Archiv der Kategorie: Shui Tang

南管茶會 Nan Guan Konzert mit Tee in Zürich!

http://www.agenda.uzh.ch/record.php?id=34814&group=24

Eine Schale Tee in den Gesängen der alten Han

Eine Schale Tee bringt dem modernen Menschen Gelassenheit und Gesundheit. In der Tat ist der Tee ein Resultat der alten chinesischen Alchemie, die stets versucht, die Grenze zwischen Zeit und Raum aufzuheben.

Die Teehaus-Kultur wurzelt in der Tang Dynastie von 713 bis 741. Das öffentliche Teehaus war ein Ort der Begegnung und der Ereignisse, ein Ort, wo sich die Aristokratie traf, um sich zu erheitern, wo das gemeine Volk Unterhaltung suchte. Dort, im Teehaus, wurde der Tee von Geschichten begleitet, die mittels Gesang und Gestik erzählt wurden.

Diese Teehaus-Tradition vermittelt uns heute nicht nur die Kultur des chinesischen Lebensstils, sondern auch die alten Künste. Das Publikum am Teetisch ist gleichzeitig Teil des Geschehens wie auch Botschafter dieses Lebensstils.

Am 24. September bauen wir eine Brücke vom Hier und Jetzt in die alte Tang-Zeit, durch die alte Han-Sprache Holo. Mit einer Schale Tee werden die Teilnehmer in die andere Zeit versetzt, ja in einen anderen Raum, in dem Ost und West, das Vergängliche und das Ewige aufeinandertreffen!

Holo Gesänge – Nanguan

Die Holo-Sprache ist eine antike Chinesische Sprache, die auf der mittelchinesischen Ebene gesprochen wurde. Die Wortteile „Ho“ und „Lo“ beziehen sich auf die geographische Ebene zwischen dem Gelben Fluss und dem nördlichen Luo He. Bis zur Song Dynastie (960-1279 n. Chr.) war Holo die Hochsprache unter den han-chinesischen Sprachen. Im Lauf der Zeit ging diese Sprache durch die Eroberungen und den Vormarsch nördlicher Völker verloren. Im Zuge der Flüchtlingsbewegungen kam Holo in die südchinesische Provinz Fujian und ist seit dem 17. Jahrhundert auf der Insel Taiwan und anderen südostasiatischen Ländern verbreitet. Holo wird heute in Taiwan allgemein als Taiwanesisch bezeichnet.

In der Nanguan-Musik hat sich der musikalische Stil älterer Zeiten erhalten, im Gegensatz zur Beiguan-Musik im Norden, wo auch andere Sprachen und Instrumente verwendet werden. Die Orchesterbesetzung und die Melodien lassen annehmen, dass Nanguan aus der Tang-Zeit (618-907) stammt und sich in der späteren Song-Zeit weiterentwickelte. Die musikalischen Spuren reichen sogar bis in die Han-Dynastie (202 v. Chr. bis 220 n. Chr.) zurück. Nebst instrumentalem und vokalem Vortrag kann Nanguan auch als Schauspiel und Oper aufgeführt werden.

Bei vokalen Werken wird in der Holo-Sprache gesungen. Die Hafenstadt Quanzhou im Süden Fujians gilt als Urspung und Zentrum des Nanguan. An beiden Seiten der Taiwanstrasse haben sich unterschiedliche Nanguan-Stile entwickelt. Am heutigen Abend wird der Taiwanesische Stil vorgeführt.

Künstlerin

Xinfei Wu, Sängerin und Erzählerin, wurde in Taipeh auf Taiwan geboren. Sie beherrscht die alttaiwanesische Holo-Spache sowie die Nanguan-Oper, die heute beide existenziell bedroht sind. Zur Zeit engagiert sich Frau Wu für eine zeitgemässe Interpretation des klassischen Wortschatzes und der alten Poesie. 2009 wurde Xinfei Wu vom ACC (Asian Cultural Council, einer Organisation der Rockfeller Foundation), zu einem Austausch mit Sängern der alten Musik in Japan eingeladen.

Neue Ankömmlinge!

Neue Ernte von Pu Er 2017 ist in Shui Tang angekommen!

Von Yiwu Regionen: Bo He Tang, Cha Wang Shu, Mao Er Duo, Purpur Er Duo

Menghai Regionen: Lao Man E, Lao Ban Zhang Pasha, Lao Ban Zhang 13 Chai

Alles 100% Gushu!

