Archiv für den Monat August 2009

Die ersten drei Tee-Sticker mit QR-Code

Chragi hat nun die ersten drei Sticker fertiggestellt!

Die ersten drei Tees für das erste Saison von Shui Tang:

Bi Luochun, Sanxia Taiwan. 2009 Frühling

Dianhong Premium, Lancang Yünan. 2007 Frühling

Qilan Oolong, Mingjian Taiwan. 2009 Frühling

Die allen drei Tees sind nun über Q-R-Code und per Mobile zu bestellen und sich darüber zu informieren!

http://roger.kaywa.ch/files/shiutang_stickers2.pdf
 

Viel Spass!

Meine Mutter und Sushis für Shui Tang

Auch meine Eltern kommen zur Fest. Zum Glück erst ab dem Donnerstag. Meine Mutter wollte mich unbedingt unterstützen kommen. Ich fragte sie, was kannst Du denn machen? Mami?

Ich bin so wie meine Mutter, eigentlich recht unverholfen und nutzlos. Früher in der Schule halfen alle Mutter den Kinder, zu nähen, zu basteln etc. Nur meine Mutter nicht. Sie kann solche Sache nicht. Also, ich kann es auch nicht. In meiner Erinnerungen hat meine Mutter für mich ein Mal für einen Schulausflug Sushis gerollt. Einmal backte sie Kekse – es war das einzige Mal. Ansonsten kenne ich nur getresste Großmutter, die 20 Gänge Menü kochte und nach der Fest eine Woche lang nur jammerte. Oder unsere Hausgehilfe, die sich beschwerte, dass wir so viele Feste daheim haben. Meine Mutter war selten beteiligt an der Küche, gewollte oder ungewollt?

Ich beneide oft Mütter anderer Kinder, die von Kuchen und Essen über-bemuttert wurden. Meine Mutter schickte mich zur Kalligrahpie-Unterricht, zum Piano-Stunde, zum Prosa-Schreibwerksatt… Alles, was das Nutzlose pflegt, aber nicht das, was nutzlich in realem Leben ist! 

Mühselig lernte ich in Deutschland kochen, backen und waschen.

Diesmal sagte ich ihr im Telefon, ich WILL, dass sie für meine Fest Shushis rollt! „Was?“ sie war geschockt im Telefon „Ich habe doch nur das einzige Mal für Dich für einen Schulausflug gemacht!“ Ja, das weiß ich. Und? Also, sie sagte, wenn es nicht schmeckt?

Wer traut sich denn etwas zu sagen, dass die Sushis von meiner Mami nicht schmeckt – bei meiner Fest?

Ein Catering-Service ist schon gut. Aber von Mutter noch besser, oder? Wenn sie unbedingt kommen will…

Sie sind da!

Sie sind da!

Atong, Akuan und meine Schwester sind zur Fest von Shui Tang angekommen. Heiter und fröhlich!
Es war zwar spät Abend. Atong machte uns noch zwei Tees in dem kleinen gemütlichen Runde in Feraltorf. Danke Carola und Jürg haben die Besucher aus dem urbanen Taipei eine schöne Zeit in dem Zürcher Oberland.
Auf der Teepakcungen von Atong stand natürlich nichts. Was sind die beiden wunderschönen Tees? Ich vermute, ein Alishan 2007 von Zikaden befallen als der Einstieg. Ein hervorragender Hongyu (Roter Tee aus Sun-Moon-Lake) zum Schluss!

Das neue Gesicht von Shui Tang

Das neue Gesicht von Shui Tang

Morgen kam Pascal, der eine mehr als nur Buchhandlung führt zu Shui Tang. Er wollte das schöne Daybed und der neue japanische Raum anschauen.

Das Daybed hat noch kein Kissen und der Raum fehlt noch schöne Sudare (Vorhänge). Aber…. Pascal und Udo fragten mich, ob ich bereits zu Shuitang einziehe, weil das „BETT“ doch recht hart sein sollte.

Das Bett? Sie meinen die Tatamis! Also!

Nachmittags verwirrte ein schöner Französe in Shuitang und fragte mich, wie teuer das Bett dahintern kostet! Es sieht ja unheimlich schön aus!

Ich erklärte den Männern, die wohl eine andere Kulturbildung hat, dass es ein japanischer Raum ist und für Tee gedacht – nicht für SCHLAFEN!

Sie fragten mich allen, warum nicht?

