Archiv der Kategorie: Wie gesund ist der Tee?

Welcher Tee zu welcher Jahreszeit

Heute habe ich einen interessanten Artikel über die Wechselbeziehung des Teetrinkens und der Jahreszeiten gelesen.

Teetrinken ist in alten China gesundheituntersützend. Je nach der Jahreszeit wird verschiedener Tee empfohlen, um Gesundheit zu fördern.

In dem Frühling wird Blumentee gerne empfohlen. Denn der Frühling Wachstum signalisiert und Entfalten stimuliert. Blumentee wie Jasmintee, Osmanthus Oolong wirken sanft wärmend und vertreibt die innere Kälte aus dem Körper. Somit könnte unser Körper sich vom Winter erholen und entfalten. Das Yang wird stimuliert und wir fühlen uns inspiriert – auch wegen dem Duft des Tees? Natürlicher Blumentee duftet fein und bringt Schwung ins Alltag. Die Frühlingsmüdigkeit könnte dadurch besser überwunden werden und wir fühlen uns vom Winter und Depression „erfrischt“.

Im Sommer wäre ein Grüntee das ideale Getränk, um die innere und äußere Hitze zu vertreiben. Ich habe in letzen Beitrag viel dafrüber geschrieben. Nur der legendäre Kräuterarzt Li Shizhen sprach etwas gegen Grüntee, wenn man unter kalten Magen und Darm leidet (wenn das Magen- und Darmproblem durch Hand darauf Legen verbessert werden kann) und Frauen müssen besonders auf den Grüntee Konsum achten. Denn Grüntee kühlte den Körper stark ab und verbraucht übermässigen Konsum (Yin und Yang sind nicht mehr im Gleichgewicht) die Lebensenergie – Qi.

Im Herbst ist das Klima trocken und staubig (das beste Beispiel Spanien im Herbst…trocken, gelb und überall Staub) Man hat oft das Gefühl, dass man auch austrocknet (obwohl es jetzt noch Sommer ist, fühle ich mich heute schon so…). In diesem Zustand wäre schön, einen Oolong zu trinken. Oolongtee hat die Eigenschaften zwischen Grüntee und rotem Tee. Weder kalt, noch heiß. Er befeuchtet und wärmt zugleich. Der spezielle „Yun“ – schöne balsamierende Abgang im Hals wirkt besonders pflegend und angenehm in der Trockenheit.

Im Winter sollte man eher den roten Tee oder nicht künstlich behandelten Pu Er trinken. Das Yang im Körper geht mit dem Jahreszeitwechsel zurück. Der rote Tee und der natürliche Pu Er Tee spendieren uns Wärme auf einer sanfter Weise und harmonieren das Yin und Yang in einer kalten Jahreszeit! Der künstlich fermentierte Pu Er enthält im Vergleich mit dem natürlich gelagerten Pu Er sehr viel zugesetzte Hitze, die unseren Körper eher aus dem Gleichgewicht bringt als harmonisiert!

Das ist ein anderes Aspekt des Tees.

Ich wünsche Euch viel Freude und neuen Impuls zum Tee! 

Lebensenergie pflegen mit Tee 以茶養生

Nach der alten chinesischen Ernährungslehre ist jeder Geschmack zu einem wichtigen Organ im Körper zugeordnet (im Westen bekannt als 5 Elemente):
Sauer               Leber
Bitter               Herz
Süss                 Milz
Scharf              Lunge
Salzig               Nieren
In der Qing-Dynastie erklärt Mediziner Zhang Muping erneut diese Theorie:
Bei Leber-Krankheit ist der Scharfe Geschmack mit Mass zu geniessen.
Bei Herzkrankheit ist der salzige Geschmack mit Mass zu geniessen.
Bei Milz-Krankheit (Stoffwechsel-Probleme) ist der sauere Geschmack mit Mass zu geniessen.
Nieren-Krankheit ist der süsse Geschmack mit Mass zu geniessen.
Lungen-Krankheit ist der bittere Geschmack mit Mass zu geniessen.

