Archiv für den Monat Oktober 2009

QR-Code, Great Ideas

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Kaywa, QR-Code und Shui Tang wurde in Stuffhappeningnow berichtet – für die geniale Idee, Pioneer-Geist und Mut zum Experiment!

About Stuffhappeningnow:

Stuffhappeningnow.com is an online magazine that covers interesting trends, movements, events and other nuggets of the zeitgeist which tend to get minimal coverage in the mainstream press. It’s a social and cultural blog about what people do for fun, adventure or the things they believe in.

Der Todfeind der Trennung

Ich möchte gerne hier paar Zeile mit Teefreunde teilen. Paar Zeile, die mir viel bedeuten und vielleicht Dir auch Impuls geben – für Dein Leben.

Diese paar Zeile erhalte ich von jemandem, den ich sehr respektiere – wie meinen Vater. Er sagte er sei wie mein Vater. Ich behandele ihn wie meinen Vater. Ich bat ihm um Rat und Hilfe, erzähle ihm, was mich bewegt und begeistert. Ihm erzählte ich von dem schönen Vollmondfest und gratulierte gleichzeitig seinen Geburstag:

Lieb von Dir, daran zu denken. Danke vielmals! Der Geburtstag war gestern und zwar 69. Wenn Du die Zahl anschaust, siehst Du, dass es die einzige ist im Laufe eines Menschenlebens, die eigentlich das Yin und Yang darstellt, das männliche und das weibliche Prinzip, also das Ganze. Dieses Ganze ist der Todfeind der Trennung. Die Krise unserer Zeit liegt darin, dass so unendlich Vieles getrennt ist, ganz besonders das, was eigentlich Leben bedeutet. Dein Ort an der Spiegelgasse ist einer der wenigen Punkte, wo Du versuchst, Ganzheitlichkeit darzustellen und zu leben. Ich denke, dass dieses einer der Gründe ist, warum sich so viele Menschen dafür interessieren. Wenn es gelingt, dieses Prinzip des Ganzen auf eine wirtschaftliche Basis zu stellen, dann hast Du gewonnen – und mit Dir alle jene, die zu Dir kommen.

Ich wünsche Dir eine gute Woche.

Euch wünsche ich auch eine schöne Woche!

Das Mondfest

Das Mondfest

Das Fest war ein absoluter Erfolg!
Über 60 Anmeldungen gingen ins Haus. Viele Leute mussten leider gleich
wieder gehen, weil sie einfach zu spät waren!
Shui Tang ist leider zu klein. Ich wollte zuerst 30 Gäste empfangen, am Ende
war 40. Das Haus war voll.
Das Haus war voll, voller glücklichen Menschen, voller außerirdischen
Klängen und voller Mitgefühl für einen Dichter, der unbeirrt sein Leben
lebte und sein Frieden im Wasser fand.

Zwischen den Cello-Sätze glaubte ich manchmal, als ob der Li Bo unter uns
wäre. So nah an den Känge des Cello zu sein war ein unausprechbares
Erlebnis. Zutiefst berührt neigte ich meinen Kopf und wollte eigentlich nie
mehr aufwachen…

Ehrlich gesagt war ich sehr überrascht von dem regen Zulauf. Das bedeutet, dass das Zürcher Publuikum offen ist, für grenzüberschreitende Experimente. 

Ich hoffe, weiterhin spannende Programmen in Shui Tang anzubieten – einen Brücke zwischen Menschen, zwischen Dinge, die für sich selbst sprechen, aufzubauen! 

Nachklang von Besuch Atongs

Nachklang von Besuch Atongs

水美堂

第一次的品茗課 看這些西方人多認真的神情呀~

老師&翻譯也都好認真呦 左下角金頭髮的小姐可是更認真的記筆記呢

第二次歷時六小時的品茗課 看大家多專注呀!! 我們上課好像也沒如此這般的神情
這是一家台灣人開的餐館“蓮花“ 主人何大哥是一位吃素的學佛居士 人超好的
在蘇黎世 每一家餐廳幾乎都有素食者菜單 好特別喔 而且其實都比較好吃

