Archiv für den Monat November 2007

Der Mond, das Glück und der Tee

Der Mond, das Glück und der Tee

Der Tag hat zuerst chaotisch angefangen. Ich wusste, dass ich um 2.47 in Radolfzell sein musste, damit Mein Teevater mich abholen konnte und er sich nicht auf einen Zwischenfall einlassen möchte. Blitzschnell packte ich meine Sache undd musste an alles denken, was man als ein Teemensch nicht vergisst: orbigatorische saubere weisse Socken, Fukusa, kaishi, Fächer und den Kopf. Blitzschnell packte ich noch alles, was ich glaubte innerhalb einer Stunde in Konstanz erledigen zu können. Blitzschnell verliess ich die Haustür und war bereits im Zug auf dem Weg nach Konstanz. Der Zug hielt im Flughafen und ich atmete ganz tief aus, plötzlich: „Der Pass, mein Pass!“ Der Pass war irgendwo zu finden. Bevor der Zugtür wieder verschloss, sprang ich aus dem Zug. Fast weinend rief ich meine werte Schwester Antje an, „ich habe meinen Pass vergessen… ich komme zu spät… ich bin so blöd.“ Sie versuchte mich zu beruhigen und verprach mir, mich in Singen abzuholen, nachdem mein Pass meine Identität und meine Gültigkeit bei der Grenze wieder garantieren konnte. Ich ging wieder nach Zürich und fuhr mit dem Tram zu meiner Wohnung. Dann noch einmal mit dem Tram nach Zürich und fuhr mit dem Zug nach Singen.

Als ich in Bodman ankam, war bereits warm im Haus. Hell, unbekümmert und ruhig. Eine Ruhe, als ob die Zeit stehen bleiben würde. Im Teeraum wartet auf der Tokonoma bereits das Fächer von Urasenke: „Trotz der räumlichen Entfernung sind wir eine harmonische grossen Familie.“ Die Holzkohle-Temae sollte als erste geübt werden, dann Koicha und Usucha. Ich bereitete mich vor. Trotz der Hetik und Ärger des Vormittags möchte ich JETZT HIER sein.

Die Holzkohle aufeinander einrichten, die Neriko (Duftmischung aus Honig, Harz, Kohlepulver und Holz) kneten. Begrüssen, Verbeugen, Schritt für Schritt in den Teeraum eintreten, Knien… Der Körper übernam die Regie und die Hände bewegten sich nach dem natürlichen Ablauf. Als das Kama (Wasserkessel) summte, der Duft im Raum verströmte, floss ein Strom durch meinen Wirbelsäule. Jedes Zell schrie vor Freude. Ein glückliches Moment, das man nie missen würde und mit jedem teilen möchte! Das Glücklichsein ist so einfach, niemand kann es wegnehmen und kann nur geteilt werden.

Ohne es auszusprechen teilten wir zu Dritt eine Schale Tee. Ohne es auszusprechen teilten wir das Glück in seiner einfachsten und reinsten Form. Wo muss ich noch hin? Ich bin bereits angekommen. Dieses Praxis führt mich zu mir selbst - in einer Einheit mit der Welt. Nichts trennte mich vom Anderen. Die Zeit und der Raum verschwanden. Die Ewigkeit herrschte. Ich sass wie ein Stein und fühle mich wie Ryokan – nein, als ob Ryokan neben mir gesessen hätte.

le voleur                                   Der Dieb ließ ihn zurück

a tout pris sauf                                  den Mond

la lune a la fenetre                          Im Fenster

Ein Haiku von Ryokan, 1758-1831, japanischer Dichter und Mönch

Ryokan verlor sein letzes Hab und Gut, nachdem ein Dieb ihn heimsuchte. Nur der Mond am kaputten Papierfenster wurde sein einziger Begleiter, den der Dieb ihm zurückliess. Ryokan sass und seufzte vor dem Fenster: hat der Dieb es vergessen, den wunderschönen Mond mitzunehmen? Oder war der Mond das wahre Glück, was der Dieb von ihm nicht mitnehmen konnte?

Der Mond und das Glück, der Mensch und sein Gegenüber, ein Koan oder ein Myterium? Eine Aufgabe.

Ich bin sehr glücklich, jetzt immer noch.

Tee und Kindererziehung

Liebe Menglin,

Ich hatte heute einen interessanten Gedanken beim Teetrinken. Wir haben ja im Kurs sehr viele Proben kosten dürfen. Darunter auch einige, die nicht besonders gut geschmeckt haben. Dieser Geschmackseindruck hatte sich eigentlich auch schon optisch vorausgekündigt. Die zwei Teesorten, die ich mitgebracht hatte, brauchtest du z.B. noch nicht einmal aufzubrühen. Allein schon das Aussehen der Blätter hat gereicht um zu wissen, ob sie die Behandlung erfahren haben um etwas Besonderes zu werden und um dem Teeliebhaber Freude zu bereiten.

