Archiv für den Monat Oktober 2022

Patheonon Tempel in einem Yancha

Wie beschreibt man einen Felsentee? Oder wieso wird dieser Tee seit paar Jahrhunderten so verehrt?

Yancha ist bekannt, zuerst durch Spiel von taoistischen Einsiedler. Sie suchen neueTeepflanzen in den Bergen und züchten selbst. Aus der Ernte veranstalten sie Wettbewerb. Sie nannten es Dou-Cha. Das ist wohl auch der Grund warum es so viele interessante unterschiedliche Kultivaren gibt. Rougui ist seit mehr als Hundertjahren bekannt. Ende des 20. Jahrhundert gehört er zu den bekanntesten Yancha-Kultivar. Manche Rougui haben den aromatischen Guaven Note aus dem Wildwuchs. Manche duften nach Steinfrucht und Blütenhonig. Natürlich haben sie alle den typischen Zimtrinde Duft. Er ist nicht ein zurückhaltender Tee.

Aber was ist mit den Steinnoten? Wie schmeckt ein Felsen? Glaubst Du wirklich, dass die Felsen tatsächlich die Geschmäcke des Tees beeinflusst?

Oh, ja. Bevor ich diese Niulankeng (Rinderstall – Rindfleisch nennt man diesen Tee in China) und Matouyan (Pferdekopf – Pferde Fleisch nennt man diesen Tee in China) kannte, konnte ich diese Frage nicht beantworten. Aber nun stelle ich fest, dass der Standort den Tee prägt! Und diese Erfahrung mit dem Felsen…

Als ich den Tee trank, dachte ich ein Felsen in mir zu spüren. Oder besser gesagt, wie ein Felsen oder eine Säule… Ja, wie das Eintreten in den Patheonon Tempel. Die alte Säule stehen auf den Sockel und überstehen Kriege und Seuche. Sie sind älter als ich. Mein sterblicher Körper trat in eine zeitlosen Sphäre ein, beschützt von den Säulen, übertritt in eine farblose Welt. Nur Stille und Schwerlosigkeit. Die Zeit verliert Bedeutung. Mein Leben gleicht wie ein Feder, so leicht, dass es in der Luft schwebt. Nur das Bewusstsein vom Hier und Jetzt ist real. ICH BIN DA und ich bin ein Teil von EUCH.

Vielleicht war der Yancha das Fahrzeug für die taoistischen Einsiedler. Ein Fahrzeug ins Niemandsland.

Manche chinesische Teeliebhaber beschrieb Rougui aus Niulankeng weiblicher als der Rougui von Matouyan. Ich kann es nicht gut nachvollziehen. Für mich hat der Rougui aus Niulankeng noch mehr von einem buddhistischen Tempel. Er versetzt mich nach Nanzenji! Nanzenji in Kyoto hat am Eingang starken alten Rotzypressen- Säule aus den Bergen Taiwans. Die Atmosphäre bringt einen zu schweigen. Demut und Frieden kehren zurück. Der Mensch wird geerdet und wunschlos. Die Zeit vergeht ohne Wille. Der Wind bringt keine Blätter zu fallen. Rougui Niulankeng schmeckt härter, deutlicher und strenger, während das Bewusstsein in uns wacher, frischer und ruhiger! Ich greife ihn weniger gerne als den von Matouyan, habe ein grosses Respekt vor diesem Tee!

Wie ein Kastanienkuchen aus Poschiavo!

Hildegard von Bingen schrieb: „Die Kastanie ist ihrer Natur nach sehr warm, hat eine große Kraft in sich, die der Wärme beigemischt ist, und bezeichnet die Weisheit. Und alles was in ihm ist und auch seine Frucht, ist sehr nützlich für den Menschen.“ Im Süden Schweiz findet man überall diese Kostbarkeit in den Wäldern. In den Wälder von Daxueshan in Mengku findet man die starken alten Teebäumen bei Bingdao Dorf!

Der Ortsname Bingdao bedeutet auf der Sprache vom einheimischen Dai-Volk «Der Ort von Bambuszaun» Man kann sich vorstellen, dass dort grosse Familie und Grundbesitzer lebten.

Bingdao liegt im Norden Mengku und liegt über 1750 Meter über den Meeresspiegel. Die Teepflanzen sind bis zum 500 Jahre alt und gehört zu Mengku Daye Zhong Varietät. Die Höhe des Teepflanzens könnte bis zum 30 Meter hoch. Seine Geschichte ist schriftlich bis Ming Dynastie (15. Jahrhundert) zurückzuführen.

Bingdao ist berühmt durch die koreanischen Teehändler. Der Geschmack des koreanischen Teeliebhaber orientiert sich an Grüntee und schätzt das Süsse und das Liebliche von Bingdao. Die Teehändler zelteten sogar unter den zu pflückenden Teebäumen, um Authentizität zu sichern. Ähnlich verhält sich unser Teefreund Yu, Jinsung, der bis zum Tee pressen Schritt für Schritt mit verfolgt. Nur so können wir die Qualität garantieren!

Yu wählte besondere ältere Bäume aus, lässt den Tee nach traditionellem Vorbild ohne Elektrizität und per Hand produziert werden, und unter der Sonne schonend getrocknet.

