Ich sagte zu You im Telefon, dass es bestimmt viele Menschen im Europa gibt, die ihn kennen lernen wollen. Er sollte doch einmal kommen, wir können etwas veranstalten, damit die Leute direkt mit ihm austauschen können und erfahren, wie er Pu Er produziert. Er sagte anstatt mir zu antworten, er würde einen Platz finden in der Nähe zu Yiwu, wo ich mit Langnase kommen kann und Pu Er selbst vor Ort kennen lerne.
Er weicht aus.
Ich sagte, „Nein! Ich gehe nicht ins Wildnis. Ich habe Angst!“ „Ich komme mit Dir.“ „Nein.“ Wenn ich mit nach Yunnan gehe, dann braucht man mich in einem Senfte zu tragen. Wer mich kennt, kann sich kaum vorstellen, mich in einer wilden Landschaft zu spazieren. Ich mache doch nicht um jeden Preis nur für Tee!
Michi versprach mir ein DVD von der Teestrasse zu bringen. Das reicht vollkommend für mich, sich über Yunnan zu imaginieren. Ich reise gerne per Postkarte.
In diesem Sommer hoffe ich paar Autoritäten nach Zürich holen zu können. Ab April muss ich mit Telefon-Terror beginnen… Vielleicht besucht uns Zhou Yu, vielleicht sogar Atong!
Archiv für den Tag 30/01/2011
Pu Er Seminar
In der Unterhaltung erzählte mir Michi, dass er eine Vision hat mit Pu Er. Er kommt Club-Szene in Zürich und beobachtet, wie die Gäste betrunken nach Hause gehen und Pille schlucken, um die Kater am nächsten Tag zu vermeiden. Er sagte, wenn Pu Er doch so gut sein sollte wie in vielen Bücher steht, dann kann er doch etwas tun in seinem Club, damit die Menschen sich gesunder und wohler fühlen! Deswegen will er lernen. Er weiß, dass er lernen kann.
Ich bewundere seine Vision und schätze seine Bereitschaft, als Anfänger etwas zu lernen. Eigentlich ist es einen Erfolg zu haben nicht so schwierig, wenn man selbst richtig einschätzen kann. Anstatt mit Marketing oder PR zu arbeiten, geht er auf den mühsamen „Pu-Er Weg“. Was seine Mühe ihm erwidert, ist wohl nicht mehr nur der so genannte Erfolg, sondern ein neues Horizänt!
Ich beschäftige mich nun mit der Frage, was sich um den legendären Tee Pu Er handelt. Was unterscheidet sich von dem rohen Material zwischen Pu Er und dem Grüntee aus Yunnan? Wie unterscheidet sich ein künstlich fermentierter Pu Er von einem natürlich gelagerten? Was verraten uns die Blätter von Pu Er über seine Produktion? Wie kann das Alter eines gelagerten Pu Er eingeschätzt werden? Viele viel Fragen, die wir im Seminar berschäftigen werden.
Ende Februar werden die neu eingekauften Schatz von gelagerten Pu Er in Shui Tang eintreffen. Wir haben ausreichendes Material eine gemeinsame Entdeckungsreise zu unternehmen! Ich bin sehr gespannt!
Es sind bereits Anmeldungen vorhanden.
Am 27.03.2011 (Sonntag) in Shui Tang!
Teeseminar III am 27.03. 2011
Es war Michi.
Er kam vor Weihnachten und total begeistert von Pu Er. Ich bat ihm für ein vertiefes Gespräch besser im Januar zu kommen. Er wollte ein Teeseminar besuchen. Ich seufzte damals, „ja, ja, wenn ich im Frühling schaffe.“
Er kam tatsächlich und blieb hartknäckig, „Wann machst Du denn eigentlich ein Seminar?“ Ich schaute ihn an. Ja, ich gestehe, es ist schon mein Schwäch. Ich habe Mühe mich zu binden und brauche immer jemanden, der mich auf den Punkt bringt. Ich holte mein Agenda und er hat sich sofort angemeldet…
Am 27.03.2011 findet ein Teeseminar III mit Schwerpunkt Pu Er statt.
