Eine Tasse Pu Er

Pu Er Tee ist fuer meine Familie nichts. Nichts halten sie von diesem Tee, weil sie ihn nicht verstehen und nicht verstehen wollen.

Ich verstehe Pu Er auch zu wenig, aber nicht abgeneigt, sondern sehr neugierig. Mein Teelehrer hat nicht gerne meine breite Interesse fuer unterschiedliche Dinge, vor allem Interesse fuer Pu Er. Er sagte immer zu mir, Kuemmere Dich nur um eine Dinge. Ich will allerdings nicht immer das machen, was er sagt. Ich folge gerne meinem Trieb.

Als Gerhard und Kasper hier waren, waren wir bei Zhi Teng Lu, ein Ort, wo sie vor vier Jahren dort waren, als sie ihre erste Asienreise machten. Menschen sind Gewoehnheitstier und wir gingen wieder dorthin. Ein Ort der Erinnerung. Ein gelagerter Tee ist auch ein Ort der Erinnerung. Sehr muehsam fangen wir das neue Haus von Zhi Teng Lu, das inzwischen in verwinkelter Gasse versteckt ist. Wir tranken eine Kanne Liu An, ein Tee aus Anhui 1950. Ein fremder Tee, der uns voll begeistert. Ein Tee, der 150 Euros kostet pro 50g.

Was ist denn bei einer guten Tasse Pu Er oder Liu An so besonders? Wir disskutierten. Er ist smooth, aromatisch und schwer zu fassen. Das stimmt. Fuer mich hat der Genuss solcher Tees eine erotische Nuance. Sie lachten uerber meine ehrliche Aussage. Das ist aehnlich wie bei Sashimi Essen – rohen Fisch. Man geniesst, das knackige, zarte und kuehle Fleisch auf der Zunge, es schmeckt ueberhaupt nicht fischig, sondern ein purer Genuss vom Frische, vom Lebendige und vom Suesse des Lebens. Ein Genuss von dem Fleischigen. Eine gute Tasse Pu Er und Liu An – alt, gut gelagert und vorher nicht kuenstlich fermentiert war, fliesst wie Seide, wie Tautrofpen und wie das lebendige bewegende Quelle in die Gaumen. Der Mund wird geschmeidig, gestreichert und belebt. Solche Genuesse koennte man mit Geld gar nicht kaufen. Was ist denn schon der Preis? Fuer mich ist es preislos bzw. „wertlos“.

Mir ist es bewusst, dass ich diesen Tee zu wenig verstehe und bat um ein Gespraech mit dem Hausherrn Jou Yu. Er kam gestern aus Yunan zurueck. Heute traf ich ihn, waehrend er ein Ei und ein Glas Milch als Mittagsessen ass. Eigentlich hatte er keine Zeit. Ich wartete. Inzwischen lerne ich auf die Zeit zu warten, die wert ist, zu warten. Es ist meine Veraenderung.

Er sah, wie ich wartete und lud mich ein, eine Verkostung von seinen neuen ausgesuchten Pu Ers. In der Welt des Pu Ers ist er eine Autoritaet, nicht weil er Buecher schrieb, sondern weil er ehrlich ist. Er sagte, was er vertritt. Seine Artikeln findet man oft beim Magazin „The Art of Tea“.

Seine Assistentin Wling trank mit. Wir tranken drei unterschiedliche Kategorien, einen, den er als vielschichtig bezeichnet; einen, er nach einem Vorbild von 50er Jahren machen liess – aus 6 verschiedenen Materialen; einen, den er als eine Harmonie zwischen Menschen und der Natur ausdruecken moechte – ein bisschen abstrakt? Den ersten Tee war voll, vielschichtig. Ich schwizte gleich. Eine Lebenskraft aus dem Wildness koennte man gleich spueren. Den zweiten – für mich, wie eine Frau, die schweigt, weil die Zeit noch nicht reif ist von sich Preis zu geben. Aber seine Tiefe war zu spueren.

