Archiv für den Tag 07/09/2006

Wozu Haigata

Wozu Haigata

Wozu Haigata? Wozu formt man so mühselig diese Asche? Es beansprucht jedes Mal mind. 30 Minuten, um eine Ascheform einigermassen zu kreieren. Wozu diese Arbeit? Bei der Zeremonie wird die Form extra zerstört. Das ist doch alles irrational, nicht wahr?

Im Tee sprechen wir von „Jedes Moment ist einmalig!“ Ja, für jedes Treffen wird eine neue Ascheform gemacht – ein Respekt für die Gästen, eine innere Vorbereitung des Gastgebers und ein wahres Erleben des einzigen Moment, das nie mehr zurückkehrt?

Ich geniesse das „Qual“ im Hockersitz diese Form zu machen. Die Beinen sind zwar eingeschlafen, aber mein Geist ist ruhig. Die Asche und ich werden eins. Asche in der Hand fühlt sich wie nichts (nichts Handfestes), während sie in Furo ein Meer wirkt. Die Welle des Meer reiten, um sie zu formen – eigentlich spiegelt sie nur meinem Geist wider. Der Geist, das gut und richtig machen möchte und der ständig denkt – „Oh Scheisse“, steht eigentlich im Weg, die Asche, so wie sie ist, zu formen.

Asche spiegelt unserem Geist wider - ruhig oder wie ein Affe, der von einem Baum zu einem anderen springt?

Haigata 7. Schritt

Haigata 7. Schritt

Die Asche muss das Feuer ertragen. Darum schreiben wir ein Wasser Zeichen auf das Tal, wo glühende Holzkohle hinplaziert werden. Das Yi-Jing wasser Zeichen wird geschrieben. Feuer und Wasser werden balanciert. Das Feuer ruht auf das Wasser…

Da diese Asche-Form ist für die Sommer-Zeremonie bestimmt, suggestiert man ein Prise Kühle durch Schnee (weisse spezielle Asche) in den warmen Tagen. Balancieren und Leben mit dem kosmischen Rhythmus ist der Geist des Tees.

So, die Holzkohle Zeremonie Sumi kann nun beginnen.

Haigata 6. Schritt

Haigata 6. Schritt

Nach dem vorderen Gipfel fertig geformt ist, kommt das Abschneiden des Berges. Man fängt zuerst die linke Seite neben dem linkem Fuss von Gotoko an.

Anschliessend kommt das Formen von hinterer Bergseite. links nach rechts, zuerst der nähere (zu uns) Teil und dann der weitere Teil (zu Furo – Topf). Alles möglich in einem Zug.

Bevor man mit dem Tal – Formen beginnen, sollte man zuerst mit ein Stück Holzkohle probieren, ob das Tal tief genug ist. Holzkohle sollte natürlich nicht Kama (Gusseisen Kessel) berühren. Man kann die überflüssige Asche entfernen oder neue hinzufügen. Dann Asche im Tal einfach gegen dem Gipfel drücken. Vorschlag von Meister Haas in Freiburg: zuerst mit der linken Seite an fangen und beenden die Form an der rechten Furowand.

Naja, mein Werk sieht nicht ganz perfekt aus. Man sieht, die Asche-Form war voller Falten… Denn ich wollte die Form nochmals und nochmals korrigieren. Es ist natürlich nicht besser geworden, sondern noch schlechter…

Haigata 4. Schritt

Haigata 4. Schritt

Arsche Formen: man fängt zuerst die vordere Seite an. Von links nach rechts mit Werkzeug Haisaji (Geräte für Ascheform). Keine Kraft anwenden, nur ziehen. Es sollte eine gleichmässige flache Oberfläche entstehen.

Das ist das erste Gipfel.