10 – 16 Uhr
Ort: Shui Tang, Liquid Delicacies
Spiegelgasse 26
8001 Zürich
044 555 9161
Teilnehmerzahlt: 12 Plätze
140 Sfr. (Ermässigung bitte per Anfrage)
Anmeldung per Telefon: +41-44-555 9161
oder menglin@shuitang.ch
Drei Tees in „The Dolder Grand“
Es war eine Konvention bei dem taiwanesischen Unternehmen, dass die Angestellte einmal im Monat eingeladen wurden. Mein Vater folgte diese Tradition und wir als Kinder häufig mit assen. Zuerst waren wir in kleinem Restaurant mit den Leute von Vaters Büro. Später gingen wir in größeren Häuser. Es war schön, aber nicht so besonders in meiner Erinnerung geblieben. Mein Vater verlangte uns nie eine besondere Manier und Kleidcode – vielleicht war es ihm selbst unbekannt.
Richtig bewußt von der so genannten Exklusivität, wenn man in einem noblen Restaurant geht, lernte ich es in der Schweiz kennen. Ich habe bei den Schweizer gelernt, wie wichtig das Kleidercode ist und dass man anständig benehmen sollte. Ich habe beobachtet, dass es den Schweizer manchmal verlegen ist, wenn er bei einem noblen Restaurant etwas verlangt. Für mich ist es fast „zu“ autorotätsgläubig. Und wenn ich jetzt essen gehe, verlange ich auch etwas für das Geld, was in Zürich relativ großzügig ausgegeben wird. Für mich sind die schweizer Gäste in solchen noblen Restaurant fast zu bescheiden! Sie nehmen vieles einfach hin. Ich habe es allerdings von meinem Vater ganz anders gelernt…
The Dolder Grand ist ein Name und ein Begriff für die so genannte Exklsusivität. Ich ass gerne hier mit meinen asiatischen Gästen, nicht weil es mir preiswert ist. Sondern, weil das Personal relative normal sind, nicht so verkrampft wie in vielen noblen Restaurant. Für mich hat ein Name nicht viel Bedutung. Für mich sprichen die Dinge selbst für sich.
Joseph hatte die Idee für Teescout-Projekt eine Fragebogen auszufüllen – bei The Dolder Grand.
Wir hatten drei Tees bestellt. Zufällig drei Schwarztee: Assam, Darjeeling und English Breakfast.
Wie ist die Teekarte? Spärlich.
Wie ist die Frischheit des Tees? Mein Tee (Assam) hatte den typischen Teeladengeruch in Deutschland – also Fremdgeruch.
Wie war die Zubereitung? Zuviel Tee in einem Plastik-Sieb, zu niedrigerem Temperatur für einen Schwarztee.
Wie war das Personal? Zum Glück waren sie fit. Sie waren fit und aufnahmefähig, obwohl ich nicht ein einfacher Gast war.
Wie war das kulinarische Angebot? Super!
Hannes war zutiefst zufrieden mit seinem Afternoon-Teesnack. Ich war glücklich mit meinem Thunfisch-Sandwich. Ja, zwei Michelin-Stern, das entspricht.
Aber das Teeangebot…
Für ein normales Restaurant ist es wirklich in Ordnung. Für ein Zürich-Spa-Resort vielleicht auch in Ordnung. Aber für den Name „The Dolder Grand“, der uns etwas versprechen will, ist es schon armselig.
Ehrlich gesagt, wenn es nicht mein lieber Joseph wäre, hätte ich so wie so Milchkaffee bestellt!
Warum ist das Tee-Angebot in einem so noblen Hotel enstpechend so enttäuschend? Ist es zu verbessern mit einem besseren Teebeutel oder mit einem besseren Tee?
Das ist bloss ein Spiegel von dem niedrigeren Status des Tees im Europa.
Solange Tee immer mit Wellness und Trend konnotiert wird, wird es immer so bleiben. Solange die Menschen, die Tee verkaufen und sich mit Tee beschäftigen, Amateur sind, wird dieses Only-Nice-to have Status etabliert stehen.
Wie können wir die wirkliche Proffesionalität verstärken und das Bewußtsein verändern? Ich sehe einen langen steinreichen Weg vor mir.