Archiv für den Monat Januar 2016

Ein Handwerker im Weltnievau

Meister Hsu erzählte mir von seinem Kampf gegen Meissen.

Meissen hat die Details von seinem Vase kopiert. Dies hat sein Fan entdeckt und Meister rasch informiert. Meissen gestand nicht sofort die Tat, kam aber mit seinem Anwalt nach Yingge um diese Angelegenheit zu regeln. Die Verhandlung brach ab ohne Erfolg. Meister Hsu war überrascht über die Haltung von diesem weltberühmten Unternehmen, weil er mitgeteilt wurde, dass er mit seiner Klage keinen Erfolg erzielen kann. Meissen habe nichts kopiert.

Es ging weiter. Meister Hsu sagte mir, dass er nicht für sich selbst kämpft, sondern für das Respekt und Ehre.

Irgendwann hat Meissen ihm einen Kompromiss angeboten. Meister Hsu wurde nach Meissen eingeladen, um 10 Werke zu gestalten. Meissen schenkt ihm diese Werke und er kann sie ganz teuer auf dem Markt verkaufen. Somit ist Meister entschädigt!

Also ging Meister nach Meissen und begann eine schwere Reise voller Kulturschock. Er erzählte mir von schlechtem Essen, keiner Uebersetzung und katastrophaler Betreuung. Zum Glück hat seine Frau Ipad mitgenommen und lud ein Uebersetzungsprogramm runter. So ging die Kommunikation.

„War die Arbeit in Meissen soll?“ Ich fragte mit vielem Respekt. Meissen! Was für einen Name.

Er kratzte ein wenig seine Haare und sagte langsam, „Wenn die Handwerker in Meissen meiner Schüler wäre in Taiwan, hätten sie gerade eine 4 erhalten. (4 – befriedigend)“

„Was? Das glaube ich nicht!“

„Ich habe es zuerst auch nicht geglaubt, Menglin! Meissen ist eine Industrie! Sie verkaufen ihren Name anstatt Handwerk. Das muss man ehrlich zugeben können!“

Er schütterte seinen Kopf, „Sie können nicht einmal eine Vase drehen, wie ich es will. Als ich dort arbeitete, kamen alle zuschauen. So etwas, wie ich machte, haben die noch nie im Leben gesehen.“

„Warum machst Du so chinesisches Kitsch?“ Ich mag die Sache nicht, was er dort machte. Ich bin zu ihm direkt, weil er auch so zu mir ist. Wir mögen uns so auf dieser Art.

„Ich wollte ein kleines Stein ins Rollen bringen. Meissen sollte sein Horizont erweitern.“ er schaute mich an, „Und Menglin, ich bin ein kommerziell orientierter Handwerker. Ich mache Dinge die die Leute begehren. So verstehe ich mich.“

Seine Ehrlichkeit bracht mich zum Schweigen.

„Willst Du nicht wie ein Künstler sein, etwas anders zu machen als Geld zu verdienen?“

„Es ist kein Tugend arm zu leben.“ lächelte er, „Handwerker ist Handwerker. Ich fühle mich wohl mit dem was ich tue. Jeder hat seinen Platz in dieser Welt.“

Das war mein Besuch bei Meister 許朝宗 Hsu, Chao Zong. Ich kann jetzt keine Fotos zeigen, was er in Meissen kreiert hat, weil ich fast die ersten, die sie live gesehen habe. Meister wollte sie noch der Öffentlichkeit offiziel zeigen.

  

Die Sache Lagerung 

Pu Er Tee und gelagerter Oolong finden immer mehr Anklang in Zürich. Aber die meisten Menschen haben immer noch keine Wille selbst etwas zu lagern.

Natürlich ist es einfacher bei mir zu kaufen. Natürlich ist es einfacher, zu ernten als zu säen. So weiss man nur jetzt und von sich selbst.

