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Patheonon Tempel in einem Yancha

Wie beschreibt man einen Felsentee? Oder wieso wird dieser Tee seit paar Jahrhunderten so verehrt?

Yancha ist bekannt, zuerst durch Spiel von taoistischen Einsiedler. Sie suchen neueTeepflanzen in den Bergen und züchten selbst. Aus der Ernte veranstalten sie Wettbewerb. Sie nannten es Dou-Cha. Das ist wohl auch der Grund warum es so viele interessante unterschiedliche Kultivaren gibt. Rougui ist seit mehr als Hundertjahren bekannt. Ende des 20. Jahrhundert gehört er zu den bekanntesten Yancha-Kultivar. Manche Rougui haben den aromatischen Guaven Note aus dem Wildwuchs. Manche duften nach Steinfrucht und Blütenhonig. Natürlich haben sie alle den typischen Zimtrinde Duft. Er ist nicht ein zurückhaltender Tee.

Aber was ist mit den Steinnoten? Wie schmeckt ein Felsen? Glaubst Du wirklich, dass die Felsen tatsächlich die Geschmäcke des Tees beeinflusst?

Oh, ja. Bevor ich diese Niulankeng (Rinderstall – Rindfleisch nennt man diesen Tee in China) und Matouyan (Pferdekopf – Pferde Fleisch nennt man diesen Tee in China) kannte, konnte ich diese Frage nicht beantworten. Aber nun stelle ich fest, dass der Standort den Tee prägt! Und diese Erfahrung mit dem Felsen…

Als ich den Tee trank, dachte ich ein Felsen in mir zu spüren. Oder besser gesagt, wie ein Felsen oder eine Säule… Ja, wie das Eintreten in den Patheonon Tempel. Die alte Säule stehen auf den Sockel und überstehen Kriege und Seuche. Sie sind älter als ich. Mein sterblicher Körper trat in eine zeitlosen Sphäre ein, beschützt von den Säulen, übertritt in eine farblose Welt. Nur Stille und Schwerlosigkeit. Die Zeit verliert Bedeutung. Mein Leben gleicht wie ein Feder, so leicht, dass es in der Luft schwebt. Nur das Bewusstsein vom Hier und Jetzt ist real. ICH BIN DA und ich bin ein Teil von EUCH.

Vielleicht war der Yancha das Fahrzeug für die taoistischen Einsiedler. Ein Fahrzeug ins Niemandsland.

Manche chinesische Teeliebhaber beschrieb Rougui aus Niulankeng weiblicher als der Rougui von Matouyan. Ich kann es nicht gut nachvollziehen. Für mich hat der Rougui aus Niulankeng noch mehr von einem buddhistischen Tempel. Er versetzt mich nach Nanzenji! Nanzenji in Kyoto hat am Eingang starken alten Rotzypressen- Säule aus den Bergen Taiwans. Die Atmosphäre bringt einen zu schweigen. Demut und Frieden kehren zurück. Der Mensch wird geerdet und wunschlos. Die Zeit vergeht ohne Wille. Der Wind bringt keine Blätter zu fallen. Rougui Niulankeng schmeckt härter, deutlicher und strenger, während das Bewusstsein in uns wacher, frischer und ruhiger! Ich greife ihn weniger gerne als den von Matouyan, habe ein grosses Respekt vor diesem Tee!

Degustation mit Atong 2022!

Mein Lehrer Atong erzählte mir oft, wie schwierig einen guten Yancha (Felsentee) zu bekommen. Er war sehr enttäuscht von seiner Reise nach Wuyishan vor paar Jahren!

Seit 2020 Januar war ich nicht nach Taiwan geflogen wegen der langen Quarantäne Regelung Taiwans. Jetzt bin ich wieder in Taiwan, bei meinem Lehrer und habe viele Materialien inzwischen gesammelt. Ich möchte gerne weiter lernen über Tee!

Er sagte, Dahongpao ist ein Name eines Waren geworden, anstatt einen bestimmten Tee zu sein. Ich sagte, ja ähnlich wie unser Tieguanyin und Dongding Oolong.

Wir haben in diesem Nachmittag ungefähr 20 verschiedene Tees degustiert. Er staunte über die gute Qualität von Yancha 2022, die ich eingeschaltet habe.

Als erstes haben wir Yünüfeng Dahongpao degustiert. Er lobte den guten Geschmack des Tees, aber zweifelte an die Angabe des Ortes. Er lachte, wir wissen nie. Aber dieser Yünüfeng Dahongpao sei einer der seit langen nicht mehr gefundenen guten Yanchas! Der harmonische süße Geschmack ist selten bei dem heutigen Felsentee.

