Archiv für den Monat Dezember 2014

Im Feuerzeug

平安夜
我在街角站定
等你,一個人
冷月無聲
行人漸遠
我帶上火柴
如果你不來
我會划一根
至少,那搖曳的火焰
在淒冷的夜裡
會給我一點溫暖
如果你還不來
沒關係
我尚準備了打火機。
Stille Nacht
Ich stand am Ecke der Gasse und warte
Auf Dich, allein
Der kalte Mond schwieg
Keine menschliche Spuren
Ich brachte noch Sreichhölzer
Falls Du nicht rechtzeitig kommst
Ich werde eins anzünden
Die flimmernde Flamme wird zumindest in dieser stillen Nacht
Mir ein wenig Wärme schenken
Falls Du immer noch nicht kommst
Das macht nichts
Ich habe noch ein Feuerzeug vorbereitet.

Im Feuerzeug höre ich den Weg nach Hause!

Stille Nacht

Stille Nacht
Ich stand am Ecke der Gasse und warte
Auf Dich, allein
Der kalte Mond schwieg
Keine menschliche Spuren
Ich brachte noch Sreichhölzer
Falls Du nicht rechtzeitig kommst
Ich werde eins anzünden
Die flimmernde Flamme wird zumindest in dieser stillen Nacht
Mir ein wenig Wärme schenken
Falls Du immer noch nicht kommst
Das macht nichts
Ich habe noch ein Feuerzeug vorbereitet.

Endlich schlossen wir die Tür an der Spiegelgasse.
In einem kleinen Kreis knallten wir eine Flasche Champagner.
Endlich war es so weit, sich auf einer stillen Nacht zu freuen.

Einst freute ich mich auf eine Fest mit Weihnachtslieder in einem familären Kreis. Es war schön und warm. Es war eine andere Zeit.
Mit Shui Tang hat es sich Einiges geändert.
Ich verbrachte sogar das Essen in einem heiligen Abend in Burgerking, nur weil ich zu faul und zu müde war, weiter zu fahren, um mit jemanden zu feiern.
Eine stille Nacht ist an sich nichts besonders.
Ausser – dass es still ist.
Diese Stille ist wunderbar, wenn paar Engels dazu fliegen, dann bereite ich noch paar Teeschale vor. Die Gasse ist leer, ich zünde noch paar Kerzen. Vielleicht ist es dann so weit.

Existiert, aber unsichtbar

Existiert, aber unsichtbar

Serafino hat mir eine spannende Frage gestellt.
Was ist zwischen Yin und Yang?
Komisch, warum interessiert ihn nicht der Gegensatz, sondern dazwischen?
„Serafino, das sind viele Möglichkeiten.“ ich male ihm ein Yin und Yang Zeichen.
„Zwischen Yin und Yang sind viele Yin und Yang. Sie sind nicht trennbar.“
„Das Zeichen kenne ich!“ sagte er. „Ich male mir immer das Zeichen wenn ich Prüfungen habe. Mit diesem Zeichen verbinde ich mit meiner Seele und dem, was dazwischen ist.“
Ich staunte über seine Aussage!
Was für einen direkten Weg zwischen seinem Verstand und seinem Herzen!
Meine Träne hängen am meinen Augen.
Mit einfachen Worten – „Serafino, weiss Du, das ist schön, dass Du Dich jetzt für Tee interessierst. Aber Du wirst noch viele interessante Dinge entdecken. Und es ist gut, wenn Du Shui Tang vergisst und auch mich. Du muss Dich nicht schlecht fühlen, wenn Du nicht kommst. Verstehst Du?“
Er schaute mich an – vielleicht mit ein bisschen Melancholie.
„Ich weiss, dass ich vergesslich bin. Deswegen habe ich Tatami gekauft und ein Tisch eingerichtet. Diese Dinge werden mich immer erinnern, dass Tee mir viel Freude macht!“
Als dieser kleine Mensch die Tür von Shui Tang verliess – klingelten seine Sätze noch an meinem Ohr.
„Warum streiten Erwachsene immer über Unterschiede? Wenn man einander gerne hat, kann der Unterschied doch nichts behindern.“
Warum nicht?
Die Liebe überwinden die Unterschiede.
Ein Engel sucht nach dem Dazwischen anstatt den Gegensätze…
Dazwischen existiert, aber unsichtbar.
Er nahm die Notiz mit.

Der Bus mit Umsteigen

Serafino fragte mich, ob Japaner nie Nein sagen können.
„ich weiss es nicht.“
„Eine Kollegin von meiner Eltern hat erzählt, was sie in Japan erlebte.“ Diese deutsche Damen fragte eine Japanerin nach dem Weg, ob der kommende Bus auch direkt zu ihrem Ziel fährt. Die fremde Japanerin antwortete, „Ja, aber man muss zwei male umsteigen.“
Serafino sagte, warum kann man in Japan nicht direkt sagen, dass der Bus nicht dorthin fährt.
Ich versuchte es ihm zu erklären.
Du fährst mit dem Tram 4 bis zum Hauptbahnhof und steige dort um mit dem Tram 11. Mit Tram 11 fährst Du bis zum Paradeplatz und dann steige dort mit dem Tram 9 bis zum Kunsthaus. Also Du wirst in Kunsthaus ankommen, aber nicht direkt mit Tram 4. Beziehungsweise der Tram 4 fährt auch zum Kunsthaus, aber nicht direkt.
Im Europa beurteilt man die Dinge mit der ersten Strecke.
In Asien beurteilt man die Dinge mit den gesamten Strecken.
„Lerne doch etwas von Asien, versuche die Dinge als Ganzes zu betrachten.
Umwege sind kein Irrweg.
Irrwege sind einer der Wege.“ sagte ich zu ihm.
Sein Schlusswort war: „Also, wenn man mich fragt, dann würde ich sagen. Mit Tram 4 kann man auch nach Kunsthaus, aber nicht direkt. Der Bus fährt direkt zu ihrem Ziel, aber der andere mit Umwege.“

Was ist zwischen Ja und Nein?

Serafino kam mit einigen Fragen.
Er sagte, dass er mit seiner Mutter vor paar Tagen über Leben und Tod sprach und danach viele Frage stellte. Seine Mutter sagte ihm, „Gehe zu Menglin.“
Zu Menglin. Habe ich paar Antworte darauf?
Was ist zwischen Ja und Nein?
Ich sagte ihm, JAIN.
Ja plus Nein.
Seine Augen drehten und bewegten sich ganz schnell.
Manchmal ist es ja. Manchmal ist es nein.
Was früher ja war, kann heute nein sein.
Was ist denn dazwischen?
Alles möglichen.
Ich erzählte ihm von einer Geschichte, was Michel mir früher gerne erzählte.
Ein Mönch sah eine junge Frau vor seinen Augen in einer Richtung rannte. Dann kamen Räuber die nach der jungen Frau fragte. Der Mönch antwortete mit einer Lüge. Somit wurde das Leben einer jungen Frau gerettet.
Ist diese Lüge ein Ja oder ein Nein?
Ist diese Lüge richtig oder falsch?
Serafino antwortet, das ist wie das zwischen Erde und Luft. Es sind zwei Welten, zwischen denen etwas dazwischen liegt, aber unsichtbar und nur so existiert.
Ja.
Für die Erwachsenen sind Gegensätze nicht zu vereinbaren.
Aber für den 12järigen ist es scheinbar kein Problem.
Etwas existiert scheinbar nicht, aber doch da.
Was ist zwischen Ja und Nein?
Es sind viele Möglichkeiten.
Und Ja und Nein sind nicht wirklich getrennt.