米其林一星級餐廳
因為這家茶店的老闆娘是姐的客戶 她邀請我們去體驗正統西方下午茶
從沒想到自己有機會去光顧所謂的米其林餐廳
CHF34 (瑞士法郎)開開洋葷 似乎也挺值得的

最下方的東方美人茶 12塊錢的 那種就是水美堂出品的
餐巾上的刺繡 不愧是高級的米其林
餐廳內的裝潢
餐廳內的裝潢
沖茶區擺了各式的茶
親自來招呼我們的老闆娘
下午茶點不是吃到飽 是一人一份的 我們 6個人 只能吃這兩盤點心 好少喔 > <

Aus Taiwan erhielt ich paar schone Fotos von der Erinnerung unserem Lehrer Atongs Besuch.
Sie bewunderten die Konzentration und die Ernsthaftigkeit der Europaer fur Tee!

Naturlich haben sie nicht das Kulinarische verpasst! Sie gingen zum Carlton, wo der Tee von Shui Tang als Delikatesse serviert wird. Die feinen Afternoon-Geback waren so lecker, dass sie gerne Nachschlag bestellt hatte. Nur aus Anstand haben sie zuruckgehalten…

Stille Nacht

Stille Nacht

Vor´m Bette seh´ ich des Mondes Schein grell,
mir ist, als decke den Boden ein Reif.
Ich hebe den Kopf in den Lichtschein hell,
ihn senkend, mein Gedanke in die Heimat schweift.

 

Das Gedicht von Li Bo „Stille Nacht“ war das Muss für jedes Kind in Taiwan. Mit 3 lernte ich das Gedicht auswendig, weil mein Großvater und Mutter einen großen Wert darauf legten. Mein Großvater war ein Herrensöhnchen, der in seinem Leben nie wirklich arbeitete. Er pflegte einen Hang zur Nutzlosigkeit, die das Leben zum Leben macht, während mein Vater stets auf Nutz und Leistung achtet.

Mein Vater war sehr traurig als er die Schweiz verlass. Er dachte, dass ich meinen Dank an meine Eltern vergass, als ich meine Rede zur Einweihung machte. Er dachte, er habe eine undankbare Tochter. Er schrieb mir einen zwei Seite langen Brief, um seine Enttäuschungen auszudrücken. Es war ein Missverständnis. Ich bedankte mich allererste bei meinen Eltern und meiner Schwester – auf Deutsch und sie konnten es einfach nie erfahren! Zum Glück sagte er mir sein Bedauern und ich habe ihn sofort anrufen müssen. Zwischen mir und meinem Vater sollte kein Missverständnis sein! Ich liebe meinen Vater.

Als jüngster Sohn in einem Großclan geboren sollte eigentlich ein unbeschwertes Leben führen können. Tatsächlich wurde es mir erzählt, dass mein Vater ein Schulabgänger war und als ein Junge sich entschloss, in die Bergen gehen zu wollen, um taoistische Geheimlehre zu lernen und Gongfu-Meister zu werden. Meine Großmutter erzählte mir, wie sie mit ihrer Tochter nach meinem Vater suchte, der plötzlich verschwunden war und im Berg-Kloster gefunden wurde. Diese Geschichte verrät er nie. Er äußerte stets eine Abneigung zur Spiritualität. Wir wußten nicht, wie enttäuscht er war- von seiner Suche nach Wahrheit.

Li Bo glaubte sein Leben lang an Taoismus und Freiheit des Lebens. Als junger Mann war er auf der Wanderschaft wie mein Vater, auf Suche nach Geheimlehre des Taoismus und auf Suche nach der Meisterschaft der Kampfkunst. Er hat viele starke Gedichte hinterlassen, die die Aufrichtigkeit und Taten der Gongfu-Meisters verehren. Freiheit, Aufrichtigkeit und Humanismus! Er lebte und strebte nach dieser Idealen. Kein Wunder suchte er als ein typischer chinesischer Intellekturelle in der politischen Leiter nach Entfaltungsmöglichkeit und Realisierung seiner Visionen!