Mancher Tee schmeckt süsslich und fordert die Verdauung und den Stoffwechsel. Z. B. wie Oolongtee und alter gelagerter Pu Er.

Mancher Tee schmeckt leicht bitter und macht wach (Kreislauf simulierend). Z. B. Wie grüner Tee.

Der Meeroolong aus Südtaiwan, wenn er im Winter hergestellt wird, besitzt er eine leichte salzige Note. Für Menschen, die zu stark auf Harn treibenden Effekt des Tees reagieren, wäre dieser Tee vielleicht eine Alternative?

Teetrinken und Lebensenergie Pflegen 養生

Meine Mutter studierte die klassische chinesische Literatur an der Universität. Als ihre Kinder bekommen wir strenge klassische konfuzianische Erziehung. Als wir drei wurden, mussten wir bereits Gedichte und Texte auswendig lernen. Später versuchte ich mich von dieser alten Welt befreien und lass Goethe, Voltaire und Heine. Die Auseinandersetzung mit der Eltern-Kind Erziehung widerspiegelt durch die Auseinandersetzung zwischen den Kulturen. Ich ging nach dem Westen und glaube meinen Weg im Okzident zu finden.

Im Okzident wurde es mir klar, dass ich aus einer anderen Welt komme und eine ganz andere kulturelle Wurzel habe. Plötzlich fing ich an, mich Gedanke zu machen, woran die Verschiedenheit der unterschiedlichen Kulturen zugrunde liegt? Liegt es an der Weltanschauung? Ich wollte mich selbst verstehen – das Ich, was meine Mutter (Über-Ich) mir vermittelt. Ich fing an, mich über Tee und Buddhismus zu interessieren, über Qi zu forschen und Teezeremonie zu lernen. Meine eigene Identität bekomme ich durch meine Fremderfahrungen zwischen den Fremden. Meine deutsche Umwelt und Mitwelt haben mir klar gemacht, wer ich bin – keine Cosmo Girls, kein Weltbürger oder Globalplayer, sondern schlicht und einfach – ein Schlitzauge.

Alte Chinesen betrachten unpassende Ernährung als Wurzel aller Krankheiten. Eine gute Ernährung ist der erste Schritt, Lebensenergie zu pflegen. Lebensenergie pflegen ist das Geheimnis der Vitalität. Eine passende Nahrung ist individuell. Die geographischen Unterschiede, Jahreszeiten und der individuelle Körperbau sind entscheidende Faktoren. Während man im heissen Klima und Sommer Chili scharf und Chilli essen sollte, ist diese Art von Essen im kalten Klima und Jahreszeit nicht passend. Chilli treibt Schweiss und öffnet die Poren. Nach einem scharfen Essen geht man direkt in die Schneelandschaft, kann man gleich zitternden Körper beobachten. Ein Ingwer Tee bringt Lebensenergie in unseren Tag, wenn wir ihn morgens trinken. Am Abend könnte dieser Tee uns zum Träumen und Unruhe in der Nacht treiben. Das Durcheinander der kulinarischen Auswahl bedeutet einerseits die Vielfalt der Genüsse Dank der Globalisierung, andererseits das mangelnde Bewusstsein der Nahrungszufuhr. Nicht alle Essen und Nahrungsmittel passen zu unserem Klima und Körper. Manche Menschen brauchen Wärme und manche brauchen stets Abkühlung. Der erste Schritt, eine richtige Nahrung für sich zu finden, ist sich selbst verstehen. Was brauche ich und was tut mir gut. Dogma bringt nicht viel, weil wir uns ständig verändern durch äussere und innere Einflüssen.