Was mich auch fasziniert ist die Tatsache, dass im Prinzip von ein und demselben Teebaum, Tee von ganz unterschiedlicher Güte gewonnen werden kann. Das erinnert mich irgendwie an Menschen. Wenn man mal von den genetischen Unterschieden absieht, verhält es sich doch sehr ähnlich. Die Art und Weise wie man ein Kind von klein auf behandelt, ob man ihm Liebe schenkt und sinnvoll fördert, auf seine speziellen Bedürfnisse eingeht, erkennt welches Potenzial in ihm steckt also die richtigen Bedingungen schafft, damit etwas Besonderes entstehen kann sind für seine Entwicklung unverkennbare Faktoren. Schau dir doch die Menschen ringsherum an. Manchen ist ihr Unglück doch förmlich ins Gesicht geschrieben. Man sieht fast (ohne sie zu schmecken, ohne mit ihnen zu sprechen) an ihrem Aussehen, in welcher seelischer Verfassung sie sich befinden und welche grausame Behandlung sie erfahren haben. Wie beim Tee eben. Natürlich braucht es schon etwas an Sensibilität und Erfahrung um so fein sehen (schmecken) zu können. Könnte uns der Tee vielleicht dabei helfen so feine und sensible Menschen zu werden? Acht zu geben, wie wir mit allem was uns umgibt umgehen? Ich denke viele Probleme der heutigen Gesellschaft wären einfach behoben, wenn doch die Menschen die Behandlung erfahren würden, die sie brauchten, damit sie sich so entwickeln könnten, wie ein ganz besonderer Tee eben. Nicht nur äußerlich, sondern in allen Belangen, die einen Menschen erst zum Menschen machen. Zu „Besseren Menschen“ halt.

Naja genug philosophiert für heute 🙂

Viele Grüsse
Cenk

Lieber Cenk, das Praxis des Tees vermittelt uns eben diese Fähigkeiten zu entwickeln Grenze zu überschreiten: sehen ohne zu sehen; hören ohne zu hören; denken ohne zu denken. Wir werden alle frei von der Einschränkung der fassbaren Sinne und nehmen Dinge wahr, was vordergründlich nicht fassbar und messbar erscheint.

In der chinesischen Kultur existiert ein Ideal, anstatt Jemanden zu werden, sich selbst zu werden. „Tian Sheng wo cai bi you yong.“ – jeder Mensch hat nach seinem Geburt einen Platz in diesem Kosmos. Wenn jedes Kind nicht zu irgendjemanden erzwungen werden muss, wird unsere Welt friedlicher. Ich hasste solche Frage, wenn ich als Kind gefragt wurde, „Menglin, was willst Du werden?“ Ich antwortete immer „Die Präsidentin!“ Diese Antwort aus dem Mund eines Mädchens schockte oft Erwachsene – das wollte ich wohl auch. Nun antwortete ich auf die Frage, wenn eine Frau/Mann mich fragt, „Menglin, willst Du nicht ein Kind?“ „Ich bin unfruchtbar.“

Du hättest keinen Informatiker werden sollen, sondern ein Philosoph, der allerdings viel weniger verdient. Also bleib so wie Du bist.

Gute Nacht!

Menglin

Der Geist des Tees

Der Geist des Tees

Liebe Menglin,

vielen Dank für das tolle Seminar und die Übernachtungsmöglichkeit. Der Abend bei dir war mindestens genauso schön wie das Seminar. Ich habe vorhin etwas in deinem Blog gelesen, auch in den älteren Beiträgen, und kann mit den Begriffen endlich etwas anfangen. Ich werde versuchen die Bezeichnungen der Teesorten zu lernen. Es muss ja nicht von heute auf morgen sein. Einfach aus Neugierde und weil nun ein Bezug dazu vorhanden ist. „Schneeflocken Oolong“ ? – jaaa kenne ich 🙂 Ich glaube, wenn man anfängt ein wenig zu verstehen wird der Reiz immer größer mehr herauszufinden. Danke, dass du mir (uns) diese Gelegenheit gegeben hast und gibst. Es ist wie mit dem Feinstaub (in München ein wichtiges Thema, weil die Belastung groß ist“. Was die wenigsten wissen ist, dass ohne Feinstaub kein Leben stattfinden könnte. Ohne Feinstaub gäbe es keine Wolken, weil die Wassermoleküle etwas benötigen um das sie sich herum anordnen können. Im übertragenen Sinne habe ich nun Feinstaub geatmet und bin gespannt was sich drum herum bilden wird und freue mich auf die Entwicklung.

Sich mit Teesorten und Qualitäten auszukennen ist sicher nur ein Aspekt. Ein anderer Aspekt, sich selbst kennenzulernen und zu reflektieren hat mir ebenfalls sehr imponiert. So hatte ich es noch nicht gesehen, zumindest nicht bewußt. Die Demonstration, wie ich die Teekanne auf den Tisch gestellt habe war sehr einprägsam. Es geht nicht einfach nur darum etwas dahinzulegen. Nein, die Art und Weise wie es gemacht wird sagt anscheindend etwas über die Person und ihre Haltung gegenüber anderen Anwesenden aus. „Leise und unauffällig“, damit man sein Ego nicht in den Vordergrund stellt.

