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Ein gewöhnlicher Mensch, ein Teemensch

Mein Lehrer Chen, Huan Tang ist ein Teebauer. Er hat nie sein Bildungsniveau verleugnet. Gerne schimpft er mit groben taiwanischen Worte und manchmal hätte eine Feministin etwas dagegen. Wie komme ich klar mit so einer Person oder so einem Mann?

Ich verehre ihn nicht, aber respektiere. Seine menschliche Züge und seine ehrliche Haltung diese Züge zu leben und zu zeigen gewinnen mein Respekt. Nicht sein Wissen um Tee, sondern seine Haltung zur Welt. Er vermittelt mir einen direkten unverfälschten Zugang zum Tee als ein eigenständiges Wesen,das eine eigene Sprache spricht. Als ich Shui Tang eröffnete, sagte er mir: „Mache aus Tee keine Geheimnisse! Tue die Dinge nicht so verspielt um Tee und Dich zu verschleiern!“ Wenn er Tee zubereitet, bereitet er zu. Ganz einfach und normal.

Mein Weg des Cha No Yu wurde aufgeklärt von der Lehrerin aus Rom Nojiri Sensei. Ich kann mich noch ganz genau erinnern als sie uns den Abschluss Tee in St Ottilien machte. Sie bewegte sich natürlich und ihre Handlung geschmeidig. Hinter diesen scheinbar einfachen Bewegung verbirgt einen tiefen Einblick von Sein! Es handelte sich um eine Schale Tee, nicht mehr.

Eine Schale Tee zuzubereiten sollte nicht länger als 20 Minuten. Aber als Anfänger macht daraus ein riesiges Theater.

Es ist ähnlich wie in Shui Tang zu arbeiten. Es handelt sich um einen guten Tee zu verkaufen. Ganz einfach. Es geht weder um meine Person, noch um das Verkaufen noch um Shui Tang, sondern um Tee.

Als wir am Samstagabend den letzten Kurs abschlossen, bereite ich einen Tee für alle zu. Später sagte Jacob am Tisch: „Es beruhigt mich zu sehen, dass Deine Hände aus zittern können.“ Ich erwiderte ihm ein herzliches Lächeln und sagte, „Manchmal geht es besser, manchmal eben nicht. Es ist nicht schlimm es so wie es ist, zu zeigen. Es ist schlimm, wenn man sich bemüht, es zu verstecken.“

Ich habe wie viele Leute zitternde Hände. Zwischen mir und anderen existiert kein Unterschied. Auch wenn ich paar Schritte mehr gemacht habe auf den Weg, der Tee heißt, pflege ich den Anfänger-Geist. Mit den Kurs von Gongfu Cha lerne ich immer mehr Dinge und bekomme Chance mich zu vertiefen. Neulich entdeckte ich die Schönheit von Textilien Muster auf dem Teetuch und beobachte das Parallele zum Muster im Keramik. Durch Gongfu Cha und in den Teatoys entdecke ich immer mehr die unsichtbare Verbindung zwischen Kulturen und Menschen. Es ist wunderbar ein Teemensch- Cha Ren zu sein!

   

Die Sache Lagerung 

Pu Er Tee und gelagerter Oolong finden immer mehr Anklang in Zürich. Aber die meisten Menschen haben immer noch keine Wille selbst etwas zu lagern.

Natürlich ist es einfacher bei mir zu kaufen. Natürlich ist es einfacher, zu ernten als zu säen. So weiss man nur jetzt und von sich selbst.

Am 16.01 zum Feier des historischen Moment wollte ich, dass Mein Lehrer einen guten Tee aufmacht. Er lächelte und kam aus seinem Büro. Dieser Tee schmeckte wie Blumenwiese in einem Bergtal. Ich atmete die frische Luft von hochstämmigen Bäumen und üppigen Farn. Das Wasser sprudelte aus dem Bachfälle. Es war ein Tie Guanyin, sagte er. Gelagert aus einem anderen Jahrzehnten!

Als Tee Anfänger trinkt man einen guten alten Tee, der von meinem Lehrer gelagert ist. Irgendwann ist der Anfänger einLehrer des anderen geworden. Er habe auch Tee zu lagern, für sich selbst und für die anderen. So geht Tee weiter, so entsteht Generation und so bedeutet die Zeit. 

Ich habe angefangen Tee zu lagern. Zuerst unbewusst und jetzt lagere ich, weil Shui Tang nicht ein Eintagsflieger ist. Ich habe verstanden, was die Zeit für unsere Entwicklung bedeutet. Manchmal kann man es nicht verwörtlichen, manchmal ist der Tee die Botschaft selbst.