Mit Tee könnte man ebenfalls Lebensenergie pflegen. Einen guten Tee zu trinken, der in dem richtigen Zeitpunkt gepflückt und nach dem allen Schritt richtig hergestellt wird, ist eine Unterstützung unserer Gesundheit. Lu Yu warnte uns bereits vor 1000 Jahren, dass unreifer und falsch hergestellter Tee uns krankt macht. Im warmen Klima und hektischer Zeit hilft uns grüner und weisser Tee, die innere „Hitze“ zu vertreiben und den Kopf kühl zu halten. Am morgen und kalter Jahreszeit wäre ein wärmender Tee, wie Z. B. Pu Er, Dian Hong und Oriental Beauty ideal. Der Oolong ist augrund seinem neutralen Charakter – als ein halb-fermentierter Tee, für viele Menschen geeignet.

Qi MaschineModerne Highway zur Lebensernegie – Qi Maschine

Man muss nicht versuchen, selbst zu verstehen und den Rythmus der Natur zu achten. Einfach die Maschine ans Strom anzuschliessen. Der Weg ins schnellen „Heilway“.  

Der goldenen Regel gilt „der mittlere Weg“. Vergesse nicht das klare Wasser zwischen durch zu trinken. Zu viel Tee überfordert unsere Nieren und wir bekommen trockene Haut durch Flüssigkeitsverlust. Teetrinken könnte ein Genuss sein, wenn wir ihn in richtigen Zeitpunkt und in richtiger Menge trinken.

 

Ein Göttliches Geschenk – Teesamenöl 茶油

Öl aus Camelia Sinensis? Hast Du schon Mal davon gehört?

Jemand fragte Drogist Oppliger am Samstag in Monte Verita, was man mit dem Teesamen macht. Er erwiderte, dass man die Teepflanzen gar nicht zur Samenbildung lässt.

In einer Zeit, in der man Respekt vor dem Rhythmus der Natur noch hatte, konnte man bereits das wertvolle fette Öl schätzen. Teesamenöl kannte ich bereits seit meiner Kindheit – jeder in Taiwan kennt dieses Öl. Meine Oma auf dem Land benutzte das Öl, um ihre dünne lange Haare zu pflegen. Auf dem Land im Südtaiwan kannte man YSL oder Chanel nicht. Für Oma und Tante war das Öl aus Camelia Sinensis das beste Pflegemittel. Sie watschten ihre Haare selten. Meistens massieren sie ihre Haare mit diesem Öl ein und pflegt ihre Haut damit, vor allem im Winter und Herbst. Ab und zu habe ich auch gesehen, dass Tante den teueren Messer aus Jinmen Insel mit diesem Öl sorgsam rieb und aufbewahrte. Damals lebten meine Eltern in Taipei, um Geld zu verdienen. Mein Vater war ursprünglich ein englischer Lehrer in Kaoshiung, der diese Fremdsprache besser beherrscht als Chinesisch. (Wenn er mich schimpft, kann er nur auf Taiwanesisch!) Er wechselte seinen Beruf zu einem Kaufmann, der später immer auf Dienstreise in ganzer Welt tätig war. Meine Schwester und ich lebten mit der großen Familie meiner Mutter im Süden Tainan. Das war eine wunderschöne Zeit! Wir spielten mit anderen Kindern zwischen Pamelo Bäume, zwischen Ananasstrauch und jagten die Hühner. Tee… hat man nicht gekannt. Es war ja für Export bestimmt. Wir hatten einen speziellen Name für Wasser – wir nennen es als „Weißer Tee“… Aber das Öl hatten wir gehabt. Als Medizin gegen Magenprobleme, als Kosmetik für Frauen und als Speiseöl für köstliche Gerichte. Wenn wir Schweineschmalz nicht hatten, benutzte die Tante das Öl von Teesamen.

