Archiv für den Monat März 2022

Der Ort des Schönen Wassers

Shui Tang ist ein Ort des schönen Wassers.

Auch die Schweiz ist ein Ort von schönem Wasser! Leider ist dieser Ort ziemlich in Gefahr. Das Wasser und die Natur existieren in menschlichen Augen nicht allein als ein berechtigtes Existenz. Sie sind nützlich- sowohl für grüne Augen oder für blauen Augen. Entweder sind sie der Ort von Erholung oder der Ort von neuen Energie-quelle. Aber sie sind eigentlich für sich selbst da – ohne Menschen.

Ich möchte gerne mit Euch eine Sendung von einer Teefreundin Yvonne Scherer teilen. Ihre physischen Augen funktionieren zwar nicht, aber ihre seelischen Augen leuchteten, so klar wie das Wasser!

https://www.srf.ch/audio/passage/der-bedrohte-quellenschatz-der-schweiz?id=12161267

Ein Tee für – –

Geschehnisse der Welt spalten uns nicht, sondern die Sichtweise. Gespräche spalten uns nicht, sondern Unterstellung. Die Meinungen spalten uns nicht, aber der Anspruch auf die einige Wahrheit.

Trotzdem gibt es einfach Menschen, den wir nicht riechen können, mit dem wir nicht reden kann!

Kannst Du einen Tee für diese Person machen? Für diese Gruppe? Oder für diese Idee?

Wir haben heute es zu unserem Thema gemacht. J. sagte sofort, ich habe jemanden! Y. Sagte, oh… ich muss mir überlegen. F. verweigerte am Ende seines Tees diese Person zu integrieren.

Ja, ich habe auch jemanden oder einigen mit denen ich nicht reden kann… wenn ich weiter auf sie projizieren und an sie denken, kann diese Energie nie schöpferisch sein. Wenn ich sie aber benennen kann, bin ich bei mir, und wenn es so weit ist, arbeite ich an diesem Knote – das ist der Teeweg, der Gongfu Cha.

Manzhi Gushu Puer 莽枝古樹普洱茶

Es wurde erzählt, dass der beühmte Zhuge Kongming (181–234) im Jahr 225 in Yunnan Krieg führte und sich dabei in Mangzhi und Gedeng aufhielt. In Gedeng soll er seinen Steigbügel vergraben haben, in Manzhuan habe er Ziegel aus Eisen vergraben, und in Mangzhi habe er Kupfer in der Erde versteckt. Darum heißt die Region Mangzhi (Mang bedeutet Kupfer). Zhuge wird im Gebiet von Mengla von vielen ethnischen Gruppen verehrt und als Vater des Tees bezeichnet. Von ihm heisst es, er habe die Samen von Teepflanzen nach Yunnan gebracht und den Menschen dort das Wissen über Tee vermittelt. Darum gibt es einen Kongming-Shan.

Während der Yuan- und Qing-Dynastie herrschte hier Frieden und Üppigkeit. Die Pferde der Händler trampelten einen richtiggehenden Tee-Weg in die Berge, die man heute noch sehen kann. Zu der Zeit gab es hier so etwas eine Völkerwanderung, und die Interreligiosität gehörte zum Alltag. Dieser Schmelztiegel der Völker erblühte in Reichtum, was auch Konflikte mit sich brachte. Im 19. Jahrhundert brachen ethnische Unruhen aus, und es kam zu militärischen Auseinandersetzungen. Die Moschee, die Strassen und der Tempel verschwanden aus der Erinnerung. In den 40er-Jahren des 20. Jahrhunderts war der Tee von Mangzhi schlicht vergessen. Erst in den 80er Jahren fingen die Nachkommen wieder an, in den verlassenen Wäldern nach alten Teepflanzen zu suchen und deren Blätter zu pflücken. Heute wachsen Teepflanzen vermischt mit anderen Pflanzen, Assamica und Sinensis stehen nebeneinander. Niemand kümmert sich um sie, sie haben Raum und Zeit, sich zu entfalten.

Als ich diesen Tee in der Ruhe trank, als ich in diesen Tagen während dieser Krieg auf dem Boden Europas tobt, habe ich das Gefühl, dass dieser Tee mir Geschichte von seinem Heimat erzählt. Er ist so schön wie die Alprosen zwischen den Felsen zwischen dem Wanderweg im Hochalpin. Schön, aber rau zugleich. Ich umarme seine Härte und bewundere die Schönheit, die zwischen den Felsen in der Kälte blühen will!

Oder ein einsamer Orchidee, der am Felsenran neben dem Pinie wachsen, wird begleitet von der Sonne und dem Mond.

Simon hat den Tee bildlich wunderbar wiedergeben.