Prächtiger Teebaum von Bingdao

Im Sommer bekam ich ein Angebot von einem Sammler, der seine von Yu produzierten Bingdao 2010 verkaufen wollte. Auch wenn solche Kostbarkeit sehr kapitalbindend ist, zögerte ich mich, ihn zu erwerben! „Hast Du nicht genug Tee?“ Vielleicht fragen manche Leute solche Dinge. Für sie ist der Tee ein Getränk. Für mich ist dieser Tee ein Dokument. Ich hoffe, dass junge Teeliebhaber Möglichkeiten haben, solche gut produzierten Tee verkosten zu können!

Kurz vor meinen Herbst Ferien kam das Paket und ich habe eine flüchtige Degustation gemacht. Damals schmeckte er noch verschlafen. Aber ich ahnte die Tiefe und Breite des Tees und das Süsse dieses Tees machte mir einen grossen Eindruck!

Wie schmeckt so ein gelagerter Bingdao Gushu 2010?

Heute schrieb mir Simon, „Ich bin so dankbar, dass ich solche Kostbarkeiten erleben darf. So süss! Das ist nur der erste Aufguss! Ich bekomme Lust auf Maroni Panettone! “ Paar Minuten später, er schrieb, „Der zweite Aufguss ist noch viel besser, ich könnte weinen! Jetzt noch schöne Früchte, Pfirsich und Balsam im Gaumen.“ Jawohl, ein echtes Panettone mit kandierten Früchten! Ein Trost in der dunklen Jahreszeit!

Als ich in Poschiavo den Kastanienkuchen von Bordoni verkostete, dachte ich sofort an dem vollmundigen Geschmack des Bingdaos! Der Biss tröstete meine schmerzende Beinen. Der aromatische Geschmack stärkte meine müde Seele. Und der Bingdao gleicht diese Kostbarkeit. Er wärmt, stärkt und tröstet. Ein Lebenselixier!

Die Natur ist die Schöpfung – Poschiavo II

Ins Tal und auf den Gipfel gehören zu zwei wichtigsten Tätigkeit des Wanderns. Nach dem atemberaubenden Landschaft und aufregender Fahrerfahrung mit Bernina Express spazierten wir aus der Passhöhe zu dem Gletscher-Garten Cavaglia. Der Weg war angenehm zu begehen und uns wurde begleitet von prächtigen Bergenmassiven. In meinen Kopf kommen nur alte chinesischen Poesie aus dem 5. Jahrhundert, als die Menschen die männlichen Götter verehrten und lobten. Prächtiger Gestalt voller Geschmack! Die Pflanzenvielfalt ist mir bekannt. Überall wachsen Wachholder. Neben Wachholder findet an Alpenrosen. Bei Alpenrosen findet man Heidelbeeren! Es ist Landschaft der Geschmäcke. Der harzige Duft passt gut als Räucherung des männlichen Göttes. Alpenrosen Honig zergeht im Mund aromatisch und schwebt in einer Leichtigkeit. Und die wilde Heidelbeeren schenkt den Gaumen intensiven fruchtige Note und vielschichtige Süsse und Säure!

Was mich am meisten berührt, ist die Gletschergarten. Dort erfahre ich die schönsten Linien des Lebens ist von Natur geformt, anstatt aus den menschlichen Händen! Die Kraft der Natur bringt einem einfachen Brocken von Gestein zu einem erkennbaren Gestalt. Ein Stein bekommt ein Gesicht, ein Fluss erhält seinen Charakter und eine Welt ist voller Wunder. „Der Stein kommt aus dem heiteren Himmel“ – man beschrieb einen von Natur geschliffen und geriebenen Stein gerne mit so einem Satz in der alten chinesischen Poesie. Aus irgendwo gekommen und plötzlich steht es vor unseren Augen, als ob es ein Gottesbotschafter sein müsste! Es muss göttlich sein! Er ist ein Gott. Kein Mensch könnte ihn gestalten. Er ist so schön, dass es aus göttlicher Hand kommen müsste!

Gletscher Garten bei Cavaglia
楊康 太湖石 Taihu Shi von Yang Kang

Ich muss mit meinen Künstlern hier her kommen! Die besten Meister liegen hier!

Mein Onkel sammelt hässliche Naturstein. Eine alte Kult der chinesischen Kultur. Als Kind verstand ich es nicht und fragte meinen Grossvater, warum man solche hässliche Dinge bei uns ausstellen wollte. Er sagte mir, „Menglin, Deine Augen sehen noch keine schöne Dinge. Du muss lernen, Schönheit zu erkennen.“ Schönheit aus der Natur zu erkennen und ins Leben zu bringen? Darum gibt es diese spezielle Form von Yixing Kanne „太湖石 Taihu Shi“. Darum gibt es diese besondere Architektur Ästhetik Taihu Shi in den Garten einzubetten? Ein Stein, das länger lebt als die Menschen. Wenn das Eis weg ist, wenn das Leben vielleicht auch verschwindet, wird der Stein immer noch „leben“. Es lebt, weil es keine Gefühle empfindet.

Wir leben weil wir etwas empfinden. Weil wir etwas empfinden, erfahren wir was Schönheit ist. Durch die ästhetische Erfahrung können wir die Berührung zur Kraft verwandeln, die Liebe zur Inspiration transformieren. Somit erhalten wir die Energie für die kreative Arbeit. Und die Schönheit wird hervorgebracht.

Das hat nichts mehr mit Besitztümer zu tun. Sondern ein Meilenstein des Lebens.