Das Abfallprodukt aus der Ölpressung benutzte meine Tante für Geschirr-Reinigung. Abfall war ein Fremdwort für das einfache Volk. Als meine Eltern mich zuerst nach Taipei holte und später meine Schwester, wurde das Leben anders. Keine Sonne vom Süden, sondern nur der Regen und die Laune einer anderen Großfamilie in Taipei. Meine kleine Schwester weinte ein Monat lang, sie wollte nie zu Eltern nach Taipei. Wir wären gerne dort geblieben. In Taipei konnten wir nur vom Fenster die Strasse blicken und die anderen Kinder aus der Entfernung anschauen, denn meine Mutter uns verbot, mit ihnen auf der gefährlichen Strasse zu spielen. In Taipei trank mein Opa Tie Guanyin, während das Teesamenöl nicht mehr in der Küche zu finden war. Die Köchin Assang kochte mit importiertem Speiseöl aus Amerika…

Als ich Teesamenöl wieder begegne, wurde es bereits ein Luxus-Artikel, das unter Healthy Food und kalt gepresstes Öl verkauft wird. Eine Falsche Teesamenöl kostet nun in Taiwan mehr als eine Flasche Olivenöl aus Italien! Die Teesamen, die in Taiwan gespresst werden, sind meistens auch Importwaren aus Vietnam. Nur Teebauer Feng und Gao in Shiding und Pinglin sammelten noch ihre Teesamen von alten Teebäumen. Das Made in Taiwan Kameliensamenöl ist entsprechend teuer.

Die Zeiten verändern sich. Heute verkauft Primavera in Europa auch Kameliensamenöl. Für stolze 7 € 30ml!

Nun spiele ich einmal Chemiker: Inhaltstoffe des Teesamenöls sind

83% Ölsaure, 7,5% Linosäure, 7,5 % Palmitinsäure, Myristinsäure und 1% Stearinsäure.

Teesamen Teefrucht

In Taiwan gibt es zwei verschiedene Formen von deisem wertvollem Oel:

die Samen geröstet und gespresst: schmeckt aromatischer und hat eine goldene Farbe. Traditionell als Kosmetik und Medizin verwendet.

die Samen kalt gepresst: es schmeckt leicht nach frischem Grüntee, grassig und frisch. Klare gelbe Farbe.

Yin und Yang im Tee 茶世界的陰和陽

Oft schreibe ich über die Auswirkung des Tees im Körper. Der Ausgangspunkt dieser Beschreibung liegt oft an der Yin-Yang Lehre der chinesischen Medizin. Was ist Yin? Was ist Yang? Darüber gibt es genügende Fachbücher und Experte. Ich möchte hier nur ein Aspekt deuten.