Es gibt noch viele Eindrücke, aber ich denke deine Geduld genug strapaziert zu haben. Ein letzter Kommentar noch zu der Gruppe. Sie waren einfach alle herzenslieb!

Herzliche Grüsse aus München
Cenk

Was für einen Sprung muss jemand wagen, aus einer völlig fremden Kultur zuerst auf eine fremde Gesellschaft wie die deutsche einzulassen und weiter in eine anderen einzutauchen? Was für einen Unterfangen könnte es bedeuten, diesen Schritt zu versuchen?

Ich kannte Cenk nicht, bevor ich irgendwann im Frühjahr ein Email von ihm erhielt. Er lobte das Tee Erleben Blog. Dann schrieb er mir wieder Emails, um endlich ein Teeseminar-Termin von mir zu bekommen. Er sagte, er würde den Termin sehr gerne freihalten, wenn er früher wissen könnte. Ich dachte zuerst, „Ach aus München? Wer macht sich diese Mühe wegen Tee?“ Da er hartnäckig daran blieb, habe ich endlich Termine festgelegt. Also er war der Geburtshelfer der vergangenen Veranstaltungen.

Innerhalb drei Stunde, die normalerweise kaum eine Rolle im Leben spielt, könnte etwas passieren, um das Leben in einer ganz anderen Richtung zu bringen. Er entdeckte plötzlich einen Weg, der zur Selbstbefreiung führt. Selbstbefreiung, wenn man sich selbst sein kann, das schreiende Ego beobacht und sich dabei nicht mehr bewegt - man kann sein Ego sehen und ihm nicht mehr befolgen muss. Dieser Wechselprozess von Sehen und Gesehen werden, begegnen wir immer wieder im Praxis des Tees. Wir könnten das Ego des anderen im Alltag sehr gut beobachten, während wir im Tee permanent das eigene sieht. Leise und unauffällig, Menschen eine Schale Tee zu servieren, ist für mich das Wichtigste, das ich im Praxis des Tee lernte und meine Leben grundlegend veränderte!

Mich hat das Email sehr berührt. Mit paar Sätze fasste Cenk den Geist des Tees zusammen, innerhalb drei Stunde berüht er den Geist des Tees. Ich freue mich sehr, dieses Moment dabei sein zu können!

Foto: von links: Carola, Cenk, Antje, Menglin, Madleine, Anja am Gongfu Cha üben.

Tee-Freunde aus der Ferne

Über das Blog lerne ich viele Teefreunde aus ganzen Mitteleuropa kenne. Über das Email und die Liebe zum Tee wird eine Art der Freundschaft gepflegt. So wie die meisten visuelle Freundschaft, die von Meg Ryan und T. Hanks bereits präsentierten, handelt sich immer entweder um das Sachliche oder um das Nebensächliche. Das Persönliche wird stets vermieden. Wobei das Persönliche etwas für mich wie die politische Meinungen bedeutet, während es für meine Teefreunde etwas wie Zivilstand, Steuerklasse und Gemütsschwankungen bedeuten. Email-Freundschaft ist eine seltene Kombination von Austausch einer verborgenen Leidenschaft und wahrer Anonymität.

Zu einem Teeseminar treffen sich endlich die vertrauten jedoch unbekannten Teefreunde! Wie sieht er/sie denn eigentlich aus? Ist er/sie auch so charmant wie sein/ihr Email? Endlich teilen wir ein Schale Tee in einer Intensivität, die uns unvergesslich macht und in der Erinnerung verewigt.

Wenn diese Teefreunde womöglich noch bei Dir übernachten und alle Deine Schatzkammer auspacken, nicht nur rein schnuppern und jedenfalls probieren wollten, fing diese Freundschaft etwas zu werden – fast wie eine Art von Bruderschaft! Als der Gastgeber sagte ich nicht Nein zu dem freundlichen Versuch des Teefreunds Jörg und Cenk, der die Entfernung von 600 KM überwindeten und nach Zürich kamen. Natürlich wollte ich sie nicht enttäuschen und noch weniger sie leer ausgehen lassen.

Als wir nach dem Gongfu Cha Kurs nach Hause gingen und einen Tee miteinander tranken, war es schon 21 Uhr. Wir probierten zuerst die von Jörg mitgebrachten Teesorten, wir degustierten und verglichen den Teesorten. Dann kam mein Schatzkammer dran. Der rare Phönix Mi Lan Xiang, der unsterbliche Alishan Jahrgang 1984, der Buddha Hand 2005! Tee bezauberte die Atmosphäre, weckte wohl allerdings auch Wünsche…Es war bereits kurz vor 12 Uhr Mitte Nacht.

