Archiv der Kategorie: Reise in Taiwan 2018

Wiederentdeckung in Sanxia

Der Weg ist steil, rutschig und bedeckt. Hast Du Angst vor Schlangen? Das muss du haben.

Am Abend sollte man nicht einfach hier spazieren. Nach dem Regen auf keinen Fall hier erscheinen. Hier ist die pure Natur, kein Park. Natur voller Unberechenbarkeit!

Mit meinen falschen Schuhwerk lief ich nur mit Vorsicht weiter. Aber die Luft, die Geräusche und die Vegetation berührten mich. Kühl, süß und frisch duftet es.

„Meng-Lin, komme hoch!“ rief mein Lehrer! „Damit Du ein Foto hast – Du und die Bäume! “

Damit ich glaubwürdig wirken im Web!

Der Wald in Sanxia

Ein Ausflug mit Atong ist immer aufregend. Als ich letzter Woche wieder in seinem Büro auftauchte, gab er mir einen Tee.

„Ein schöner Schwarztee! Was für eine Varietät?“ fragte ich meinen Lehrer. Er sagte, „Asamu“ wie bitte? Seine von Japanisch gefärbte Aussprache! „Assam!“

Assam in Taiwan? Das stimmt. Die Japaner brachte diese Varietät nach Taiwan vor Hunderjahren! Damit der Teeanbau in Taiwan sich nicht auf den grünen Tee fokussiert und kein Konkurrent von dem japanischen Grüntee werden kann!

Um diese Teebäume anzuschauen fuhren wir heute nach Sanxia!

Sanxia ist berühmt für die Touristen sein kleiner alter Dorfzentrum, wo volle Touristen und Konsumgüter sind. Wir fuhren in einer Richtung die ich nicht kannte. Immer tiefer und höher!

Sanxia, ein erstes Teeanbaugebiet auf der Insel Taiwan im 19. Jahrhundert. Früher als Dong Ding, früher als Lishan. Seine Geschichte ist eine Geschichte der taiwanesischen kolonialen Vergangenheit! Zuerst wurde Oolong produziert als der Engländer Dodd die Teepflanzen aus Anxi nach Taipei brachte. Später schwarzer Tee bei dem japanischen Kolonialherrn. Der Assam wurde der Fremdlinge auf der Insel. Seit die chinesischen Einwanderer im 20 Jahren nach Taiwan vor Mao flohen? wird der grüne Tee Bi Luochun hier produziert. Der Assam wurde zuerst verdrängt und dann vergessen. Vergessen in dem tiefen Wald!

2018 Teeernte in Taiwan

Heute war eine Demonstration in Taipei angekündigt und mein Lehrer musste kein Seminar halten. Wir fuhren nach Pinglin, um die Teeproduktion seiner Schüler zu besuchen!

Nach 40 Minuten erreichten wir die kleine Produktionsstätte in Bergen.

Als wir dort waren, standen bereits viele Körbe in Ruhen. Der ganze Raum duftet wahnsinnig gut! Nach blühenden Bergwiesen! Ich wünsche ich könnte den Duft speichern!

Dort tranken wir zwei Teesorten von letzter Woche! Wunderschöner Jinxuan mit deutlichen Molk-Note. Der Qingxin mit schönen Caramelnote. Mein Lehrer sagte die beiden Tees schmecken nach eindeutigem Südwind. Das trat in diesem Frühling zu rasch, nach dem Neumond zu schnell! Das Wetter kann man aber mit viel Erfahrung umgehen, damit die bittere Note verschwindet.

Für meinen Lehrer ist der Mensch nicht ganz ausgeliefert von der Natur. Mit Erfahrungen können wir mit der Unbeständigkeit des Lebens umgehen!

Die Ernte 2018 bis jetzt ist sehr gut gelaufen. In Mingjian hat man eine schöne Frühlingsernte und in Pinglin ebenfalls. In Alishan regnete es im März leider zu wenig. So gibt es starke Ernteausfälle.

Nach acht Uhr fuhren wir wieder zurück nach Taipei. Zwischen der absoluten Ruhe und Einsamkeit in den Bergen und betriebsamen Straßen sind nur 40 Minuten dazwischen!

Tee Forum!

Am Anfang und am Ende des Semester lädt mein Lehrer Atong immer seine Schüler ihre selbst eingekaufte Teesorten mitzubringen. Er schaut alle Teesorten durch und erklärt es. Er sagte mir, dass der Unterschied des eingekauften Tees zwischen Anfang des Semesters von dem Ende sich stark unterscheiden. Die Schüler lernen vieles im Seminar und kaufen zurückhaltender als vorher. Natürlich dann auch oft besser.

