Während ich jetzt blogge, goss ich noch einmal eine Tasse Kaffee auf, genau so wie in Bergen Yunnans…
Ich schliesse meine Augen und plötzlich bin ich wieder in den Bergen… Wie wäre es, wenn ich Kaffee nicht hätte!
In Taiwan waren wir zuerst und ich wusste unbedingt, welchen Kaffee mitzunehmen. Wasser hat man ja immer und per Hand Kaffee in dieser Form aufzugiessen kann man überall machen. Als wir da kräftig Kafffee in aufklappbaren Filter einkauften, lachten Werner und Henning über mich und Chris. Eine Sucht ist eben eine Abhängigkeit. Ich bin sehr bewusst über meine Abhängigkeit. Eine Kaffeesucht ist nicht schlimmer als eine Sucht nach Tee!
Tom und Chris waren meine Genossen. Sie versorgen mir immer Kaffee. Ohne sie wäre ich total gelähmt in den Bergen.
Als wir mit dem Bus Richtung Menglun fuhr, fuhren wir über einen Regenwald-Gebiet. Ich spürte die Schwüle und komischen Druck in meinem Kopf. Ich weiss ganz genau, dass Chris es genau hat. Kaffee! Meine einzige Rettung. Ohne ihn wäre die Tee-Reise Scheisse!
Nach der Wanderung in Nannuo-Shan war es mir klar – Kaffee! Nicht der scheinbar Nannuo-Shan Tee mir von der Anstrengung erholen helfen würde, sondern diese komische braune Flüssigkeit. Er bringt mich einfach wieder auf den Punkt und stellt mich auf.
In Ba-Da, in Lao Ban Zhang, in Mengsong oder in Yiwu…in diesen Höhe würde ich doch nie schaffen ohne Kaffee. Kaffee hilft mir nicht zu konzentrieren, das hilft Tee. Kaffee hilft mir zu entspannen, gerade wenn ich mich mit Tee beschäftige. Nein, besser gesagt, gerade weil ich mich nur mit Tee beschäftige und so weit weg von der Welt, die mir vertraut ist.
Jeden Tag schaute You mit und schmunzelte dabei. Er trinkt nur Tee – ein echter Teemensch und sich so wohl fühlt in so einer fremden Welt für mich.
Jeden Tag trank ich zwei Male Kaffee mit meinen zwei Genossen in den Bergdorf und fühlten mich so komplett mit dem Leben trotz den Kulturschocks und dem Toilette-Stress.
Jeden Abend in Taiwan trank ich mit meiner Schwester Kaffee vor dem Schlaf. Schön entspannt, familiär und glücklich.
Ich liebe Tee und liebe Kaffee. Warum kann man nicht zwei gegensätzliche Getränke nicht gleichzeitig lieben?
Meine Yunnen Reise III – Mein Kaffee Sucht
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