Mit Alexander gründete ich eine neue Firma Shui Mei Tang https://www.facebook.com/liquiddelicacies, die den Teeweg für die Hotellerie und Gastroszene voranstreiten sollte. Dieser Ort, wo Fremde sich zusammen treffen, einen Raum zu kreieren, um Begegnung zu ermöglichen, reagiert bis heute sehr stiefmütterlich auf das Getränk Tee, der Menschen verbindet.
Durch die Arbeit von Alexander lerne ich einen spannenden Kreis kennen, der aus einer jungen dynamischen weltoffenen Schweizer gebildet sind, meistens von ihnen sind Fremde aus der zweiten Generation. Diese jungen Menschen haben meistens inkohärente Biographie und Welterfahrungen. Sie bauen auf der alten Schweizer Boden etwas neuartiges Verständnis des guten Essen und Schlafen. Ihr grösste Schatzkammer ist die Haltung gegenüber des Anderen in der Welt — ihre Offenheit und Begeisterung und gerne einen Brücke zwischen der Schweiz und des Anderen werden wollen. So lerne ich verschiedene Restaurants in Zürich kennen, die Tee als Erweiterung des kulinarischen Horizonten schätzen und ausprobieren.
Das ähnliche begeisternde Phänomen findet ebenfalls in meiner Heimat statt. Junge Taiwanese haben einen anderen Zugang zu ihrer Kolonialgeschichte als ihr Nachtbar in China. Sie sind gegenüber die alten politischen Symbol recht aufgeschlossen und neugierig auf die ehemaligen Herrschaft Japan. Sie haben meistens die Welt besucht, sogar dort studiert oder mit Familie dorthin ausgewandert. Als ein Zugvögel, das die Heimat besucht, sind sie wieder hier geblieben. Ihr Schatzkammer ist ebenfalls ihre Fremderfahrungen, die sie unter den Fremden sammeln.
So bauen diese jungen Menschen mitten in Taiwan aus dem ehemaligen illegalen Einwanderer-viertel, meistens aus den Immigranten aus China in 40er Jahren, ein Teehaus. Das Teehaus sollte einen Brückenschlag sein zwischen der Entschleunigung wie Gongfu Cha und der Fast-Tea Teebeutel oder Bubbeltea. Ein Ort, wo Taiwan in einem neuen Standpunkt zur japanischen Kultur begegnen kann.
Die Fotos mögen für die europäischen Leser recht japanisch sein. Die Inneneinrichtung ist allerdings sehr taiwanesisch geprägt. Das liegt daran, dass die meisten Europäer das ganze hintere Orient nur mit Japan verwechseln. Das spricht sicher für das Bildungsniveau hier aus. Wie oft muss ich in Shui Tang erklären, dass per Hand ausgelesene Tees meistens NICHT aus Japan stammen und wie oft muss ich mir anhören, dass der beste Tee aus Japan komme.
Falls Du eine Reise nach Taipei planst, ist Rinbansyo vielleicht neben dem Wistaria-Teehaus eine Überraschung. Zwei Teehäuser, zwei verschiedene Generation und aus zwei verschiedenen Weltanschauung. Das reale Taiwan liegt irgendwo dazsichen!
http://www.rinbansyo.com/
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Frischer Wind in Zürich:
http://www.maisonmanesse.ch
https://www.facebook.com/Canzoniereshop
http://lilys.ch.rtp01.rtp.ch/restaurants/ (Gibt es extra eine Speisekarte mit Tee!)