Archiv für den Tag 15/11/2006

Naixiang Wulong Cha 奶香烏龍茶

Stefan (nicht aus DD, sondern der andere aus Thüringen) fragte mich, ob ich Naixiang Wulong Cha kenne, ob dieser Wulong (Oolong) der Jinxuan Oolong sei.

Darüber habe ich mit Teataster Chen besprochen, was für einen Tee es sein kann. Naixiang sollte der typische Geschmack von Jinxuan sein, wenn Jinxuan (eine neue Oolongsorte) richtig hergestellt wird. Naixian – milchiger Duft, meinen wir eigentlich nicht nach Molk, sondern leicht süsslich, leicht wie Condensmilch.

Aus Bremen habe ich einen Naixiang Oolong aus Taiwan als Muster angefordert. Dieser Tee schmeckt richtig molkig. Für mich ist dieser Tee eindeutig parfümiert. Teataster Chen war ebenfalls meiner Meinung, denn Jinxuan Oolong 金萱 nicht wirklich so „molkig“ schmeckt. Er habe allerdings noch nie von dieser Bezeichnung Naixian Oolong gehört. Ich kann die Frage Stefans nicht wirklich antworten. Ob es einen seziellen Verfahren für diesen mit „Molk“ behandelten Oolong gibt, ist mir nicht bekannt. Ich würde eher behaupten, dass dieser Oolong einfach „aromatisiert“ oder „parfümiert“ wurde, wie viele so genannten Gingsen (Rensen) Oolong…

Eine Degustation mit Huang Jin Gui

Eine Degustation mit Huang Jin Gui

Huang Jin Gui, ein noch unbekannte Oolongsorte in Europa, genießt jedoch seit 1850 als ein unverwechselbarer Duft-Oolong in China. Er ist bekannt für seinen einzigartigen ausgezeichneten Duft und seine früh treibenden Eigenschaft. Es wurde erzählt: „Bevor man seine liebliche Note im Gaumen vergehen lässt, strömt die außergewöhnliche Duftnote bereits in die Nase!“

Huang Jin Gui wurde in China wie Yancha zu einer streifenartigen Form verarbeitet. Seit 90er Jahren wurde er ebenfalls in Taiwan produziert. Der Huang Jin Gui aus Taiwan hat allerdings eine taiwanesische Form – halbkugelig. Huang Jin bedeutet Gold auf Chinesisch und Gui bedeutet Osmanthus, vielleicht meint man die ähnliche Duftnote von beiden. Ich nenne diesen Tee einfach als „Goldener Oolong“.

In meiner Reise nach Taiwan habe ich einen seltenen besonderen Hochland Goldener Oolong probieren können! Seine unverwechselbare Duftnote begeisterte mich und half mir es zu verstehen, weshalb dieser Tee seinen Rühm genießt!

In Konstanz degustierte ich zwei Goldener Oolong: einer aus Nantou Mingjian, einer aus Lishan. Die beiden Huang Jin Gui zeigen seine Ähnlichkeiten und weisen gleichzeitig aufgrund zwei unterschiedlichen Anbaugebiet wiederum interessante bemerkbare Diversität!

Huang Jin Gui aus Nantou: die Blätter sind ledrig, stark und die Fermentationsfärbung sind eindeutig zu sehen. Sein Aufguss ist klar, aber gelblich leicht orangenfarbig. Er schmeckt vollmundig, honigsüß und geschmeidig.

Huang Jin Gui aus Lishan: das Hochlandsqi war nicht zu übersehen! Erfrischend, elegant und sanft strömte der Duft in meine Nase! Seine Blätter sind dicker als gewöhnliche Oolong durch seine Höhe, sind saftig grün und rötlich am Rande gefärbt! Die eindeutige milchige (Naixiang) liebliche Duftnoten vergeht in einer Geschmeidigkeit in die Zunge. Sein Aufguss ist klar, hell gelblich.

Teataster Chen gab mir einen guten Rat, dass man den Duft des Tees nach der Erkalten des Tees erst richtig verifizieren kann. Nach zwanzig Minuten decke ich die Decke ab und genoß noch einmal die Düfte: der Goldener Oolong aus Lishan duftet tatsächlich nach Osmanthus – lieblich und blumig; während der Goldener Oolong aus Nantou richtig nach Honig duftet!

Im Bild: rechts Huang Jin Gui aus Lishan; links Huang Jing Gui aus Nantou.