Schlagwort-Archive: Muster in Keramik

流雲 Ziehende Wolke II

Ziehende Wolken wandern.

Wandernde Menschen ziehen.

Wolken ist ein kulturelles Symbol, das man in verschiedenen Kultur immer wieder begegnet. In der chinesischen Kultur hat das Symbol ein geistiges Aspekt, das die spirituelle Entwicklung bedeutet. Andererseits ist die Wolke zugleich ein Zeichen von Unbeständigkeit. Man kann auch sagen, dass die Wolke das Zeichen als das Beständige in der Unbeständigkeit des Lebens ist. Die Wolke schwebt, zieht und verwandelt. Wolkig kann als Unklarheit gedeutet werden. Bewölkt bedeutet möglicherweise getrübt. Anderseits symbolisiert die Wolke das Ungebunden-Sein und wird als Synonym von buddhistischen Mönchen und Nonnen 雲水 bezeichnet.

Im Leben gibt es oft unklares Gefühl oder getrübte Momente, in dem man nicht versteht, woher man kommt und wohin man geht. Manchmal manifestiert es in einer Traurigkeit, manchmal wie ein Verloren-Sein. Auch wenn das Leben aussieht, als ob man es unter Kontrolle hätte, ahnt man es im Unbewussten, dass es sich ändert. Zwischen Leben und Tod wird als eine Wanderung in der Song-Dynastie in China verstanden. Man konnte den Fluss vom Leben nicht unter Kontrolle halten. Ziehende Wolken wurden zu einem Symbol für die Literaten verwendet, um das Ausgeliefert-Sein gegenüber der Zeit und die Vergänglichkeit des Jugend auszudrücken. 馮延己 Feng, Yanji (903-960) fragte in seinem Gedicht, „Wohin bist Du gewandert? Wie die ziehende Wolken vergisst Du den Rückweg. Der Frühling vergeht und wo ist Deine Spuren geblieben? Ich fragte die Schwaben, ob sie Dich begegnen sind, als die wieder zurückkehren. Die schwebenden Weidenblüte bedecken mein Herz. Im Traum finde ich Deine Spuren auch nicht. “ Die schönen guten Zeiten vergehen. Man beginnt sich an sie zu erinnern. Die Zeit spielt keine Rolle, wenn es schön ist. Die starke Dynastie Tang zerfiel und der Krieg herrschte den Alltag. Die Unsicherheit des Lebens beschäfte Menschen. Die Sehnsucht nach einem friedlichen Leben zu führen ohne Auf und Ab 平淡 wurde ein Ziel. Das war, was Menschen in der Song-Dynastie suchten. Aus diesem Hintergrund entsteht die spezielle Ästhetik von 水墨山水畫 schwarz-weiß Malerei, in der Menschen nicht im Vordergrund steht, die Zeit der Herr des Universum ist und die Natur gelobt wird. Die Sehnsucht nach der Zeit von Ewigkeit, unberührt von Auf und Ab der Strömungen dringt tief in die Dichtung und Kunst.

Ziehende Wolke wurde ein Symbol von Unbeständigkeit des Seins. Sie ist frei und ungebunden. Sie wartet auf unerwartete Begegnung und freut sich auf einen funkelnde Zusammenstoß. Sie ist zugleich unbeständig und fließend. Die erfreuliche Begegnung endet und die Einsamkeit kehrt wahrscheinlich zurück. Das Leben gleicht die ziehende Wolke. Woher komme ich und wohin gehe ich? Was wird es wohl aus mir? Es ist schwer und zugleich hoffnungsvoll. Das ist das immer wiederkehrende Motiv in der chinesischen Kunst.

Teekannen-Meister Ding, Jie 丁傑 (Schüler von Akademischer Schule und von Meister Zhang, Zhengzhong)  versucht verschiedene Aspekt der ziehenden Wolken darzustellen. Manchmal betonnt er die Spuren der Unbeständigkeit ( 閒雲 Wolke von Musse- Bild 1), manchmal hebt er die Früchte des Wandels (Bild 2, er nennt die Kanne Kürbis unter den ziehenden Wolken 流雲 瓜式)im Leben hervor.

