Pu Er 2001

Pu Er 2001

In so einem nass kalten Wetter kann man nur mit einer Tasse Pu Er ein wenig Energie tanken.

Herr Wang schickte mir einen schönen Pu Er aus dem Jahrgang 2001. Die Fladen sieht sauber aus, kaum zerbröselten Blätter. Die Oberfläche sind voller goldenen Tipps – es war sicherlich weisse Tipps im Jahr 2001 gewesen. Die Tipps entfalten sich im Aufguss zu schönen „one Bud and two Leaves“.

Dieser Tee ist aus klassischem Dian Qing – Yünan Grüntee auf Chinesisch. Zarte Tipps und saftige Blätter garantieren das Potenzial der Lagerung. Ein Pu Er ist geeignet zum Lagern, wenn die Veränderung durch die Zeit und Reifung zu einem geschmackshaften Gaumenerlebnis ermöglicht. Zarte saftige Tipps und Blatt liefern die beste Grundlage für eine Lagerung. Nicht alle Tees sind geeignet zum Lagern. Ein guter Tee kann durch die Lagerung noch interessanter werden, während ein schlechter Tee so bleibt… In Taiwan haben wir einen Spruch: “ Der Ochse ist ein Oschse, selbst wenn man ihn nach Beijing führt…“

Momentan sind viele private Teefabriken entstanden. Das ist allerdings keine Garantie für die Steigerung der Qualität. Herr Wang erzählte mir sehr besorgt über diese Entwicklung. Stefan aus D.D. hat in diesem Sinne recht, wenn er BIO befürtwortet – das Missbrauch von Pestizide ist ein grosses Problem in Yünan – je ländlich der Anbaugebiet ist, desto unbewusster gehen Teebauer mit Pestizide um. Das Harmonisieren zwischen Menschen, Natur und Kultur muss unser Bewusstsein stärker prägen.

Zurück zu dem Aufguss: Die Farbe des Aufgusses ist orangenfarbig – mein Handy macht heute nicht mit – nach 3 MMS Versuche, blieb das Senden fehlgeschlagen. Es duftet nach wilder frischen Wiese und zugleich dem typischen Nach-Fermentationsgeschmack. Aber der leichte scharfe jedoch aromatische liebliche Geschmack sagt mir, dass er wirklich ein grüner Pu Er war. Ein Tee zum Lagern, ja ohne Zweifel. Auch nun gleich aufzugiessen wäre auch keine schlechte Idee!

Dieser Pu Er ist aus Reispapier verpackt und in der Mitte steht ein gelbliches „Cha“ – Wort. Was bedeutet dieses gelbliche Wort in der Erkennung eines Pu Er Tees, werde ich demnächst einen Beitrag schreiben. 

3 Gedanken zu „Pu Er 2001

  1. stefan

    Liebe Menglin, wie lagerst du den Tee, in einer Papiertüte, Metallkiste, in einem Holzkasten oder einer Plastiktüte?
    Lagerst du den Tee dann auf dem Dachboden, im Keller, im Wohnzimmer in der Küche, im Bad oder im Schlafzimmer
    und wie lange lagerst du den Tee?

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  2. Menglin

    Lieber Stefan, ich lagere den Tee in einem Reispapier mit anderen Pu Ers in einer Metaldose. Luftdicht und geschützt vor Ungezifer.
    Besser auf dem Dachboden als im Keller. Wenn man nur Wohnzimmer hat, dann im Wohnzimmerschrank. Im Bad und Küche wegen dem fremden Gerucht würde ich nie machen…
    Metallkiste sei nicht so gut. Besser Keramik. Aber wenn man keine grosse Keramik-Gefäss hat, dann Metallkiste. Ich mache daraus keine Kult oder Dogma.
    Wie lange lagere ich den Tee? Bis ich den trinken möchte und getrunken habe…
    Bei einem jungen Pu Er, wenn Du es so meinst, lagere ich mind. 5 Jahre bis er eine Reife erreicht. Habe ich Deine Frage beantwortet?

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