Als er den dritten Tee machte. Er war sehr gespannt auf unsere Komemntare. Dieser Tee schien ihm sehr wichtig zu sein. Wling meinte, diesen Tee zu trinken erinnerte sie an das Verliebsein. Das Herz ist warm, suess und lebendig. Er freute sich sehr. Ich schwieg. Nach dem zweiten Aufguss wiederholte Wling ihre Empfindung. Ich erzaehlte ihnen langsam, wie ich es wahrnahm. Fuer mich ist das Verliebsein, eine Ansammlung voller Erwartungen. Das Erwarten von dem Erwarteten. Das Abwarten von dem Unerwarteten. Zheng Chouyu schrieb einmal in einem Gedicht über die Ambivalenz dieser Situation, seine letzte zweite Saetze sind:

„Meine laufende Schritte vor deinem Fenster ist ein schoener Fehler.

Ich bin kein Heimkehrer, sondern ein fremder Wanderer.“ 

Fuer mich war dieser Pu Er keine Ansammlung der Erwartungen. Ich erwartete nichts und will nichts, als ich den Tee trank. Eine Zufriedenheit und Gelassenheit umhuellte mich. An nichts dachte ich.

Er wurde nachdenklich, als ich von dem Gedicht erwaehnte. „Weiss Du, ich wurde in einer Zeit geboren, eine Zeit voller Unterdrueckung!“ Ich kenne ein bisschen seine Geschichte als ich eine Studentin war. Eine Zeit der Unterdrueckung, wenn Liebende sich nicht lieben können und voneinander trennen muessen, weil die Welt daraussen unterdrueckt ist.

Er schenkte mir ein kleines Stueck von diesem hoch erwarteten Tee, den gar nicht zu kaufen war. „Du hast ihn gerne.“ er sagte mir, „Aber weiss Du, Du muss Dich entscheiden, was Du willst. Du kannst Dich nur um eine Sache kuemmern.“ Meinte er, dass ich mich zwischen Pu Er und Oolong entscheiden muss? „Ich entschied mich fuer Pu Er.“ das war sein Abschiedsatz.

Eigentlich hatte ich vor in diesem Monat meine Kalligraphie zu verbessern. Meister Sun besuchte ich gleich nach meiner Ankunft und fragte ihn, ob ich jeden Tag eine Stunde vorbei kommen koennte. Er wies mir ab und sagte laut, dass er keine Zeit habe, fuer meine Freizeitsbeschaeftigung.

Jou Yu wird eingeladen nach Prag eine intensive Diskussion ueber Pu Er zu fuehren. Es wird wohl irgendwann im Sommer oder Herbst sein. Jeder, der Pu Er naeher kennenlernen und verstehen will, waere es die beste Gelegenheit, sich zu vertiefen. Wer Pu Er liebt und es nicht kann, hat Pech. Ich versprach ihm, ihm zu assistieren, auch wenn ich keine Zeit haette.

25 Gedanken zu „Eine Tasse Pu Er

  1. Robert

    Hallo Menglin,

    Deine letzten Berichte waren wirklich sehr aufschlussreich – vielen Dank dafür!. Auch die Fotos mit den Beschreibungen, wie die Teeblätter in der Halle verarbeitet werden, sie sind erfrischend unromantisch im Vergleich zu vielen anderen Berichten.

    Mit Pu’Er möchte ich mich in nächster Zeit auch etwas auseinandersetzen. Demnächst bekomme ich etwas jungen Pu’Er. Aber ob dieser trinkbar ist?
    Hier konnte ich bis jetzt nur den forciert fermentierten kaufen. Es ist von der Xiaguan-Fabrik, derjenige, der für den Export nach Frankreich bestimmt ist. Er hat zwar eine nette Süße, aber das Aroma ist nicht überragend – eher räudig. Obwohl es mich überraschenderweise etwas an den Geschmack von Leinöl erinnert.
    Meine Eltern hatten mal einen Shu Pu’Er aus einem normalen deutschen Teeladen; Ohje. Auf der Zunge war nichts – weder Bitterkeit noch Süße, nur das Aroma von verrottetem Holz war vorhanden. Mein Vater hat ihn schon in den Müll gegeben.