Und nicht unter durchsichtige Plastik Dach gestrickter! Sondern auf dem Dach direkt unter der Sonne!

Heute aufmachen, lüften. Ab Donnerstag ist er trinkbereit!

天目 Eine Galaxie in einer Schale Tee

江 Jiang, 有庭 Youting ist ein Taiwanesischer Keramiker. Er arbeitet nur für Tian Mu Schale.

Tian Mu 天目 hat meistens dunkle schwarze Farbe. Die Farbe schwarz enthält alle sichtbaren Farbe der Welt!

Die Farbe, die er bei seiner Arbeit heraus findet, nennt er in „Verborgenheit versteckten Farbe“. Cang 藏 aufgehoben und versteckt. Se 色,  farbe.

Cang Se Tian Mu ist sein Weg.

Er hat keine Hobby. Er hört keine Musik. Musik sei bloß Lärm für ihn. Er ist gerne alleine. Manchmal kommt seine Frau zu Besuch. Seine Familie versucht ihn allein zu lassen. Weil die Einsamkeit das Basis bietet, um Galaxie in einer Schale zu sehen, zu begegnen und zu genießen! Dann ist man nicht mehr allein.

Seine Zwillingstochter wollen nicht mit der Erde arbeiten. Eine mag diese schmutzige Arbeit nicht. Die andere hat immer Kopfhörer an. Er sagte, Musik stört bei der Arbeit, wenn der Ofen brennt. Man hört die Worte des Ofen nicht mehr. Die Töchter sagen, dass der Vater oft mit ihnen über das Leben reden wollen. Sie versuchen ihn zu klären, dass es noch eine Weile dauert, bis sie sich dafür interessieren.

Er sei nicht kreativ und wenig intelligent. Zum Glück hat er die Arbeit mit Tian Mu Schalen. Weil man nicht „Mehr“ braucht, als Einsamkeit. Er ist sicher, dass er bis zum Tod weiter an Tian Mu arbeiten kann, weil man dabei nur Hände braucht, um Schalter vom Ofen einzuschalten und sich zu bewegen.

Ich besitze keine Schale von ihm. Vielleicht sollte ich mehr Geld machen, damit ich mir es leisten kann, eine Schale von Jiang zu erwerben.

Wenn Teeliebhaber nach Taiwan reisen!

Wenn Du Tee liebst und nach Taiwan reist, wohin gehst Du?

Hier sind paar Adresse!

1. 半畝泥塘

Für Menschen die sich für Architektur interessieren. Wie ein Architektur Büro in Xinzhu bei Taipei aussehen kann. Ein Teehaus aus Erde und Bambus. Ein Ort mit Dach, um die Seele zu pflegen.

http://www.banmu.com/%E8%8B%A5%E6%B0%B4%E6%9C%83%E9%A4%A8/

2. 滌煩茶寮 台北 陽明山 士東路353巷, 02-28310237

Ein Zuhause von antik Teegeräte und Ausstellung.

3. 春余園 台北三芝 Chun Yu Yuan in Sanzhi by Dan Shui, Taipei

Adresse:

春餘園子
新北市淡水區泉州厝36號
路口停車處-北新路三段171號
Reservation: 預訂專線:(02)2626-6699

Montag und Donnerstag Ruhetage. Keine Menü, nur das was der Chef offeriert.

Ein Ort für das gute Essen und Tee trinken. Ohne Reservation wird nicht empfangen.

4. 台北 Für Teeliebhaber die gerne räuchern.

http://7teahouse.com/product/24/270

5. 香草菲菲 宜蘭

Für Menschen die Blumen und duftenden Pflanzen lieben. Xiang Cao Feifei liegt in Yilan, am Pazifik Küste.

http://yo.xuite.net/info/element.php?id=VOTz8qlcg_XJU0abkhkxZg

6. 食養山房在汐止 natürlich nicht verpassen! Shiyang Shan Fang bei Taipei.

No. 7, Lane 350, Section 3, Xiwan Road, Xizhi District, New Taipei City, Taiwan 221

+886-2-26462266 Nur für reservierte Gäste! Montag Ruhetag. Kein Menü. Vegetarisch mit Fisch.

https://youtu.be/4ukNUeAiF8w

7. 絹絲谷, Heisse Quelle und ein kulinarisches Erlebnis in Yang Ming Shan

Adresse: 地址:台北市永公路500巷46號(陽明山)

電話:2-2862-6217

http://www.sv-resort.com.tw/room_c.html

Huangshan, Xiaoshu, Taidi – was ist das?

