Wenn man glaubt, dass man mit moderner Technologie viele Dinge in Griff bekommt, ist man hilflos bei der Sache mit dem Wasser. Wir kochen jeden Tag Wasser in Shui Tang und erlebe haargenau die Schwankung des Wassers aus der Leitung in der Altstadt Zürichs.
Anfangs 2014 die ersten vier Monaten war das Wasser anders. Wir müssen jeden Tag entkalken. Bei mir in Seebach daheim, ist es nicht nötig.
Wie entkalke ich? Mit Migros Budget Essig.
Seit Mai verbessert sich wieder das Wasser aus der Leitung und man muss es nicht mehr jeden Tag entkalken.
Angefragt und abgereist nach Italien degustierte ich mit viel Fleiß und Schweiß viele Teesorten. Interessanterweise gefielt mir immer das Leitungswasser aus der Hähne besser als aus der Mineralwasserflaschen. Am Ende kam das Evian-Wasser zu Test. Erstaunlich fielt es ausgefallen gut auf.
Ich konnte an das Ergebnis nicht recht glauben. Evian ist für mich ein Wasser, das sehr hart ist und würde es eigentlich niemals zum Tee zubereiten verwenden.
In Shui Tang degustierte ich noch einmal, diesmal mit Alexander. Er sollte mir Wasser kochen und mir kein Wort erwähnen, welchen Tee mit welchem Wasser aufgegossen wurde.
Die Teesorten waren nagelneu eingetroffene blumige Tie Guanyin aus Anxi und der subtilen frischen Anji Baicha!
Nun meine Notizen:
Vittel:
An Ji Bai Cha: floral, lieblich, elegant und subtil. Pure Leichtigkeit und ein Hauch von Parfüm des frisch geschnittenen Blumenwiesen.
Tie Guanyin: Blühende Frühlingswiese in der Nase. Schöne Balsamierende Wirkung am Hals- typische Tie Guanyin! Lichtvoll und Frisch.
Evian: Süss, aber recht schwerer Duft. Undifferenziert und mehr Zungebelag.
Tie Guanyin: Der Duft wirkt wie verschleiert und kommt nicht zur Sprache. Der Geschmack im Mund ist wie viele Stoffe auf der Zunge, nicht nur Tee. Weniger Tee, aber eine konzentrierte Flüssigkeit.
Wenn ich Tee trinken möchten, wie der Tee ist, würde ich Vittel nehmen. Wenn man eine konzentrierte Flüssigkeit trinken möchte und glaubt, dass es nährhafter ist, dann sollte man Evian nehmen.
Liebe Menglin,
Das Thema Wasser ist auch bei mir in Enge / Wollishofen ein Thema.
Ich habe mir schon überlegt Regenwasser einzusammeln, aber das funktioniert wahrscheinlich in der Stadt nicht so gut wie es in China vor 1000 Jahren funktioniert hat. Vieleicht könnte man Regenwasser in den Bergen einsammeln?
Was meinst Du dazu?
Gruss,
Jonas
PS: Ich war letzte Woche bei dir im Laden, sehr schön!
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Das Thema „Wasser“ finde ich sehr interessant. Das Leitungswasser hier, Nähe Mainz/DE ist recht hart. Ich empfinde es jedoch als süss und lebendig. Den Kalk kann man mit Aktivkohle herausfiltern (Reine Aktivkohle, nix Ionentauscher wie beim Brita Filter) =). Was Mineralwasser anbelangt, war ich immer skeptisch. Mir gefallen die Plastikflaschen einfach nicht und stilles Wasser aus Glasflaschen muss man erst mal finden. Ich werde es mal probieren. Was halten Sie von Umkehrosmosewasser? Ich habe zweierlei Erfahrungen gemacht…
@ Jonas: Regenwasser einsammeln klingt zunächst gut. Regen wirkt so rein und frisch. In der Tat ist er das aber nicht. Bei der Kondensation von Wasser, „schleppt“ der Wasserdampf Schadstoffe (heutzutage irgendwelche Emissionen aus Schornsteinen, Abgase, Treibgase und andere weniger leckere Sachen) mit sich. Diese regnen dann mit ab. Aller Wahrscheinlichkeit nach, ist Regen also weniger sauber als Wasser aus dem Wasserhahn oder aus Flaschen. Durch die genannten Stoffe wird der Regen ausserdem eher sauer, was neben der Gesundheit auch den Geschmack schlecht beeinflussen kann.
Ich denke das weisst du. Ich selbst glaube nicht, dass man in den Bergen viel mehr Erfolg hätte. Man müsste schon sehr weit raus fahren. Selbst dann hast du keine Garantie darauf. Vielleicht gibt es in deiner Nähe aber Quellen, deren Wasser du probieren kannst. .. Vielleicht hats dir irgendwie geholfen.
Viele Grüße
Hendrik
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@Hernik: Vielen Dank für deine Antwort.
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