Yasuaki Shimizu interpretiert die Cello Suiten neu mit nur Saxophone. Diese Saxophone lassen die Noten vereinzelt ertönen, so deutlich, dass der Zuhörer auf sich zurückgeworfen wird – wie die Pandemie oder – der Krieg. Viele von uns lassen sich nicht mehr gemeinschaftlich diese Krisen bewältigen, viele von uns fliehen in die Blasen, viele von uns streiten.
Als ich das Stück zuhörte, schlug mein Herz schneller und schneller, so schnell dass ich dachte, ich konnte es nicht bewältigen. Irgendwann fing der Geist mit dem Herzen zu sprechen. Irgendwann zerfiel die Klänge in der Luft, mal höher und mal tiefer, dann ins Leere. Zum Schluss kam die letzte Note zu mir und der schließende Ton von Saxophone gleicht eine Seufzer. Die letzte Seufzer des Mauren.
Jun- Glasur sollte die farbenreichen Wolken der Sonne, kurz vor seinem Untergang wiedergeben. Vor allem die Farbe von einer bestimmten Himmel, die uns erzählt, dass in unserem Leben bald eine neue Tür öffnet wird. Hoffnung oder Warnung? Aus einem weiten Sicht kann sich der Mensch nur weiter kommen, wenn Hoffnung und Warnung eins werden – mit Kraft, Reflexion und Mut zur Veränderung. Die Wolken fließen weiter, ziehen dorthin, wo wir nicht ahnen, mögen wir die Größe von Abendwolken im Herzen behalten.
Eine Tasse über Holzkohle geröstetem Lalshan harmoniert sich mit Jun Schale. Seine Süße schmeckt hoffnungsvoll. Die Rostnote verleiht ihm viel Aufrichtigkeit und Stärke. Lass Feinstaub fallen, die Einsamkeit zum Raum werden, die Angst zum Treppen von Ausweg – Schritt für Schritt für unseren Frieden im Herzen und dann für diese Welt.