Und die Gefässe die ich für Tee oder zum Tee verwende, ist ein Teil dieser LAGERUNG. sie begleiten mich und die Menschen nach mir. Es ist wunderbar!

Facebook von Shui Tang

Ich gebe zu, dass ich kein Freund von Facebook bin. Wirklich nicht. Deswegen betreue ich auch keine Facebook Seite von Shui Tang, sondern Miriam!

Ich danke Miriam und Roger, die mich auf diesen Tee-Weg begleiten, mit Rat und Tat. Shui Tang hat jetzt auch eine eigene Facebook Seite. Falls Ihr Lust und Zeit habt, komme doch vorbei. Euer Like wird Miriam motivieren, weiter für Shui Tang zu posten.

Persönlich habe ich gerne das Schreiben als Medium, um mich auszudrücken und mit Freunden auszutauschen. Dieses Cha Ren Blog ist weiter mein persönliches Blog. Ich erlaube mir etwas zu schreiben, was nichts mit Shui Tang zu tun hat und etwas über mich selbst. In der Tat versuche ich einen Abstand zum Shui Tang zu pflegen, dass ich immer noch Menglin heiße anstatt Shui Tang oder TEE! 

https://www.facebook.com/shuitang.ch/

Du kannst auch diese Seite besuchen, auch wenn Du kein User von diesem Gesichtbuch bist.

Vielen Dank für eure Unterstuetzung!

  

Wenn Dante zum Tee am 20.12.15

Dante skizzierte im 14. Jahrhundert über seine Vision in drei verschiedene Welten der Erde zu reisen. Hölle, Läuterungsberg (Fegefeuer) und das Paradies. Diese Vorstellung widerspiegelt gleichzeitig das verschiedenen Stadien des Lebens: Krise, einen Ausgang suchend und die Vereinigung mit dem selbst. So sieht sich Dante selbst und seine Aufgabe als Scgreiber. 
„Ich habe Dir vorgelegt, nun musst du speisen,
Denn ich muss meine ganze Sorge wenden,
Auf jenen Stoff, zu dem ich Schreiber gemacht wurde.“ (Par.X, 25-27)
Die Dichtkunst ist ein Werkzeug, ein Gefäss (im Sinne von Jung), ein Weg, mit dem jeder Mensch versucht, seine Probleme zu lösen und zu transformieren. In diesem Prozess bekommt der Mensch Ahnung und Erkenntnisse, wer er ist, was er tut und wie er wird, also eine Individualisierung. Dadurch wird ein Individuum gestärkt, im ganz gewöhnlichen Leben Gegensätze zu vereinen und mit All zu harmonisieren.
Dieses Gefäss und dieser Weg scheint in heutiger verwirrender Zeit noch dringender denn je. Die Radikalisierung des Eigenen und Verteufelung des Anderen haben dieselbe Wurzel, wir könnten es als Identitätskriese nennen und den Verlust vom Individuum deuten.
Auch Tee wird als ein Weg bezeichnet. Dieser Teeweg wird für viele Menschen aus verschiedenen Sprachräumen und über Kulturgrenze hinaus als Möglichkeit gesehen, einen blühenden Garten aus einem so genannten gestressten Alltag – einer vertrockneten Wüste vergleichbar, aufbauen zu können.
Was geschieht auf diesem Teeweg?
Wenn Dante über die Zeitkanal überschreiten würde und ins heutige Zürich käme, wie würde er sich wohl bei einer Tasse Tee sehen oder fühlen? Was würde er wohl zu dichten, beginnen?
Veranstaltung in Shui Tang
„Wenn Dante zum Tee?“
Diskussion und Austausch.
Geleitet von
Brigitte Eggerhttps://www.youtube.com/watch?v=kjnwecpdbDY
Menglin Chou
Sonntag am 20.12. 2015, 16 Uhr

Eintritt frei. Anmeldung jedoch erwünscht.

Dante

Dante Paradiso Canto 27 Illustration Botticelli (no 66)

 

幽遠 Tiefgründig und weitsichtig 

Ming Dynastie ist ein kultureller Höhpunkt der chinesischen Kultur. In dieser Periode werden nicht nur die schöne Künste zerebriert, sondern auch ästhetische Abhandlung. Die Wechselbeziehung zwischen Kunst und Menschen ist beliebtes Thema des intellektuellen Gespräches. 

Chen, Ji Ru (1585-1645) beschreibt, wie der Mensch sich verändert, wenn er bestimmte Tätigkeit nachgeht. Als erstes beschreibt er Duft: “ Der Duft bringt den Geist in die Tiefe, der Wein erweitert das Bewusstsein, der Stein Sammeln (viele Intellektuelle Chinas sammeln bis heute gerne Steine, deswegen ist es auch beliebt, Tee mit Steinkanne zu geniessen) kutiviert einen guten Geschmack, Musizieren konfrontiert uns die Einsamkeit, der Tee hilft uns loszulassen und bringt Freude, Bambus vermittelt uns ein Hauch von Kühle, der Mond macht das Alleinsein klar…“ Somit wird es klar, wie wichtig der Duft und Räuchern im kulturellen Leben Chins spielt.