Ich drehte mich um und liess sie selbst ihr kulturelles Wissen weiter bilden. Ich kann doch nichts dafür, dass sie es nicht wissen und wenn sie es wissen wollen, sollen sie selbst googlen!

Außer den drei verwirrten Männern bewunderten alle Besucher, wie schön die Räume ausgetaltet werden! Alles, was sie in Shuitang finden, sind super schön! Auch was in meinen Augen eigentlich ganz banale Glaskanne werden so schnell ausverkauft. Die komische Wasserkocher, den ich einst für Ulrich in Freiburg besorgte, finden alle ganz ganz ästhetisch und ich könnte eine Menge davon verkaufen. Ja, der Zauber liegt nicht an die Dinge an sich, sondern an die schöne Austrahlung von Shuitang und die Liebe und Mühe, die man hier spürt!

Ich bin gespannt, wie es sich weiter entwickelt!

Das Opiumbett, der Zoll und das Glück

Es ist eine Zitterpartie vor der Einweihungsfest. Ich zitterte lange wegen dem Opiumbett, seine Kissen und das Transport überhaupt!

Das Bett kam endlich pünktlich in Karlsruhe an und wartete auf das Abholen. Über die Spedition würde es erst im September ankommen. Also, ich musste selbst das Transport organisieren. Die Frage war wie! Wer konnte mir überhaupt helfen? Als ich total verzweifelt war, gab mir Jörg seine Hand und wir trafen uns in Karlsruhe, um das Bett abzuholen. 

Alles ging ganz gut. Ich konnte sogar bei Aldi shoppen… 

Als wir endlich in Basel am Zoll ankamen, winkte die schweizer Zollbeamtin uns und verlangte mir, dass ich zuerst die Einfuhr-Abfertigung tätigen sollte. Ich fragte sie zurück, ob ich nicht zuerst die Waren ausführen sollte? Sie sagte, nein, es sei egal und sie hätte keine Lust mir nach zu springen!

Also, ich ging ganz brav zum Schweizerzoll und erledigte die Sache und wartete ganz brav bis die Beamten ihre Unterhaltung beendeten. Zoll bezahlt und das schweizer Stempel erhalten. Also ab zum deutschen Zoll.

Dann beschwerte sich der deutsche Zollbeamte, dass ich ihm nicht einen guten Tag sagte. Ich entschuldigte mich für meine Unhöflichkeit. Dann sagte er mir, dass ich 3 Minuten zu spät kam, denn für gewerblichen Ausfuhr ist die Bürozeit bereits seit 3 Minuten zu Ende! Ich bekomme keineswegs den wertvollen deutschen Stempel! Ich konnte zuerst nicht glauben und versuchte mit ihm zu reden. Er war sehr abweisend und verhielt sich – eben wie ein Beamter voller Macht.

Alles vergeblich! Ich spürte Wut in mir und wollte nicht aufgeben. Dann lief ich mit Jörg zum Transit-Zollbüro und hoffte auf ein Glück. 

Unter der heißen Sonne schlug mein Herz so schnell und mein Blut kochte.

All meine Bemühung war vergeblich. Der Beamte sagte mir, dass das Möbelhaus mir einen falschen Ausfuhrzettel ausfüllte und ich damit so wie so keinen Stempel bekommen würde. Das bedeutet, Verlust von viel Geld – in meinen Augen.

Ich verstand die Welt plötzlich nicht mehr! 

Als ein Fremder in einem fremden Land Unternehmen zu gründen, kostet viel Mut, Ausdauer und Kraft. Ich bemühe mich ganzer Zeit, alles korekt, richtig zu handeln, ich bemühe mich, mich anzupassen, so zu handeln, damit Shui Tang eine Chance hat. Aber nur weil eine Zollbeamtin keine Lust, hinter mir zu rennen, verpasse ich die reguläre Ausfuhrbürozeit. Dann wegen fremder Verschuldung kann sehr viel Geld verloren gehen! Wenn ich selbst alles verschuldet hätte, hätte ich zu mir sagen können, Selbstschuld! Ich hätte eine Chance an mir zu arbeiten, mich zu verändern und diesen Fehler nie mehr wieder passieren zu lassen. Aber nun!

Jörg konnte gut mit mir umgehen. Er ließ mich laut weinen. Ich musste zuerst an der Autobahn ganz lauft weinen. Bis ich genug hatte, dann wollte ich unbedingt ein Glas Bier!

