也會說故事. 我不知道, 我那麼喜歡的紅玉紅茶訴說著我爺爺和他那一代人的故事.
有一天下午, 一個obasan 來看我的老師. 他充滿皺紋的臉, 讓我想起了南台灣的艷陽. 他會講很多種話.他的中文和我的爸爸一樣好. 他的日文流俐. 他的台語充滿鄉音.當日本人在的時候, 他採咖啡豆. 當金萱烏龍有名時, 他採金萱.他嫁給了來自唐山的軍人, 現在大概還在魚池做紅玉.

Hongyu Hongcha ist mein Liebling beim Schwarztee. Einmal besuchte eine Obasan (Großmutter) Atongs Büro. Ihr Gesicht war verwinkelt, und ich las die Spuren einer stechenden Sonne, die eine Insel mit exotischer Wärme versorgt. Ihr Rücken war krumm, aber Atong, mein Teelehrer, brachte ihr großen Respekt entgegen. Sie redete mit ihm voller Humor in drei Sprachen. Welche der Sprachen war ihr fremd? Sie redete fließend Japanisch, ausgezeichnet Taiwanesisch und ebenso gut Chinesisch wie mein Vater. Atong erzählte mir später ihre Geschichte, die exemplarisch für ihre Zeit ist. Als die Japaner da waren, pflückte sie Kaffeebohnen. Sie pflückte Tee, als Jinxuan populär wurde. Sie wurde verheiratet an einen chinesischen Soldaten, als … Heute lebt sie in Yuchi und macht Hongyu …

Ihre Stimme klingt immer noch an mein Ohr, wie der Wind die Kiefernnadeln streichelt. «Mädchen, ich muss immer arbeiten, anders als du. Wenn ich nicht arbeite, werde ich krank.»
Hongyu heißt «rote Jade» auf Chinesisch. Eigentlich benannten die Teefarmer diesen Tee in Erinnerung an den schönen japanischen Apfel Hongyu. Der Geschmack dieses Apfels war für meine Generation auf der warmen Insel ein Hauch von Luxus! Hongyu steht als Synonym für das absolut Besondere! Hongyu trägt auf der Insel einen offiziellen Namen. Er heißt «Formosa Teebusch Nummer 18».

Ich möchte lernen, endlich lernen, meine Eltern zu verstehen. Ich möchte auch weiterhin lernen, Menschen, die mir vermeintlich nahe sind, und solche in der so genannten Fremdheit zu verstehen. Vielleicht fange ich mit Zuhören an. Ich bewundere jene Menschen, die an meinem Seminar «Sprache des Tees» teilnehmen möchten. Sie müssen sehr viel lernen. Sehr viel. Vor allem das Zuhören.

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明天, 大概可以貼第2 篇.
Das ist der erste Text, den ich Chinesisch und Deutsch in der Vernissage vorgelesen habe. Morgen hoffe ich, den zweiten Text zu posten.
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Taiwan 100.mp3

Das ist das Lied, das Teresa als das erste nach dem Text von Fremdsprachen
sang.

copyright – Teresa Chen 陳姿君

Teeblätter

Am selben Abend konnte ich nicht widerstehen, packte mein – teetoy- Reiseset – aus, spülte das Geschirrli sanft,
war allein in der Küche mit gedämpften Licht, leichte Musik und machte ein Gongfu Cha…. etwas anderes wollte ich gar nicht mehr machen an diesem Abend und ging mit gewärmten Herzen ins Bett.
Er war inspirierend.
Inspirierend deswegen, weil du dich so öffnest und authentisch von dir gibst… etwas dass ich im Alltag im Geschäft so vermisse…. es sind sooo viele Masken hier,
ein Maskenball…

(da ich nicht wusste wie man bei dir einen URL – oder so einträgt um zu BLOGEN…. > kommentiere ich halt per Mail)
Anja

Wir können versuchen einander zu verstehen, aber deuten kann nur jeder für sich selbst.
Wenn ein Buch veröffentlicht, wenn ein Text geschrieben und gelesen wird, nehmen die Dinge ihren eigenen Lauf – außer meiner Kontrolle.