Wenn man nur an die Summe von Teekannen denkt. Kann man natürlich nicht verstehen, warum man Teekanne sammelt. Wenn man nur an das Besitz denkt, ist es relativ egal, was für eine Yixing Kanne man hat. Hauptsache eine. Solche Vorstellung von Haben und Besitzen machen einen blind vor Schönheit einer alten Kunst. Eine Yixing Kanne von Künstler ist nicht schön, weil sie aus gutem Material kommt, sondern aus einer Seele, die stets nach Entwicklung und Suche nach Schönheit strebt. Diese Wille weiter kommen zu wollen, mit sich selbst und mit der Kunst, macht einem Künstler und seinen Werken zu einem zarten Gewebe. Jedes Werk bildet eine Knote und jedes Erlebnis und jede Erfahrung verbinden sich wie Fäden aneinander. Das Gewebe bildet eine eigene Welt, eine ästhetische Welt. Solche ästhetische Erfahrung kann eine Kopie oder Nachahmung gar nicht erzeugen!

Als ein Vermittler wie ich hat die Aufgabe, zu erkennen, was ist das Originale und was ist ein Fake. Was ist aus der tiefen kreativen Quelle und was ist einfach eine Geschichte um zu verkaufen? Diese Augen – wie mein Grossvater einst formulierte, zu kultivieren und pflegen ist meine Verantwortung und eine Chance für mein Leben. Das Leben folgt einer Strömung aus nichts, die schiebt mich, drängt mich und reibt mich an die Ecke, an die Wand und zur Öffnung. Auch ich werde geformt zu einem einzigartigen Gestalt wie Du und sie. Das Wasser fliesst, wir reisen mit ihm weiter.

Ein von Hand gewobenes Tuch – Poschiavo I

Die Natur für mich gehört zum finsteren unsicheren unzähmbaren Teil des Lebens. Vor ihr habe ich ein grosses Respekt und eine gespannte Beziehung.

Für meisten Menschen bedeutet die Landschaft in der Schweiz die schöne Postkarte. Im Vergleich mit dem wechselbaren gefährlichen Gebirge Taiwans ist die Alpinen Welt eher sicher, nahbar und zugänglich. Hier gibt es keine Tabuzonen und viele Luxus-Wellness-Oasen. Geld, Genuss und Verschwendung existieren neben dem harten Bauerleben in den Bergen. Ein Chalet in den Bergen zu besitzen ist oft ein Traum hier. Aber nicht meins.

Die meisten Eisenbahn Fans wissen von Bernina Express. Aber wie viele wissen, dass diese Bahn in Italien endet? Hier in der Schweiz gehört die Destination der Wanderung oder Ferien auch ein bisschen zum Zeichen der sozialen Zugehörigkeit. Mit diesem lebendigen UNESCO Erbe in ein sehr lebendiges Dorf zu fahren und dort paar Tage zu verweilen ist ein Zufall.

Poschiavo ist lebendig. Ich meine, dass dieses Dortleben wie ein per Hand gewobenes Tuch bedeutet. Längsfäden und Querfäden werden zu einem Gewebe kreuzweise verbunden. Ineinander, zueinander und untereinander. Abhängig, gegenseitig und überlappt. Das ist kein Dorf wie viele schöne Dörfer, die nach dem stürmischen Touristenbesuch wieder zum Winterschlaf einschläft. Ein Dort, das bewusst ist, seine traditionelle Handwerk noch fördert und pflegt. Ich lerne hier die Webkunst der Schweiz kennen. In jedem starken Schlag der Weberin sehe ich die handwerkliche Fertigkeit und den körperlichen Einsatz. In dem Muster des Gewebes lerne ich Geschichte und Bilder eines altes Landes. Marie erzählte mir, wie traurig eine alte Weberin war, als sie klagte, dass Menschen heute vieles besitzen, aber kein Bewusstsein haben, von Handwerkkunst und Tradition.

Eine Tradition zu fördern ist teuer. Wenn Menschen nichts haben, können sie nicht an das denken. Aber viele von uns heute? Ich kaufte viele Tücher. Ich möchte meinen Leute hier und in Taiwan mit dieser alte Kunst beglücken. Dabei sähe ich Samen im Herzen von Menschen, die vielleicht einmal mit anderen Augen die Schönheit sehen, nicht als Besitztum, sondern als Aufgabe eines Einzelnen, Kultur weiter zu tragen und zu fördern. Ich hoffe, unsere Kinder können eines Tages noch die Schönheit des per Hand gewobenes Gewebe berühren!

Menschliche Beziehung ist wie ein Gewebe. Die Welt zu sehen ist wie eine Weberin, die zusammenhanglose Faden ineinander zu verbinden, anstatt wie ein Helikopter. Das Essen in Poschiavo funktioniert ebenfalls. Hier gehören die Nüsse zu einheimischen Honig. Der Buchweizennudel zu einheimischen Käse. Das Anis-Brot – Brot ist nie mein Nahrungsmittel, hat mich überzeugt. Ich esse es jeden Tag von verschiedenen Orten. Meine Gaumen testen die verschiedenen Textur und meine Nase riechen verschiedene Rezeptur des Bäckers. Was für ein Genuss! Sogar der Buchweizennudel Gericht hat mich glücklich gemacht. Zarte Nudel mit Biss – ja, es geht! Käse-Sosse mit Leichtigkeit – ja, es ist! Drei Tage lang hintereinander Wild essen? Ja, es schmeckt super!

