Archiv für den Monat Januar 2011

NZZ Online: Nespresso-Erfinder lanciert Kapseltee für China

Diesen Artikel aus NZZ Online, der Website der Neuen Zürcher Zeitung
12. Januar 2011, 14:41

Nespresso-Erfinder lanciert Kapseltee für China
Maschine für zahlungskräftige Mittelschicht als Konkurrenz zur Teetradition

Nach dem Erfolg mit Kaffee aus Kapseln haben Hersteller verschiedener Systeme die Teetrinker im Visier. Nestlé führte im letzten Frühling in Frankreich ein eigenes Tee-System ein. Nun lanciert der Westschweizer Nespresso-Erfinder Eric Favre speziell für den asiatischen Markt «Tpresso».

Den vollständigen Artikel finden Sie auf NZZ Online unter:
http://www.nzz.ch/nachrichten/wirtschaft/aktuell/nespresso-erfinder_lanciert_den_kapseltee_fuer_china_1.9072957.html

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Ich bekam die Hinweise von diesem „schrecklichen und zugleich spannenden Nachricht“.
Schrecklich, weil man glaubt, dass everything goes. Spannend, weil der Boden der Teekultur in heutigen China getestet wird. Werden Chinese sich an den Westen orientieren, weil eine durch und durch designte Maschine Prestige und Internationalität bedeutet und die Köpfe der so geannten „Mittelschicht“ dadurch durchdrehen wird? Moment, gibt es eine Mittelschicht in China?

Teeexpert

Ploetzlich bin ich der so genannte Teeexpert geworden.
Das bin ich nicht.
Mein Onkel ist ein hochkaratiger Manager. In einem edelen Restaurant, wo man Visitenkarten gegenseitig austauscht, sagte er heute, er habe keine Visitenkarte und sei ein Hausmeister. Natuerlich hat man ihm nicht geglaubt. Aber er gab sich einfach keinen Preis. Es ist eher meine Erziehung, selbst nicht anzugeben und auf dem Boden zu bleiben. Und der Ruf im Internet ein Expert zu sein, scheint mir nicht besonders interessant.
Was fuer einen Ruf hat der Atong? Einmal traf ich die Cheredakteurin von Pu Er Art (chinesische Version). Als sie hoerte, dass Atong mein Lehrer sei, war sie nicht besonders begeistert. Sie sagte, Atong sei zu sturr. Es gibt nicht nur eine Richtung von Oolong. Es gibt etliche verschiedene Interpretationen von Oolong. Atong habe nicht Recht. Scheinbar ist diese Dame eine Teexpertin.
Atong ist selten begeistert, wenn Leute als seine Schueler angeben. Das stimmt. Das kann seinen Ruf schaden, wenn ich hier stets behaute, ich sei seine Schueler.
Vor paar Jahren, als ich erst angefangen habe, mich ernsthaft mit Tee zu beschaeftigen, dachte ich, ich suche mir Tees aus, die mir gefallen. Viele Tees von Atong gefielen mir nicht. Ich dachte, komisch, seine Tees haben immer die gleiche Ausspreagung. Vor einem Jahr entdeckte ich manche im Keller und entdeckte die praechtige Schoenheit Atongsoolong! Ich finde bis heute keine Worte, es zu beschreiben!
Manche Leute lernen Tee, indem sie mit verschiedenen Leute sprechen, Buecher lesen und reisen. Ist Tee verstehen eine Art von Puzzle-Spiel? Ist ein Teeexpert, der viele Leute interviewt hat, vieles gelesen hat und viele Orte bereiste?
Ich bin auch sturr. Fuer mich moechte ich einen Lehrer haben. Ich schenke ihm einfach mein Vertrauen. Bevor ich ihm vertrauen kann, ueberprufe ich ihn. Ist er jemand, der mich an ihn bindet? Oder ist er jemand, der mir von Konzepten befreit und mir den Weg weist, wie ich selbst zum Tee komme, anstatt fuer mich zu gehen. Ich vertraue ihn und lerne viel Werkzeuge. Dann lerne ich Weisheiten, um selbst auf den Weg unbeirrt zu gehen. Aber zuerst, das Vertrauen.

Ich weiss, ich bin wie der Oolong. Wir entwickeln uns immer weiter. Was mir heute gefaellt, kann morgen anders sein. In diesen Sinne kann ich nicht viel dazu sagen, was der Titel Teeexpert bedeutet. Morgen entwickle ich mich weiter und werde wohl gestehen muessen, was fuer einen Schwachsinn, den ich heute schreibe!

Chinesisch lernen in Zuerich?

Kollegin Deby, ebenfalls aus Taiwan, hat es geschafft, in Zurich eine private chinesische Schule zu eroeffnen. Sie meochte gerne, dass ich Werbungen fuer sie mache – das tue ich so gerne! Menschen, die Mut haben und etwas wagen, finde ich immer grossartig. Was ist denn schon Erfolg? Der so genannte Erfolg in fremden Augen ist nie das Ergebnis einer harten Arbeit, sondern der Schein. Die innere Erfuellung durch die Arbeit ist die beste Belohnung.
Die Adresse von Debys Schule:
http://www.sprachschule-yang.ch/

Gruesse aus Taiwan

Alles Gute zum 2011!
Im Schaufenster vom Shui Tang stehen bereits viele Hase. Dank Ursula, sie brachte am 24.12 die besten Weihnachtsgeschenk zu Shuitang. Die Hase gruessen die Passanten bereits das Hasejahr! Es waren auch bereits Kaeufer fuer die schoenen suessen Hase da…
2010 war ein sehr hartes Jahr fuer mich und ein gutes Jahr fuer Shui Tang. Sehr viel Arbeit, viel Experimente und viele Neuigkeiten. Irgendwann – wenn ich Zeit und Musse finde, moechte ich gerne einen Beitrag als einen Rueckblick schreiben.
Und irgendwann in naechster Zeit moechte ich so gerne schreiben, was ich wieder neue Tees entdeckte und gelernt habe – vielleicht bei einer Tasse Tee in Onsen (heisse Quelle). Onsen – unverzichbar in dieser kalten Insel!

Liebe Freunde, Euch wuensche ich ein vitales und erlebnisreiches Hase-Jahr!
Es wird nicht unbedingt besser, aber anders!