Jörg erkannte im Gongfu Cha Kurs die Vorteile einer Porzellan-Kanne. Nun wollte er eine Kanne Set. Cenk hat „nur“ Ton-Kanne und auch er möchte ein Kanne-Set. Wir schauten die Teekanne an, die ich gelagert habe. Eine nach der anderen… Jörg fand seinen Liebling ziemlich schnell, während Cenk auf der Such nach der Richtigen war. „Hast Du nicht etwas Besonders?“ „Ach, sicher!“ Ich denke plötzlich an einem Freund Martin H., der immer zu mir kam, nach Besonderheit suchte, die extra unverkäuflichen Exemplare bei mir aussuchte und mich stundenlang zum Verkauf überredete. Der charmante Martin schaffte immer wieder unkäufliche Teeschale und Kanne von mir zu trennen.

Cenk schaute unterschiedliche kunstvoll gestaltete Objekte an. Solche Objekte habe ich nicht viele vorrätig. Oft stehen sie monatelang in meinem Schrank und finden keinen Verehrer – was mich überhaupt nicht stört. Viele von Ihnen sind unverkäuflich, weil sie für mich etwas bedeuten. Zum Schenken vielleicht, zum Verkaufen nicht. Ab und zu werden die schönen Teekannen von mir zu einem offiziellen Anlass auch verwendet. Solche schöne Teekanne wurden von Cenk entdeckt: „Ach, Menglin, das hast Du auch schon beschmutzt.“ grinste er. Er wollte Preis drücken, dachte ich, „das muss Du nicht kaufen.“ grinste ich zurück. Stundelang ging die Kanne-Schau. Cenk fand keinen Entschluss. Er musste erstmal darüber schlafen. Als Antje und ich ins Bett fielen, war es schon kurz nach 1 Uhr!

Am nächsten Tag erzählten Jörg und Cenk anderen Teefreunden, dass sie lieber ins Hotel gingen als bei Menglin zu übernachten. Denn man dort zwangsläufig viel Geld lässt. Hoffentlich freiwillig!

 

 

Teeset FreundschaftDie neue Errungenschaft von Cenk aus München. Die Tasse hat er von mir „Geschenk“ bekommen, weil ich sie bereits „beschmutzt“ habe – so dass er sie nicht kaufen konnte. Er wusste noch nicht in dem Moment, als er das Set kaufen wollte – das Set heisst auf Chinesisch: die wahre Freundschaft! Si Jun Zi.

 

 

Tee im Lotusgarten

Teerunde im Lotusgarten, von links nach rechts: Madleine, Jörg, Anja, Jürg.

 

Teeseminar im Lotus Garten

Teeseminar im Lotus Garten

Am einen trüben Sonntag haben Teeliebhaber sich getroffen im Lotus Garten in Zürich. Tee verbindet Menschen aus unterschiedlichen Kulturen, Geschlechtern und Altersgruppen.

Wir trafen uns zum Tee. Zum Tee, Teekränzchen? Nein, ein ganz hartes Programm erwartet die Teilnehmer, die sich wagen einen Abenteuer ins Teeland zu einzureisen. Eigentlich ist das Programm für einen Teeprofi, der blos anhand der Teedegustation wissen muss, wo und wie der Tee gemacht wurde.

Das Programm ist folgendes:

1. Einblick in die chinesische Teewelt:

Weißer Tee, Gelber Tee, grüner Tee, Oolong, roter Tee, schwarzer Tee (gelagerter Tee),  Blumentee

Teilnehmer muss mir sagen anstatt ich sage EUCH, was für einen Tee ein weißer Tee ist. Spannende Momente fingen an. Alle waren konzentriert, mit dem Löffeln, zu schmecken und zu riechen, was was ist. Dabei ist oft verwirrend, den gelben Tee und weissen Tee voneinander zu unterscheiden. Darum ist es auch spannend, den Unterschied mit eigenem Nase zu schmecken!

 

 

2. Der Faktor Teebaum, Anbauort und Produktion: probiert wurden YInzhen Baihao aus Java, aus Bio Anbau, Baihao Yinzhen aus unterschiedlichen Teebäume

Dank der Globalisierung könnten wir heute überall den gefragten Tee in billigen Ländern anbauen lassen. Aber ist die Wirklichkeit auch so planbar? Leidet die Qualität nicht unter der Globalisierung und OEM Produktion?

Ist  der gekaufte YInzhen Baihao wirklich das, was man auch unter YInzhen Baihao versteht? Stammt der Yinzhen Baihao tatsächlich von dem Dabai Cha-Baum? Unsere Augen, Nase und Gaumen erkennen es!

 

 

3. Der Faktor Herstellungsmethode:

Aus unterschiedlicher Herstellungsmethode und unterschiedliche Erntezeit enstehen verschiedene Teesorten: z. B. in Sanxia / Taiwan wird aus Qingxin Ganzhong –  am Ende März zum Bi Luochun produziert, im Juni Fancy Oolong hergestellt und im August Mixiang roter Tee experimentiert.

