Notizen aus der Reise – 初心 Chu-Xin II

Joas fragte mich als ein Scherz, ob die Bande nett zu mir war. Ja, die Bande war nett und verständnisvoll zu mir.  Unsere Reisegruppe hat das oft verständnisvoll akzeptiert, was auf sie zukam. Zum Beispiel: acht Herren in einem großen Zimmer , wir aßen dort, wo das Essen bestellt wurde – einfaches Essen oder Eiweiß-Schock. Sie haben sich nicht beschwert über die Uebersetzung, über die Übernachtungen oder über das Programm. Ich habe es wahrgenommen und sehr geschätzt.

Als wir am ersten Tag das Guqin-Haus besuchten, wurde ich mitgeteilt, mit sauberen Socken anzukommen. Ich erinnere mich an meine frühere Erziehung, dass man mit weissen Socken in dem Wohn-Raum eintreten muss. Ich warnte der Gruppe, unbedingt saubere Socken mitzunehmen und erst dort anzuziehen. So wurde eine Welle geschlagen. In Muji wurden die grösste Größe von weißen Socken eingekauft.

Die Ruhe und Höflichkeit der Besucher beeindruckte die Empfangsdame im Haus. Vor allem die sauberen weißen Socken. Mit diesen Socken haben wir noch Chun Yu und Shiyang besucht. Es wird in der Erinnerung bleiben.

Das Ernst beim Tee lernen, die Höflichkeit gegenüber dem Gastgebern und das Respekt vor dem Lehrer Atong wurden registriert. Herr Tang von Chun Yu kam zuerst mit einer Reserviertheit, änderte sich schnell seine Haltung, nachdem er uns beobachtete. Er schlug mir vor, eine Führung durchs Haus für uns zu machen und zeigte uns seinen privaten Raum, der Besuchern nicht zugänglich ist. „Das ist eine kultivierte Gruppe.“ sagte er, „Sie haben es nicht einfach geschafft, Frau Chou.“ Ich erwiderte ihm ein Lächeln. Die Katze wird es wissen… Nicht nur Herr Tang, sondern auch unsere Keramik-Lehrerin Lijiao schrieb mir ihren Dank, indem sie die Gruppe lobte. „Du hast eine lebendige Gruppe geführt. Sie haben ein höfliches und kultiviertes Habitus. Die Arbeit mit Euch hat mir so viel Freude bereichert. In mir sprudelte Freude auf dem Heimweg. Was für eine wunderbare Geschichte!“

Mit dieser wunderbaren Stimmung fuhren wir zu Shiyang. Herr Lin sah uns an und lud uns ein, in seinem Teeraum kurz zu verweilen, wo er meditiert. Er sagte, „Der Blick in den Garten bringt einen auf den Boden. Lass Deine Gruppe hinein kommen. Ihr versteht es.“ Ja, es wurde verstanden und geschätzt.

Als ich mit meinem Lehrer in Daxi Teefabrik zusammen sass, sagte er mir, dass er sich alt fühlt. Er schaute zur Richtung Wasser, „Du muss lernen zu reduzieren. Beim nächsten Mal noch genauer Leute anschauen, Menglin. Leute, die mit uns Ferien machen, sollten nicht mitkommen.“ Ich nickte meinen Kopf. „Es geht um Tee. Es ist eine Reise, um Tee zu lernen.“ „Ich weiß.“ ich schaute den Wolken in dem Himmel an, „Ich bin immer noch zu emotional. Manchmal konnte ich die Konsequenz vorher nicht sehen.“ „Du wirst es lernen müssen.“ Wir alle, werden lernen müssen, Dinge im Leben zu reduzieren.

Meine Hand berührte meinen Brust. Das Herz schlug ruhig. Es gibt vieles im Leben zu lernen, immer wieder. Wenn ich meinen Chu-Xin – Anfängergeist bewahre, wird es sich schon alles zum Guten wenden.

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