
Teefreund Florian und seine Frau Daiyu besuchte Taiwan in April. Wir trafen uns zum Tee und hatte einige schöne Tee-Stunde. Er brachte aus Taiwan Steine Mai Fan Shi, was ein hervorragendes Wasser versprechen sollte. Nun berichtet er uns, was er herausgefunden hat:
Hallo Meng-lin,
heute bin ich endlich zu meinem Experiment gekommen.
Folgenden Versuchsaufbau hatte ich: (Bild Kannen)
Die linke kann für Wasser ohne den Stein, die rechte Kanne für Wasser mit Stein gekocht. In beide
Kannen habe ich 4g TieGuanYin aus Shiding. Für beide Kannen habe ich mit Britta-Filter behandeltes
Münchner Wasser genommen.
Den ersten Aufguss habe ich in beiden Kannen 40 Sekunden ziehen lassen (siehe Bild 1). Der rechte
Aufguss wirkt etwas dunkler.
Das Ergebnis: Der linke Aufguss (ohne Stein) schmeckt kräftiger und intensiver als der Aufguss mit
Stein. Das Aroma breitet sich stärker im ganzen Mund aus.
Das war auch bei Aufguss zwei und drei so (Bild 2, jeweils 30 Sekunden). Hier wurde das noch
deutlicher. Der mit Steinwasser gebrühte Aufguss entfaltet seinen intensiven Geschmack nicht. Es ist
als würde der Tee zugedeckt. Die Unterschiede sind nicht riesig, aber sogar für meinen unerprobten
Gaumen spürbar, für dich wären sie vielleicht riesig.
Jetzt bin ich gespannt, ob das nur beim TieGuanYin so ist oder auch bei anderen Teesorten. Das werde
ich ebenfalls nochmals ausprobieren.
Viele Grüße,
Florian
Vielen Dank, Florian, dass wir an Deine wertvolle Erfahrungen teilnehmen könnten!