Sein literarischer Ruhm reichte bis zum Palast und er wurde als Hof-Dichter zum Hof geholt. Er dachte, in seiner Idealismus und Naivität, seine Ideen dort verwirklichen zu können. Der Kaiser wollte sich nur amüsieren – Sich vergnügen und korkettieren mit einem großen Dichter, der bestimmt in der Geschichte verewigt wird, im Gegensatz zu einem Kaiser, der mit dem Tod in der Geschichte begraben wird.

Li Bo wußte nicht, sich zurückzuhalten – beziehungsweise er konnte es einfach nicht, denn er lebte stets sein eigenes Leben. Das führt zum Scheitern seiner Karriere und seine Verbannung.

Auf einer weiteren bitteren Wanderschaft… Li Bo war nicht mehr der junge Mann, der unbefleckt war. Verletzt, enttäuscht und vertrieben. Er trank gerne, zu gerne. Er schrieb, dass er am liebsten nie mehr aufwachen wollte. Er wachte tatsächlich nicht mehr auf, als er den Mond im Wasser sah und ihn besuchen wollte. Der Mond war sein einziger Freund. Er fiel ins Wasser und konnte nie mehr geweckt werden.

花間一壺酒,獨酌無相親。

Allein zwischen den Blumen, allein bei einem Krug Wein.
舉杯邀明月,對影成三人。

Dann lade ich einfach den Mond ein,  mit meinem Schatten sind wir gerade zu Dritt…

Das Gedicht schrieb er, als er seinen Höhpunkt seiner Karriere erlebte. Im kaiserlichen Hof schrieb er das einsame Gedicht – eigentlich sollte er doch viele Freunde haben, viel schöne Frauen und viele viele schöne Geschwätz – er war aber allein. Nur mit seinen fiktiven – oder die einzigen wahren – Freunde trank er einem Krug Wein.

醒時同交歡,醉後各分散。

Wir (Li Bo, der Mond und das Schatten) tranken zusammen und haben eine Menge Spass, währen wir uns trennen müsse, wenn ich berunken bin…

Auch wenn der Freude illusorisch war, wollte er Dichter nicht entbehren. Seine Einsamkeit und Schmerzen sind der ständige Begleiter. Auch wenn er seine Emotionen und seine Trauer nicht versteckt, bleibt Li Bo nie in der einfachen Melancholie – dies ist das, was Li Bo in der chinesischen Kultur zu einem Großdichter macht, der unabhängig ist – von dem kleinkarrierten Moral. Li Bo geht immer weiter, weiter in seiner Entwicklung. 

Das stimmt, er ist traurig, er ist einsam.Er trank und er litt. Aber er konnte loslassen. Er konnte über das Leben lachen. seine Leichtigkeit versteckt sich in der Schwermut eines gescheiterten Hofbamtes. Seine Schwermut wurde beflügelt von seiner Leichtigkeit des Seins.

永結無情遊,相期邈雲漢。

Auch wenn wir uns (er, der Mond und sein Schatten) beim Aufwachen trennen müssen – möge unsere Verbindung über die Zeit, über den Raum und über all die gesellschaftlichen Moral bleben. Eine Verabredung zum Wiedersehen zwischen Wolken und Wasser…

Zum Schluss dieses Gedichtes übergeht er auf eine Ebene, die über die Freiheit und ohne die gesellschaftliche Urteile hinausgeht. Eine Verbindung der Beziehung ausserhalb der Moral und Kalkül, nur eine Verbindung zwischen Seelenverwandten.

Li Bo hat es nie aufgegebn zu träumen. Er starb in einem schönen Traum, als er glaubte, den Mond im Wasser besuchen zu können…

Ich freue mich sehr, das Gedicht morgen mit vielen Teefreunde in Shui Tang teilen zu können. In Klang des Cellos wird der Li Bo bestimmt auch dabei sein! In jenem Moment wird es mir wohl nicht mehr sicher sein, begegne ich den Li Bo, oder mich selbst…

Vielen Dank noch einmal für das rege Interesse eines Experiment zwischen Musik und Klang, zwischen Westen und Osten.

月下獨酌

花間一壺酒,獨酌無相親。
舉杯邀明月,對影成三人。
月既不解飲,影徒隨我身。
暫伴月將影,行樂須及春。
我歌月徘徊,我舞影零亂。
醒時同交歡,醉後各分散。
永結無情遊,相期邈雲漢。