
Wozu Haigata? Wozu formt man so mühselig diese Asche? Es beansprucht jedes Mal mind. 30 Minuten, um eine Ascheform einigermassen zu kreieren. Wozu diese Arbeit? Bei der Zeremonie wird die Form extra zerstört. Das ist doch alles irrational, nicht wahr?
Im Tee sprechen wir von „Jedes Moment ist einmalig!“ Ja, für jedes Treffen wird eine neue Ascheform gemacht – ein Respekt für die Gästen, eine innere Vorbereitung des Gastgebers und ein wahres Erleben des einzigen Moment, das nie mehr zurückkehrt?
Ich geniesse das „Qual“ im Hockersitz diese Form zu machen. Die Beinen sind zwar eingeschlafen, aber mein Geist ist ruhig. Die Asche und ich werden eins. Asche in der Hand fühlt sich wie nichts (nichts Handfestes), während sie in Furo ein Meer wirkt. Die Welle des Meer reiten, um sie zu formen – eigentlich spiegelt sie nur meinem Geist wider. Der Geist, das gut und richtig machen möchte und der ständig denkt – „Oh Scheisse“, steht eigentlich im Weg, die Asche, so wie sie ist, zu formen.
Asche spiegelt unserem Geist wider - ruhig oder wie ein Affe, der von einem Baum zu einem anderen springt?
Du bist lustig, die Beine eingeschlafen aber der Geist ruhig, wenn meine Beine eingeschlafen sind ist mein Geist gar nicht mehr ruhig weil mein Knie die ganze Zeit Fehlinformationen an mein Hirn sendet.
Das funktioniert so weil die Obdormition also das Taubheitsgefühl,
häufig verursacht durch einen abgedrückten Nerv oder es ist ein Blutgefäss gequetscht, das einen Nerv mit Nährstoffen versorgt zb. den N.peroneus, ja nur im entsprechenden Gehirnareal existiert.
Die Abfrage nach dem Fuss kommt also nur noch bis zum Knie. Das Gehirn „meint“ nun der Unterschenkel sei entfernt worden.
Der Bereich des Beins fühlt sich taub an, weil er für das Gehirn nicht mehr richtig existiert. Das Kribbeln sind eigentlich Chaosdaten, die an das Gehirn gesendet werden, das Gehirn hat alle Mühe diese Daten auszuwerten (Inflow/Outflow) und nun ist es sehr beschäftigt. Ausserdem werden neuronale Alarmsignale „gefeuert“ um den Körper in eine Zustandsänderung zu bewegen.
LikeLike
@Stefan:
Was sollte uns dieser Beitrag jetzt sagen?
LikeLike
@Verwundert:
ich vermute mal, der Beitrag bezieht sich darauf, dass einem bei der Teezeremonie die Beine einschlafen ;-)) und dass Stefan das vielleicht nicht so logisch findet, dass man mit eingeschlafenen Beinen noch so konzentriert sein kann.
Ich kann Stefans Beitrag gut nachvollziehen, denn wenn meine Beine einschlafen, kann ich mich auch auf nichts anderes mehr konzentrieren, obwohl auch ich NICHT mit den Beinen denke – wovon ich bei Stefan ebenfalls ausgehe ;-))
Jedenfalls ist diese Haigata-Zeremonie sehr interessant – ich würde mich freuen, mehr über den Tee zu erfahren, den man dabei zubereitet, und wie er schmeckt…
Viele liebe Grüße!
Suzanne
LikeLike
Was mich fasziniert an Teezeremonie oder Zen ist, dass Schmerzen nicht im Vordergrund stehen wird, sondern das Gefühl des Angekommenseins. Das ist eine Befreiung von Phönomenen, die unsere „Wohl“befindung betrübt und uns unglücklich macht!
Natürlich tut es mir weh, so zu sitzen, aber das „Wohlgefühl“ Tee praktizieren zu können macht mich sehr glücklich!
Viele Dinge sind nciht logisch. Die Logik stiesst eben eine Grenze der Wahrnehmung, denn unser Geist oft verblendet ist.
LikeLike
Ich finde die Erfahrung wunderbar beschrieben.
LikeLike