 

 

4. Fehler der Produktion:

wie manifestiert sich der Fehler? Ist Herbheit / Bitterkeit einfach nur herb oder gibt es verschiedene Lesart und Bedeutung? Muss grüner Tee grasig sein? Bedeutet die grasige Note eine Art von Frische?

Anhand von unterschiedlichen Proben versuchen wir den Geschmack, der aus dem Fehler entstanden ist, zu erkennen!

 

 

5. Der Faktor Lagerung:

wie manifestieren unterschiedliche Teesorte durch die Lagerung? Ein Tee, der fermentiert wurde, verändert sich anders als ein grüner Tee wie Pu Er, der gelagert wird! Ein Tee, der stärker geröstet wurde, verändert sich unterschiedlich durch die Lagerung.

Anhand unterschiedlichen gesammelten Beispielen könnten wir die faszinierende Veränderung der Nuance am Tee durch die Lagerung feststellen. Ein Pu Er, der durch lange Zeit gelagert wird ist einfach ein Gegensatz zu dem Pu Er, der im Reformhaus verkauft wird und aufgrund der steigenden Nachfrage könstlich fermentiert wird.

 

 

6. Der Faktor Welken, Fermentation und Röstungen: wie manifestieren sich diese Faktoren durch den Tee?

Was bedeutet Welken, Fermentation und Röstung in der Produktion von Tee? Diese Frage könnten wir mit den Vergleich zwischen den Teesorten, die unterschiedlich fermentiert und geröstet wird beantworten.

 

 

7. Geographische Faktoren: Anbaugebiet, Höhe der Teegarten

Man kann die Höhe eines Teegarten schmecken! Glaubst Du nicht? Probiere es selber aus!

8. Äußere Faktoren: klimatische Bedingung, Insekten- Befall in einem Teegarten sind äußere Bedingungen, die den Geschmack des Tees prägen. Ein Oriental Beauty kann wirklich nach einem Oriental Beauty schmecken, wenn die Blätter tatsächlich befallen wurden. Diese Nuance kann man schmecken und durchaus feststellen!

Das ist ein Seminar, wo Teilnehmer selbst arbeiten muss anstatt einfach nur theoretische Auseinandersetzungen vorgelesen zu bekommen. Tee lügt nicht, man muss ihn aber verstehen. Der beste Weg, Tee zu verstehen ist mit unserer eigenen Nase, Gaumen und Augen! In einem kleinen Kreis (ein großer Kreis kann es gar nicht gehen) entsteht eine Atmosphäre wie auf dem gleichen Boot zu sein. Wir waren auf der Suche, nach Spuren des Tees!

山井1号 Goldener Drachen Meishan Oolong

Du sihst / wohin du sihst, nur eitelkeit auff erden.
Was dieser heute bawt / reist jener morgen ein:
Wo itzund städte stehn / wird eine wiesen sein,
Auff der ein schäffers kind wird spilen mitt den heerden

(…)

Andreas Gryphius

Es regnet leise und kontinuiertlich. Ich kam gerade von Besuch meines Lehrers zurück. Er leidet unter der Nebenwirkung der Chemotherapie, depressiv und quavoll. Nachts muss er in seiner bescheidenen Wohnung hin und her laufen, weil eine Nervösität ihn nicht loslässt.

Früher war er stark, schön und klar. Jedesmal fühle ich mich klar nach einem Gespräch mit ihm. Mir hat er ein Fenster geöffnet – zum Kosmos und zum Leben. Diese Klarheit stärkt mir und ermutigt mich auf meinen eigenen Weg zu gehen. Nun ist er hinfällig und schwach. Ach, Vanitas!  Ja, ich bin durch seine Krankheit mit der Brutalität des Lebens konfrontiert: auch ein Meister kann schwach und hinfällig sein. Desillusioniert dachte ich, der wahre Buddhismus fängt erst an, wenn der Mensch mit seiner Vergänglichkeit konfrontiert ist. Das Schatten des Lebens und der Abgrund des Menschen prüfen uns, ob und wie viel wir tatsächlich loslassen könnten!

Bedrückt und geistig abwesend kam ich nach Hause. Allein sass ich hoffnungslos am Tisch. Die Dunkelheit umhüllte mich und auch ich kenne meinen Abgrund. Intuitiv greifte ich den Wasserkocher. Was mache ich nachdem, wenn das Wasser kocht? Intuitiv greifte ich den Goldenes Drachen – eine neue Errungenschaft meiner Heimreise. Eine Experiment eines Teebauers in Meishan, der Jinxuan und Qingxin Oolongbaum kreuzte.

Mein Teelehrer Chen sagte mir, dass dieser Tee zufällig an einem goldenen Tag gepflückt und hergestellt wurde. Es war sonnig und Teeblätter waren reif. Guijing – der Teebauer (Brunnengeist heisst er) hatte Zeit. Er folgte der Anweisung einer traditionellen Oolong-Herstellung. Dann ist der Goldenes Drachen entstanden. Natürlich ohne die erfolgreiche Röstung eines „Önologe“ Chen wäre dieser Tee nicht perfekt.