Yin Yang

Yin und Yang Lehre und Yijing sind zwei verschiedene kulturelle Systeme, die älter waren als Kungfuzianismus und Taoismus (Nan Huaijin: Yijing Zashou. 2001, S.55). Yijing stammte von Shanxi und Henan, während Yin-Yang-Lehre eher aus Hebei Stammte und noch älter war als Yijing. Die beiden Lehre vereinigen sich im Lauf der geschichtlichen Entwicklung und wurde durch Zou Yan (Zhanguo Shidai 350 v. Chr.) richtig bekannt. Er war in damaliger Zeit der Gelehrte überhaupt – ähnlich wie „Nobelpreisträger“. Egal wo er hinfuhr, wurde er von Königen mit Bankette und Verehrung empfangen – im Gegensatz zum Kunfuzius. Als Kungfuzius mit seinen 72 Schülern durchs China reiste, war er oft nicht willkommen und musste oft mit seinen Schülern hungern…
Der Ursprung dieser Lehre wird vermutet aus dem matriarchalischen Weltbild. Was ist Yang? Yang ist die Qualität von Männlichkeit, Wärme, Bewegung, Licht und Vordergrund. Es sind die Sonne, der Tag, der Sommer und das Aktive. Was ist Yin? Yin ist der Gegensatz zum Yang. Zu Yin zählen die Weiblichkeit, Schatten, Kälte, Ruhepunkt und Hintergrund. Es sind der Winter, die Nacht, der Mond und das Passive. Wenn man das dualistische Begriffspaar oberflächlich betrachtet, würde man zu dem Schluss kommen, dass alte Chinesen frauenfeindlich sind! Stimmt es? Wann fängt der Tag an? Der fängt mitten in der Nacht an und das Jahr mitten im Winter. Die Bewegung kommt von dem Ruhepol und kehrt wieder zum Ruhepol zurück. Das weibliche Prinzip ist der Anfang des Wesens und Ursprung der Entwicklung. Yin ist die Substanz spendende, während Yang sich schnell ausschöpft – dies könnten wir aufgrund der Männer-Frauen Beziehung im Alltag veranschaulichen. Wenn die Frau daheim gut geht, geht die Familie gut… Außerdem leben Frauen meistens länger wie Männer. Yang wird in unserer Gesellschaft vordergründig betont, weil wir Wert auf Sportlichkeit, Kommunikation, Aktivitäten, Sonne, Licht und Freude legen. Die Schattenseite und Passivität, die uns helfen, uns selbst zu verstehen und mit sich zu besinnen werden oft von dem Mainstreams verdrängt. Wir sehen nur lachende, aktive und junge Menschen in Medien. Die Rückbesinnung ist fast ein Bereich des „Wellness“ und „Lifestyle“ geworden…
Im Tee gibt es auch die zwei Aspekte von Yin und Yang. Die nicht fermentierten Tees (weißer, grüner und gelber Tee) enthalten mehr den Yin-Aspekt, während bei den fermentierten Tees der Yang-Aspekt überwiegt.
Der Dualismus von Yin und Yang wird jedoch aufgehoben. Das Taiji Zeichen kann das Gesetz am besten verdeutlichen: Yang enthält Yin, während Yin das Yang innehat. Ohne Yang wird Yin nicht existieren. Ohne Yin wird Yang bedeutungslos. Wenn wir im Körper überwiegend Yang Energie haben, befinden wir uns in einem Ungleichgewicht. Wir werden krank. Krankheit entsteht aus einem Yin oder Yang Ungleichgewicht!
Mit anderen Wörter: wir brauchen verschiedene Tees, die uns mit verschiedener Energie unterstützen. Nicht nur grüner Tee, sondern auch Oolong, roter Tee oder Schwarztee! In einer Überflussgesellschaft befinden wir in einem Yang-Übergewicht. Diese Gesellschaft ist „krank“, wenn wir uns nicht mehr über das einfache „Haben“ freuen können und immer weiter begehren müssen!

Oh Teein! Bist Du beruhigend oder anregend?

Suzanne möchte gerne wissen, ob lang gezogener Tee beruhigend wirkt oder nicht. Laut Helmut Grösser (Tee für Wissensdurstige) wirkt ein kurz gezogener (weniger als 3 Minuten) Tee anregend und ein lang gezogener Tee (länger als 3 Minuten) beruhigend. Er hat seine Daten und Zahlen und ist ein Experte vom deutschen Teebüro!
Ich bin kein Experte und habe keine Daten und Zahlen – nur Erfahrungen und das kulturelle Wissen aus dem chinesischen Kulturkreis. Ich würde Dir anders raten:
Manchmal befinden wir in einem speziellen seelischen Zustand. Dann lass lieber unsere Finger weg von Tee ab 17 Uhr. Morgens mit einem Ingwertee (frische geschnittene Ingwer im heißen Wasser) den Tag starten. Abend einfach nur warmes Wasser trinken. (Ich halte nicht so viel von Ayurvedischen Tees, wenn sie Pfeffer, Zimtstange und Ingwer Mischung als Abendtee oder Ruhetee verkaufen…)
Wenn es uns gut geht und unsere Seele nicht besonders labil ist, können wir nach dem Essen einen Oolong oder einen feinen weißen Jasmintee gönnen.
Wenn wir lang arbeiten und konzentrieren müssen – wenn draußen kalt ist, dann wäre ein Dian Hong und Pu Er richtig. Vor allem am Morgen! Diese Teesorte besitzen starke Yang-Energie und spenden Wärme an unseren Körper. Pu Er Tee im Sommer wäre nur zur Empfehlen mit Chrysathemenblüte zusammen zu trinken.
Nachmittags im Büro nach dem Essen wäre es passend einen feinen Longjing, Gelber Tee oder Matcha. Im Sommer, im Vortrag und in Sitzung wäre ein grüner Tee gut, um präsent zu bleiben. Nach einem Fondue Essen wäre einen Bi Luochun nicht schlecht, um die Hitze des Körpers leicht auszugleichen, aber nicht für empfindliche Seele am Abend. Grüner Tee gibt uns die Yin-Energie und wirkt leicht kühlend. Ich vertrage ihn nicht immer gut.