Nun steht das schöne Daybed in Shuitang und die Geschichte mit dem Zoll werde ich nie vergessen.

Gestern sagte Reto zu mir, „Weiß Du, liebe Menglin, vielleicht sollst Du Dich nicht mehr so viel bemühen. Dann wirst Du auch weniger wollen. Vielleicht liegt dort die innere Freiheit.“ Seine Worte waren weise. Ich hörte nicht auf, mich selbst in Frage zu stellen. Wo ist das Balance zwischen Mühe geben und Gleichgültigkeit?

Eins weiss ich, dass die Menschen nicht glücklich sein können, wenn sie andere Menschen shikanieren müssen!

Raku auf schweizer Art

Raku auf schweizer Art

Seit es Shuitang öffentlich wurde, spazierte gerne so genannte Künstler und Töpfer hinein. Manche sind freundlich. Manche verhalten sich auf eine selbstdarstellerische Art, die ich oft einfach sein lass. Das heißt, ich reagiere nicht darauf. Manche bemägelnte sogar die Sammlung. Mache sagten zu mir, sie machen eben Raku auch. Und?

Das Werk ist oft Spiegel eines Künstlers. Wenn ein Künstler wenig Respekt vor Shuitang hat - auch wenn Shuitang nicht unbedingt die tollste Sammlungen zeigen kann, dann kann Shuitang wohl auch nicht ihre Werke würdigen.

Evi kam zwar auf mich zu, aber auf eine ganz andere Art. Freundlich, zurückhaltend und persönlich. Ich hörte von ihrem Name bereits seit paar Jahren, kennen gelernt haben wir nicht. Die Zeit war eben nicht reif.

Als ich heute in ihrem Wohnzimmer sass, sagte sie mir, dass sie nicht kopieren will. Sie macht eben nicht das Japan-Raku, sondern ihre Interpretation. Ihr Respekt vor der Tradition zeigte sie, indem sie ihr Werk als das Schweizer Raku bezeichnet. Ich stand vor den wenigen Werken von ihr, die für sich selbst sprechen. Ich sehe in manchen Schalen eine kindliche Anmut und weibliche Verbindlichkeit – Harmonie und Geschmeidigkeit in eins. In manchen Werken spürte ich eine scharfe reihe Kraft, die durch die dunklen Glasur sprechen wollte. Ein Mensch hat eben verschiedene Facetten. Und ein Künstler weiß, dass er nichts zu verstecken hat.

Wir begannen uns miteinander anzuvertrauen. Ich traute mir, ihr mitzuteilen, was ich sah. Dann fanden wir viele Ähnlichkeiten und den gemeinsamen Weg, obwohl wir unterschiedlichen religiösen Erziehungen und Kulturkreisen zugehörig sind. Herzen zu Herzen. Geist zu Geist.

Stunde sind vergangen und wir redeten über das Leben, den Tee und Raku. Dann brachte sie mir ihren Geburtstagkuchen…. „Menglin, Du bist mein Geburtstagsgeschenk!“ Eine Person, die ich erst seit paar Stunden kenne… Ach, Geburstag im August, wieder ein Sonnenkind! Ich begene so viele meinesgleichen in dieser Periode! Als ob alle Löwen zu mir kommen, mir helfen wollen… Ich umarmte meine Löwenschwester!

Natürlich habe ich für Shuitang schönen Werke von ihr mitgenommen, die ich demnächst ausstellen werde. Das Gedicht dazu, habe ich bereits im Kopf….

Hua Zhi zi duan Chang, Mei Se wu Gao xia

Die Grösse der Blüte sind unterchiedlich; die Schönheit der Blumen sind nicht aneinander zu messen.

Jede Schale ist ein kleines Universum. Ich habe ein großes Respakt davor. Für die schönen Schale werde ich gute Hände finden, es weiter zu geben!

Vielleicht rufen die schönen Teeschale diejenigen selbst, die sie nach Hause mitgehen wollen! Und de dumme Menglin macht nur die unnötige Sorge…

Raku Art: Künstlerin Evi Kienast organisiert seit Jahren ein Seminar mit ihrem Teelehrer aus Kyoto, kombiniert mit Chanoyu-Seminar und Raku-Praxis. Wer sich dafür interessiert, bitte hier anmelden.