Mit der Eisenbahn nach Tirano gibt mir das Gefühl wie vor 100 Jahren aus den Bündner Bergen nach Italien, nach Mailand! Der Zug fährt wirklich durch die Stadt und an der grossen Kirche vorbei wie ein Tram! Tirano sei hässlich und nur für einen schnellen Kaffee. In meinen Augen ist das Städtchen intakt, lebendig und interessant. Ich sah viele herrschaftliches Häuser und Gebäude. Als ich das Palazzo von Salis und dachte, dass ich den Name doch einmal in Bregaglia gesehen habe.

Palazzo Salis

Tatsächlich gehören die beiden Palazzo zu gleichen Clan. Das adelige Geschlecht Salis stammt aus drei Bünde. Das Clan ist tief in die Geschichte der Regionen verbunden. Sie haben mehrere Abzweigungen, verschiedene Linien, die nach Deutschland, nach England, in der Schweiz und in Italien führen. Sie führen Kriege, bieten Schutz, treiben Handel. Sie verteidigen die Grenze, verschieben sie und definieren sie neu. Die nationale Grenze der Nationalstaaten ist nicht von Natur geformt, sondern von Menschen geschrieben. Und Poschiavo ist eine Knote dieses geschichtlichen Gewebe, fest und unverwechselbar. Viele südliche schweizer Regionen bieten ein Fenster zu anderer Welt und ist selbst eine eigene Welt in der Schweiz: offen, fremd und vielfältig. Ich atme den frischen Wind ein, der ins Herzen weht. Ich weiss, dass ich selbst auch eine Knote in einem zarten Gewebe bin, nicht isoliert, sondern eingebettet in einer stets neu zu erkundenden Welt!

Die Geschichte von Du, Zichun – das Scheitern der Unsterblichkeit IV 杜子春的錯失良機

Fortsetzung von dem Blogbeiträge. Ist es ein Scheitern, oder ist es nicht die Liebe?

Die Geschichte von 杜 Du, Zichun wurde im Lauf der Zeit mehrmals neu geschrieben. Sogar von einem japanischen Schriftsteller im 20er vom 20. Jahrhundert. Das erzählt uns, dass das Motiv von Du Zichun wohl eine tiefe Wahrheit der Menschheit ausdruckt.

Er begegnete eine Person, die durch seine Probleme durchschauen kann, sein Wahres Wesen berührte. Du wurde zu einem guten Menschen! Doch der so genannte gute Mensch, lebt immer noch in der Macht des Kollektiven. Für ihn als ein Individuum muss er selbst auf seinen Weg gehen. Er folgt sein Herz, dass er etwas von ihm selbst dem alten Mann zurückgeben möchte, ihn dienen möchte. So beginnt seine geistige Reise, die zu seiner Individualisierung führt.

Bei der zweiten Hälfte der Geschichte handelt es sich um die Alchemie. Eine Alchemie im äusserlichen Sinne, dass er ein Lebenselixier braute. Andererseits geht es innere Alchemie, dass seine Seele geprüft, gereift und verwandelt wird. Er sollte schweigen.

Was bedeutet Schweigen? Was bedeutet Stille bewahren? Wie reagiert der Mensch auf die Aussenwelt? Durch eine Laute oder Sprache als Antwort. Schweigen bedeutet hier, keine Reaktion auf die Aussenwelt. So ist es Gelübde vieler spirituellen Praxis. Reagiere nicht, wende Deine Aufmerksamkeit auf Deine Gedankengänge; beobachte, was Dich beschäftigt; verstehe, was Dich beschäftigt – das hat nur mit Dir zu tun. Projiziere nicht nach Aussen.

Nicht die Rede des anderen mich provoziert, sondern mein Gedanke, meine Interpretation und mein Anti-Virus-Programm, das seit dem Geburt durch das Kollektive installiert wurde. Mit der Zeit verstehe ich, dass ich viel zu viel Zeit verschwende, sich über meine Wirkung auf andere Menschen Gedanke zu machen. Schwachsinn!

Ich muss mich, um die Frage nach dem Leben und Tod, kümmere!

Du, Zichun 杜子春 erlebt in der Geschichte vielschichtige Prüfungen. Vom Materialismus, von Naturgewalt und von Beziehungen zu den Liebsten. Er sei herzlos, warf seine Frau in der Vision. Er liess seinen Körper zerbrechen in der Vision und reagierte nicht. Ist er noch ein Mensch? Seine letzte Prüfung war die Liebe einer Frau zu ihrem Kind.

Warum wurde er eine Frau inkarniert? Als eine moderne Frau kann es verstehen, dass viele Männer bis Ende seines Lebens seine weibliche Seite nicht wahrnimmt, und seine weibliche Fähigkeit wie zum Beispiel Integration, das Leben der Unsicherheit überlassen (abwarten und Tee trinken zum Beispiel, nicht alles durchorganisieren und kontrollieren), Schwäche zeigen ohne Souveränität zu verlieren, nicht entwickelt. Und heute leben viele Frauen nach dem männlichen Vorbild. Die weibliche Eigenschaften werden verdrängt. Für Du, ist es wichtig, in seiner letzten Prüfung seine Seele zu begegnen. Als eine Frau geboren, seine weibliche Seite hautnah zu erleben, um die tiefe Laute der Seele aufzuhorchen. Und wenn eine Frau ihre Liebe zu ihrem Kind nicht loslassen kann, ist es ein Scheitern? Ist es nicht Liebe?