Am 16.01 zum Feier des historischen Moment wollte ich, dass Mein Lehrer einen guten Tee aufmacht. Er lächelte und kam aus seinem Büro. Dieser Tee schmeckte wie Blumenwiese in einem Bergtal. Ich atmete die frische Luft von hochstämmigen Bäumen und üppigen Farn. Das Wasser sprudelte aus dem Bachfälle. Es war ein Tie Guanyin, sagte er. Gelagert aus einem anderen Jahrzehnten!

Als Tee Anfänger trinkt man einen guten alten Tee, der von meinem Lehrer gelagert ist. Irgendwann ist der Anfänger einLehrer des anderen geworden. Er habe auch Tee zu lagern, für sich selbst und für die anderen. So geht Tee weiter, so entsteht Generation und so bedeutet die Zeit. 

Ich habe angefangen Tee zu lagern. Zuerst unbewusst und jetzt lagere ich, weil Shui Tang nicht ein Eintagsflieger ist. Ich habe verstanden, was die Zeit für unsere Entwicklung bedeutet. Manchmal kann man es nicht verwörtlichen, manchmal ist der Tee die Botschaft selbst.

Und die Gefässe die ich für Tee oder zum Tee verwende, ist ein Teil dieser LAGERUNG. sie begleiten mich und die Menschen nach mir. Es ist wunderbar!

Wie nähert man sich an einem Gefäss?

Kaufst du eine Schale, weil sie dir gefällt? Wie kann man wissen, was für eine Schale zu einem passt? Was kann ich tun, um ein Gefäss kennen zu lernen?

Ich würde sagen, das erste ist, deine Hände vertrauen. Mach die Augen zu, spüre die Schale in einem Hand und fragt was die Schale dir erzählt. Das zweite ist, dich selbst zu vertrauen! Vertraue, was durch die Berührung hoch kommt, aus deinem Herzen oder aus deinem Kopf. Nicht daran zweifeln, auch wenn die Autorität eine andere Meinung ist!

Dann relativiere deine Meinung, suche und recherchiere oder höre, was Wikipedia, was der Meister oder was die andere dazu sagen.

Zum Schluss frage noch einmal, ob es noch stimmt für Dich. Ist das Gefäss schön, weil es dir gefällt? Ist das Gefäss schön, weil es einen Sinn macht? Ist das Gefäss schön, weil du es unbedingt haben willst?

So lernt man sich selbst kennen, einen guten Geschmack zu kultivieren ohne Ignoranz zu pflegen und zu sich selbst zu stehen.

  

Durch die Zeit sprechende Gefäße 

Der Gongfu Cha Kurs im Frühling 2016 ist voll. Viele denken, dass man in so einem Kurs Tee Zubereitung lernt.

Stimmt das? Stimmt es nicht.

Für mich, ich lerne im Gongfu Cha vor allem, einen natürlichen Umgang mit den Dinge, die mein Leben füllen. Gefässe sind solche Dinge.

Gefässe ermöglicht uns das Wasser zu sich zu nehmen, Lebensmittel zu teilen oder zu arbeiten.

Sie sind wortlos. Sie haben bloss Strukture, die in unserer visuellen und schnell lebigen Zeit immer mehr im Vergessen geraten. Viele Gefässe brauchen Zeit, damit sie Spuren bekommen, damit sie gesehen werden, damit sie verstanden werden.

Lackware zum Beispiel. Viele Familie bewahren Lackware im Vitrine, weil sie Angst haben, diese schöne Gefässe Kratz bekommen. Genau die Kratze machen die Schönheit einer Lackschale oder Schachtel aus. Die Spuren erzählen Geschichte und macht die Schönheit lebendig. Man kann sagen, die Gefässe wachsen. Sie wachsen mit uns durch uns.

Aus dieser Haltung sind viele wunderbare Gefässe und Kunststile entstanden. Die chinesische Celadon, der Ry-Stil oder Hagi-Stil! Und die Lackware vermittelt den Benutzer noch mehr Wärme und Geschmeidigkeit!

