Archiv für den Tag 08/04/2015

Lao Man E 老曼峨

Lao Man E 老曼峨

Ehrlich gesagt, Lao Man E Gushu ist nicht ganz mein Geschmack. Er ist herb und sehr breit. Sehr breit meine ich, dass er meine Geschmacksnerven herausfordert und gewisse Passivität in mir hervorruft.
Manche Tee versetzt Dich in Aktion. Zum Beispiel der Lao Ban Zhang Gushu, der Sencha oder Guzhang Maojian. Als ich am Dienstag leichte Spannung im Kopf spürte, half mir paar Tasse gutem Lao Ban Zhang. Die Spannung war sofort vergangen und ich wurde richtig zentriert.
Solche Wirkung beschreiben Chinese gerne mit dem unverständlichen oder besser gesagt metaphorisches Wort QI.
Aber der Lao Man E ist nicht so ein Tee, der uns in die Aktion setzt. Vielmehr ist er ein Tee von reifem Mann. Selbstbewusst und ruhig. Ja, er vermittelt gewissen stabilisierenden Effekt.

Dieser Lao Man E wird häufig in Bu Lang Shan als Lao Ban Zhang getäuscht. Im diesen Bergdorf Lao Man E wachsen zwei verschiedene Gushu-Sorten, liebliche und herbe. Wenn man beiden Sorten mischt und eine Blend daraus macht, ist es eine recht gute Täuschung von Lao Ban Zhang. You hat für uns auf der Reise so eine Mischung gemacht. Wir waren richtig überzeugt, dass es einen guten Lao Ban Zhang Ersatz sein kann.

Nun schauen wir das Foto genauer:
Das ist eindeutig ein Gushu, schätzungsweise über 2-300 Jahre alt – aufgrund von dem Durchmesser des Stammes.
Der Boden recht intakt. Nicht mit Pestizide verunreinigt. Der Baum wächst natürlich ohne zu viel menschliche Eifer, weil seine neben Zwerge geduldet sind. Der Bauer, der diesen Baum pflückt schafft einen Leiter, um ihn zu schonen.
Aus einem Foto kann man recht viele Informationen lesen. Es ist häufig wie eine delektive Tätigkeit. Das macht richtig Spass!
Manchmal bekomme ich von Teefreunde einen Pu Er Gushu zu probieren. Das ist richtig spannend und verblüffend, wie viele Schein-Gushu auf dem Markt herum spazieren!

Eine Teereise mit Motorrad?

Eine Teereise mit Motorrad?

Die Bilder sind aus einem schönen Gushu-Bergdorf – Bai Cha Yuan bei Yiwu/Wan Gong.
Tim sagte, Gushu anschauen ist nicht so spannend, besser nach Taiwan mit Atong Tee produzieren gehen.
Hingegen sagte der Tom, oh eine Teereise mit Motorrad?
Persönlich teile ich die Meinung mit Tim. Eigentlich verstehe ich auch nicht, warum meine Teefreunde so scharf sind auf eine Reise nach Yunnan zu den Gushus. Gushu – gibt es doch überall.
You schüttelte seinen Kopf, wenn er von mir so etwas hörte.
Für ihn ist es sehr wichtig, den Ort zu besuchen, wo er Tee produzieren will. Er will den Boden anschauen, die Stämme der Bäume messen und mit Bauer plaudern und mitmachen, um zu erfahren, ob sie auch die Prozesse verstehen.
Ich habe sehr viel Glück mit ihm, sagte ich. Wenn er es macht, spare ich mir die Arbeit!
Trotzdem sind meine Teefreunde hier zu neugierig. Um die Samen des Tees weiter zu streuen und um die Wurzel tiefer zu schlagen, unternehme ich solche Reise mit Strapazen zu den alten Teebäumen. Aber dann doch lieber zu Fuss laufen als auf solchen Motorrad! Es ist viel zu gefährlich!
Zu dem Geschmack von Wan Gong:
Ich habe Freude an den Tee aus Wan Gong, lieblich, freundlich und ausdehnend. Ausdehnend meine ich, dass der Körper stabil und angenehm ruht.
Da You nicht zuviel Kapital verfügt, bevorzugt er Bo He Tang, noch ein abgelegenes Dorf als Wan Gong, der noch naturbelassener und tiefgründiger schmeckt.
Es fehlt mir recht schwierig über Pu Er zu beschreiben. Tiefgründig oder ausdehnend… Am besten erwirbt man einen authentischen Gushu und versucht selbst es zu erfahren.