Jeder Mensch ist anders, jeder Tee wirkt anders und jede Jahreszeit verläuft anders. Wir müssen uns eigentlich nach der Befindung unseres Körpers und der Veränderung des Kosmos richten statt nach Zahlen und Daten…
Man kann es glauben oder nicht. Unser Körper zeigt uns, was stimmt.

Ist der Grüntee gesund?

Um Arbeit zu sparen, versuchen Menschen diese Welt mit Kategorien zu erfassen und kategorisch zu denken. Statt sich selbst zu fragen, „was tut mir gut, was tut mir nicht gut?“, möchte wir von Experten die Frage beantwortet haben: „Was ist gesund, was ist ungesund?“.
Um diese Frage zu beantworten, sollte man sich zuerst kennenlernen. Sind Sie eine Frau? Wie alt sind Sie? Wann trinken Sie den Tee? In welcher Situation befinden Sie Sich?
Normalerweise bräuchten Frauen mehr Wärme als Männer und ältere Menschen mehr als jüngere. Für Menschen, die Wärme mehr benötigen, wäre der grüne Tee nicht ein ideales Getränk. Aber an einem warmen Nachmittag und nach einem üppigen Mittgasessen wäre es schön, einen frischen Lungjing, einen aromatischen Gyokuro oder für mich am liebsten eine Schale Matcha! Sie kühlen und erfrischt den Geist.
Wenn Sie nach eine Tasse vom Grüntee nicht schlafen und sich nervös fühlen oder sogar frieren, dann wissen Sie, dass der Tee Ihnen nicht gut tut. Ich trinke generell selten Grüntee, weil ich viel Wärme bräuchte. Wenn ich eine Schale Matcha trinken, wäre es meistens Nachmittag.

Vielfalt des Tees

Verschiedene Teesorte für verschiedene Menschen in verschiedener Situationen!

Für Menschen, die gerade an Energieverlust leiden, wäre ein roter Tee oder Pu Er das idealgetränk! Zum Aufwachen, zum wärmen und zum Energieaufbauen in einem kalten nassen Tag wären diese Teesorte wirklich zum Empefhlen! Aber bei Menschen, die oft Hitze im Körper spüren und Entzündungen im Körper beobachten, wäre es vorsichtiger, den Pu Er zu geniessen.
Blumentee tut uns gut, wenn unsere Emotion unstabil ist. Die Energie der Blüte bzw. der natürliche Duft (vorsichtig, nicht künstlich aromatisiert) entpannt uns und öffnet unse Sinne. Sie wirken wie Balsam auf der Seele.
Oolongtee trinkt man am besten nach dem Essen, weil dieser Tee Energie unseren Verdauungsorganen spendiert – nach traditioneller chinesischer Medizin. Durch seine halbe Fermentationschrakter besitzt er weder zu viel Yang noch zu viel Yin. Er wäre ideal für Menschen, die sich nciht richtig verorten kann…
Jeder Mensch ist ein kleines Kosmos, das wiederum in dem ganzen großen Kosmos intergriert ist. Unsere Welt und unser Körper sind unter dem Verwandlungsgesetz der Jahreszeit. Es ist wichtiger, selbst zu beobachten, was uns gut tut als irgendeinem Experten zu glauben, was gut sei!

