
Als ich zum ersten Mal, die Muyei Tianmu von Lo, Senhao in die Hand nahm, fühlte ich mich gespiegelt. Das Blatt schwebt im Galaxie wie ein Raumschiff im All. Ich nahm die Tiefe und Vielschichtigkeit der Galaxie seiner Tianmu-Schale wahr und fühlte mich gleichzeitig wie ein Staubkorn, das im All herum fliegt, und gleichzeitig wie ein Raumschiff, der Richtung Unendlichkeit fliegt.
Die Unendlichkeit ist jenseits von Zeit und Raum. Mit ihr zu verbinden gehört zum Weg vieler spirituellen Praxis. Aber, was ist, wenn der Praktizierende nicht immer mit der Unendlichkeit verbunden ist und in die Vergänglichkeit rutscht?
Wie ist es, wenn das Raumschiff sich gefangen fühlt – auf seine Reise durchs All? Es weiss nicht, ist es ein Raumschiff oder eine Raumkapsel?
Orientierungslosigkeit, Müdigkeit und Traurigkeit fliegen wie Sternenstaub um das Gefährt. Aber der Fahrende gibt nicht auf. Er hat gelernt zu warten. Während es alles statisch erscheint, ringen verschiedene unsichtbare Kräfte im Universum. Die Planeten reiben sich mit ihrer Anziehungskraft, und Schwarze Löcher schlucken alles, was an ihnen vorbeikommt. In dem Moment, wenn alles unerträglich schwer wird, ist die Veränderung nicht mehr aufzuhalten. Alles ist unbeständig. Und das ist die Beständigkeit des Universum.
Das Raumschiff wartet auf das magische Moment, indem alle Kräfte er seine Richtung ändert, umdreht oder springt.

Früher fand ich das drehende Blatt das Bild von Tianmu-Schale eher störend. Nun sehe ich diese Drehung als die Funken aus der Zukunft. Es ist der Hoffnungsschimmer, der die Möglichkeit der Veränderung verkündet.