    Wenn Du wieder zurück bist, würde ich gerne mal den Pu’Er in Deinem Angebot probieren. ich melde mich dann.

    Liebe Grüße,
    Robert

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  2. Jörg

    Hallo Menglin,

    ich kann mich meinem „Vorschreiber“ nur anschließen, du hast da wirklich wundervolle Berichte deiner Reise in den Blog gestellt. Ich hatte zwar schon kurz die Befürchtung, dass du aufgrund des frühen Aufstehens und der harten Arbeit die Lust am Tee verlierst und deine Schreie nach Kaffee immer lauter wurden, aber mittlerweile bin ich überzeugt, dass du auf der guten Seite der Macht bleibst, und als junge Padawan weiter deinem Teelehrer folgst.
    Von sehr großer Interesse war für mich natürlich der letzte Bericht über das PuEr Trinken mit Jou Yu. Erste kleine Anmerkung: Hast du den Namen für uns eingedeutscht? Sprich, heißt er nicht Zhou Yu? (Zh und J werden aber ähnlich gesprochen oder?)Oder ist das gar eine komplett andere Person, was ich mir aufgrund deiner Beschreibung aber nicht vorstellen kann?
    Jedenfalls erwartet die PuEr-Szene sehnlichst die Vorstellung und den Verkauf der Red- und Blue-Mark Bings die Herr Zhou Yu zusammen mit Chang Tai Tea komponiert hat um damit die glorreichen 50er Jahre der PuErs wieder auferstehen zu lassen.
    Und was macht „unsere“ Menglin?!!!?
    Sie trifft einfach Herrn Yu und trinkt schon mal mit ihm die überall erwarteten PuErs….Deiner Beschreibung nach ist das der zweite Tee den ihr getrunken habt. Weißt du genau welcher das war? Der Red oder der Blue Label? Jedenfalls scheint es ein Tee zu sein, der wirklich noch eine Langzeitlagerung benötigt. Warten wir es also ab.
    Langsam muss ich allerdings gestehen, dass doch ein wenig Neid in mir aufkommt. Ich will auch nach Taiwan….Bei deiner nächsten Reise komme ich einfach mit. Das ist kein Versprechen, sondern eine Drohung!

    Bis dahin werde ich zumindest versuchen bei der PuEr-Diskussion in Prag dabei zu sein. Sobald du Näheres erfährst, kannst du das ja im Blog nochmal posten.

    So jetzt verbring noch ein paar schöne Tage in Taiwan und, ich glaube ich spreche hier für alle im Blog, freue ich mich aber auch wenn du wieder bei uns bist.

    Liebe Grüße

    Jörg

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  3. Jörg

    Hallo Menglin,

    ich kann mich meinem „Vorschreiber“ nur anschließen, du hast da wirklich wundervolle Berichte deiner Reise in den Blog gestellt. Ich hatte zwar schon kurz die Befürchtung, dass du aufgrund des frühen Aufstehens und der harten Arbeit die Lust am Tee verlierst und deine Schreie nach Kaffee immer lauter wurden, aber mittlerweile bin ich überzeugt, dass du auf der guten Seite der Macht bleibst, und als junge Padawan weiter deinem Teelehrer folgst.
    Von sehr großer Interesse war für mich natürlich der letzte Bericht über das PuEr Trinken mit Jou Yu. Erste kleine Anmerkung: Hast du den Namen für uns eingedeutscht? Sprich, heißt er nicht Zhou Yu? (Zh und J werden aber ähnlich gesprochen oder?)Oder ist das gar eine komplett andere Person, was ich mir aufgrund deiner Beschreibung aber nicht vorstellen kann?
    Jedenfalls erwartet die PuEr-Szene sehnlichst die Vorstellung und den Verkauf der Red- und Blue-Mark Bings die Herr Zhou Yu zusammen mit Chang Tai Tea komponiert hat um damit die glorreichen 50er Jahre der PuErs wieder auferstehen zu lassen.
    Und was macht „unsere“ Menglin?!!!?
    Sie trifft einfach Herrn Yu und trinkt schon mal mit ihm die überall erwarteten PuErs….Deiner Beschreibung nach ist das der zweite Tee den ihr getrunken habt. Weißt du genau welcher das war? Der Red oder der Blue Label? Jedenfalls scheint es ein Tee zu sein, der wirklich noch eine Langzeitlagerung benötigt. Warten wir es also ab.
    Langsam muss ich allerdings gestehen, dass doch ein wenig Neid in mir aufkommt. Ich will auch nach Taiwan….Bei deiner nächsten Reise komme ich einfach mit. Das ist kein Versprechen, sondern eine Drohung!