Nach einem schönen Räucherstäbchen-Kneten-Abend, wollen wir uns wieder zu einem Duftkugel-Abend treffen?

6. Februar Samstag, in Shui Tang an der Spiegelgasse 26, Duft-Raten-Spiel und Duftkugelkneten!

16:30-18:30 Uhr

Umkostenbeitrag: 20 Sfr.

Anmeldung im Webshop von Shui Tang ( Veranstaltungen – Shui Tang | Liquid Delicacies

http://www.shuitang.ch/blogs/news-und-events)

oder info@shuitang.ch

Duft einfangen 

Unser selbstgemachte Räucherstäbchen sehen sehr individuell aus! Teilweise so perfekt wie Jürg sie machte! Teilweise so improvisiert wie ich es machte! 

Duftende Hölzer wie Sandelholz, Adlerholz oder St. wood mischen wir mit den klebenden Holzpulver zusammen. Dann formen wir kreativ sie zu verschiedenen Formen! 

Es macht so viel Spaß dass wir im Februar einen Duftkugel Kneten Kurs machen werden!

   
 

Bo He Tang – einzigartig 

Es war einmal ein König. Ihm wurde ein prächtiges blaues Vogel geschenkt. Das Vogel schwieg drei Jahre lang. Der König brachte ihn nicht zum Singen. Eines Tages bekam er einen Ratschlag. Das Vogel würde singen, wenn es seinesgleichen trifft. Der König entschied einen Spiegel vor diesem Vogel hinzustellen. Das schöne prächtige Vogel (eigentlich ein Pfau) sah ein Vogel und dachte es sei eins von ihm! Er fing an zu singen und zu tanzen. Vor vollen Freude tanzte er eine ganze Nacht und sang über einen Tag. Aus Erschöpfung starb er vor dem Spiegel.

Der blaue Pfau wusste nicht, dass es eine Ilusion sein kann, vergeblich nach einem gleichen zu suchen!

Ein Individuum ist so ein Pfau, es gibt nur eine in der Welt!

Aus Einsamheit und Alleinsein sucht man vergeblich nach einem ähnlichen. Das ist eine grosse Illusion. Aber wieviele Menschen ertragen diese Einsamkeit um seine Einzigartigkeit zu zelebrieren?

You ist für mich so jemand. Es gibt nur einen in dieser Welt.

Bo He Tang ist so ein Tee in dieser Welt, einzigartig und einsam.

Geradeaus wachsender Baumstamm. Direkt ragt er in den Himmel heraus. Von einer kleinen Familie verwaltet umgebend von wild wachsenden Ostbäumen in der Nähe von Yiwu Man Sa 易武曼洒. Acht Studene war er unterwegs, nur um die paar Hochstamm-Bäume anzuschauen. Nach dieser Expedition sagte er zu mir, „Weiss Du, ich fühle mich zum ersten Mal alt. Es war ein harter Weg. Nichts für Dich, Menglin.“

Nichts für mich zu Fuss dorthin zu gehen. Warum soll ich, wenn ich das Glück habe, diesen Tee zu geniessen! 

Der Bo He Tang erinnert mich wieder an den blauen Pfau. Prächtig, herrlich und einmalig. Die Textur ist samtig. Der Duft verführt uns in einem Tal voller wilden Orchideen, zart wie Feder, süss wie Kandiszurcker und bodenständig wie auf dem Waldboden. Ich habe selten solche Tropfen in meinem Mund, wie diese Flüssigkeit meine Zellen erfrischt und selten solche Effekte, wie der Tee meinen Rücken und Becken richtet. War es bloss eine Einbildung?

Ein Bo He Tang ist teuer. Das macht ihn einsam. 

Einzigartigkeit zu kosten ist nichts für Menschen, die nach Ersatz suchen und nach Applaus. Einzigartigkeit ist teuer, es kostet 8 Stunde Fussmarsch und finanzielle Verzicht. Es gibt nur wenige Menschen, die auf schöne sichtbare Dinge verzichten würde, um einen einzigartigen Tee zu erwerben.

Für Teeliebhaber wie mich bedeutet dieser Tee ein Spiegel, der meine eigene Einzigartigkeit widerspiegelt. In der Tasse erkenne ich ihn wieder, den blauen Pfau. Auch ohne seinesgleichen hüftet er zufrieden schweigsam im Garten.