Lackware existieren in chinesischer Kultur länger als 3000 Jahre. Man verwendet es auch für Zeremonie in der Kommunikation mit Jenseits. Die Spuren im Gefäss sind Botschaft zwischen den Welten. Diese Art von Gefäss verschwindet immer mehr aus unserem Alltag, weil wir verloren haben, mit ihm umzugehen. Weil wir keine Zeit mehr haben.

Ich besuchte das alte Ehepaar in Taichung, wo sie ihr Manufaktum haben. Ihr Manufaktum ist ein dunkles Loch voller Schätze und Müllberg. Die Gefässe sind schön und hässlich. Manche sahen so hässlich, weil sie immer noch warten verarbeitet zu werden, manche Schönheit verschwinden im Gedächtnis eines alten Handwerkers, der immer noch arbeitet, auch wenn die Industrie schon lange ihn überollt. „Ich arbeite nur, wenn das Wetter schön ist.“ das alte Gesicht sah schüchtern aus, „Man muss Zeit haben.“ Und er vergiss immer, wo er die fertiggestellten Gefäss aufbewahrt hat. 

Ich seufzte und stand auf. Wie in Atongs Büro, wo er auch immer Dinge im Schatzkammer vergiss, fing ich an, zu suchen, durchzusuchen oder … Ja, ich war umverschämt, was in Taiwan nicht unsittlich ist. Man schätzt Schatzjägger. 

Viele schöne Gefässe habe ich erworben, bzw. gefunden. Ich lachte schon als ich im Zug nach Taipei fuhr. Wie schön, wenn ich das Neujahrsessen in so schönen Schachtel serviere? Wenn ich die feine Sosse in dem Lackschälchen aufgiesse und darin das beste Stück von Steack eintauche?

Ach, ich verstehe jetzt endlich – ein Gefäss ist ein Ort wo ich zurückkehren würde. Diese Lackgefässe sind das, was mir Wärme, Breite und Geschmeidigkeit vermittelt, was in meinem jetztigen Alltag vermissen wird…

  
   

Ich bin in Taiwan und sehr glücklich 

Heute haben wir in Taiwan eine Präsidentin gewählt und alles verläuft friedlich und rational!

Ich bin sehr glücklich, glücklich weil ein Wechsel stattfindet, weil es in der chinesischen Geschichte noch nie solche demokratische Entwicklung erlebt, und es Frieden herrscht!

Weil viele Menschen das Gefühl haben mit ihrer Kraft – mit einer Stimme unsere Gesellschaft verändern können! 

Ich bin extra nach Hause geflogen um dieses Moment mitzugestalten! In heutiger Nacht verschwand ich im Menschenmenge, lächelnden Menschen die Veränderungen wagen!

  
  

Tiger-Ei 茶葉蛋,虎皮蛋

In Da Xi 大溪 haben wir wunderbare Tiger- Eier gegessen. Diese Eier haben schöne Muster auf dem Ei und bekommt diesen Name. In Taiwan heißt es eher Cha Ye Dan.

Diese Cha Ye Dan kann jeder selbst zubereiten. Das Geheimnis liegt an dem Tee!

Eier im Wasser legen und zum kochen bringen. Auf passen dass es verkocht. Schön wäre es wenn das Eigelb weich bleibt.

Die Marinade: gerösteter Tie Guanyin, Hongyu oder Oriental Beauty. Im kochenden Wasser einlegen. Mit 1 Stück Anis, 2-3 Esslöffel Soja Soße und 2-3 Stück Kandis Zucker würden.

Dann die Eier mit einem Buttermesser die Haut leicht schlagen. Die Eier mit dem Sud bedecken. Im Kühlschrank drei Tage ruhen lassen.

Kalt oder leicht aufwärmen servieren!

Was für einen Tee passt dazu? 

  

大溪老茶廠 Besuch einer alten schwarzen Tee Fabrik 

Mit Atong und seiner Frau besuchten wir heute die Daxi Hong Cha Chang, wo in der japanischen Zeit für Export arbeitet.

Atong erklärte warum diese alte Fabrik eines gut durchgedachtes Gebäude ist: großzügiger Raum und ausgezeichneter Durchzug! 