    Bis dahin werde ich zumindest versuchen bei der PuEr-Diskussion in Prag dabei zu sein. Sobald du Näheres erfährst, kannst du das ja im Blog nochmal posten.

    So jetzt verbring noch ein paar schöne Tage in Taiwan und, ich glaube ich spreche hier für alle im Blog, freue ich mich aber auch wenn du wieder bei uns bist.

    Liebe Grüße

    Jörg

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  4. Menglin

    leibe jungs aus dem Blog,
    nur eine kurze Meldung vor meiner Abreise. So schnell ist die Zeit diesmal vergangen! Ich habe sehr viel zu tun und noch viele Leute zu treffen. Ein Stress!.
    Robert, ich wuerde den fermentierten Pu Er nciht rinken! Mein Koerper ist mir zu wertvoll.

    Es war der Zhou, Yu (Chou, Yu oder Jou, Yu), mit dem ich Pu Er trank!! Es war der Red Label, den er mir schenkte! Der zweite Tee ist der Blue Label, der sehr interessant war, aber zurueckhaltend. Mit einer Ladung von seinen Pu Ers komme ich in paar Tage zurueck!
    Joerg, wieder ein guter Grund nach Zuerich zu kommen?
    Der Fondsmanager kaufte nun alle Tees ab, den ich auch kaufte. Heute sah ich ihn wieder mit Geldscheinen! Aber Dein 1977 bringe ich zicher mit.
    Gruesse aus Taipei!
    Menglin

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  5. Jörg

    Am besten Menglin, ich hol dich direkt am Flughafen ab……Bei der Auflistung was du alles mitbringst muss ich wahrscheinlich auch mit einem Bündel Geld in die Schweiz reisen. Allerdings haben wir Deutschen zur Zeit einige Probleme mit großen Geldbeträgen in euer schönes LAnd einzureisen. „Nein Herr Zollbeamter das Geld ist nicht als Anlage gedacht sondern ich will´nur´ Tee kaufen.“

    Aber ich muss auch ganz ehrlich sagen, dass ich doch schon ein schlechtes Gewissen bekomm, weil du dich mehr um unsere Angelegenheiten kümmerst als um deine eigene Belange. So bleibt mir nichts anderes übrig als dir zu sagen, denk auch ein bißchen an dich und ich wünsche dir jedenfalls noch ein paar erholsame Stunden mit Freunden und oder Verwandten.

    Liebe Grüße

    Jörg

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  6. Jörg

    Am besten Menglin, ich hol dich direkt am Flughafen ab……Bei der Auflistung was du alles mitbringst muss ich wahrscheinlich auch mit einem Bündel Geld in die Schweiz reisen. Allerdings haben wir Deutschen zur Zeit einige Probleme mit großen Geldbeträgen in euer schönes LAnd einzureisen. „Nein Herr Zollbeamter das Geld ist nicht als Anlage gedacht sondern ich will´nur´ Tee kaufen.“

    Aber ich muss auch ganz ehrlich sagen, dass ich doch schon ein schlechtes Gewissen bekomm, weil du dich mehr um unsere Angelegenheiten kümmerst als um deine eigene Belange. So bleibt mir nichts anderes übrig als dir zu sagen, denk auch ein bißchen an dich und ich wünsche dir jedenfalls noch ein paar erholsame Stunden mit Freunden und oder Verwandten.