Der Tee und der Alkoholkonsum

Was machen wir, wenn wir morgen aufstehen und Kopfschmerzen spüren, weil wir heute Nacht viel Sekt, Rotwein oder Grappa getrunken haben? Pu Er Tee könnte unsere Sorgen lindern.
Nach chinesischer Medizin fördert der Pu Er die Verdauung, denn er stimuliert die Zusammenarbeit zwischen Magen und Milz. Das fördert den Kreislauf der Flüssigkeiten und hilft die übermäßige der Körperfeuchtigkeit zu entwässern. Damit könnte Giftstoff besser aus dem Körper transportiert werden. Durch die angeregte Harnbildung (diuretische Wirkung) könnte Gifte durch die Nieren schneller ausgeschieden werden.
In Taiwan wird Pu Er nach einer Fest vor dem Abfahrt ausgeschenkt, damit die Gäste noch unter dem Promille rauskommen…

Tee zum Festessen

Was für Tee passt zum Festessen? Man fragte mich häufig in letzen Tagen. Ich frage oft zurück, wann findet die Fest statt? Bist Du eher ein Typ, der friert oder Hitze im Körper spürt?
Diese Frage gleicht wie die Frage “ ist Grüntee gesund?“ Grüntee ist gesund, wenn er in richtiger Zeit und von einem richtigen Typ getrunken wird.
Wenn die Fest mittags stattfindet, möchte man vielleicht noch nach dem Essen etwas unternehmen. Es wäre natürlich erfrischend, einen Tasse Grüntee zu servieren. Wenn die Fest am Abend ist und Gäste entspannt nach Hause gehen möchte, wäre es abzuraten, einen Grüntee anzubeiten, ausser man möchte eine Nachtwanderung veranstalten! Wenn Du ein Typ bist, der eher Wärme bräuchte, wäre es abzuraten, häufig Grüntee im Winter zu nehmen. Ein Grüntee, der den Geist erfrischt, kühlt den Körper ab.
Es gibt keine Dogma im Tee. Es gibt keine pauschale Aussage. Jeder Mensch ist ein kleiner Kosmos und jedes Kosmos ist integriert in dem grossen Kosmos. Wenn draußen kalt und feucht ist, suchen wir Wärme und Licht. Wenn es heiß und sonnig ist, bevorzugen wir Kühle und Schatten.
Im Winter, wenn es neblich und grau ist, wäre ein duftender Jasmintee für die Seele. Kein Wunder, dass Jasmintee in China ein traditionelles Anti-Depressionsmittel ist. Morgens wenn man aufsteht, möchte man mit Energie aufgeladen werden – ein Dian Hong und Pu Er wäre die beste Energieboombe. Es gibt keinen Tee für jede Zeit und jeden Mensch. Jeder ist anders. Wichtig ist zu wissen, wer wir selbst sind und was uns gut tut. Nicht die Experte wissen, was wir brauchen, sondern unser Körper.
Zurück zum Festessen: ein Oolong wäre ein idealer Tee nach dem üppigen Festessen. Er fördert die Verdauung und regt Stoffwechsel an. Er wirkt sich neutral im unser System aus: kühlt uns weder ab, noch heizt uns an. Nach dem Alkohl Konsum wäre ein guter Pu Er sehr zu empfehlen, weil er dem Leber hilft, Gifte abzubauen.
Für Menschen, die im festlichen Familiesstress stecken und mit dem grauen Winter nicht klar kommen, kann ich nur Jasmintee empfehlen. Er tröstet.

Dian Hong
Dianhong