Ich nahm die Teekanne von Stefan, den ich seit fast zwei Jahren nicht mehr traf. Er ist wohl noch wütend auf meine unanständige Art des Abschieds. In der Kanne bedecke ich leicht mit Teeblätter und giesse mit fast kochenem Wasser auf. Nach 80 Sekunde giesse ich den Tee ab. Ach! Was für einen herrlichen sonnigen Tee? Mein Geist wurde wach und mein Gemüt wurde heller! Der Duft gemischt von Orchiden, süssen Zitrus und leichte Milch-Note. Aufguss geschmeidig, elegant und aromatisch. Das Beste, was ich für mich tun könnte!

Gongfu Cha in Zürich

Morgen findet ein Gongfu Cha Kurs am Nachmittag statt. Was sollte dort gearbeitet werden? Cenk fragte mich, ob man auf dem Boden sitzt. Nein, bei mir sitzt man zuerst im Stuhl.

Ich möchte keine so genannte Ziehzeit vermitteln, sondern die Augen von Teefreunde aufzumachen, dass es sich immer um Hier und Jetzt handelt. Es geht um die Menschen hier, den Tee und die Situation jetzt.

Als erstes möchte ich gerne etwas vermitteln, der so genannte Tee-Geist. Wie verhalte ich als Gast? Wie verhalte ich als Gastgeber? Geht es um meine perfekte Zubereitung und schöne Bewegung oder geht es darum eine Harmonie zwischen Menschen zu verschaffen? Geht es um mein Ego oder geht es um den Tee?

Kein chinesisches Folklore wird morgen erwartet (ich komme nicht mit Zopf oder in chinesischem Kleid;-) Erwartet wird eine Reise ans anderen Ufer, wo Menschen und Tee zur einer Einheit wird. 

1. Was bedeutet Gongfu Cha?
–          Wie verhält sich der Gast?
–          Wie verhält sich der Gastgeber?
Grüssen
Haltung
Handhabung
Bei Teekanne – wie wird eine Teekanne gehalten
Bei Gaiwan und Tasse – wie wird eine Tasse oder Gaiwan gehalten
Teekanne empfangen
Gaiwan empfangen

Wie schmecke ich Tee

wie trinke ich Tee

2. Wie bereite ich einen Tee zu?
–          wie viele Personen
–          wie viele Aufgüsse
–          was für einen Tee
–          Für wenn bereite ich zu
–          Welche Möglichkeit verfüge ich, Tee zuzubereiten
Kurz wie viele, wann, wer, welcher und was

Experiment: die Inhalte vertrate ich hier nicht.

3. Differenzen von dem Teegeschirr und Wasser

Was schmeckt besser? Porzellan oder Keramik? Experimente mit Wasser und Geschirr!

 

So ungefähr wird das Programm morgen sein.

Typisch schweizerisch – das schweizer Plus

Ich bin immer streitbereit. Darum habe ich auch Mühe mit diesem scheinbar friedlichen Bergvolk. Es könnte sich kaum vorstellen, dass es Schlitzaugen gibt, die nicht genügsam, anschmiegsam und gehorsam sind.

Weshalb bin ich in die Schweiz gegangen? Außer persönlichen Interesse bin ich wegen der Neugiere auf die schweizer Alchemie in das schöne Land eingereist. Die geheimnisvolle schweizer Alchemie verwandelt Heu und Kuhmilch zu Gold. Selten erreicht ein Land ohne Rohstoff den Wohlstand, den diese Alchemie bezaubert.

Das Problem ist, dass das schweizer Volk nicht an die Kraft ihrer traditionellen Alchemie glaubt, sondern an ihre eigene Leistung. Sie glauben, dass die Schweiz aufgrund ihrer Leistung ihren Wohlstand erreicht hat. Darum sind sie sehr qualitätsbewusst – Swiss Quality. Da sie sehr qualitätsbewusst sind, glauben sie mehr an den Preis als an die Ware selbst. Teuer ist besser. Billig kann nie gut sein. Die Geizkragen, die wegen paar Rappen nach Deutschland einkaufen fahren, werden moralisch als Systemverräter degradiert. Die Schweizer Butter ist besser, denn sie ist teuer. Dass viele Schweizer sich nicht gegen die deutschen unmoralischen Angeboten wehren und sogar das Herz bei den billig Discounter verlieren lassen, ist ein Dorn in vielen schweizer Augen. Nur wegen solchen gelegenlichen Fremdgehen mancher Sparschweinen könnte man in der Schweiz Flammern zur emtional geladenen Diskussion zwischen der Familie und Freunden anzünden!