    Liebe Grüße

    Jörg

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  7. romeo

    hallo menglin
    ich bin auch gespannt,was alleas du mitbringst von deiner reise.
    zum glück bist du vielseitig und kümmerst dich auch um pu erh.
    vielleicht ist es eine schwache von männern dasss sie sich nur um eine sache kümmern können.
    wahrscheinlich haben deine lehrer,als sie gesagt haben du sollst dich nur um eine sache kümmern,gemeint,du sollst weniger kaffee und bier trinken.
    dann bis bald
    gruss romeo

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  8. Suzanne

    Liebe Menglin,
    ich lese sehr gespannt in Deinen tollen neuen Beiträgen – damit wird die Teeherstellung zwar etwas „entromatisiert“, aber man sieht mal richtig, was da eigentlich passiert! Toll!!

    Und ich freue mich schon SO sehr auf die schönen Tees, die Du uns hoffentlich mitbringst :))

    Gute Rückreise, und alles Liebe!!
    Suzanne

    PS: dass Männer angeblich nicht mehrere Dinge auf einmal tun können, ist eine Erfindung von ihnen, um weniger arbeiten zu müssen.
    Oder habt Ihr schon mal einen Mann erlebt, der es nicht geschafft hätte, mit seiner Freundin zu reden, dabei aber ganz genau das Ober- (oder Hinter-) Teil der Kellnerin zu beobachten?

    ;-)))))

    Also: Männer sind sehr vielseitig einsetzbar, auch zu Hausarbeiten, die die Aufmerksamkeit auf mehrere Dinge gleichzeitig erfordern. Sooooo dumm sind die nämlich gar nicht 🙂

    Viele liebe Grüße!!!

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    Antwort
  9. Andreas

    @Suzanne:
    Setz doch bitte nicht solche Gerüchte in die Welt.Männer sind zu Hausarbeiten fähig?Seid wann denn das?Solltest Dir mal meine Wohnung ansehen ;o)))

    @Menglin:
    Sehr interessanter Reisebericht.Und schön,so aus erster Hand mehr über Teeherstellung zu erfahren.Freue mich natürlich auch auf neue Tees,wenn mein Budget das hergibt ;o)

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  10. Menglin

    Beim Koffer packen…

    Die chinesische Erziehung lautet: in der ersten Haelfte der Nacht denkt man fuer die anderen mit: ab der zweiten Haelfte der Nacht denkt man an sich selbst. So wird das Zusammenleben erleichtert.

    Ich habe nicht das Gefuehl, dass Maenner nur auf einmal eine Sache machen koennten. Das Problem liegt daran, dass DIE Maenner nur fixierten Augen haben. Wenn eine Frau gerade ueber deren Horizont laeuft, sind sie fixiert auf diese. Wenn sie aus dem Sichtfeld vorbei laeuft, sehen sie diese Frau nicht mehr.

    Ich bin eine Frau, aber nicht zu Hausarbeit faehig. Das macht nichts. Die Beuscher kommen wegen mir, nicht wegen meinem perfekten Hausfrausein.

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  11. romeo

    komisch ich rede von der vielseitigkeit des tee und von multitasking der frauen und gleich werden die männer zu putzhilfen degradiert.
    tatsächlich sind wir zu viel mehr fähig,aber nicht immer zu dem ,was die frauen sich wünschen.gruss romeo

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    Antwort
  12. Suzanne

    He, wer redet denn von Putzhilfen? Im Haushalt geschehen auch viele andere Dinge … Tee kochen, Kuchenbacken, Kochen … Klar, dass Männer das (prinzipiell!) können,
    warum auch nicht?