Zuerst möchte ich mich ganz herzlich bei Anja bedanken für Ihre Empfänglichkeit und Begeisterungsfähigkeit.
Ich möchte hier etwas schreiben, was mich in letzten Tagen bewegt.

Wie oft stehe ich vor dem Spiegel und jammere, wie hässlich ich aussehe? Wie oft stehe ich vor den anderen Menschen und meine Hände sind voller Schweiß?
So wie jeder von uns, möchte ich manchmal nicht das sein, was ich einmal geboren werde. Aber anders zu sein geht es leider nicht.
Teeblätter sind einfacher. Sie sind so wie sie sind. Wenn sie aus Dongding Berg kommen, dann schmecken Sie so, wie sie sind. Wenn sie eben aus Thailand stammen, schmecken sie eben anders als aus Dongding! Die Teeblätter sind so wie sie sind? Aber wir wollen sie manchmal anders benennen als wie sie sind. Wir möchten sie anstatt aus Mingjian Dongding nennen. Weil wir die Dinge nicht so akzeptieren, so wie sie sind, haben wir und machen daraus ein Problem. An sich ist es doch egal, woher sie kommen. Für manche ist es wichtig aus Dingding, dann sollte es eben den richtigen geben. Für manche ist es egal, ob er aus Dongding Berg oder Mingjian kommen.

Ebenso ist es mir auch egal, ob die anderen Leute ein Maske tragen oder nicht. Es ist nicht meine Sache. Für mich ist es wichtig, ob ich ein Maske tragen will und wann ich es ablege. Trage ich ein Maske? Gewiss. Kann ich es ablegen? Natürlich. Es ist meine Freiheit, Maske zu tragen oder nicht. Es ist meine Freiheit, mich vor diesem oder vor jenem zu öffnen. Das Problem ist, wenn man zu lange Maske trägt, vergiss man plötzlich, dass man es anhat. Dann ist es nicht bloss ein Spiel mit den anderen…

Für mich ist Tee nicht ein Kult. Am Dienstag kam Alexander vorbei und sagte mir, dass es ein sehr schöner Abend für ihn war. Er blieb gerne dort, auch wenn ich kurz abwesen war. Als die Leute plötzlich anfing über das Wasser zu diskutieren, war es für ihn plötzlich zu viel. Er sagte, „Menglin, ich komme gerne zu Dir, weil Du eben anders bist. Du pflegt keinen Kult.“

Tee trinken ist eine wunderbare Sache. Ich möchte es so auf diese Ebene bleiben lassen. Natürlich trinke ich jeden Tag meinen Tee aus meiner Jadekanne, weil es eben wunderbar ist. Aber so ist es und nicht mehr. Einen Kult zu pflegen und sich zugleich als etwas Besseres zu fühlen ist es wirklich nicht nötig. Tee trinken ist einfach nur eine wunderbare Sache und nicht mehr.

Teeseminar III Pu Er am 1. 05.2011

1. Mai – manche arbeiten nicht, während manche hart arbeiten – mit Tee!

Das Seminar am 27.03 ist seit paar Wochen ausgebucht. Dieses Ergebnis bracht mich richtig zu staunen! Nur 10 Tagen veröffentlich und bereits mehr als ausgebucht.
Nun wurde ich „gezwungen“ noch einen alternativen Termin anzubieten und es sind allerdings bereits Anmeldungen eingegangen seit Heute!!

Am 01.05.2011 findet ein Teeseminar III mit Schwerpunkt Pu Er statt.
10 – 16 Uhr
Ort: Shui Tang, Liquid Delicacies
Spiegelgasse 26
8001 Zürich
044 555 9161
Teilnehmerzahlt: 12 Plätze
140 Sfr. (Ermässigung bitte per Anfrage)
Anmeldung per Telefon: +41-44-555 9161
oder menglin@shuitang.ch