Hier in dieser Kanne „Ziehende Wolke, Liu Yun“ (Bild 3) bringt er die Frage nach Woher und Wohin zum Ausdruck. Die Kanne ist rund und bauchig, um den Kreis der Bewegung zu zeichnen. Der Knopf und Körper der Kanne erinnern uns an das Wassertropfen. Aus Wolken wird es zum Regen… Das fließende Muster auf der Deckel erzählt uns einerseits das Wandernde, andererseits auch den Zustand von Woher und Wohin. Die Leichtigkeit des Seins kann nur zelebriert werden, wenn der Geist geschmeidig und frei bleibt.

Er schrieb in seinem Notiz, „Es gibt eine Art von Freiheit, die persönlich ist, zum Beispiel zwischen Wolken und Wasser zu flanieren in einer Kanne Tee. Es gibt eine Art vom Austausch, der aus rationalem Zusammenstoß entstanden ist, wie bei einem Teegespräch. Berühre die Spuren der Wolken auf der Kanne und fühle Dich wie die Wolke von freien Geist.“

 

回紋 Hui Wen Muster und 功夫茶 Gongfu Cha

Anschließend zu gestrigem Beitrag.

Nach dem Besuch von der Mei Yin Tang Ausstellung bekam ich eine Idee mit einem Besuch dieser Ausstellung unseren Gongfu Cha III zu starten.

Wir haben in den zwei Gongfu Cha Kurse Schritt für Schritt ein Fundament aufgebaut, viele Teatoys zu verwenden und Brücke von einer Handlung zu einer anderen aufgebaut. Wir lernen immer mehr von der Bedeutung des Muster und die Verbundenheit zwischen Tee und Universum. Ein Fenster zu einer Teewelt ist geöffnet. Mit Gongfu Cha III möchte ich einen Garten des Tees visuell mit Teefreunde gestalten. Ein Garten, der zur einer Landschaft ausstrahlt.

In diesem Garten gestalten wir die Wiese vielleicht mit Stoff, vielleicht mit Holzbrett oder vielleicht mit NICHTS. Die Blumen holen wir mit Teatoys in den Garten, den Wind symbolisieren wir mit Geräusch des Wassers und unsere Aussage überlassen wir dem Muster. Es wird abstrakter, spannender und richtig kreativ. Das heißt nicht, dass everything goes, sondern genau überlegen, was wir tun. Denn genau das, was wir tun, widerspiegelt unser Wesen. Dort brauchen wir eine starke Verbindung zu unserem Wurzel und Besinnung mit dem Ursprung des Tees.

Tee kann nur konkret werden, durch Einreichen von Gefäßen. Gongfu Cha besteht aus von Gefäßen zu Gefäßen. Diese Gefäße – sei es schön, sei es gewöhnlich, werden verbunden durch Wasser von Teeblätter. Einen guten Brücke zwischen das Einreichen aufzubauen und zu erlernen, verwandelt sich zur Eleganz und Ausdruckskraft der Handlung. Die äußerliche Handlung gleich eine äußerliche Reise ins Reich des Tees durch Gefäße, wird aber eine Umkehrung stattfinden ins inneren Leben. Aus dem Erkenntnis des Innenschau schreiten wir wieder in die Realität.

Genau dieser Prozess wird abgebildet in dem Muster 回 Hui, das auch auch Donner Muster 雷紋 eingeordnet wird und ursprünglich Zentrum des Wasserwellen 漩渦 darstellt. Sie sind abgebildet in uralten 青銅器 Bronzen Gefäßen, die von höchst heiliger Bedeutung sind, auch in dem Porzellan und Keramik 陶瓷 des Tees.

Ein Muster oder ein Symbol, des uns stets auf etwas aufmerksam macht. Zurück, zurück ins Zentrum – ins Herzen? In den Tee zurück?

Teeleute, die den Hang zum Minimalisieren des Tees auf das Wissen um zu sprechen, auf den Geschmack, um zu diskutieren, auf die Teatoys um zu kokettieren, können in diesem Symbol als eine Warnung erkennen: Zurück, zurück zu Dir selbst 回家. Sei Du selbst.

Natürlich ist es ein Genuss durch die besten Beispiele von Teatoys in der Ausstellung zu spazieren, von Ding Yao bis zu Jingdezhen, von Jun-Glasur zu Tian Mu. Zum Schluss können wir bei der chinesischen Malerei ahnen, was wir dann bei Gongfu Cha III erkennen und lernen können.

Das Seelenleben durch eine Schale Tee, der symbolisiert durch einem Kreis, der nach Innen kreist und wieder nach Aussen führt. Endlos.