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Wanderin

Nach dem Teekonzert fragten mich viele Teefreunde ob ich meine Texte von Teekonzert veröffentlichen kann.

Nach einem langen aktiven Zeit seit mitten Oktober, von der Eröffnung der Ausstellung „Verwandlung“ und dem lehrreichen einmaligen Workshop war meine Tage gefüllt mit kreativen Arbeit die Ausdauer und Standhaftigkeit erfordern. Nach dem Teekonzert musste ich einschalten auf Faulheit Modus. Heute habe ich meinen ersten Text von Prolog über Wanderin veröffentlicht:

Text Wanderin

Ich danke allen die die Konzerten mitmachen und mithelfen! Das ist eine innere Stärke es zu sehen, wie wir getragen werden und für das Ganze das Beste zu geben.

Simon erzählte mir bei einem stillen Moment, dass er sich gestresst fühlt, warum andere Teefreunde scheinbar besser Tee machen können. Ich habe ihm gesagt,

„Ich könnte auch nicht besser machen als Du, wenn ich mit Euch für Teekonzerte machen würde. Ich bin nicht besser. Aber ihr kommt zu mir und bei mir lernen wollen, doch nicht weil ich die beste Macherin des Tees bin, oder? Ihr kommt doch wegen etwas Anders zu mir. „

Ich glaube an dem Grund warum Leute zu mir kommen Tee zu lernen, nicht weil ich es das Beste machen kann. Ich glaube an die Wille, das gegenseitige Lernen, das Leben in einem guten Kreislauf zu bewegen, der Grund ist. Geben und Nehmen stehen nicht in Zahlen, sondern in dem kosmischen Geschehen.

Ich bin eine Wanderin, die heute hier bleibt, morgen vielleicht aufbricht. Vielleicht habe ich Spuren hinterlassen, vielleicht werden die Spuren von Schneedecke geschlossen.

Flügelschlag des Summer Vogels

«Flügelschlag des Sommervogels»
– Teekonzert von Shui Tang am 16. November 2025
Eine Zusammenkunft, eine Reise durch die Zeit und eine Erfahrung mit allen Sinnen


Vor 16 Jahren entschied ich mich, ein Teehaus in der grössten Stadt im Herzen Europas zu eröffnen. Mitten in der Altstadt Zürichs zwischen den Gassen. Als fremde Frau an einem fremden Ort, um ein fremdes Getränk – Tee – zu präsentieren. Damals folgte ich einer Vision, einen Ort zu gestalten, wo Menschen Menschen und Herzen Herzen begegnen können.
Sehr ähnlich wie die Frauen in Kleinasien im 7. Jahrhundert, in der Hauptstadt der Han und der Tang in Changan (heutiges Xian), die in einem fremden Land ein fremdes Getränk – Wein – verkauften. Diese Frauen verkörperten die Sinnlichkeit und die begehrliche Exotik, und sie waren die Projektion der Dichters und Literaten. Zahlreiche legendäre Gedichte sind bis heute überliefert und leben sinnbildlich in der Fantasie der heutigen Menschen im chinesischen Kulturkreis.
Was haben damalige Dichter aus den 7. Jahrhundert und der heutigen digitalen Generation zu tun? Was hat ein Dichter aus alten Tang-Zeit mit der heutigen Schweiz gemeinsam? Die Menschen sind mit den gleichen Fragen konfrontiert, egal woher sie kommen: «Wie liebe ich? «Wie verstehe ich die Welt?» Wir beschäftigen uns mit der Frage: «Wie werde ich verstanden? Wie verstehe ich die anderen?» Lieben und Geliebtwerden, Verstehen und Verstandenwerden sind der rote Faden des menschlichen Lebens. Poesie und Musik drücken die gleichen Fragen aus und versuchen, Antworten zu verbildlichen oder zu vertonen.
Der Tee ist vielleicht eine Brücke, die Zeit und Raum überwinden kann. Wir erhalten einen Raum, um die Schönheit der Poesie und der Musik zu erleben. Es könnte sich wie ein kleiner Flügelschlag des Sommervogels auswirken, der uns dazu bewegt, auf eine innere Reise aufzubrechen, um uns versunken in einem Universum in den Nachklängen der Worte und der Töne in innerem Frieden und Glück zu verankern.
Wir freuen uns, uns zusammen mit interessierten Teefreunden und Teefreundinnen am Sonntag, 16. November 2025 bei einer Tasse Tee auf eine Zeitreise zu begeben, durch klingende Poesie aus dem 3. bis 9. Jahrhundert von der Han zur Tang Dynastie.

Dieses Teekonzert ist ein Programmteil der gemeinsamen Ausstellung «Verwandlung» von Lo Senhao, Walter Weinbeck und Neil Webb.


Musik: Pichin Chieh (Cello), Fabian Müller (Komposition und Cello)
Rezitation Gedichte: Menglin Chou
Gastgeber: Javorka Acimovic, Anja Burger, Franco Cavalloni, Lilly Haas, Yilian Mangada, Julian Pfister, Anna Rickenbacher, Simon Trüb, Link Brücker und Tizian Zeltner