Es ist oft so, dass Menschen im unseren Leben plötzlich kommen und auf einmal gehen.
Wir wissen nicht, warum sie kommen und weshalb sie uns verlassen.
Weil wir gerne den Grund wissen, sind wir misstraurisch. Wir wollen einen Grund haben, warum diese oder jene passieren. Ich hätte aber das Gefühl, dass das Wesentliche darin nicht an dem Grund des anderen liegt, sondern an dem Zeitpunkt in unserem Leben. Jemand ist an einem bestimmten Zeitpunkt aufgetaucht, der unseren Zustand etwas reflektiert, und ich freue mich auf diese Begegnung.
Und vielleicht ist diese Vorstellung zu asiatisch.
Alexander bracht mir einen Oriental Beauty am Freitag. Als ich den Herkunftsort Fujian sah, war ich sofort misstraurisch! Ah! Oriental Beauty aus China! Natürlich ist der Oriental Beauty, ein berühmter Formosa Oolong nicht ein geschützer Name. Und wenn dieser Oriental Beauty aus Fujian ein wunderschöner Oriental Beauty ist – warum nicht?
Unbedingt wollte ich diesen Tee aufgiessen und unbedingt verglich ich diesen mit dem gleichen preis-kategorischen von Shui Tang.
Das kann sein, dass manche Leute diese sofort erkenntbare grobe Süsse gleich mit Oriental Beauty identifizieren. In meinem Mund schmeckt dieser Tee schlicht als verwässert, schlecht gelagert und ein vertuschter Oolong, der wie ein Oriental Beauty sein soll, aber nie sein kann! Für Menschen, die Oriental Beauty kennen, ist es fast eine Beleidigung so etwas als Oriental Beauty zu bezeichnen! Es ist die Intention, something like Oriental Beauty from Formosa vorzutauschen!
Im Kino sagte Josef, dass er nur mir zuliebe diesen Film mit angeschaut hat. Mein guter Freund Josef wusste vorher schon, dass dieser Film „Like Someone in Love“ von Abbas Kiarostami einfach schräg ist. Wie kommt ein Iraner auf die Idee ein Film in Tokyo zu drehen und so süss japanisch klingen zu lassen? Diese süsse weibliche Akzente und Tonhöhe, die ich als typisch japanisch verstehe, wurde sehr gut zum Ausdruck gebracht – aber der Rest? Doch er hat recht – die ganze Welt ist so wie die Akteure in diesem schrägen Film, sie wissen nicht, was sie tun und verwechseln Liebe mit Gewohnheiten und Besitztum! Der junge Mechaniker will die Akiko heiraten, weil er glaubt, dass sie ihm dann immer eine Antwort schuldig ist, wo sie ist. Die Akiko glaubt diesen Mann zu lieben, kann aber ihm nie die wirklichkeit mit ihm teilen, wo sie ist. Er wurde am Ende gewaltätig weil er glaubt, weil er sich in sie verliebt ist.
Und der alte Professor – niemand weiss warum er sich so um diese junge Frau kümmert und woher er kommt. Niemand weiss auch, wie der Film beendet wird. Der Film endet einfach.
Muss man unbedingt etwas von anderen wollen, um anderen zu begleiten und Kontakte zu halten? Muss menschliche Handlungen immer begründet in einem Wollen und muss alles enden mit einem Ziel?
Wir wissen nicht, warum diese Story angefangen hat und weshalb es nun endet – nur visuell auf dem Leinwand beendet. Wir wissen aber, dass jeder von uns nie wirklich verstehen, was mit uns geschieht und ob wir tatsächlch lieben.
Unser Leben enden oft einfach so, ohne zu wissen, warum. Buddhismus lehrt uns oft, was hinter dem Zeichen und Geschehenisse zu verstehen ist – aber wollen wir es tatsächlich wissen? Es ist bequemer – für mich – einfach so tun als ob —
„Like Someone in Love“ findet überall statt und auch ein Iraner kann einen Film in Tokyo über Japaner drehen! Denn was Kiarostami uns aufzeigen will, ist nur zu menschlich. Und Gewalt hat nichts mit Bösheit und Armut zu tun. Gewalt liegt ganz tief in jedem Menschen…
Auch ein Oriental Beauty kann aus Fujian und woanders kommen. Es muss einfach so aussehen wie…
Die Kunst liegt dann an das Wie!
Ich hoffe ich begegnen nächtest Mal einen richtigen guten Oriental Beauty – Like Oriental Beauty from Formosa! Entzückende florale und nektarsüsse Duft und aprikose-pfirsich-Aromen im Mund – das kann nur der Oriental Beauty sein, nachdem das Teebusch von Zikaden befallen und lange sorgfältig fermentiert wurde!
Schöner Artikel. Ein paar Bilder mehr wären nicht schlecht.
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