Wegen dem Qualitätsbewusstsein sind die meisten Schweizer sehr sicherheitsbewusst. „Zur ihrer Sicherheit“ ist das nächste Zauberwort. „Zu Ihrer Sicherheit“ werden Schafherde zu weissen und zu schwarzen kategorisiert (hoffentlich bin ich nun nicht wegen diesem Beitrag schwarz geworden). Zu ihrer Sicherheit könnten die Stadt Zürich an jeder Hauptstrasse, die in die Stadt führen Kameras einbauen. Autos werden dokumentiert, wann, wie und wie lange sie in Zürich aufhalten. Wer bedrohlich ist oder harmlos, wird zur ihrer Sicherheit untersucht. „Zu Ihrer Sicherheit“ regt sich wohl niemand in Zürich auf, außer mir.

Das zweite Portotyp eines Schweizer ist, ein treues Mitglied der Glaubensgemeinschaft, die zweifelslos an ihre direkte Demokratie glauben. Diese Glaube ist nicht das Problem. Das Problem ist die dadurch entstandene Blindheit, die wohl an Realitätsverzehrung und fehlende Reflexion leidet. Wie oft werden die Volksinitiative tatsächlich durchgesetzt? Wie oft werden der Gegenvorschlag von der Obrigkeit siegreich angenomen? In Deutschland wird es historisch belegt, dass der Volkswille manchmal menschliche Katastrophe verursachen könnte und nicht die beste Stütze der Demokratie sein könnte. Diese Erkenntnis spielt allerdings in dieser friedlichen Bergwelt gar keine Rolle.

Schweiz.

Slogan von EM 2008. Was ist das Plus in der Schweiz, das entdeckt werden sollte?

Das ist meine Liebeserklärung zu diesem liebeswürdigen Bergvolk. Bitte versteht meine Provokation nicht falsch. Ich möchte nur den Schweizern einen „Denkanstoß“ geben wie Wolfgang Schäuble den Deutschen (vergleiche mit seiner umstrittenen Rede von Zerfall der Ordnung). Man sollte ja nichts „tabuisieren“, sondern offen reden!

Schweizer Flagge Selten schafft ein Volk, die ihr Totem so gut vermarkten kann wie die Schweizer. Als beste verkaufte Tradmarks für T-Shirts, Portmonnaie,  Messer, Hut, Pantoffel – alles, was ein Tourist als Mitbringsel oder ein Patriot als Ettikette kaufen würde.

Food Design, Design Tee: styling Tee

„Suchen Sie noch ein nettes Mitbringsel?“ Möchten Sie etwas in den letzten Minuten aus dem Flughafen Lounge mitbringen, was mit dieser Stadt eigentlich nichts zu tun haben, aber etwas mitzubringen, damit Sie nicht bloß mit ihren Hände nach Hause gehen? In meinen letzten Minuten in Berlin schaute ich in der Starallianz-Lounge herum. Mit Staunen entdeckte ich diese Tee-Ecke. Samova von Stilwerk Hamburg!

Stil! Stilwerk! Was für ein Zauberwort unserer Zeit! Weshalb sind wir alle gierig nach Stil? Weshalb fehlt uns Stil?

Nun, was für Stil und Trend wollte das Stilwerk uns setzen? Was für Tee mit Stil verspricht uns das Stilwerk in Hamburg? Hast Du dann einen Stil, wenn Du ihn trinkst? Was verkündest Du, wenn Du diesen Stil-Tee in Deiner Handtasche trägst und weiter reichst?

Black – Black Magic! Drei Schwarztees aus den drei klassischen indischen Teeanbaugebieten sollten den Menschen mit seiner Reinheit verzaubern.

Pop – Chartbreaker! „Wie Pop-Songs verfügen diese Kompositionen über alle Zutaten, die gute Laune machen“. Man kann sich von diesem „Cooktail“ vorstellen.

Relax – Love, Peace, Hapeniness! Dieser Kräuter-Quintett ist“ wohltuend und erfrischend… für alle körperbewussten Genuss-Menschen.“

Disco – Special Editions! Für spezielle Anlässe und den extravaganten Geschmack…

Wirkung von der guten Laune und success verspricht uns das Stilwerk mit seiner Kollektion. Ehrlich gesagt, ist sie eher für die Leute, die zwar Erfolg haben, aber keinen Stil bzw. keinen Geschmack haben. Denn mit dem aromatischen Styling verspricht uns nicht gerade Stil oder Geschmack, sondern eine Outing von Geschmacksarmut. In den Labyrinth der Aromen und Mischungen irren wir zwischen designierten Geschmäcke – ich meine auch wörtlich künstlich und den tatsächlichen Geschmäcke des Tees. Kein Wunder, dass wir immer mehr Styling brauchen, um unseren Geschmack neu zu verorten. Denn wir haben keinen Geschmack mehr! Wir schmecken nicht mehr! Wozu schmecken wir noch? Wenn wir Stilwerk haben?

Food Design. Design Tee. Samova – a drinkable lifestyle accessoire!

 

SamovarEchter russischer Samovar.