Manche von uns sind erfolgreich im ersten Hälfte des Lebens. Man hat Reichtum angehäuft, Besitztürmer erworben oder Ruhm und Ruf gewonnen. Aber in der zweite Hälfte des Lebens haben wir vielleicht eine andere Reise vor uns? Vielleicht ist die Reise zur Unsterblichkeit, was wir auf diesen Weg loslassen und Verzicht lehrt. Vielleicht ist die Reise an der Sterblichkeit vorbei, einen wahrhaften Menschen zu werden, die Liebe zu lieben. In der alten chinesischen Kultur ist die Unsterblichkeit das Sinnbild von Vollendung eines sterblichen. Er befreit sich von Leiden, von Schmerzen und von Begehren, indem er „herzlos“ wird. Das ist ein Ideal dieser taoistischen Kultur.

Als moderner Mensch bedeutet 杜 Dus Brechen vom Schweigen nicht das Scheitern. Das ist eine bewusste Entscheidung. Ich bin ein Mensch. Wenn ich meine Liebe wahrnehme und lebe, auch wenn es mir Leiden und Schmerzen verursacht, bin ich vollständig und stark.

Auf diese innere Reise bin ich dem Tee dankbar. Er ist mein idealer Begleiter, ohne das Schweigen brechen zu müssen. Er spiegelt mein Wesen wider, wenn ich ihn sorgfältig zubereite. Mein Lehrer, mein Begleiter und meine Liebe.

Schönheit ins Leben zu bringen

Javorkas Teetisch

Javorka ist eine neue Charen. Sie begann ihren Teeweg durch einen Weggefährten Franco. Zusammen haben wir die neuen Oolong von Atongs Schatzkammer probiert und neue Teatoys ausgepackt. In Taiwan habe ich eine gute Fund gefunden. am Donnerstag hat sie ein Teetuch gefunden mit einer dezenten Malerei von Berglandschaft und Kalligrafie. Sie war so entzückt dass sie für sich selbst erwerben wollte – sie hat abgelehnt dass Franco ihr ein Geschenk machen wollte.

Heute schickte sie mir ein Bild von einen Wald-Fische – Tee. Allein trank sie einen Tee mit dem Fund aus dem Wald. Dazu Yankuang Gaiwan und Tasse. Am einen See, wo Fische zwischen Seegräser „flanieren“. Schönheit wurde „zugänglich“. Facettenreiche Teatoys inspiriert einen so, dass man die Schönheit ins Leben bringt und viel Licht erhält, reichlich beschenkt wird von Universum!

Ich bin berührt.

Die Geschichte von Du,Zichun – das Scheitern der Unsterblichkeit III 杜子春的錯失良機

Der alte Mann spielte gerade Flöte, als 杜 Du kam.
Er nahm ihn mit auf den Yuntai-Gipfel des Berges Hua (ein Berg mit einer langen Geschichte religiöser Bedeutung in der heutigen Shaanxi-Provinz).

Nach einem langen steilen Weg, kamen sie zu einem prächtigen Herrenhaus, um das Kraniche flogen und Wolken umherzogen. In der Mitte der Haupthalle befand sich ein fast drei Meter hoher Alchimieofen. Das violette Licht, das im Ofen glitzerte, strahlte durch die gesamte Halle.

Als es Abend wurde, erschien der alte Man in einem roten taoistischen Gewand und trug eine goldene taoistische Krone. Er gab 杜 Du drei weiße Pille aus Stein und ein Becher Sake und sagte ihm, er solle sie sofort einnehmen.
Dann legte er ein Stück Tigerfell in die westliche Ecke der Halle, setzte sich mit Blick nach Osten hin und sagte zu 杜 Du: „Sei ganz still. Alles, was du sehen wirst, sind Illusionen, wie etwa riesige Götter, Dämonen, bösartige Geister, die Hölle und wilde Tiere, sowie deine Familienmitglieder, die gefesselt und gefoltert werden. All dies sind Illusionen. Halt einfach still und sag kein Wort. Solange du keine Angst hast, wird dir kein Schaden zugefügt. Denk einfach daran, was ich dir heute gesagt habe!“
Kaum verschwand der taoistische Priester, hörte 杜 Du draußen Männer schreien und Pferde laut wiehern. Überall auf den Bergen und in den Tälern waren unzählige Soldaten mit flatternden Fahnen und glänzenden Speeren.
Unter ihnen war ein hochgewachsener Mann, der behauptete, ein großer General zu sein. Er trug eine schillernde goldene Rüstung und sein Pferd ebenfalls. Er wurde von mehreren hundert Soldaten bewacht, die alle Schwerter und Bögen in den Händen hielten.
Sie kamen zum Herrenhaus und riefen 杜 Du zu: „Was glaubst du, wer du bist? Der große General ist hier. Wie kannst du es wagen, ihm nicht die Ehre zu erweisen?“
Einige Wachen richteten ihre Schwerter auf Du und fragten nach seinem Namen und was er dort mache. Du schwieg.

Die Wachen wurden wütend und riefen: „Tötet ihn! Schießt ihn mit einem Pfeil tot!“
杜 Du blieb sehr ruhig, als ob er nichts gehört hätte. Am Ende ging der General wütend mit seinen Soldaten weg.

