In Fujian ist die Herbsternte die letzte Ernte des Jahres. Diese Ernte genisst besonders Ansehen und Lob beim Teeliebhaber. “ Duft des Herbst“ sei der unverwechselbare Duft des Fujian Oolongs! Nach dieser Ernte ist es so zu sagen „Feierabend“ für Teebauer und sie bereiten sich für das kommende Neujahrfest vor.
In Taiwan lobt man zwar den Winterernte, aber gemeint ist es oft Herbsternte. In Lishan, Pinglin und Shiding wird die letzte Ernte des Jahres die Herbsternte im Oktober. Diese Ernte wird oft irrtümlicher Weise als Winterernte bezeichnet. In anderen Gebieten wird Tee erst im November gepflückt. Wobei sind die Ernte von vielen neuen Teesorten wie Sijichun, Jade und Jinxuan bereits im Oktober im Gang.
Im Winter wird der Tee im Süden noch einmal geerntet, wenn das Wetter mitspielt! Wenn es eine Prise Wärme nach Südtaiwan zieht, dann kann es eine sonderbare wirkliche Winter-Ernte „Dong Pian Zi“ entstehen!
Oolong duftet hervorragend bei Frühlingsernte, während die „Herbsternte“ schöneren aromatischen Aufguss anbietet.
Beim Grüntee schätzt man allerdings die Frühlingsernte. Die besten chinesischen Grüntees oder gelben Tees werden Ende März und Anfang April gepflückt! Dass man heute first Flush bei Darjeeling und Dianhong preist, ist meiner Meinung nach ein Irrtum! Im März und April… ist es viel zu kalt in den Bergen – keine gute Vorraussetzung für einen ausgezeichneten Schwarztee – in richtiger Temperatur richtig welken, ruhen und fermentieren lassen! Mit diesem grassigen Geschmack vom Schwarztee kann ich leider nicht anfreunden!