Ich hatte das Glück mitzumachen. Es machte so spass, auf einmal so viele Teesorten anzuschauen, zu lernen und Frage zu stellen. Wenn man nur schreibt und denkt, ist die Frage im Tee nie konkret. Mit einem Muster ist perfekt um Tee zu lernen! Ich habe ihn gebeten, diese Forum unbedingt bei seinem nächsten Europa Besuch einzuführen!

Wasser fließt nach Osten

Ein wunderschöner Tag in Beipu und Emei.

Ein traditionsreiches Haus, bei einem weiß blühenden Pflaumenbaum.

Ein Refugium eines Küstlers am Wasser-Fluss nach Osten (der Ort heißt so).

Ein 80jähriger Meister der frischen Bambus spaltet um Reisnudeln-Trocknungsgestell per Hand herzustellen. (Ich habe seinen Sohn sofort Aufträge für Gongfu Cha Korb veranlasst!)

Bei einem Töpfer Meister, der trotz fehlenden Fingern eindrucksvolle Teekanne herstellt!

Wasser fließt!

Ausflug um verlassene Teegärten zu erinnern

Jedes Mal wenn ich zurück bin, fährt mein Lehrer mich einmal zu einem Teeanbaugebiet.

Für ihn können die meisten Tee-Redner bloss reden und schreiben, haben allerdings keine Ahnung vom Praxis. Ich muss mich immer weiter bilden, denkt er. Ein Lehrer, der seine Schüler weiter bringen will, ist mein Lehrer.

Mein Vater fragte mich einen Abend vorher, ob ich weiss, wohin wir fahren. Ich wusste nicht wohin. Warum soll ich wissen?

Wir führen aus Taipei und über Autobahn Richtung Yilan. Weshalb Yilan? Yilan hat eine grosse Anbaufläche von Wuyi und er wurde einst stark geröstet als Ergänzung zu anderen Anbaugebieten Taiwans.

Natürlich müssten wir ein Stop bei Yuanshan machen, um Fischball Suppe zu nehmen. Einfach und gut. Ich hatte nie so sanften geschmeidigen geräucherten Tisch gegessen. Mit grosser Zufriedenheit fuhren wir weiter.

Dann landeten wir in einer grossen Flächen von verwilderten Teegarten. Atong wollte mich unbedingt dorthin bringen, damit es klar ist, was bedeutet verwilderter Garten, verlassener Garten und gepflegter Garten!

Der Besuch zu Zisha Kannen 紫砂壺 I

Es schien die Sonne.

Wir starten den gemeinsamen Tag bei Shao Shuai Chan Yuan 少帥禪園 in Beitou. Ein Restaurant von einem ehemaligen General, politischer Gegner von Chiang Kaishek. Das Essen war sehr teuer und langsam. So langsam dass ich mich langweilte. Langweile nicht wegen den Tisch-Partner, sondern wegen der kommerziellen Atmosphäre und unehrlichem Essen. Keine Ahnung warum das Restaurant so gut im Google bewertet wird.

Endlich waren wir bei den Teekannen! In einem hübschen privaten Wohnung standen viele schöne Teekannen aus Yixing. Der Gastgeber ist ein humorvoller Mensch, der fast zu bescheiden redet und eigentlich oft der Gegenteil ist, aber es wirkt nicht unangenehm, sondern es ist wohl sein Selbsterkenntnis. Er weiss so viel, dass er nur ein Teil weiss. Er hat so viel, dass er von seiner Beschränktheit weiss. Er sagte, sein Vater hat ihn vor 10 Jahren allein in Yixing gelassen. Er würde gezwungen sein Netz in Yixing aufzubauen. Er wusste dass der Ton die Teekanne ausmacht. So gab er Geld aus in Ton zu investieren und den Jungen interessante Künstler zu geben, damit sie ihren eigenen Teekanne Weg gehen können. Er wusste dass der Charakter und Aufrichtigkeit eines Künstlers wichtiger ist als der Ruhm und Profit. So will er zuerst den Künstler kennen lernen und erst eine Beziehung ausbauen. Er wusste dass er nicht dem Kommerz mitschwingen will. So handelt er nur Unikat und geprüfte Ton Wäre.

Sein Traum ist mit fünfzig ein Kaffee Verkaufswagen zu kaufen, um durch Taiwan zu reisen. So kann er Kaffee verkaufen und reisen.

Seine Vision ist Kurautor von Zisha Ausstellung zu tätigen. So hat er bereits mehrere wichtige Zisha Ausstellung in Taiwan organisiert.

Weil sein Budget zu klein ist, ist er selbst der Editor von seinen Ausstellungskatalogen. Er sagte, er hat gerne kreative Tätigkeit. Und lernt gerne.

Ich lernte heute einen neuen Teefreunde kennen durch Yu.