    Ich wollte auch eigentlich nur diese neue Mode auf die Schippe nehmen, die gern solche „naturgegebenen“ Unterschiede zwischen Männern und Frauen herausarbeiten möchte …

    wenn Männer wirklich immer nur EINE Sache auf einmal tun könnten, wäre ja jeder Computer schlauer …

    Das kann und will ich nicht glauben ;-)))

    Und wer will schon wissen, was „die“ Frauen eigentlich wollen … ich vermute, das ist so unterschiedlich wie das, was „die“ Männer wollen, oder?

    :)))

    Wir besprechen das alles mal bei einem guten Tee – falls wir dann nichts interessanteres zu besprechen haben 😉 was eher unwahrscheinlich ist!

    Viele liebe Grüße!

    Suzanne

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    Antwort
  13. romeo

    hallo suzanne,
    komisch ich bin einer ,der dieser neuen modeströmung folgt,und möchte die naturgegebenen unterschiede herausfinden.mein ego war sehr gestaucht,als ich gemerkt habe ,dass eine bekannte,die erst kurz tee trinkt schon sehr git diie gescmacker differenzieren kann.sie hat mir gesagt frauen haben den besseren geschmacksinn,was ich ihr nun glaube.darum ist es mir wichtig diese unterschiede zu kennen,um mich nicht abzumühen um etwas zu lernen ,was ich sowieso nicht kann.die ausrede von männer haushalt sei nicht männlich,ist reine faulheit und hat nichts mit natur zu tun.
    gerne bespreche ich solche dinge bei gutem tee.
    gruss romeo

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  14. Suzanne

    Lieber Romeo,
    gern bei einer Tasse Tee!
    Aber soviel schon jetzt: ich glaube nicht an diese angeblichen allgemeinen Unterschiede. FALLS es sie tatsächlich gibt, sind sie statistisch so gering, dass sie beim einzelnen Menschen (und nur solche gibt es) überhaupt nicht ins Gewicht fallen.

    Vieleicht haben Frauen statistisch gesehen einen etwas besseren Geschmackssinn … das kann schon sein!

    Aber… das heisst noch lange nicht, dass DU auf die Dauer nicht vielleicht doch einen viel besseren Geschmackssinn entwickeln kannst, als Deine Bekannte – denn weder sie noch Du seid Durchnittsmenschen, so wie sie in den Statistiken vorkommen.

    Geschmackssinn lässt sich trainieren … und wie weit Du persönlich damit kommst, hängt ganz von Dir ab, und nicht davon, ob du XY oder XX- Chromosomen hast. Beschränke Dich nicht selbst von vorneherein – es wäre schade!

    Und das ist bei ganz vielem so. Männer sollen ja auch stärker sein als Frauen (mehr Muskeln etc) – vielleicht stimmt das sogar (komisch allerdings, dass die meiste Schwerstarbeit auf der Welt von den „schwachen“ Frauen geleistet wird: z.B. schwere Lasten kilometerweit tragen, wie in Afrika… die müssen da ganz schön Muskeln haben!).

    Aber diese Idee hat mich noch nie davon abgehalten, auch schwere Sachen zu schleppen, auf dem Bau zu arbeiten und sogenannte „harte Männerarbeit“ zu leisten, wenn nötig. Das meiste ging genausogut wie bei den Männern … die komisch aus der Wäsche geguckt haben… na ja, die ganz schweren Zementsäcke hab ich dann lieber doch nicht gestemmt, denn die waren schwerer als ich selbst 😉

    So, der ganze Sermon nur, um zu sagen: nieder mit der Diktatur der Statistik!
    Wir können alles lernen, das hängt nur davon ab, wie sehr wir es wollen – und auch ein bisschen von unserer persönlichen natürlichen Begabung dafür – die aber nicht ans Geschlecht gekoppelt ist!

    Ok, die natürliche Begabung von Frauen fürs Kinderkriegen ist ein ganz, ganz bisschen höher ausgeprägt als bei Männern … aber sonst … ;-)))

    Viele liebe Grüße!

    Suzanne

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  15. Andreas

    Du hast ja sooo recht,Suzanne…

    Heute in meinem Briefkasten Bambuskohle von Menglin gefunden,tzz,sie sollte sich doch nicht soviel Stress machen,tzz.Aber sie will ja nicht hören ;o)
    Da bin ich ja mal gespannt.Hat jemand Tipps?

