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Verwilderter Garten in Pinglin

Die Teepflanzen in Pinglin sehen meistens so unsympathisch aus – niedrig, klein und zu regelmäßig. So wie die Tieguanyin Pflanzen vor dem Dorf.

Atong betrachtete die jungen Pflanzen

Man sieht auf das Bild wie gut der Boden für Teeanbau ist – genau wie in Wuyishan. Leider wurde giftige Substanz gegossen und die Erde sieht wie eine Wüste.

Die vertrockneten Unkraut zwischen den Tieguanyin Pflanzen

Ich sah überall vertrocknete Unkraut. Das ist das Zeichen von der Konsequenz der giftigen Stoffe. Eigentlich können die Unkraut hier als Schutz für den Boden dienen. Solange die Unkraut nicht verwachsenen Grass oder Kletterpflanzen sind, sind sie nicht immer schädlich für Tee.

Die klein geschnittenen Teepflanzen verloren natürlichen Schutz weil die Kronen des Pflanzen fehlen. Sie hätten im starken Sonnenschein als Schutz dienen damit die Wurzel nicht zu viel Hitze erhalten. Aber die Teepflanzen haben hier keinen Schutzschirm.

Im Gegensatz zu diesem Teefeld erreichten wir Pinglin Ost, wo viele alten Teefeldern verlassen wurden.

Verlassene Teefelder – nicht brauchbar für Tee Produktion
Alte Teepflanzen
Menschen Höhe Teepflanzen

Atong erzählte dass man solche Teepflanzen nicht mehr wirklich brauchen kann für eine gute Produktion weil die Pflanzen sich unterschiedlich entwickeln. Reife Pflückgut werden gleichzeitig gepflückt wie junge Trieben. Das erschwert eine qualitative gute Produktion.

Natürlich für die ideologische Freiheit ist solche Logik meines Lehrers nicht interessant.

Atong erklärt

Ich fragte ihn dass wir einen wunderbaren Alishan aus verwilderten Garten haben. Wieso klappt es? Atong sagte dass er vor dem Wachstum des Pflanzens gebeten hat, die Unkraut per Hand zu jäten damit die Teepflanzen Raum hat zu wachsen. So muss man es handhaben. So wie der Oriental Beauty Teegarten von Hsu. Aber dort gibt es ein anders Problem. Die Produktion von Oriental Beauty „erschöpfen“ das Wachstum von Teepflanzen – sie bekommen ungenügend Ruhephasen.

Atong sagte mir, viele Menschen haben wunderbaren Idealismus, denken aber faul. Ihnen fehlt auch das Beobachtungsvermögen in der Natur. Man kann nicht mit einem Konzept arbeiten ohne die Natur zu berücksichtigen. Teepflanzen in der Oolong Produktion brauchen bestimmte Pflege damit sie gutes Pflückgut liefern. Die Aufgabe der Menschen besteht darin einen Brücken zwischen menschlichen Bewusstsein und Natürlichen Gegebenheit aufzuschlagen. Verwilderter Teegarten berührt einen Naturliebhaber! Aber diese Person muss auch lernen wie man einen guten Tee produziert, der menschlichen Körper gut tut.

Der allein stehende Pfirsich Baum beugt neben den alten Teepflanzen am Rand.

Als wir auf den Rückweg waren, war es 15 Uhr. Paar junge Männer fuhren gerade Schneidermashine über die Teepflanzen! Atong regte sich auf über sie. „Diese Wochenende Teebauer! Die Pflanzen sind doch gar nicht so weit! Wir müssen mindestens noch 2 Wochen warten! Diese Köpfe wollen das die Natur an uns Anpassen anstatt wir die Natur ernst nehmen! Was bringt Organic Anbau? Was ist das? Marketing!“

Ich erinnere mich als ich gestern bei einem Teegeschäft in Taichung einen raren Schneeflocken aus der Grenze zwischen Dali und Tibet getrunken habe. Dieser Tee sei sehr beliebt bei Buddhisten und Esoteriker, sagte die Verkäuferin. Ich trank einen Schluck und spürte dass der Tee aufgrund von der Trockenheit und Kälte der Produktionsort, kaum verwandelt wurde. Ich bekomme den Tee nicht. Mein Magen beschwerte sich. Ich frage mich ob die ideale Vorstellung zwangsläufig eine Placebo auslöst und es doch eigentlich gut ist?

Aber ich möchte solchen Tee nicht in meinem Geschäft verkaufen.

Nicht pflückbarer Teegarten
Von Moos verwachsenen Äste bedeutet zu feuchtes Mikroklima. Es tut Teepflanzen gar nicht gut. Auch ein Zeichen von Vernachlässigung.