Heute ist dieser Ort ein schön eingerichteter Raum für Teeliebhaber- zum trinken und lesen! Dort haben wir wunderbare Teeeis gegessen! Morgen möchte ich das Rezept aufschreiben!

Später gingen wir nach Sanxia zu einem Tempel tief im Tal, wo wir im dichten Wald verwilderten alten Tee Bäumen finden können! 

Dort sahen wir viele Besucher die extra mit Fahrzeugen kamen um das gute Wasser zu holen!

   
    
   

薩摩燒 Satsuma Keramik, Erbe eines Krieges von 1592-1598

 http://chin-jukan.co.jp/introduction.html – Diese Webseite erzählt uns etwas über die Entwicklungsgeschichte des Satsuma Porzellan. Auf der Insel kyushu, Stadt Higashi entwickelt sich eine koreanische Töpferei, die bis heute 15 Generationen überdauert und lebendig geführt wird!

Als ich gestern das Museum von Familie Shimadzu besichtigte, sah die spannende Geschichte des überlebenden koreanischen Töpfer und verstand auf einmal weshalb so viele hervorragende moderne Töpfereien in der Nähe von Kagoshima existiert! Sogar auf dem Flughafen gibt es ein Infoblatt über einen möglichen Besuch von den verschiedenen Töpfern. 

Der Krieg von Hideyoshi im Jahr 1592 war erfolgreich. Das Königsreich Korea war über zwei Hundertjahren friedlich und vergass, die Fähigkeit selbst zu verteidigen und die Politik war korrupt und heuchlerisch. Der geflohene König bat China um die Hilfe und zog China in den Krieg. 

Diese Krieg sind drei Länder involviert und kann auf drei Lesarten gelesen werden! Spannend, nicht wahr?

Jedenfalls hat Japan zwar den Krieg schliesslich gegen China verloren, profitiert allerdings enorm von den Handwerkkunst aus Korea!

So entsteht diese traditionelle Töpferei Chin Ju Kan und wurde international bekannt seit sie ihre Werke in einer Österreicher Expo ausgestellt wurde!

Viele Leute glauben, schwarz ist schwarz! Wo ist der Unterschied? Wie kann man in Betrachtung eines Keramik Schönheit finden und Freude empfinden? Wie lernt man diese Feinheit zu spüren oder unterscheiden?

Durch Erfahrungen! Darum bin ich von den Jungen beeindruckt, wenn Tim mir von seinen 19 Teekanne erzählt. Das ist die Voraussetzung für einen guten Geschmack! Ich werde einen Beitrag schreiben über drei verschiedene schwarze Satsuma Keramik, wenn ich wieder in Zürich bin und ausgepackt habe!
  
 

Woher kommt Satsuma Keramik?

Die interessante Satsuma Keramik in Kagoshima Gegend hat eine koreanische Wurzel!

Der Keramik Krieg zwang viele koreanische Töpfer nach Kyushu einzusiegeln! Sie müssen anhand der einsrnhaltigen Erde das Beste zu machen. Somit ist eine einmalige Keramik Tradition entstanden!

Keramik Krieg – geführt von einer Allianz aus Ming Dynastie und Japan gegen Korea! ( das ist falsch geschrieben. Es war ein Krieg zwischen Japan gegen die Allianz von Korea und Ming Dynastie von 1592-1598).

   
   

  

Kagoshima und schwarze Sastuma Keramik 

Gestern angekommen und rannt sofort zu dem Klingenden Herbst Töpferei!

Sehr sympathische Dame stand allein im Geschäft. Ja, so ein verschlafener Ort mit nur wenige japanischen und thailändischen Touristen, die sich kaum für solche überflüssige Dinge interessieren!

Überflüssig!

Das erinnerte mich an einen vorweihnachtlichen Tag. R. kam und sagte mir „Hey! Meine Mutter wünscht sich etwas Überflüssiges! Ich dachte sofort an deinen Laden!“