Hier möchte ich gerne drei Begriffe erläutern, damit wir miteinander besser über Pu Er kommunizieren. Selbst auf Chinesisch findet man sehr verwirrende Beschreibung über diese Begriffe und ein Chaos von der Vorstellung von Pu Er!

Der Begriff Huangshan 荒山 bedeutet auf Chinesisch der verlassene Berg (Wald). Ein Tee mit Assoziation mit Huangshan verleiht der Qualität des Tees einen Raum von Romantik. Man bildet sich ein, dass der verlassene oder vergessene Garten bessere Qualität von Tee liefern kann. Das kann sein, es muss aber nicht sein. Ein guter Tee kann nur entstehen durch gute – und ist nicht bloß abhängig von dem Material. Ausserdem die Lokation des Teepflanzen spielt eine große Rolle, wie zum Beispiel die Erde, die Mischung von den anderen Pflanzen und die Nord oder Südseite. Mit diesem Begriff werden verschiedene Teesorte wie Anxi Tie Guanyin, Fuding Yinzhen Baihao oder diverse grüne Teesorten gerne kokettiert. Bei Pu Er Tee bedeutet Huangshan Pu Er, die Teepflanzen, die nach den 50er Jahren ausgesät wurden. Sie sind keine Setzlinge. Wegen verschiedenen Gründen verlassen oder nicht gepflegt wurde und in einer natürlichen Milieu allein gewachsen sind, sie haben somit recht schmalen aufrichtigen Stamm. Sie sind meistens ca. 40-60 Jahre alt. Huangshan ist im steigenden Preiskampf eine gute Alternative für jungen Einsteiger, der Pu Er Tee gerade kennen lernen wollen oder für den alltäglichen Genuss einen geeigneten Tee suchen wollen.

Huangshan

Huangshan in Zhanglang bei Bada Gebiet

Das heisst, Huang Shan Pu Er ist nicht aus Gushu. Nächstes Mal wenn Du im irgendeinen Webshop über Huangshan Gushu Pu Er Fladen liest, dann weiß Du, dass es ein Fake ist.

Was ist dann ein Xiaoshu? Xiaoshu 小樹 ist in ähnlicher Situation entstanden wie Huangshan. Von Menschen angepflanzt, teilweise aus Samen, teilweise aus Stecklinge. Darum sollte man beim Einkauf nachfragen. Man lässt die Pflanzen wachsen und pflegt so wenig wie möglich. Unkraut und andere Pflanzen haben einen Platz und die Teepflanzen werden nicht absichtigt niedrig gehalten. Diese Art „Xiaoshu“ findet man häufig bei Yiwu oder Manzhuan. Yu hat seit 2016 aus Gua Feng Zhai Xiaoshu Fladen produziert. Erstens ist der Preis sehr attraktiv; zweitens Gua Feng Zhai bietet den Teepflanzen bis heute recht gutes natürliches Milieu und der Xiaoshu aus Gua Feng Zhai 刮風寨 verspricht eine gute Qualität im Preis-Leistung-Verhältnis. Obwohl Xiaoshu auch zu Taidi Cha zugerechnet werden kann, ist Taidi Cha anders gepflegt.

台地茶 Taidi Cha, heute heisst es gerne als „Biosphäre Tee 生態茶“. Aber nicht alle Taidi Cha werden NICHT gedünnt oder gespritzt. Wegen dem guten Preis von Pu Er wissen die Teebauer, dass der Tee aus natürlichem Milieu einen Wohlstand bringen kann und viele Teeliebhaber anziehen. Somit wollen immer mehr Pu Er Teebauer ihren Garten nicht behandeln. Das ist eine gute Entwicklung, wenn Teebauer direkt von dem Preisanstieg des Pu Ers profitieren! Sie sind interessiert, ihren Teegarten natürlich zu belassen anstatt zu behandeln, ihre Gushu-Pflanzen zu beschützen anstatt zu zerstören. Einen guten Kreislauf des Tees kann in diesem Sinne ermöglicht werden! Taidi Cha wird allerdings bezeichnen als Teepflanzen die auf der Terrasse angebaut, niedrig gehalten und regelmäßig geschnitten. Das heisst, es gibt zwei verschiedene Arten von Taidi Cha: natürlich Biosphäre Tee oder industrielle Teegarten Planung. Beim Einkauf unbedingt achten, was für Taidi Cha wird hier angeboten!