Evi Kienast

Die Nachbaren

Eigentlich halte ich mich selbst als eine unauffällige Person, die auf der Strasse kaum Aufmerksamkeit erregt, ausser – ich trage eine Kehrrichtesack. Das NeumarktQuatier kenne ich mindestens seit ach Jahren und laufe unauffällig da herum. Seit es Shuitang gibt, ist es anders geworden.

Normalerweise beginngt mein Tag in Shuitang so. Ich gehe schnell zu dem Tante-Emma-Laden und kaufe Brötchen, Avocados etc für das kleine Imbiss und das Frühstück. Ich wrude dort sofort erkannt und als Teedame bezeichnet. Dann sofort melde ich mich bei Nuemarkt Cafe, um eine Tasse Schale zu holen. Einmal sah mich der Wirt von Neumarkt-Theater-Cafe und sprach mir an, ob ich die Teedame sei. Sie waren richtig erstaunt, dass ich Kaffee brauche. Ich gestand ehrlich meine Kaffeesucht – why not? Sie lachten über meine Ehrlichkeit.

Der nette Pascale von der marrokanischen Buchhandlung schenkte mir ein wunderschönes Buchlein von Haiku zum Einzug an die Spiegelgasse. Mein direkter Nachbar Herr Rennhofer rauchte immer seine Zigretten vor seiner Tür und fragte sich, was ich mit meinen Gästen so am Tisch mache. Wenn paar verwirrten Damen in Shuitang Möbel einkaufen wollen, schicke ich sie immer direkt zu Herrn Rennhofer. Die beiden Laden plazieren richtig gut gegenüber.

Mein geliebter Nachbar Hubert und ich kommunizieren über den Fenster im Garten. Ich öffnet das Fenster zu Limited Stock vor dem schwarzen antik Schreibtisch und das ist das beste Fenster der Freundschaft. Wenn ich kann und dazu komme, mache ich ein Brötchen für Hubert mit. Er hat nicht viel Auswahl, er bekommt immer Avocado mit irgendetwas. Manchmal wurde auch Kuchen in das Fenster reingeschoben oder ein lachendes Herz.

Ich grüße die Leute, die ich jeden Tag sehe, werde gegrüßt, weil ich fast jeden Tag gesehen werde. Ein Geben und Nehmen. Ein Quartier voller persönlichen Atmosphäre. Ein Hauch des ZUhauseseins. Ich habe sehr viel Glück mit Shuitang!

Mein Engel

Mein Engel

Jeden Tag ist ein anderer Tag.

Dank Natascha kann ich jetzt früher heim gehen. Um meinen Dank auszudrücken lud ich sie zum Ente essen ein. Die besten Ente im Europa… Nach dem Enteessen war ich erschöpft und bekam ich heute morgen Kopfschmerzen – wahrscheinlich zu viel Fleisch!

Dann dachte ich, wie ich diesen Tag überleben soll…

Gegen 11.30 kam eine ältere Dame zu Shuitang. Sie sagte in einer sehr klarer Sprache, dass sie mich an der Speigelgasse grüssen will – mit einer wunderschönen Rosen! Sie sagte, sie sei die älteste von diesem Quatier! Ich war von dieser schönen Überraschung sprachlos. So wurde ich begrüsst, von einer älteren Dame mit einer Rose an dieser speziellen Gasse! Menglin gehört nun auch hier!

Dann fing dieser Tag wie eine blühende Rose an. Ein Herr spazierte hinein und verlangte eine Tasse Sencha. Er erklärte mir, was Sencha für ihn bedeutet. Ich merkte seine Art der Artikulation und fragte mehr nach seiner Person. Ein Literaturwissenschaftler. Bis jetzt nur Sencha Erfahrungen. Weil ich frech bin, ging ich einfach weiter, ob er eine Herausforderung annehmen würde, etwas Schweriges zu probieren. Dann landet er in Qilan Guangdong in Phönix Berg. Was für einen herrlichen Tee. Er sagte, er liebt solchen widerstandfähigen verbindlichen Geschmack! Wir sprachen von Negativen Ästhetik, von Spätromantik und von Ästhetik der Sung-Porzellan. Ich genoss, seine gute schöne Sprache, seine Person und seine angenehme interessierte Gesellschaft. „Kommen Sie bitte wieder! Es ist so spannend mit Ihnen zu sprechen!“ ganz spontan sagte ich zu ihm. Ich zeigte ihm meine Faszination von Porzellan und Steinkanne. Er war von der Schönheit von Sung-Stil beeindruckt. Die schönen Objekte im Laden wurden einfach abgeräumt. Er wollte unbedint eine von mir benutzte Steinkanne Shipiao Hu mitnehmen. Eine Kanne mit drei kleine Fehler durch Transport. Es war ihm egal, ein Stück mit Spuren von mir sei schön. Er hätte gerne noch zwei Celadon-Tasse mitgenommen – dies habe ich dann gestoppt. – Wenn Sie schon auf dem Gipfel sind, müssen Sie nicht mehr den Weg zurücklegen. Außer Sie möchten es unbedingt, dann kommen Sie einfach wieder… Er sagte, er kommt bestimmt wieder, weil er vor paar Wochen schon vor Shuitang stand und dachte, er wird wieder kommen. Er machte ein Foto von mir mit Handy – ich fühlte mich eigentlich hässlich und alt, naja!