Kurze Zeit später stürmten Rudel grimmiger Tiger, wilder Drachen, Löwen, Vipern und giftiger Skorpione auf 杜 Du zu, als wollten sie ihn zerreißen und auffressen. Einige sprangen über seinen Kopf hin und her und zeigten ihre scharfen Zähne und Krallen, aber 杜 Du blieb trotzdem ruhig und still. Nach einer Weile verschwanden die Schlangen und Bestien.

So wechselte sich verschiedene Szene wie Naturkatastrophen, oder die Szene Mord und Gefahr. 杜Du vergaß die Worte des Meisters nicht. Er schwieg.
Auch als seine geliebte Frau gefesselt, gefoltert und nach Hilfe schrie, blieb er ruhig. Wegen seiner herzlosen Reaktion warf der Dämonen ihm in die Hölle. Dort wurde er verurteilt als eine Frau wieder geboren zu werden.
Trotzdem blieb 杜Du ruhig und still, als ob er nichts gesehen oder gehört hätte.

Wiedergeburt als eine Frau

Du 杜 wurde bald als Mädchen in der Familie von Wang Qin wiedergeboren. Wang war der Magistrat des Kreises Shanfu in der Präfektur Song. Du war vom Tag seiner Geburt an ein krankes Kind und wurde pausenlos mit Nadel behandelt und trank bitterer Kräutermedizin. Er fiel auch ins Feuer und gelegentlich aus dem Bett und erlebte endloses Leid. Er sprach jedoch nie ein Wort.
Im Laufe der Jahre verwandelte 杜Du sich in eine sehr schöne junge Dame, aber er sprach nie. Wangs Familie dachte, dass ihre Tochter stumm sei; außerdem wurde sie von ihren Familie schlecht behandelt. Aber Du sagte nichts.
In derselben Provinz gab es einen Gelehrten namens Lu Gui, der ein aussichtsreicher Hofbeamte des Kaisers werden konnte. Er hörte, dass die Tochter des Magistrats sehr schön sei. Also bat er den Heiratsvermittler, mit dem Magistrat zu sprechen, in der Hoffnung, dessen Tochter heiraten zu können.
Lu Gui sagte: „Solange die Frau tugendhaft ist, was macht es schon, wenn sie nicht sprechen kann? Sie kann sogar ein Vorbild für die Frauen sein, die die ganze Zeit tratschen.“
Also stimmte der Magistrat der Eheschließung zu. Sie hatten jahrelang eine harmonische Beziehung und bekamen einen Sohn.
Als der Junge zwei Jahre alt war, war er sehr liebenswert und klug. Lu Gui hielt das Kind einmal im Arm, während er mit 杜Du sprach, aber der sagte nichts, egal wie sehr Lu versuchte, seine Frau zu provozieren.
Lu Gui wurde wütend und sagte:„Warum machst du dir immer noch nicht die Mühe, mit mir zu sprechen!“
„Wenn der Ehemann von seiner Frau verachtet wird, welchen Sinn hat es dann, ihren Sohn zu behalten?“
Er packte den Jungen an den Beinen und warf ihn aus dem Haus. Das Kind fiel auf den Kopf und sein Gehirn zerschmetterte auf einem Stein. Sein Blut spritzte mehrere Schritte weit.
Aus Liebe zu dem Jungen vergaß 杜Du, was der taoistische Priester ihm gesagt hatte, und schrie: “Yiii“ – der erste Laut, den er von sich gab, seit der Priester gegangen war.
Sobald 杜 Du aufschrie, fand er sich im taoistischen Tempel auf dem Yuntai-Gipfel wieder; der Meister befand sich neben ihm. Es dämmerte, und plötzlich schlugen violette Flammen auf die Balken des Herrenhauses, und das Haus brannte fast augenblicklich nieder.
„Du, trauriger Kerle! Du hast in der Tat eine sehr wichtige Angelegenheit verpfuscht!“
„Du hast Glück, Zorn, Trauer, Angst, Bösartigkeit und verschiedene Wünsche losgelassen, aber nicht die sentimentale Liebe zu deinem Kind“, sagte der taoistische Priester zu 杜 Du. „Dein Elixier für die Unsterblichkeit ist fast fertig! Du hättest einen Platz unter den Unsterblichen erhalten. Wie schade! Ein vielversprechender Schüler ist wirklich schwer zu finden! Ich kann weiterhin Elixiere für die Unsterblichkeit herstellen, aber du musst jetzt in die profane Welt zurückkehren. Kultiviere dich in Zukunft mit Fleiß und Sorgfalt weiter!“

Mit diesen Worten zeigte er Du in der Ferne den Weg und sagte ihm, er solle zurückgehen.
Nachdem Du zurückgekehrt war, bedauerte er zutiefst, dass er seinem Meister nicht befolge Er wollte zurückkehren, um dem Meister zu dienen, um seinen Fehler wieder gut zu machen.
Doch er konnte ihn nie wieder begegnen.