Dann lobte er ebenfalls den wilden Zhangping Shuixian Hongcha, den wir gegen Ende degustiert haben. Für ihn ist dieser Hongcha ausgezeichnet gelungen.

Zum Schluss haben wir noch zwei Muster von Dayuling degustiert. Sehr enttäuschend. Ein Muster erzählte sofort von mangelten Welken und kurzer Fermentation. Der andere Muster, der mir eigentlich nicht so schlecht einfällt, zeigte nach der Abkühlung den ähnlichen Fehler. Eine schwierige Sache mit Dayuling! Der teure Preis entspricht nicht der Qualität. Will man unbedingt einen Dayuling trinken, will man unbedingt einen Dayuling verkaufen?

Zwei Dayuling Muster

Wir wollen doch guten Tee trinken, anstatt dem schlecht fermentierten Oolong. Atong hat den einen Qilai Guifei 2018-2019 aus seinem Zimmer geholt. Ich habe diesen Tee nicht gekannt! „Warum hast Du mir so einen schönen Tee nicht gezeigt?„ Er schaute unschuldig zu mir, „Wirklich? Wie kann das sein?“ Es gibt immer etwas zu entdecken und zu freuen in deinem Schatzkammer.

Yancha Schock – Reise zu Felsen

Ich habe zum ersten Mal solchen Yancha getrunken. Ich muss keine Felsen-Note (Yanyun) suchen. Und neben der Felsennote tanzen die Bienen und reifen die Früchten. In der Luft duften südländische Blumen!

Seit langen Zeit höre ich oft Rindfleisch und Pferdefleisch. Es sind Bezeichnung von bestimmten Anbaugebieten von Felsentee. Matouyan, Pferdekopf Felsen produziert eben Pferde-Fleisch. Das Rindfleisch ist aus Rinderstahl-Grube, Niulankeng. Das Fleisch ist hier Tee gemeint. Der bekannteste ist Rougui.

Rougui wird ab dem Jahr 1979 erst in Wuyishan systematisch angebaut. Matouyan sei der erste Ort, wo man Setzlinge von Rougui ansetzt. Die älteste Rougui Pflanzen sind bis heute ca. 40 Jahre alt – Laocong ( alte Bäume)

Wie schmecken diese Rougui?

Heute degustierten wir vier Rougui: Matouyan A, Matouyan B, Niulankeng, Yünüfeng ( Berg von schönen Frauen).

Der Matouyan A und B haben sehr ähnliche Note von Felsen Geschmack, so dass ich die beiden als echter Mantouyan bezeichnen würde. Sie schmecken jedoch sehr verschiedenen. Einer duftet nach Lychee und Honig. Im Mund offenbart der Geschmack des Felsens. Im Abgang hinterlassen reife Ananas auf der Zunge. Der andere duftet nach frischen Guaven, er schmeckt süß und fruchtig. Die Felsennote ist gefüllt in einem fruchtigen Mantel von exotischen Früchten.

Das Rindfleisch Rougui (Niulankeng) ist ein Bündel von Duft des Felsens! Ich wusste, dass Felsen auch so schön duften können! Weiße Pfirsiche „klingelt“ und besänftigt den Ton des Felsens. Dieser Tee ist wie eine unverwechselbare Komposition, in der Klang und Ton ineinander fließen.

Bei der Degustation von Dahongpao entsteht ein anders Bild. Der Matouyan strahlt eine sanfte Romantik. Blumenstrauß, Pfrisich Nektar und Felsen-Schloss. Auf meine Zunge tanzten Töne und sprach von Liebe. Bei dem Niulankeng duftet der Tee leicht nach Orchideen. Neben dem edelen Blumen rag ein prächtiger Felsen hervor. Starke Felsen und duftende Orchideen bilden seit tausenden Jahren eine Allegorie der chinesischen Malerei. Sie erzählt uns von einer starken Schönheit Blumen sind nicht zerbrechlich, weil sie starke Wurzel haben, um auf dem Felsen zu wachsen. Dieses starke Bild erlebe ich auf meine Zunge in diesem Tee!

Der Dahongpao aus Yünüfeng ( der Berg von Schönen Frauen) ist für Menschen, die gerne Harmonie in einem Tee am besten geeignet. Er hat angenehme Felsennote und feinen fruchtigen Ananas im Abgang!

Hin und her. Im Gongfucha Gaiwan zeigt der Tee noch vielschichtigere Seite. Nach paar Runde fühlte ich mich plötzlich so verloren. Die Felsen sind so nah. Wo bin ich? Bin ich noch in Zürich? Oder bin ich bereits bei den Taoisten, die gerade auf eine Wanderung sind, paar Felsen hinter sich haben und sitzend am einen Bach, nach köstlichen Reis im Bambusblätter gewickelt, verlangen?