(Theoretisch kann man alle Teegarten in der Welt als Taidi Cha bezeichnen. Darum ist der Gushu in Yunnan eine Besonderheit des Tees!)

 

Ein gut gereifter Dongding 老凍頂 ist eine wertvolle Lebensversicherung

Als ein gutes Geschenk für unseren Führer auf der Reise habe ich meinen Kopf fast zerbrochen. Als er mir dann fragte, ob ich für ihn einen gelagerten guten Dongding auftreiben kann, war ich gerettet.

Dieser Dongding ist mindestens 40 Jahre alt. Mein Lehrer hat ihn bei einem alten Kollege gefunden.

Dongding 凍頂烏龍茶 war der Begriff von hochwertigen Formosa Oolong von 80er Jahren – der Tee, denn man trinken muss.

Der Boden von Dongding Berg ist reich an Gestein, somit ist dieser Tee sehr mineralisch. Ich finde ihn immer wieder den Geschmack, den ich gleich mit meinem Heimat assoziiert, etwas Archaisches und spontan. Durch die Lagerung spürt man die Tiefe der Kraft aus der Erde und die Ruhe eines gereiften Tees.

Er bekam diesen Tee bei einem Besuch bei einem alten Kollegen. Immer mehr Leute wissen Ihren alten gelagerten Oolong zu schätzen, während viele Teeliehaber auf der Suche nach solchen sind.

Die alten Kollgen meines Lehrers sind auch Teehändler, die selbst viele gelagerte Teesorten aufheben. Sie wissen voneinander, wer von was spezialisiert ist. 

Dieser Tee ist bei einem Teehändler geblieben, weil der Auftragsgeber seine Kredit bei Banken verlor und nicht bezahlen konnte. Somit ist dieser Tee bei ihm unfreiwillig geblieben. Es war nicht gewollt. Einst war es eine Verlust, heute eine gute Lebensversicherung. Weil der alte Teehändler wusste von dem Wert des guten alten Dongdings und verkauft ihn sehr sparsam!

Mein Lehrer sagte mir immer wieder, guten Tee zu kaufen und verkaufen – auch wenn der Tee nicht gleich verkauft wird, ist es immer eine gute Anlage. Das stimmt!

Wir haben Freude an guten Tee, und der Tee steigt seinen Wert sogar im Keller!

Wie schmeckt der Tee in Dai Keramik?

Gestern brachte ich mein Gaiwan zu Shui Tang, um mit Teefreunde zu testen, wie Dai Keramik mit Tee zusammen wirkt.

Die mit Reiswasser behandelte Oberfläche von Gaiwan ist fein, glatt und geschmeidig. Wir tranken zusammen den Jin Guan Yin aus Anxi 2016 Winter, der in dem Gaiwan seine blumige süsse Note wunderbar entfaltete! Der Jin Guanyin entwickelte sich in der Dai Keramik zu einem gesprächigen Vögel, singte und tanzte.

Morgen werde ich noch einmal ausprobieren mit einem gelagerten Tee und noch einmal vergleichen mit unbehandeltem Gaiwan von Yümeng.

Euch wünsche ich einen sonnigen Tag!

Unsere Werke bei Yü Mengs Werkstatt in Jinghong

15% Verlust wegen Unwissenheit

Was passiert wenn jemand deine Pu Er Teefladen-Stapel öffnet?

15% Verlust von dem gesamten Wert des Stapels!


Zum Beispiel dieses Stapel in Shui Tang!

Das haben wir diesmal in Yunnan gelernt!

Meine Vorräte in Shui Tang werden vielleicht nach Asien zurückverlangt weil die Käufer dort sind. Aber nun… 

Manchmal ist die Unwissenheit nicht ganz so unschuldig.

章朗 Zhang Lang, ein Bergdorf zwischen den Bergen

Zhang Lang, bedeutet der Ort, wo Elefanten erfroren waren.

