Im Teefelder von Herrn Huang in Sanxia liegen Spuren von Feuer.
Er erklärte mir, dass seine Mutter in jedem Frühling hier zuerst Opfergaben und Räucherwerk an Götter und Ahnen offeriert.
Was bereitet man vor? Frische Früchte und gekochte Fleisch wie eine ganze Huhn, eine dicke Scheibe von Schweinebauch und Fisch.
„Wozu macht ihr das?“ Wird die Qualität des Tees besser?
Er lächelte schüchternd,“ meine Mutter folgt einfach ihrer Schwiegermutter und glaubt, dass man sich bei dem Universum bedanken muss und hofft, dass die Götter uns bei diesem Jahr weiter helfen!“
Solche Frühlingsrituale exisiteren überall wo Tee als Tradition leben und wo Teebauer von Generation zur Generation dieses Handwerk ausüben. Man kann es nicht mit UNESCO beschützen. Wir können nur hoffen, dass die Bauer „dumm“ genug sind, es weiter zu leben und nicht mit rationalen Intellekt stets Frage zu stellen, wozu und warum. Dich dieses Ritual werden Menschen, Erde und Pflanzen tief verbunden! Das drückt die Haltung von Menschen zur Natur aus.
In Shui Tang versuche ich seit Anfang diese Verbindung an Menschen die im Westen Tee lieben zu vermitteln: wenige Ettikette Wissen, wenig romantische Vorstellung über den Garten von Blumen und Obstbäume – es sind lediglich Beschreibung und sollte nie im Vordergrund sein, sondern von den Geschmack des Tees und wie der Tee in uns wirken und zu uns sprechen. So lernen wir die Sprache des Tees kennen und eine Verbindung mit Tee anstatt mit dem Drumundran um Tee herzustellen. Wenn man mit fragt, wie muss man Tee zubereiten, meine Antwort lautet stets “ So wie Sie wollen, Tee befreit uns.“ Nur wenn mein Gegenüber sich auf den Teeweg der in chinesischen Kulturkreis einlassen will, würde ich etwas mehr zeigen.
Tee befreit uns aus dem Gefangen sein mit Intellekt und mit Kozepten. Jedes Mal, wenn wir Tee bewusst zubereiten, sei es im Gong Fu Cha, sei es mit Cha No Yu, oder einen freien Stil, spüren wir unser Zentrum und ist verbunden mit allen. Diese Verbindung geschieht im Bewusstsein oder im Unbewusstsein vermittelt uns die Sicherheit, unser Leben in einer anderen Haltung zu begegnen. Das Leben in Schritt für Schritt, einen Weg zu gestalten.