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    Antwort
  16. Jörg

    @ Suzanne & Romeo:
    Wieso „nieder mit der Statistik?“ Du musst sie nur so für dich ummodeln, dass es für dich passt. Das erste was man während eines sozialwissenschaftlichen Studiums auch lernt ist die Anweisung: Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast! Einfach, pragmatisch und gut. Aber dieses ganze „doing-gender“ ist sowieso nix für mich, ich bin irgendwie immernoch Anhänger von einigen soziobiologischen Ansichten zur geschlechtsspezifischen Merkmalsausprägung. Ich sage es gibt eine Unterscheidung zwischen Mann und Frau die über das x und y Chromosom hinausgeht. Das Mensch als soziales Wesen natürlich gesllschaftlich und kulturell überformt ist steht dabei außer Frage. Viele /die meisten Geschlechtsdifferenzierungen sind dann auch ein soziales Problem und nicht ein biologisches, das ist ebenfalls nicht zu leugnen, aber das es nur „statisch geringe Unterschiede“ gibt wie du es sagst Suzanne mag ich nicht glauben.

    @ Andreas:
    Was meinst du mit Tipps? Meinst du die Handhabung der Kohle?
    Hier bei Menglin wurde schon was darüber geschrieben.
    http://tee.kaywa.com/zubereitung-verschiedener-teesorten/bambuskohle-und-tee.html

    Gruß

    Jörg

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  17. Jörg

    @ Suzanne & Romeo:
    Wieso „nieder mit der Statistik?“ Du musst sie nur so für dich ummodeln, dass es für dich passt. Das erste was man während eines sozialwissenschaftlichen Studiums auch lernt ist die Anweisung: Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast! Einfach, pragmatisch und gut. Aber dieses ganze „doing-gender“ ist sowieso nix für mich, ich bin irgendwie immernoch Anhänger von einigen soziobiologischen Ansichten zur geschlechtsspezifischen Merkmalsausprägung. Ich sage es gibt eine Unterscheidung zwischen Mann und Frau die über das x und y Chromosom hinausgeht. Das Mensch als soziales Wesen natürlich gesllschaftlich und kulturell überformt ist steht dabei außer Frage. Viele /die meisten Geschlechtsdifferenzierungen sind dann auch ein soziales Problem und nicht ein biologisches, das ist ebenfalls nicht zu leugnen, aber das es nur „statisch geringe Unterschiede“ gibt wie du es sagst Suzanne mag ich nicht glauben.

    @ Andreas:
    Was meinst du mit Tipps? Meinst du die Handhabung der Kohle?
    Hier bei Menglin wurde schon was darüber geschrieben.
    http://tee.kaywa.com/zubereitung-verschiedener-teesorten/bambuskohle-und-tee.html

    Gruß

    Jörg

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    Antwort
  18. Andreas

    @ Jörg:
    die Tipps aus dem Link kannte ich ja schon,klar.Ich bin nur immer neugierig ;o)
    Hier in Berlin ist das Trinkwasser nun ausgesprochen kalkhaltig und ich benutze eh einen Britafilter (bzw. etwas ähnliches).Jetzt die Kohle in den Filter,anstelle des Filters ,oder wie?Fragen über Fragen…

    Viele Grüße,
    Andreas

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    Antwort
  19. Suzanne

    Hallo!

    Lieber Jörg, mit den „statistisch nur geringen Unterschieden“ meinte ich die, die man behauptet, bei solchen Dingen wie Geruchssinn oder Orientierungssinn etc. herausgefunden zu haben.

    Die Unterschiede waren in einem Bereich von ein paar Prozent angesiedelt … und das heisst (das sagten die Statistiker, die diese Untersuchungen durchgeführt hatten im Übrigen selbst!) dass diese Unterschiede reine Durchschnittswerte sind, die für den einzelnen Menschen und seine persönliche „Begabung“ bzw. Ausprägung dieses Sinns überhaupt keine Bedeutung haben.