1330 Meter über den Meeresspiegel, durchschnittliche Temperatur liegt 21.5 Grad, 1400 Jahre alte Geschichte. Vor 1400 Jahre brachte ein frommer Buddhist vom Bulang Volk 布朗族 grosse Menge von Sutren, die auf den Rücken von Elefanten getragen wurden. Als sie ins Bergdorf eintrafen, wurde Elefanten erfroren und konnte nicht weiter laufen. Dort wo Elefanten blieben, wurde ein Tempel gebaut als Dank an die Oper der Elefanten.

Dort begegneten wir einen ehrwürdigen Meister. Wenn man wollte, wurde man gesegnet. Für viele aus Europa ist es ungewöhnlich, wie man mit einer Hand ganz unauffällig das Geld ins Korb hinlegte und andererseits eigene Hand ausstreckte, um das Segen zu empfangen. Der dunklen ruhigen Meister flüsterte zu mir, „Auch wenn man nichts gibt, kann man Segen empfangen.“ Ich nickte meinen Kopf und sagte genau so leise, „Meister, die Menschen geben gerne. Es ist nur nicht alltäglich.“

Nicht alltäglich, die steilen Treppen aufzusteigen um einen Meister zu begegnen. Nicht alltäglich mit Barfüssen einen Hof zu passieren, um einen Meister zu begegnen. Nicht alltäglich etwas zuerst zu geben, bevor man etwas erhält.

Meine Schwester sah die zwei Ketten voller Knoten, die ich von Meister erhielt, „Oh, das sind sehr schwierig zu bindenden Knoten. Man darf nicht schneiden, nichts tun bis die Knoten von sich alleine vollständig auflösten.“ Ich erinnerte mich an das Segen des Meisters, „Gute Gesundheit.“ Gute Gesundheit anstatt viel Geld. Er hing die Kette in meinem Handgelenke und schloss sie mit einem Ausatmen zusammen. Etwas ist verknüpft, etwas ist eingeschlossen und etwas ist abgemacht.

Abgemacht wurden wir eingeladen von Xiaojiang. Er kam mit zwei seinen Prizessinnen. Pink und hübsch angezogen hüpften die beiden Mädchen um uns. Wir wurden zu seinem Haus geführt, ein Haus noch in traditionellem Pracht, in alter Dunkelheit und Ungewissheit. Wir mussten unseren Kopf senken, als ob wir Demut üben durften um etwas zu erhalten.

Etwas ganz Wertvolles. Ich weinte schon in meinem Herzen. Vor mir stand ein dunkles grossen Raum aus Bambus und Holz, unter uns streiteten Hühner miteinander und die Schweinen schauten sie zu. Die orangefarbige Glühbirne gabuns mit all ihrer Kraft Licht, damit wir das Festmahl wahrnehmen konnten! Das Festmahl für die unbekannten Fremden, die man wohl nie mehr wieder sieht!

Wir wurden mehrmals von Teebauern eingeladen. Ich habe mich immer wieder gefragt, wird der Gegenteil passieren? Werden diese Teebauer eines Tages wenn sie in die Schweiz oder nach Deutschland kamen, auch so bewirtet, in so einer Intimität?

Die Intimität zu zeigen verbirgt eine leichte Verletzlichkeit. Wir sahen das Leben einer Teebauer Familie vorgeführt vor unseren Augen. Ein wahnsinniges Geschenk. Weshalb seid Ihr so großzügig? Was können wir Euch erwidern?

Auf einmal schämte ich mich. So winziges melancholisches Gefühl trieb mich auf die Terrasse. Philipp stand auch dort. Wir bewunderten den blauen und weiten Himmel.

Der Tee war würzig. So würzig wie das Dorf. Der Unterschied zwischen den abgeköpften Gushu und den natürlich wachsenden Gushu ist markant! Der würzige Geschmack wirkte gesprächig auf meine Zunge, während meine Finger von den heißen Gaiwan verbrannten.

„Was ist das?“ fragte Miguel, als wir bei einem Bergweg vorbei spazierten. Ich fühlte einen kalten Wind, mein Rücken zog zusammen. Dunkler kalter Wind. „Wir beerdigen unsere Verwandte dort.“ er deutete den Hang, wo mit bunten Fahne geschmückt ist. Ich sah die Särge neben dem Speicher hängen. „Achso.“

In jener Nacht schlief ich unruhig. Gegen zwei Uhr reiste mich ein Geräusch aus dem Schlaf. Auf einmal wurde ich hellwach. Dunkel und kalt. Schwere Gefühle überwältigten mich als ob ich die Seele gewesen wäre, die dort im Berghang zurückgelassen wurden. Bin ich mit dem „Ich“ begegnet, das „Ich“, das sich zurückgelassen und verlassen fühlt? Und das „Ich“, das das irdische Dasein nicht loslassen kann? Ich dachte an das dunkle ruhige Gesicht des Meisters und berührte die Knoten, die an meiner Hand hingen. Auf der Reise passieren die Dinge, die manchmal zurückgedrängt sind und verharmlost wurde. In jedem Menschen verbirgt eine Seite, die Trost und Segen sucht.