Aber ein Spaziergang durch die schönen Landschaft und neben dem Teegarten ist wunderbar. Nehmen Sie einen Bus Richtung zu Nanshan Tempel. Dort können Sie eine andere Seite von Taipei erleben!

坪林在風雨裡 Im Regen in Pinglin 

„Meine Frau ist vor zehn Jahren gestorben.“ Er entschuldigte sich über das Chaos in dem Wohnraum.

Chaos herrscht überall! Im Teeraum, im Mashineraum und im Wohnzimmer. Er kochte duftende Nudelsuppe und wollte uns immer mit seinem Reisschnapps bewirten. Seine Haut dunkel, sein Gesicht rot. Ein alter Teebauer lächelte schüchternd und gastfreundschaftlich, neugierig und wortkarg.

Wir tranken seinen Tee, langsam. Meister legte sein Becher beiseite und ging alleine in dem Produktionsraum schauen. Ein Blechhalle gebaut neben dem traditionellen Steinhaus, das selten gewordene ist. Wir sahen Maschine die man sonst nur bei Schwarztee Produktion kennt. Was macht ein Oolongbauer damit? Er macht damit Welken! Wie bitte? Das Gesicht von Atong versteinerte immer mehr.

„Ich produziere nur organic! Nur organische ungiftige Pestizide!“ 

Deswegen sind die Studenten von NTU auch hier, um den bekannten Lan Que Cha zu machen! Dieser Tee ist vermarktet durch Universität und behauptet alles naturgemäss produziert! https://charen.ch/2015/06/15/%E8%97%8D%E9%B5%B2%E8%8C%B6-der-tee-namens-der-dickschnabelkitta/

Aber an diesem Ort! 

Atong fragte mich, ob ich paar Gründe nennen kann, warum hier kein guter Tee gemacht werden kann? Nicht wegen dem Chaos! Ich nickte meinen Kopf und antwortet, dieser Raum gibt dem Bauer keinen Raum auf das Wetter und Feuchtigkeit zu reagieren! Es gibt keinen Durchzug, keinen Platz um Teeblätter dünn auszulegen und keine Folie, die Schatten spenden kann für welkende Blätter. Wenn das Wetter schwankt, wird er ausgeliefert sein anstatt zu reagieren! 

Weil der Bauer den Tee an sich nicht versteht, sondern nur die gelernte Methode?

Er nickte seinen Kopf. Der Raum entscheidet die Qualität des Tees. Der Raum wird entschieden von Bewusstsein des Bauers! Nicht die Sauberkeit oder Ordnung, sondern den Überblick über den Kontext der Produktion. Er sagte, dass er ein Tour mit uns machen will, und wir am Ende der Tour einen Bericht abgeben muss, welcher Raum welche Probleme hat!

Es regnet zu stark. Er verlor Geduld. Er wollte gehen! Unser Gast aus Bern wollte noch vieles anschauen. Atong fragte mich, weshalb er nicht mit unserem Reisegruppe gemeinsam kommen wollte? Ich zuckte meinen Schulter. „Jetzt! Wir fahren zurück nach Taipei!“ „Aber wir wollten doch noch nach Muzha?“ Seine Frau fragte, sie freute sich über den gemeinsamen Ausflug,“ vielleicht regnet es ja nicht dort?“

Vielleicht nicht. Alle stiegen in die Autos. Der Bauer wurde wirklich wieder allein. Allein mit seinem Teegarten und dem Steinhaus.

坪林Pinglin! 包種 Bao Zhong 

Es schüttelte Wasserfall aus dem Himmel und wir suchten Schutz!

Herr Huang ist ein alter Weggefährte vom Meister. Die Wege trennen sich, schon lange!

„Dein Lehrer ist zwar nicht mehr der Jüngste, aber er hat nur gerne den alten Geschmack!“ Der elegante Mann goss die frische Ernte auf. Atong schüttelte seinen Kopf.

„Bei uns kommen viele junge Menschen uns suchen genau diesen grünen Baozhong!“

„Aber solcher ist doch nicht wie der Tee aus unserer Zeit!“

„Die Zeiten ändern sich, aber Du willst Dich nicht ändern! Warum willst Du gegen Geld arbeiten?“

„Ja, es stimmt, es ist mein Problem.“ Mein Lehrer stand auf und ging während wir noch da saßen. Er ist so. Seine Frau lächelte freundlichen zu dem alten Freund und versuchte es wiedergutzumachen.

Atong sagte mir,“Nun begreife doch endlich! Es gibt keinen Pinglin Baozhong! Versuche nicht so etwas zu verkaufen!“

Ich schaute den Regen aus dieser engen Gasse an. Es ist feucht und klebend. Ich hatte keinen Regenschutz und der Himmel hing keinen Regenbogen! Der Regen müsste bald aufhören? Er lief allein in den Regen ohne zu zögern.