Die Geschichte sieht bitte: https://de.minghui.org/html/articles/2020/11/27/149835.html

Die Geschichte von Du, Zichun – der gute Mann -II 杜子春的前半生: 從浪子到大善人

Wir kennen solche Figur „der ewige Jüngling“ in unserem Leben. In uns und in dem anderen. Wer von uns würde nicht gerne die kreative und schöpferisch, individuelle, ungebunden und freie Seite im Alltag leben? Wieviele von uns können stets die unangepasste Seiten zur Schauzustellen oder leben? Solche Figur sind Empörung auslösend, wenn sie negativ auffallen, zum Beispiel als Schmarotzen, als „Revoluzzer“ oder als „Verlierer“. Manche rufen allerdings Verehrung hervor, wenn sie als „Kreativer Schöpfer“, „Künstler“ und „Vorreiter“.
In einer durch konfuzianischen Moral geprägten Gesellschaft führte Du zuerst ein unsittliches Leben und ist selbst verschuldet. Bis er eine Figur wie ein Lehrer und Meister begegnete.
Du ist für viele Menschen ein Glücksfall. Er kann die Person begegnen, die ihn bedingungslos behandelt. Er bekam sogar drei Chance! Er hat die dritte Chance nicht verpasst! Er hat jemanden, der sein Wesen ganz tief in ihm gesehen und an das Mögliche in Ihm glaubte.
Treffen wir in unserem Leben solche Menschen, die unser zartes nach Entwicklung schreiendes Wesen durch unsere Probleme und unsere falsche Verhalten durchschauen können?
Sie sind solche Menschen, die auch durch das „falsche“ Verhalten des Anderen immer noch an ihm glauben und ihm drei Male Chance geben, bevor wir ihm abservieren?
Ein guter Lehrer ist wie ein Spiegel. Wir können durch diesen Spiegel uns selbst sehen.
Aber wir wollen meistens nicht und verteufeln diesen Spiegel als „Tadeln“.
Du 杜 hatte Glück. Und das Glück hatte er nicht verpasst.
Er griff die Chance und machte mit seiner Gesellschaft wieder gut. Er wurde zu einem sittlichen Mann aus seinem tiefen Verständnis und verstand das Geben und Nehmen.
Er ist somit „Erwachsen“.
Trotzdem lebt er immer noch auf der Ebene von dem kollektiven. In dem Wirkungsbereich des Kollektiven. Er tut das, was er erwartet wird – als ein guter Mensch. Auch wenn das Gute im ihm nicht durch Konvention und Klatsch gezwungen wurde, bleibt er ein Mensch, der eine Versöhnung oder Übereinstimmung nach Außen sucht. Er tat später vieles für die Anderen und bestand die Prüfung in der außen Welt. Aber für ihn selbst? Was tut er für seine Seele? Ist er ein wahres Individuum?
Und ein ewiger Jüngling muss auch nach einem Ausweg suchen, neben dem Erwachsen werden, seine Kreativität und Glaube unbeirrt zu leben, in einer gespaltenen und orientierungslosen Gesellschaft die erneuernde Kraft zu sein!

Ist er nun der angespannte gute Mann? Genießt er seinen Ruf als ein freundlicher hilfsbereiter Wohltäter?
Seine Reise geht jetzt weiter. Nach Innen. Und er hat einen Lehrer.

Die Geschichte von Du, Zichun – der gute Mann -1杜子春的前半生: 從浪子到大善人

Du 杜 ist eine Figur aus einer Erzählung von 唐Tang Dynastie (https://en.wikipedia.org/wiki/Du_Zichun)
Diese Geschichte wurde zum ersten Mal im 9. Jh. erzählte. Später unzählige Male neu geschrieben und zirkuliert. Anfang des 20. Jahrhunderts hat der japanischer Schriftsteller Akutagawa Ryūnosuke (bekannt durch sein Buch Rashomon das Motiv erneut aufgegriffen, seine Version erzählte, „Toshishun“.
Seine Version unterscheidet sich wesentlich von der chinesischen an der Interpretation von Dus Scheitern auf seinen Weg zum Heilligen.
Ich erzähle diese Geschichte, weil sie mir viel Verständnis über meine Probleme auf meinen Weg spiegelt und auch Verständnis über die gezwungenen (aufgesetzte) sittlichen Verhalten unserer Gesellschaft vermittelt. Auch über das Schweigen, die Liebe und Lehren nachzudenken.
Zuerst die Geschichte der ersten Hälfte seines Lebens:

Du Zichun lebte in der Zeit im 6. Jahrhundert. Als junger Mann war er kühn und unerschrocken. Er nahm nichts ernst und lebte einen aufsässigen und extravaganten Lebensstil, frönte den Vergnügungen und dem Trinken.
Ein typischer „ewiger Jungling“.
Er achtete nicht aufs Geld, und es dauerte nicht lange, bis er sein gesamtes Familienglück verlor und in Armut und Ruin versank. Also fand er keine Zuflucht bei seinen Verwandten und Freunden. Weil sie ihn für einen Idioten hielten.
Der Winter kam, und er hatte nichts. Er konnte nicht anders, als zu seufzen. Ein alter Mann mit einem Spazierstock kam auf ihn zu und fragte ihn, warum er seufzte.
Du schüttete all seine Klagen über seine Situation aus und beklagte sich über die Herzlosigkeit der Menschen.
Der alte Mann fragte Du, wie viel Geld er brauche.
„Dreißig- oder fünfzigtausend Münzen würden mir reichen“, antwortete Du.
Der alte Mann sagte, es würde nicht ausreichen. Du erhöhte die Summe dann auf hunderttausend. Aber der alte Mann sagte immer noch, es würde nicht ausreichen, und bat Du, ihm einen anderen Betrag zu nennen.
„Wie wäre es mit einer Million?“, fragte Du. Der alte Mann sagte ihm immer noch, dass es nicht genug sein würde. Also bat Du um drei Millionen Münzen.
„Okay, das reicht“, sagte der alte Mann. Dann nahm er eine Schnur mit 1000 Geldstücken heraus und gab sie Du. „Das ist alles, was ich heute habe. Warte morgen Mittag in der Perser-Villa in der westlichen Straße auf mich, und ich werde dir den Rest des Geldes geben. Komm` aber nicht zu spät.“
Du ging am nächsten Tag zum Treffpunkt. Der alte Mann gab ihm getreu seinem Wort drei Millionen Münzen und ging, ohne seinen Namen zu hinterlassen.
Mit so viel Geld in der Hand konnte Du nicht anders, als sich überglücklich zu fühlen. „Ich werde nie wieder arm sein“, dachte er bei sich.
Fast sofort begann er, erstklassige Pferde zu reiten und luxuriöse Pelze zu tragen. Er trank den ganzen Tag mit Freunden und heuerte Musikkapellen an, die für sie spielten. Er trieb sich in Bordellen herum und kümmerte sich nie um morgen.
In nur ein paar Jahren wurde er genauso arm und hilflos, wie er es nicht allzu lange zuvor gewesen war. Er blickte zum Himmel auf und seufzte tief.
Gerade dann erschien der alte Mann wieder vor ihm. Er ergriff Dus Hand und fragte: „Wie bist du wieder an diesen Punkt gekommen? Macht nichts, ich kann dir helfen. Wie viel willst du diesmal?“
Du schämte sich wirklich, und es war ihm zu peinlich zu fragen. Der alte Mann fragte ihn wiederholt, aber Du konnte sich nur vor Scham entschuldigen. Am Ende sagte der alte Mann zu Du, er solle am nächsten Tag zur gleichen Zeit an dieselbe Stelle kommen. Diesmal werde er ihm zehn Millionen Münzen geben.
Am nächsten Tag ging Du an den gleichen Ort, und der alte Mann gab ihm zehn Millionen Geldstücke, wie er es versprochen hatte. Bevor er ging, beschloss Du, dass er diesmal seine früheren Fehler korrigieren und ein Familienunternehmen erwerben wolle, mit dem er viel Geld verdienen werde. Er sagte sich, dass er dieses Mal reicher werden würde als die reichsten Menschen, die er kannte.
Sobald er jedoch das Geld bekam, vergaß er seine Idee völlig und begann, sich wieder wie früher zu leben. In weniger als drei oder vier Jahren wurde er mittellos und befand sich in einer noch schrecklicheren Situation als zuvor.
Eines Tages traf er den alten Mann an der gleichen Stelle wieder und versuchte, ihm auszuweichen, indem er sein Gesicht verdeckte. Aber der alte Mann griff nach Dus Kleidung und sagte ihm, es sei dumm, ausweichen zu wollen.
Dann gab er Du 30 Millionen Münzen und sagte zu ihm: „Wenn du diesmal nichts Gutes aus dir machst, kann dir nicht mehr geholfen werden und du wirst für immer mittellos sein.“
Du dachte sich: „Ich habe einen rücksichtslosen und ausschweifenden Lebensstil geführt, der meine Mittel übersteigt, und ich habe alles Geld verschwendet, das ich hatte. Keiner meiner wohlhabenden Verwandten, Freunde oder sonst jemand hat mir irgendeine Hilfe angeboten, mit Ausnahme dieses alten Mannes, der mir dreimal riesige Geldsummen angeboten hat. Wie soll ich seine Freundlichkeit zurückzahlen?“

Mit diesem Gedanken im Hinterkopf sagte Du zu dem alten Mann: „Ich habe drei Lektionen aus Ihrer Freundlichkeit gelernt und werde jetzt etwas aus mir machen. Auch werde ich Waisen und Witwen helfen und ihnen zu einer ethischen Erziehung verhelfen. Ich bin sehr dankbar für Ihre Freundlichkeit und werde zurückkommen, um Ihnen zu dienen, sobald ich meine Ziele erreicht habe.“
Der alte Mann sagte: „Das ist genau das, was ich mir erhofft habe. Wenn du das, was du dir vorgenommen hast, erreicht hast, dann komm im nächsten Jahr auf das Festival der hungrigen Geister und warte unter den zwei Zypressen vor dem Laojun-Tempel auf mich.“
Er kaufte 100 Hektar fruchtbares Land, baute eine Residenz in der Stadt und über 100 Häuser an Kreuzungen und anderen wichtigen Orten. Dann rief er Waisen und Witwen auf, in diese Häuser zu kommen und dort zu leben. Er half Neffen und Nichten in diesen Familienclans bei ihren Eheschließungen und sorgte dafür, dass die Paare nach ihrem Tod gemeinsam begraben wurden. Diejenigen, die anderswo gestorben waren, wurden wieder in ihrem Heimatland begraben. Dank seiner Bemühungen konnte alte Missgunst unter den Menschen beseitigt werden, und diejenigen, die tugendhafte Dinge getan hatten, wurden für ihre Güte großzügig belohnt.
Nachdem er seinen Wunsch erfüllt hatte, ging Du wie versprochen zum Laojun-Tempel und hielt Ausschau nach dem alten Mann.
( Meine Kommentar kommt in nächsten Beitrag. Und die andere Hälfte der Geschichte folgt danach.)