Dann lernte ich einen interessanten Menschen kennen, ein Kritiker für Ladengeschäft. Ein interessanter Beruf! Wir unterhielten über das Dasein als das Haustier eines Laden… Dann kam die Künstlerin Heidi, die ich zwar zum ersten Mal traf, aber sofort sehr vertraut wurde. Sie sagte, sie war schon Mal vor der Tür in Shuitang, leider war die Tür zu…jemand war zu faul… 

So ging es weiter. Gegen 17 Uhr war ich erst wieder frei und habe bereits mein Mittagsessen verpasst. Ich trank noch ganz schnell einen Langnase-Tee, dann kamen zwei Chinesen hinein. 

Ich war nicht besonders herzlich, auch nicht besonders abweisend. Ich bin einfach da. Einer fragte mich, „Sprechen Sie Chinesisch?“ Ich nickte. „Ni Shi Zhongguo Ren! Sie sind Chinese.“ „Wo shi Taiwan Ren. Ich komme aus Taiwan“ So haben wir angefangen nicht besonders nett zu unterhalten. Ich roch allerdings etwas Besonders an die beiden Männer und lud die beiden einfach ein zusammen zu sitzen. Zwei Künstler für traditionelle chinesische Kunst aus China auf besten Niveau – einer gastiert gerade in Luzern Kunsthochschule, der andere in Zürich. Wir merkten plötzlich, dass wir den ähnlichen Geschmack haben, ähnlich verrückt sind und ähnliche Affinität haben. Wir lieben alten Sache, lieben die Literatur, Roland Barthes und das Kino. Sie haben gerade in einer zürcher Buchhandlung eine Kostbarkeit für viel zu wenig Geld entdeckte. Wir bewunderten die Bilder zusammen und lachten gemeinsam über unsere Wege um die verlorenen Schätze im Ausland zu finden. Sie fragten mich, wo finde ich meine Sache? Ich erwiderte nur ein katzenhaftes Lachen – wie könnte ich so etwas verraten? Dann bewundern „sogar“ die beiden Professoren in Kunst meine Kalligraphie – die eher wenig weiblich aussieht und  wie die alten nordlichen Stil vor 1400 Jahren. Einfach, kraftvoll und direkt. Sie merkten sofort, meinen Stil die Teetasse zu halten – anderes als der gewöhnte. Ja, sie haben gute Augen. Sie bewunderten auch die Tassen von Matsu. Ich dachte, wenn Matsu hier wäre, wäre er bestimmt sehr glücklich! Dann fragten sie mich, sind alle Taiwanesin so wie ich? So eine schöne, intelligente und niveauvolle Frau finden sie nur ganz selten in China und sie hätten nicht gedacht, in Zürich an einer kleinen engen Gasse so eine treffen zu können!

So ein Männerspiel kenne ich gut von meinem Onkel. Männer wollen Dir immer das Gefühl geben, dass Du etwas besonders seist. Entweder sind sie zu schüchtern, um mit Dir einen guten Kontakt zu pflegen, oder sie sind zu kompliziert und finden Dich einfach nicht. Ich erwiderte ihren Statement mit einem Schalk. Sicher bin ich so wie alle TaiwanesinNEN.

Natascha kam zu dem lachenden Tisch. Sie verstand zwar nicht, ws wir redeten, merkte aber, dass wir sehr Freude aneinander hatten! Sie wurde geraten, Chinesisch zu lernen. Später fragte Natascha mich, wer die beiden waren. Ich sagte, „Warte nur ab, Du wirst sie öfters sehen und sie reden sehr gerne mit so einem hübschen Mädchen wie Dir!“