Einmal sagte Suzanne mir, dass Junshan Yinzhen leichten Rauchgeschmack hat. Das stimmt. Ich vermute, dass dieser Geschmack aus dem Roestungsprozess kommt. Viele Leute fragen mich, warum schmeckt der Dianhong ebenfalls rauchig? Ich kann es leider nicht antworten.
Gestern fragte ich Teataster Chen in Taipei, weshalb der Dianhong so einen Geschmack hat. Wegen seinem Herstellungsprozess? Er anwortete mich mit zwei Degustation von Dianhong und Lapsang Souchung. Die Antwort ist klar. Der Rauch-Geschmack durch Roestungsprozess (von Lapsang) schmeckt viel intensiver und dominanter als von Dianhong. Der Rauchgeschmack von Dianhong ist wegen seinem „Behaarung“ – die besten Dianhongs bestehen nur aus Tipps, die schoen beharrt sind und als goldene Tipps bezeichnet werden. Dieser Geschmack kommt ebenfalls beim Fenghuang Dancong und Oriental Beauty – die beiden Tees haben ebenfalls die schoen behaarten Tipps!
Diese goldene Dianhong – in China nennen wir “ Huangjin Maofeng“ (Goldene Maofeng), kann nicht stark gerollt werden und richtig fermentiert werden. Um die goldenen Tipps zu schonen vermeiden Teebauer starke Bewegung, so dass dieser Tee nicht ganz „schwarz“ ist, sondern eher „veroolongt“ – wie heutige 1. Flash von Darjeeling. Dieser Dianhong ist elegant, aber schmeckt nicht intensiv und beeindruckend wie viele starke Schwarztees, die man mit Milch und Zucker geniesst.
Nach paar Jahren durch die Nach-Fermentation durch die beruehung mit der Luft bekommt dieser Dianhong einen noch interessanten Geschmack – reif, rund und geschmeidig! Trotzdem ist er nicht geeignet mit Milch zusammen zu trinken. Dieser Dianhong ist eine Schoenheit, die man in der Ruhe langsam Schluck fuer Schluck geniesst und „versteht“.