Manchmal muss man allein mit der Dunkelheit fertig werden. Oft muss man alleine den langen ungewissen Weg gehen. Die Verbindung zwischen Menschen bleibt, auch wenn der Körper hinfällig ist. Das Segen liegt in der Luft. Gute Gesundheit, ich umarmte das „Ich“.

(Zhang Lang strebt im Moment nach einem touristischen Erfolg. Man kann das Dorf problemlos erreichen. Möge das Dorf reich und glücklich wird und die Gushu unberührt von der Menge der Besucher bleiben.)

Der Weg zum alten Meister, der Weg zum Elefanten-Berg.


Würzig und charaktervoll, ein Tee von Zhang Lang


Freundliche Gastgeberin und die Prinzessinnen


Das Festmahl


Ein alter Baum, ein heiliger Baum beim Dorfeingang

Zurück zum Alltag in Zürich

Zartgrüne Birkenblätter flattern im Ostwind vor meinem Fenster. Immer noch ein wenig beeinflusst von Jetleg sitze ich bereits um Acht Uhr am Computer. Zwischen dem Wechsel von Beta und Alfa Welle im Hirn kommen immer viele Informationen und Inspirationen. Wenn Iphone ein App kreieren kann, dass man ohne Tippen, diktieren oder schreiben alles speichern kann, was gerade in dem Sinn kommt, wäre ich sofort eine gute Kunde.

Gelandet, verwirrt und sehr müde. Gelandet mit Verspätung von SWISS. Verwirrt durch die verschiedenen Zeitgefühle zwischen „im Fluss des Lebens“ und „im Planen des Alltags“. Manchmal wenn man langsamer wird – im Augen des Anderen, ist man im steilen Aufstieg der Entwicklung. Die Zeit wird unterschiedlich wahrgenommen, weil Menschen Verschiedenes wahrnehmen können. Sehr müde, weil ich meine Kraft überschätzt habe.

Würde ich wieder so eine Reise mit so vielen Mitreisenden unternehmen? Die Antwort ist gewiss. Dinge zu vermeiden war nie die Strategie meines Lebens, nur weil es unangenehm im deren Moment sein kann. Aber etwas anders zu gestalten habe ich vieles gelernt, wenn ich mit meiner Kraft an die Grenze komme.

Diese Reise lief Dank vieler Unterstützung von Teefreunde sehr reibungslos. Ich hatte tolle Schäferhunde die mir halfen, Gruppe zu mobilisieren. Dank Jiri und Helmut! Sie haben sich immer um mich gekümmert, damit ich mich frei fühlen konnte, um mich auf das Wesentliche zu kümmern. Dank Monika wurde ich von allen organisatorischen Arbeit entlastet. Sie hat alles unkompliziert und harmonisch erledigt! Ich war richtig unterstützt. Auch Dank an allen Mitreisenden, durch ihre Präsenz und Freude an Tee ging die Reise harmonisch, fröhlich und sicher zu Ende!

Dank Miguel habe ich tolle Videos erhalten, die mich ermöglichen mit allen Teefreunden zu teilen. Seine fröhliche Präsenz und soziale Fähigkeit hielten unsere Gruppe an guten Laune und bereitete für vielen Teefreunde viele abenteuerliche Erlebnisse!

Viele neue Gesichter, manche unbekannte Teefreunde machen diese Reise neuartig und gleichzeitig auf Probe. Zuerst hatte ich auch Bedenken. Die Realität zeigt mir allerdings die typische Kopf-Sorge, die einfach unbegründet ist. Ich liebe diese Menschen, die mit mir diese unvergesslichen Tage im Bergen Yunnans geteilt haben!

Mehr Vertrauen in allen, mehr Vertrauen in sich selbst, mehr Vertrauen im Universum – diese Haltung ist mein nächster Schritt des Lebens. Und das Funken, was diese Reise mir zeigt!