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Der Gesang der Sternen

Als ich auf dem Flug nach Taipei sass, lies ich den Bericht von Martin Frischknecht im Magazin Spuren über die neue Ausstellung von Fabienne Verdier „Der Gesand der Sternen“.

In der Luft fühlte ich auf einmal wie das in der Schale schwebende Blatt von Lo, Senhao. Eine Tianmu Schale, ein schwebendes Raumschiff im singenden Galaxie.

Zutiefst berührt erkenne ich, dass die Schönheit keine Grenze kennt. Den Wünsch, die Zeit und Raum zu überwinden, mit Unendlichkeit in Verbindung zu kommen, hat jede Kultur und jeder Mensch. Der Künstler bringt es zu Ausdruck und wir erkennen darin eine Lösung oder eine Chance für unser Leben, ganz konkret in unserem Alltag umzusetzen.

Wie schaffen wir Frieden? Wie verstehen wir unsere Existenz als Mensch im Universum? Und wie gehen wir mit alltäglichen Differenzen und Kleinigkeiten um? Ich wurde mehrmals von Menschen angesprochen im Shui Tang, wie gehen wir mit der Drohung von Friedensbruch um? Wie geht Taiwaner mit dem androhenden Krieg um? Meine Antwort ist stets, nicht unterkriegen lassen. Unsere Ohmacht transformieren. Ich erkenne meine Machtlosigkeit in der Weltpolitik an. Erkenne aber, dass ich etwas Schönes zum Ausdruck bringen kann, zum Beispiel ein Friedens-Teekonzert! Das kann ich, das können viele Teeliebhaber und das schenkt jedem, der kommen möchte, Impuls zu empfangen, Frieden in uns zu leben. Wir singen den GESANG der STERNEN, weil wir Sternen sind!

Ursprünglich kommen wir alle aus dem Meer. Ursprünglich schweben unterschiedlichste Staub und Steinchen im All. Aus irgendeinem Grund, mit irgendeiner unermesslichen Energie kamen die Lebewesen auf dem Land und die Staub werden Gesterne. Der Mensch wie Du und Ich, aus irgendeiner Verbindung begegnen sich auf dieser Bildfläche. Um diese Begegnung zu zelebrieren singen wir gemeinsam „Gesang der Sternen“!

Ich bekam die Idee, beiden grossartigen Künstler zusammenzubringen. Wenn Kosmos es will, wird es eine grossartige Begegnung werden für die Kunst und für uns. Lassen wir diese Gedanke klar formulieren, ins Universum schicken und freuen uns auf das zukünftige Echo!