
Räuchermeister Chen zeigte mir, wie man Räucherstäbchen anzündet.
Räucherstäbchen ist nun weltweit salonfähig. Ein neuer Produkt von Life-Style und Wellness, aber eine uralte Tradition von fernöstlicher Religiösität!
In Europa findet man zwei verschiedene Ausführungen von Räucherstäbchen: einer mit Bambus-Stab, der andere ohne Bambus und wird direkt im Asche gesteckt. Warum dieser Unterschied?
Im Südchina ist Bambus beheimatet, während Bambus in Nordchina eine Rarität war. Darum ist ein Räucherwerk ohne Bambusstab in Nordchina entstanden, während in Südchina das Räucherwerk mit gespaltendem Bambus hergestellt wird. Heute ist Taiwan der führende Produzent von Bambus-Räucherstäbchen.
Deshalb sind Räucherstäbchen aus Taiwan, Indien und Südasien meistens mit Bambus-Stab und japanische Räucherstäbchen ohne Bambus-Stab.
Meister Chen sagte mir, dass man sich selbst zum Ausdruck brint, indem er Räucherstäbchen anzündet. Viele haben kein Geduld und zündet Räucherstäbchen einfach so an, so dass ein grosser Teil verkohlt und schwarz wird. So kann man den feinen Duft nicht richtig geniessen. Besser Räucherstäbchen schräg mit Feuerzeug anzünden und mit einem Abstand zur Nase halten. So haben wir mehr von dem Duft.
Viele neue Life-Style Räucherstäbchen aus Japan preisen mit „Less Smoke oder Non Smoke“. Er hält nichts von dieser Aussage. Ein reiner Naturprodukt kann nicht „less Smoke oder Non Smoke“ sein. Auch schöne weisse Asche, was Räucherstäbchen hinterlässt, zeigt, wie „unrein und unnatürlich“ dieser Produkt ist!
Um Feinheit der Düfte zu verifizieren und die Vielfalt der Geschmäcke kennenzulernen, ist ein sortenreinen Räucherwerk zu empfehlen. Die Mischungen sind eher irreführend für jemanden, der sich mit Düfte auseinandersetzen möchte. Das gilt ebenfalls beim Tee! Tee und Duft können wir nur durch unseren Körper erfahren und verifizieren, nicht durch das Denken! Durch Körper lernen wir die Feinheit der Geschmäcke kennen! Und die Ruhe des Geniessens bringt uns zu uns selbst zurück!
Wer sich mit Tee auseinandersetzt, ist irgendwann unzufrieden mit aromatisierten Produkten. Wer den natürlichen Duft und authentischen Geschmack schätzen gelernt hat, kann mit der künstlichen Aromatisierung nicht mehr glücklich sein!
Warum schreibe ich so viel über Düfte? Weil wir unsere Welt sehr viel über Nase wahrnehmen als wir es realisieren können! Weil wir den Tee ebenfalls nicht nur durch Augen und Gaumen geniessen, sondern auch durch die Nase! Viele Gerüche werden mit vieler Erinnerung im Gedächtnis gespeichert. Und wiederum rufen Gerüche viele unsere Erinnerungen, Gefühle und Emotionen auf, die längst vergessen wurde! Gerüche sind Eintrittsticket in die andere Welt, die oft im uns versteckt ist und verborgen bleibt…
Das Buch Parfum hat uns dieses Geheimnis gelüftet und erzählt uns die unsichtbare und aber „wirkliche“ Wirkung der Düfte. Leider wird die Funktion unsere Nase unterschätzt und die „Glaubwürdigkeit unserer Augen“ überbewertet!
Vertrau‘ unsere Nase und wir können unsere Welt „grossartig“ erleben!
Hallo!
Das ist ein sehr schöner Artikel über Räucherstäbchen.
Da die Welt des Räucherwerks aber noch viel mehr umfasst vermisse ich etwas Passagen über Räucherschnüre und vor allem die große Vielfalt des losen Räucherwerks.
Grade das Räuchern von eigenen Mischungen auf Kohle oder über Teelichtern kommt wesentlich näher an eine kleine Tee-Zeremonie als jedes Räucherstäbchen. 🙂
Trotzdem danke für den schönen Artikel.
Gruß,
Mark
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Hallo!
Das ist ein sehr schöner Artikel über Räucherstäbchen.
Da die Welt des Räucherwerks aber noch viel mehr umfasst vermisse ich etwas Passagen über Räucherschnüre und vor allem die große Vielfalt des losen Räucherwerks.
Grade das Räuchern von eigenen Mischungen auf Kohle oder über Teelichtern kommt wesentlich näher an eine kleine Tee-Zeremonie als jedes Räucherstäbchen. 🙂
Trotzdem danke für den schönen Artikel.
Gruß,
Mark
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