Archiv der Kategorie: Teereise 2009 in Formosa

Päonie und Teaparty

ml+hannes Hausherr Hannes und Menglin (ich habe normalerweise nicht diese Gestik – ich wurde aufgefordert, Akuan nachzumachen. Natürlich lachten alle dabei…)

Mit dem Schlüssel von Shui Tang ging ich zum Teaparty im Zürichberg.

Es ist wieder Päonie-Zeit!

Hannes hat einen wunderschönen Garten mit traumhaften Seeblick. So einen Garten gibt es genügend in Zürich, aber so ein Garten plus Päonie gibt es nur einen – nur beim Hannes!

Wer waren alle eingeladen? Nur Teeliebhaber!

Unsere Gruppe auf der Teereise waren alle da – nur Christian, Cordula und die lieben „Deustchen“ haben uns gefehlt! 

Wir haben uns richtig gefreut, so schnell wiederzusehen! Wir haben uns umarmt, geküsst und liessen die schönen Erinnerungen, die wir gemeinsam haben, nicht los!

Beatrice brachte ihr Kopftuch, ihr Kittel mit, was Aton ihnen schenkte. Ihr wertvolle Steinkanne, die sie beim Herrn Lin in Gingge kaufte, brachte sie zur Party! Gerne trug Hannes wieder sein Arbeitskittel und sorgfältig sein Kopftuch. Wir wurden aufgefordert ein „typisches“ Taiwan-Foto zu machen. Alle schrien gleichzeitig „Zan“! und im Lachen dachten wir wieder an die schöne Zeit!

„Es war so eine schöne Reise! Einmalig!“

Ja.

Wenn Teeclub mir nicht so viel Vertrauen geschenkt hätte, wenn die Teilnehmer nicht so viel Vertrauen Aton-Meister geschenkt hätte, wäre nicht diese Reise in dieser Form entstanden! Rührend liefen die groß und lang Nase hinter dem Meister Aton durch die Teegarten und Strassen. Ohne zu hinterfragen, assen sie das, was ihnen serviert wurde. Sie machten das, was der Meister aufforderte. „Wie habt ihr denn es geschafft?“ fragte ich die anwesenden europäischen Individualisten. „Als ich ihn sah, wußte ich, er verdient mein Vertrauen.“ sagte Hans. Alle nickten den Kopf. Vertrauen… Vertrauen!

Vertrauen ist der Schlüssel zum Herzen!

Wir bewunderten die Blumen. Wir bewunderten die Gastfreundschaft des Hannes! Es gab Englisch-Cake von Beatrice, Quark-Kuchen von Heidi und mein Lieblingsgebäck Madeleine von Baumann! (Dass Hannes dran dachte!) Für uns haben Jürg und Daniel Tee gemacht – natürlich den besten Oriental Beauty, den der Hannes auf der Reise ergatterte! Wie großzügig! Was für ein großes Herz!

Joseph Joseph und Päonie, zwei Schönheiten…

Ein hervorragendes Protokoll für die Teeproduktion

hans (Hans stand ganz links im Bild)

Ich lernte Hans kennen bei der Teeclub-Hauptversammlung in letztem Herbst. Damals wurde unsere Teereise vorgestellt.

Er sagte mir, dass er nur mitkommen würde, wenn die Reise sich auf Taiwan konzentriert.

Die Reise des Clubs musste dann tatsächlich konzentriert werden, als ich wußte, dass ich Anfangs Mai nach Belgien fliegen musste.

Hans kam mit, als der letzte Teilnehmer.

Als der letzte Teilnehmer, ein sehr gut vorbreiteter Teilnehmer. Denn er lernt seit 15 Monaten Chinesisch. Hervorragende Aussprache, was mich zuerst recht überraschte.

Ruhig, interessiert und offen sah ich ihn oft in der Runde. Angenehm und freundlich. Er führte das Protokoll unserer Teeproduktion. Ich sagte ihm, dass er sich immer an dem Meister orientieren muss. Dieser Mann springt überall hin und hält keine Konvention. Er zeigte uns das, was er für richtig und wichtig hält und wiederholte es nicht zum zweiten Mal. Wenn Hans es verpassen würde, würde es mir nur leid tun. „Sei wach und klar wie ein Zen-Schüler.“ scherzte ich. Er musste einen klaren Überblick haben, beobachten, was geschah und konzentrieren, was der Lehrer tat. Dabei sich selbst vergessen.

