
Heute habe ich den Taiping Houkui noch einmal in einer Schale aufgegossen. Eigentlich war ich noch weniger zufrieden als gestern. Der Tee zeigte mir eine starke Note von Nachfermentation, obwohl er sicher eine neue Ernte ist. Denn er schöne grüne frische Blätter hat. Ich war überrascht, dass der Tee so schnell „schlecht“ wurde.
Dieser Taiping Houkui überraschte mich ebenfalls mit seinen grossen Blättern! Ich habe diesen Tee hisher nur in kleinerer Blattgrösse gesehen. Große Blätter bedeuten nicht die ganz zarte junge Blätter. Natürlich kann es auch fast ein anderer Baum sein. Die großen Blätter gehen in Aufguss auf und zeigten mir gebrochene und ungleichmässige Blätter. In meinem Tee-Lexikon sehen die trockenen Blätter von Taiping Houkui schmal und dünn aus. Ausserdem besteht dieser Tee nicht aus two Leaves and one Bud, sondern mehreren Blätter. Das deutet wiederum auf die NICHT ganz so zarte Pflückung.
Der Tee bitterte nicht nach. Er ist mild und lieblich. Aber dieser Nachfermentationsgeschmack ist heute zu dominant. Ich ärgere mich über meine Dummheit. Habe ich diesen Tee nur in einer Nacht kaputtgemacht? Der Aufguss schmeckte gestern nicht auffällig, aber auch nicht so schlecht wie heute… Er wurde immer gesagt, dass dieser Tee eine wunderbare Duftnote besitzt. Er sollte dezent, aber klar und nachhaltig duften. Diese Beschreibung passt zu dieser Degustation leider nicht.
Auch der Lungjing von Xihu schmeckt zu stark nach Kastanien und hat für mich keine deutliche andere Dufte und Geschmacksnoten. Mich hat dieser Lungjing nicht begeistert und er hat wiederum meinen Hals nur trockene Spuren hinterlassen.
Lieber Christopher D., ich hoffe, dass meine ehrliche Wörter Sie nciht ärgern. Schlussendlich ist der Tee auch eine Geschmackssache. Hauptsache – er schmeckt Ihnen und Sie haben vor Ort in China interessante Begegnungen mit den Menschen!
Ps. ich muss mich wieder für mein Technik-Handycap entschuldigen… So ein unscharfes Foto hätte ich es wirklich lieber heimlich löschen sollen…