Allein in Berlin unterwegs

Allein in Berlin unterwegs

Selten reise ich allein. Das allein sein in einer Großstadt wie in Berlin hat deswegen eine ausgesprochene Reiz. Das Erwarten auf das Unerwartete. Diese Reiz fing bereits beim Hinflug an. Ich traf Stefanie in dem engen Flughafenbus, wo Fremde aus ganzer Welt zueinander geführt werden und ganz unpersönlich nebeneinander stehen. Wir schauten uns in die Augen, ich spürte die Sonne in dem grauen zürcher Himmel. Sie sagte, sie jettete gerade aus Rio. Sie sagte, es ist so kalt hier und der Flug war so lang. Ihre tiefe dunkle Augen waren anmutig und wir begann zu sprechen. Ich erzählte ihr, dass ich mich mit Tee beschäftige und wegen Tee nach Berlin flog. Sie erzählte mir, wie sie von einer Messe zu einer anderen Messe reist, wie sie zwischen Menschen, die Kunst als solche und Kunst als eine gute Anlage betrachten, lebt, und wie der Alltag als eine Kunsthistorikerin in einer bekannten berliner Galerie aussieht. Sie wäre gerne zu meinem Seminar gekommen. Aber ein Tag nur Schlafen tut ihr sicher gut.

Teeseminar BerlinTeeseminar Berlin

Nach einem Tag nur mit organisierten Tee-Kosten und Tee-Geschwätz wollte ich heute nichts bestimmtes planen, nichts bestimmtes erwarten. Dann passiert das, was passieren muss. Ich liess mich treiben in dieser pulsierenden Grossstadt, im Fluss des Lebens.

Ich liess mich treiben von der Welle des Lebens, liess mich zu einem sehr brühmten Berliner Teeladen B. führen. Auf dem Weg storperte ich zwei Male auf der Bürgersteig. Was bedeutet das, fragte ich mich. Sollte ich nun umdrehen? Was bedeutet das? In 10 Minuten stand ich vor einem schönen bunten Teeladen, wo Yixing Teekanne im Vordergrund stehen und chinesische TeeSpezialitäten ausgesprochen gepflegt werden. Inga wollte Pu Er verstehen. Dort standen viele interessante Pu Er Tee Exemplare im Regal. Was für ein Glück. Ich zeigte ihr, wie ein Pu Er aus wilder Pflückung aussehen sollte und wie ein nachfermentierter Pu Er „riecht“. Herr B. fühlte sich wohl gestört, dass wir einfach die Teefladen anschauen und miteinander anstatt mit ihm sprechen. Er fragte, was er uns helfen könnte, denn normalerweise würden Kunde ihm ansprechen anstatt selbst zu sprechen. Ich merkte unsere unanständige Art und entschuldigte mich. Inga wollte einen Oolong haben. Sie fragte Herrn B., ob er einen Oolong empfehlen könnte. Er empfiehlte Alishan. Ich fragte, ob der Oolong aus Qingxin Oolong-Baum ist. Als eine Orientierung für einen Teeliebhaber wäre es wichtig zu wissen, wo und wie und was der Tee ist – dachte ich. Herr B. erwiderte, dass es nicht wichtig sei für einen Konsument, was für einen Oolongbaum es ist. Ich entschuldigte mich noch einmal und ging mit Inga aus dem Laden.

Eigentlich war noch Zeit da. Ich liess mich weiter treiben, wohin es sein sollte. Dann landete ich an der Invalidenstrasse 160. Ich schmecke als erstes das typische deutsche Teeladen-Aroma. Aber das freundliche Lächeln und viele schöne chinesische japanische Teetoys springen sofort in meine Augen. Auch dieser Teeladen in Berlin pflegt eine sehr aufwendige Teekultur. Ich wollte einen schönen Tasse Milanxiang probieren. Frau Mager schenkte mir eine Tasse Tee und das Magie des Tees strömt in den Raum. Wir begannen zu sprechen. Ihre Augen läuteten immer mehr als wir von Oolong sprachen, wie Oolong hergestellt werden, was für Problem Oolong nun hat und wie die Teekultur sich im Westen entwickeln sollen. Warum könnte man in Europa eine Flasche Merlot als Merlot anzuschreiben anstatt als Riesling? Warum sind Teehändler nicht bereit dem Kunde aufzuklären, was sie verkaufen?

Sie goss mir ihre Lieblingsteesorte auf und ich teile ihre Liebe zum Tee. Zwei Teeseele haben sich wohl gefunden, die leider wieder auseinandergehen sollten. Ja, in der absehbaren Zukunft, sagen wir, hoffentlich wieder zum Tee.

Es wurde immer dunkeler und ich fuhr weiter zum Flughafen. Hier sind die letzten Minuten und letzten Zeile vor meinem Abflug, was ich noch in dieser Stadt verbringe und schreibe.

Das Foto: Teesalon. Invalidenstrasse 160 10115 Berlin