Das beste Protokoll über die Teeproduktion, würde ich sagen, ist in seiner Hand entstanden.

Das Wichtigste für uns ist zu verstehen, dass es nur die Produktion eines Oolongs ist – beschränkt auf das Region Mingjian und im Frühling. Es ist nicht allgemein gültig. Aber ein schöner Überblick über eine Oolongproduktion!

Hier. Kopie Right von Hans Reinle!

Hans 

Akuan

Akuan

Gestern behauptete Stefan, dass ich durch und durch eine europäisierte bzw. verdeutschte Frau sei. Denn ich zu viel vom unnützlichen Geschwätz von Handlungsfreiheit und Handlungskonsequenz rede. Eine richtige Chinesin würde nie von dieser Dinge sprechen, denn dessen Verantwortung werden immer von anderen getragen.

Als eine Frau zwischen Osten und Westen mache ich mir sicher viel Gedanke über das weibliche Dasein. Oft werden Asiatinnen als gehorsam, genügsam und anschmiedsam zugeschrieben. Oft liest man über die Unterdrückung der Frauen in asiatischen Ländern. Stimmt das, dass Frauen dort unterdrückt sind und keine Verantwortung für sich selbst übernehmen würden?

Vielleicht sind Frauen unterdrückt, es sind nur Variationen von Unterdrückungen. Aber mein Lehrer würde sagen, dass Männer unterdrückt sind. Er sagte es ganz offen in der ganzen Reise im Bus, „Männer teilen ein schweres Schicksal…“

Mein Lehrer Aton erzählte ganz offen im Bus, dass er das Ochsenkod ist. Und seine Frau ist die Blume, die auf das Ochsenkod blüht.

Er sagte, dass das einzige Richtige in seinem Leben sei, diese Frau zu heiraten. Wenn er sie nicht begegnet wäre, wäre er heute am irgendeinen Ecke Taiwans zu heulen.

Wenn sie sagte, dass sie eine klare Brühe essen möchte, kocht er die Suppe im Wasserbad. Denn die Suppe übers Feuer zu kochen macht die Brühe trüb.

Fäulein Akuan nennen die Männer in seinem Büro. Man hat Respekt vor ihr und weiß anders zu benehmen, wenn sie da ist. Schwester Akuan nennen die Leute in ihrem Büro. Als Abteilungsleiterin in einem Versicherungsunternehmen weiß sie sich um ihre Leute zu kümmern. Akuan sagte mir, dass sie sich eigentlich nicht in ihrem Mann verliebte, sondern in die schöne Landschaft Mingjians und er war halt der Reiseführer. Wenn ihr Vater, der Fabrikant nicht gerade Bankrott wurde, hätte er seine werte Tochter nie erlaubt einen Teebauer zu heiraten.

Zuerst war sie Jounalistin aus einer Eliteuniversität Taiwans. Sie spricht Englisch, ist aktiv und schön. Nach dem Geburt ihres einzigen Sohnnes wurde sie Versicherungskauffrau, weil sie Geld verdienen muss. Sie hat bessere Ausbildung und verdient stets mehr als ihr Mann, stets mehr im Vordergrund und stets kommunukativer und aktiver. Sie ist neidisch auf ihren Mann, weil er immer Freizeit hat. Tee machen ist seine Freizeitbeschäftigung und sie muss hart arbeiten, damit der Sohn ein Zuhause hat.

„Menglin, steht mein Kopftuch noch richtig?“ fragte mein Lehrer mich. Ich wußte, dass er an seine Frau denkt. Sie hat gerne, dass er gut aussieht. Sie hat gerne, wenn er gut angezogen und freundlich ist. Sie hat Mühe, wenn er zu direkt und Gefühle des anderen verletzt.