Abkehr

Ein Puer schmeckt oft kräftig, wenn er jung ist. Ein junger Puer vermittelt uns das Frische des Lebens, oft blumig, fruchtig und adstringierend. Oft wirkt er auch zu stark im Körper. Nach 1-2 Jahren verliert er das Frische, aber auch nicht ausgezeichnet. Meistens sind sie stumm, wie in einer Kapsel oder Cocon. Nach drei Jahren findet eine Abkehr statt. Er wird faccenttenreicher anstatt nur floral, intensiver anstatt blind kräftig, und erdiger anstatt wie ein Anflug.

Einmal fragte ich meinem Zenmeister Michel, als er noch lebte. «Was denkst Du über Töten?» Er sagte mir, dass das Töten karmisch gesehen Schatten über das Leben bringt. Aber, er fragte mich, «Töten ist nicht gleich töten. Wie wäre es ein Töten eines Tyrannen?» Als ein Pazifist und mit guter Wille ein guter Mensch zu sein, war ich sprachlos. Ich schüttelte meinen Kopf. In seinem Gesicht gab es ein Schalk. Das sei Zen. «Keine Kategorie bilden.» Er sagte mir, das Karma des Tötens auf den eigenen Schultern zu nehmen, eine Tyrannei auszuschalten ist mutig und rettet Leben. Abkehr von der Kategorie-Bildung zur Freiheit des Denkens rettet die Welt.

In letzten Tagen sehe ich eine Abkehr von vielem kategorischen Denken. Die Schweiz distanziert sich von «nur Geld», Deutschland von «nur guter Menschen», Polen und Ungarn von «bloss keine Flüchtlinge» und Nato von «Hirntod».

Ich habe die Mut und Fähigkeit nicht das Karma von Töten auf meinen Schultern zu nehmen, aber ich kann etwas tun in meiner Meditation, den Angreifer im Dialog einzubinden. Möge eine Abkehr in ihren Herzen stattfinden. Eine grossartige Nation basiert nicht auf eine starke Faust.

Mut zu Abkehr des herrschenden Denk- und Verhaltensmuster bringt Licht im Horizont.

Puer oder Felsentee bilden solche Tage eine Stütze für mich. Tief verwurzelt in der Erde und den Weitblick nicht verlieren! Für mitfühlenden Menschen für den Krieg, empfehle ich einen schönen Buddhas Hand, der Trost und Licht vermittelt. Abkehr von Orientierung des Aussen zum unserem Zentrum im Herzen.

Hochstämmige Teebäume in Tianmen Shan. Fotografiert im April 2019.

Eine Einladung gegen den Strom zu schwimmen

Die überwältigenden Bilder von Leiden und Zerstörung durch den Krieg im Osten Europas machen die meisten Menschen hier betroffen. Wir werden von diesen Bildern beeindruckt und getrieben. Wut, Trauer und Ohnmacht überwältigen uns.

Wenn wir aber in der Lage sind, diese Emotionen in uns zu reflektieren, auf der Ebene von dem Überblick der geographischen Bedingungen in der Ukraine, die Grenze die militärischen Kräfte von Putin, das Atlas der Weltpolitik, zu kommen, wissen wir, dass Ukraine nicht ganz hoffnungslos ist und Putin nicht siegsicher sein kann. In diesem Kluft schimmern die Funken von Frieden. Wir möchten diese Funken fangen und zurück ins Universum schicken.

Am 12.03 wird ein Friedenstee im Neumarkt stattfinden, vor dem Jupiter-Brunnen, wenn diese Tee-Zusammenkunft auf dem öffentlichen Grund bewilligt wird. Mehr Infos wird noch veröffentlich, wenn möglich.

Am 13.03. 16 Uhr findet ein Gespräch von Brigitte Egger mit Menglin in Shui Tang statt. Brigitte ist ein Analytikerin von jungscher Psychologie und möchte über Möglichkeiten hinter der Emotion von Sehnsucht nach dem Frieden sprechen. Was sind die Werkzeuge für uns, Frieden als Grundprinzip zu leben. Wie können wir mit «Anderen» verbinden, die sich von uns unterscheiden?

Alle sind herzlich eingeladen. Bitte melde Dich an: info@shuitang.ch. Eine Bitte: Maske tragen in Shui Tang ist Pflicht. Danke für Euer Verständnis!

Unsere Aufgabe als Tee-Mensch ist für mich, nicht mit dem Strom zu schwimmen, sondern, stets mit der Erde zu verbinden.

Mögen Ukraine als ein unabhängiger demokratischer Staat sich verteidigen und bestehen können. Mögen unschuldige Soldaten und Menschen unversehrt zu ihren Liebsten zurückkehren können!

Pfirsichblüte. Ein Symbol von Eros. Ein Symbol des Verbunden-Sein.