    Was die sozial „angelernten“ Unterschiede angeht, hast Du natürlich recht: diese sind weitaus stärker ausgeprägt, da mit ihnen die Anerkennung durch das soziale Umfeld einhergeht und man sich schon deshalb lieber dem anpasst… 😦

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  20. romeo

    hallo suzanne,
    anscheinend könnten wir lange über dieses thema debattieren,nun mir wäre es lieber ohne die öffentlichkeit zu tun,da das thema nichts mehr mit tee zu tun hat.hier meine e-mail remon5@freesurf.ch.
    nb nächste woche bin ich nahe strassburg apropos tee trinken.
    schon noch spannend meine verwndtschaft lebt in hagenau.
    gruss romeo

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    Antwort
  21. Jörg

    @Andreas

    Also ich nutze ebenfalls einen Britafilter und habe die Bambuskohle einfach zusätzlich unten in den Behälter reingelegt, sozusagen als Nachfilter. Optimalerweise steht das britagefilterte Wasser dann nochmals mindestens mehrere Stunden auf der Kohle. Spätestens alle 2 Wochen nehme ich die Bambuskohle raus und koche sie im Wasser für ein paar Minuten. Danach noch ein bißchen Trocknen und dann wieder zurück ins kühle Nass um mein Verlangen nach Tee zu stillen.
    So das wäre also mein Prozedere.

    Grüße

    Jörg

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    Antwort
  22. Jörg

    @Andreas

    Also ich nutze ebenfalls einen Britafilter und habe die Bambuskohle einfach zusätzlich unten in den Behälter reingelegt, sozusagen als Nachfilter. Optimalerweise steht das britagefilterte Wasser dann nochmals mindestens mehrere Stunden auf der Kohle. Spätestens alle 2 Wochen nehme ich die Bambuskohle raus und koche sie im Wasser für ein paar Minuten. Danach noch ein bißchen Trocknen und dann wieder zurück ins kühle Nass um mein Verlangen nach Tee zu stillen.
    So das wäre also mein Prozedere.

    Grüße

    Jörg

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    Antwort
  23. Andreas

    Hallo Jörg,
    super,danke!Dann werde ich mich mal ans experimentieren machen.Merkst Du einen Unterschied (wahrscheinlich ja,sonst würdest Du es ja nicht machen…)

    Gruß,
    Andreas

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    Antwort
  24. Jörg

    Hi Andreas,

    ja ich schmecke einen Unterschied, das britagefilterte Wasser schmeckt mir sonst zu unnatürlich. Ich hab immer das Gefühl der Filter entzieht dem Wasser einfach „alles“; eben auch die guten Eigenschaften. Mit der Bambuskohle wird das Wasser wieder runder, vor allem im Abgang. Die Kohle braucht allerdings auch wirklich Zeit zu wirken. Alles in allem muss ich aber sagen, dass auch dieses dann sehr gute Wasser immer noch nicht an mein geliebtes „Lauretana“ Wasser herankommt. Ab und an gönne ich mir dann mal so ein Fläschchen 1 Liter = 1,- Euro.

    Schönen Tag noch

    Jörg

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    Antwort
  25. Jörg

    Hi Andreas,

    ja ich schmecke einen Unterschied, das britagefilterte Wasser schmeckt mir sonst zu unnatürlich. Ich hab immer das Gefühl der Filter entzieht dem Wasser einfach „alles“; eben auch die guten Eigenschaften. Mit der Bambuskohle wird das Wasser wieder runder, vor allem im Abgang. Die Kohle braucht allerdings auch wirklich Zeit zu wirken. Alles in allem muss ich aber sagen, dass auch dieses dann sehr gute Wasser immer noch nicht an mein geliebtes „Lauretana“ Wasser herankommt. Ab und an gönne ich mir dann mal so ein Fläschchen 1 Liter = 1,- Euro.

    Schönen Tag noch

    Jörg

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