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An dem Tag der Attacke

Gestern war wieder ein Tag der militärischen Übung Chinas Rings um Taiwan. Diesmal war es mit einer großer Spannung beobachtet.

Ich ging Atong besuchen. Mit vielen Hausaufgabe aus Zürich. Jedesmal bringe ich gesammelten Teemuster zu ihm und degustiere ich mit ihm, um weiter zu lernen und mein Wissen zu überprüfen. Oft erlebe ich Rheinfall und habe großen Zweifel an mir selbst.

Bevor wir anfangen, sagte er dass wir zuerst einen guten Tee trinken müssen. Er zeigte mir mit großer Freude einen neuen oolong von einem geschmuggelten cultivar aus Wuyishan. Dangui kann ein Osamanthus Sorte sein, kommt nur in den Bergen Taiwans vor. Er duftet besonders elegant, süß und entspannend. Dangui 丹桂, den wir trinken ist eine Kreuzung von Dahongpao und Rougui. Eine Arbeit von Tee Research Institut von Fujian in China. Er hat eine ausgeprägte Duftnote von Osmanthus und der Felsentee Prägung macht ihn edel und eigenwillig. Nicht nur schön, sondern charakterstark.

Dieser Tee ist seit 2009 unter dem Schutz von kultureller Erbe Fujian Provinz in China.

Manche Produzenten wollten den Tee noch blumiger machen indem sie ihn mit echten Osmanthus Blüte beduften. Manche Verkäufer verwenden den guten Namen dieses Oolongs und verkaufen aromatisierten Oolong mit Osmanthus mit dem selben Namen. Der Markt ist chaotisch und man muss sich gut orientieren wenn man diesen neuen Oolong probieren möchte.

In dieser gespaltenen Welt ist der Tee vielleicht der beste Brücke zwischen Menschen um Konflikten beiseite zu legen und den Zugang zueinander nicht zu verlieren.

Nach zwei Stunde hatten Degustation mit dem Muster, wollte Atong mir einen Tee zeigen. Ein von ihm selbst produzierten Lishan Oolong aus 1987. Damals ging er nach Fushoushan um Oolong zu produzieren. Zu jener Zeit gehört Fushoushan noch nicht zu kommerziellen Tee Anbau und die Pflanzen sah aus der heutigen Sicht verwildert. Der Tee wurde nicht behandelt. Der erste Aufguss war säuerlich wie Pflaumen Saft und anderseits süß blumig duftend wie ein Sirup! Ab dem zweiten Aufguss schmeckt er nicht mehr säuerlich sondern nur duftend und aromatisch! Ein gesprächiger Tee, der in einem schneienden Tag passt; der in einem spannungsgeladene Zeit passt; der einer dunklen Nacht passt! Man kann allein trinken, mit verschlossenen Menschen oder mit vertrauter Umgebung weil Worte überflüssig werden und ein Raum voller Sinnlichkeit.

Um 18 Uhr ist die chinesische Militär Übung fertig. Ich spürte eine Erleichterung in der Luft. Die Krise rücken näher – das weiß jeder auf dieser Insel. Wir sind Friedenstaube aber wissen unsere Demokratie und Freiheit zu schätzen und notfalls dafür zu kämpfen.

Grüße aus Taiwan

Grüße von Atong

Atong grüßt alle Freunde, die wegen der Pandemie nicht nach Taiwan kommen können und Tee lieben. Er sprach auf Taiwanesisch. Er erwähnt hier von einigen Freunde und fragt nach ihnen, die bereits mit mir nach Taiwan reisten, zum Beispiel Tim und seinen Vater Tom, Carola, René und Miguel ( Atong nennt ihn immer „Reiskuchen“).

Er sagte, dass er Teefreunde vermisst. Wegen diesem blöden Virus aus China sind wir alle eingefangen an einem Ort. Er hofft sehr, dass er die Freude auf Taiwan irgendwann wiedersehen kann, oder er muss mehr auf seine Gesundheit achten, damit er wieder nach Europa reisen kann.

Natürlich macht er sich Gedanke wegen der Ausbreitung der Pandemie in Europa. Er rät Freunde unbedingt nicht auf Mundmaske zu verzichten. Mundschutz Maske beschütze uns alle, sagte er. Und Händewaschen sei sehr wichtig. Bitte mache es gut! Er will guten Tee produzieren, um die Momente des Wiedersehen zu feiern.