Tim hat sich doch überlegt.
Er kam am letzten Tag, als Yu noch in Shui Tang war.
Tim packte eine Tüte aus.
Basler Leckerli – von seinem Heimat Basel.
Nusstorte – Spezialität von seinem Ferienort.
Kirsch – typisches schweizer Getränk!
All das für Yu als seinen Dank auszurücken!
Yu war sehr berührt.
Mein Gesicht wurde sehr gross!
Dieser Junge hat tatsächlich ernst genommen, was ich ihm sagte. Und er machte sich wirklich Gedanke, wie man die Dankbarkeit nicht nur in Worte sondern auch in Taten umsetzt.
„Hast Du Deinen Vater konsultiert?“
„Nein. Er wird informiert.“
Yu konnte fast nicht glauben, dass Tee Menschen so verbinden kann!
Er schenkte ihm ein Fächer, das er selbst geschrieben hat. Wir tranken gerade zusammen Manzhuan 2014 aus Yiwu-Bergen. Direkt, lebendig und kraftvoller Tee.
Er schrieb auf dem Fächer
„Xiang Jian Ben Wu Shi
Bu Lai Hu Yi Jun
Wenn wir uns treffen, geht es um nichts besonders. (wir treffen uns nicht um etwas zu erledigen, absichtlos.)
Wenn ich Dich eine Weile nicht treffe, erinnert ich mich einfach wieder an Dich.“
Das ist die Freundschaft zwischen Teemenschen!
Absichtslos und doch verbindend!
Tim war glücklich.
Natürlich wussten wir nicht, ob ein Swiss-Boy etwas mit diesem chinesischen Fächer als Symbol von Musse und Verbindung verstehen und damit etwas anfangen kann. Aber wir glauben, etwas wird sich fermentieren. Irgendwann etwas wird an einem bestimmten Ort und in einem bestimmten Moment sich offenbaren.
Der Swiss-Boy sagte zu Yu, jeder Tee von ihm gleicht ein Liebesbrief. Ein Liebesbrief an jedem Bergregion, wo er Tee ausgesucht hat.
Ein Liebesbrief an etwas zu pflegen ist tatsächlich etwas Schönes.
Aber diese Liebe – für mich, möchte so ausgelebt werden wie dieses Gedicht auf dem Fächer:
Wenn wir uns sehen, sehen wir uns einfach – um nichts.
Wenn ich Dich nicht sehe, vermisse ich Dich einfach so.
Ich bin gespannt, ob du dich für ein Buch entscheidest. Das stelle ich mir wunderbar vor!
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