„Menglin, hast Du Deine Shimu (Frau des Lehrers) gesehen?“ „Ja, sie kommt.“ Er wartete brav auf sie bei einem Weinkeller. Ich ging direkt zum Bus und kümmerte mich nicht darum. 5 Minuten später sah ich Akuan allein eingestiegen. „Hast Du Laoshi (Lehrer) nicht gesehen?“ „Nein, ich habe ihn nicht gesehen! Aber warum? Ich weiß warum, weil ich immer nur schöne Männer sehe. Mein Mann ist halt nicht so schön…“

Als wir Teebankett am 27.4. assen, sassen die deutschen Männer zusammen am einen Tisch. Akuan kamen zu mir und äußerte, dass sie gerne zu den Männer sitzt, denn sie hat halt gerne Männer. Als ich es den Deutschen übersetzte, wurden die Gesichter der stakren deutschen Männer rot…

In Pinglin traf mein Lehrer Aton zufällig die Fernsehenmoderatorin, die mit ihm in einer Teeserie zusammenarbeitete. Er sagte, dass ich ihn und diese schöne Frau Hand in Hand fotographieren sollte. Ich verpetzte es später bei Akuan. Sie fragte nur, „war sie wirklich schön?“ „Ja, sehr sogar.“ „Gut! Ich bin beruhigt, dass mein Mann schönen Frauen gefällt!“

 

Was siehst Du? I

Was siehst Du? I

Ein Foto ist einfach durch einen Knopfdruck zu produzieren, nicht wahr?
Nach diesem Knopfdruck ist die Zeit abgeschnitte, der Raum des Geschehens verschwunden und der Kontext unbedeutend, nicht wahr?
Sprechen ein Foto von Sonnenuntergang und der Sonnenuntergang von der gleichen Wahrheit?
Sprechen ein Passfoto und ein Foto von Sonnenuntergang die gleiche Sprache?
Augen eines Blinden sehen die Tiefe der Wahrheit – und es ist genau so, wie die Auge des Kameras?
Ein Foto, das in unserem Handy gespeichert ist, ist vertrauenswürdiger als das Bild in unserem Hirn, oder?

Ein Foto ist ein Dokumentation, stimmt?
Oder was siehst Du, was es einmal war oder was es einmal sein könnte?

Frage I: warum lacht dieser asiatischer Mann so glücklich? Ist er glücklich wegen dem Objekt, was er zeigte? Was zeigte er? Was siehst Du?

Reise Impression von Carola und Jürg

Reise Impression von Carola und Jürg

Vielen Dank für Jürg und Carola, dass sie mir heute das Stick voller Fotos gebracht haben. Da ich selten dazu kam zu fotographieren, kann ich hier kaum Fotos zeigen. In nächten Tagen werde ich paar Beiträge posten und lassen die Bilder für sich sprechen!

Wir sehen hier, wie die Gruppe von langen Nase auf dem Markt im Südtaiwan sassen – es war eine Sensation!

Geschenke

Geschenke

Mit Lanhua war ich drei Tage in Belgien unterwegs. Nur wegen Taiwan.

Wegen dieser Veranstaltung musste ich die Reise aus Taiwan frühzeitig abbrechen. Nur weil Taiwan in Blankenberge einen Teestand brauchte.

Heute kam ich fix und fertig wieder zwischen Flughafen an. Sie sagte mir, „Menglin, Du muss wirklich nach Hause…“ Sprachlos wußte ich nicht, was zu antworten.

Drei Tage zwischen Reisen und Flügel. Drei schöne Tagen wieder mit eigenen Leute, in eigene Sprache – meistens in Taiwanesisch zu schwatzen und alles nur für Taiwan. Reichlich beschenkt, gut gehütet. 

Mir schenkte kurz vor der Abreise noch der alte Präsident von Bergsteiger-Verein in Taipei eine Flasche Erdnüsse – erlesene Formosa Erdnüsse und per Hand seiner Frau geröstet. Eigentlich esse ich keine Erdnüsse. Aber er war so warmherzig… Er sagte, ich darf ihn nicht vergessen. Eines Tages will er nach Zürich kommen und Schokolade essen. Mich findet er bestimmt, da ich in einem Teeladen gebunden bin…